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Donnerstag, 29. Juni 2017

Evil Ed Review

Evil Ed

Story:

Ed Swenson (Johan Rudebeck) beginnt für die Firma Splatter & Gore Department als Cutter zu arbeiten. Er soll heimische Genrefilme für den ausländischen Markt in Sachen Gewalt und Sex zensieren. Die Arbeit belastet ihn psychisch, doch sein Chef Sam Campbell (Olof Rhodin) interessiert das nicht, mit tödlichen und blutigen Folgen für Eds Umfeld…

Meine Meinung:

Den Film kannte ich schon von früher und fand ihn okay und eher mittelmässig. Nun, nach etlichen Jahren und in einer würdigen, neuen Fassung welche zudem eine neue Filmversion beinhaltet, die einige Minuten länger läuft als der bisherige Unrated Cut, gab ich dem Film eine neue Chance.

Ich fand den Film nun leicht besser, wenn ich auch nach wie vor behaupten würde, Evil Ed ist kein Highlight geworden.

Man kann sich Evil Ed aber gut ansehen und wird mehr oder weniger kurzweilig unterhalten. Dass in Schweden eine eigene, harte Filmzensur herrschte, was mir nicht bewusst. Der Film nimmt dies satirisch auf die Schnippe und einige Freunde haben den Film billig über einen längeren Zeitraum (einige Jahre) gedreht – und die Darsteller, auch Freude und Bekannte, taten dies ohne Bezahlung. Da fühlte ich mich unweigerlich an Bad Taste von Peter Jackson erinnert, der unter ähnlichen Bedingungen entstand.

Die Story ist nicht ernst zu nehmen und satirisch. Gut gefallen haben mir vor allem die Figur Sam Campbell und die erste Hälfte des Filmes, einige tolle Make-Up und Splattereffekte und die amüsanten Film-in-Film Szenen («Loose Limbs» Filmreihe) und viele Zitate und Hinweise für grosse Klassiker (Zitate, Dialoge, aufgehängte Poster etc.). Vor allem Bill Moseley (The Texas Chainsaw Massacre 2, House of 1000 Corpses), der dem Film in seinen Film-in-Film Zitaten seine Stimme lieh, sorgt für makaber und spassige Unterhaltung. Unverkennbar ist seine Stimme in der Originalfassung. Einige Dialoge von Bill wurden gar für spätere Werke gebraucht (House of 1000 Corpses).

Der Humor ist teilweise besser teilweise schlechter. Teilweise hätte man sich mehr handgemachte Gore-Effekte gewünscht, doch da Evil Ed ein Low-Budget Film ist, darf man in dieser Hinsicht nicht allzu viel erwarten. Gerade im Mittelteil und vor dem Finale geht dem Film teilweise auch die Puste aus und es kommt zu Längen (z.B. nach dem Ausscheiden der Figur Sam Campbell). Dafür gibt es im Finale dann einige der besten Make-Up Kreationen zu sehen, die für vorheriges entschädigen.

Evil Ed ist stark Geschmackssache und der Film gehört sicherlich nicht zu den Must See Titeln im Fun-Splatter Bereich – aber ein kleiner, feiner Beitrag ist den Jungs aus Schweden durchaus gelungen, der auch international für Anerkennung sorgte. Und das ist ja auch schon Mal etwas…

Infos:

O: Evil Ed

Schweden 1995

R: Anders Jacobsson

D: Johan Rudebeck, Per Löfberg, Olof Rhodin, Camela Leierth

Laufzeit der UK Blu Ray: 89:49 Min. 

Review überarbeitet am: 01.06.17

Fassungen: Mir lag die neue UK DVD / Blu Ray Combo Fassung von Arrow Video vor = zum ersten Mal wird ein neuer, verlängerter Cut präsentiert (mehrere Minuten länger, mit u.a. mehr Handlung, neuem Soundtrack etc.). Dazu gibt es ein Wendecover, ein Booklet mit Infos, englische Subs zum O-Ton und die Bild- und Tonqualität sind sehr gut.

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