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Dienstag, 20. Juni 2017

The Climber Review

The Climber

Story:

Der Ganove Aldo (Joe Dallesandro) wird von einem Gangsterboss verprügelt und aus der Stadt geworfen, da Aldo versuchte, sein eigenes Ding aufzubauen. Es zieht ihn danach mit einer schönen Frau nach Rom, wo er einige Nummern dreht und sich vom Kleinganoven zum mächtigen Gangsterboss hocharbeitet – doch das bringt nicht nur Vorteile…

Meine Meinung:

Mit dem Ital. Polizei- und Gangsterfilm kenne ich mich noch zu wenig aus. Vor kurzem habe ich mir eine Wunschliste erarbeitet mit über 100 Titeln. The Climber kam dieser nun zuvor – Dank dem tollen Label Arrow Video und deren breit gestreuten Veröffentlichungen!

Ich habe den Film ohne Vorwissen angesehen und fand The Climber solide und leider nur durchschnittlich. Es ist ein alles andere als schlechter Film, aber im Grossen und Ganzen haben mir andere Werke, welche ich aus dem Genre schon kenne, meist doch deutlich besser gefallen (z.B. Der Berserker, Blutiger Freitag, Brutale Stadt, Die Gewalt bin ich, Hetzjagd ohne Gnade, Im Dutzend zur Hölle, Convoy Busters, Der Teufel führt Regie, Kaliber 38 – Direkt zwischen die Augen, Killer Cop, Die Kröte, Provinz ohne Gesetz, Racket, Sonderkommando ins Jenseits, Syndikat des Grauens, Tag der Cobra, Der Tod trägt schwarzes Leder, Die Viper, Wild Dogs*).

Ich würde The Climber qualitativ ähnlich zu Der Bastard (mit Klaus Kinski) und Wake Up & Kill zählen*.

Was ich gut fand: der Film ist technisch einwandfrei in Szene gesetzt. Es wird Wert auf Handlung gelegt. Die Actionszenen sind effektiv in Szene gesetzt (Prügeleien, Einsatz von Messern, Shoot Outs via Zeitlupe und mit blutigen Einschusslöchern) und Flesh for Frankenstein / Blood for Dracula Star Joe Dallesandro passt perfekt in die Rolle des jungen Draufgängers.

Was ich hingegen nicht gut fand: der Film ist viel zu Amerikanisch und orientiert sich bewusst an Filmen wie Scarface, Der Pate und/oder Der Pirat von Shantung. Die Story vom Aufstieg und Abstieg hat man, im Italo wie auch im Asia Genre (ich vor allem im Asia Genre) schon 100x (oft auch besser und dramatischer oder actionreicher) gesehen, so dass das Werk keine Spannung enthält. Dazu kommen Längen und eine zu lange Laufzeit, wobei es am Ende dann plötzlich auch Schlag auf Schlag zu schnell geht. Desweitern stimmt auch die Dramatik am Ende nicht und die Musikstücke waren mir ebenfalls zu Amerikanisch (viele englischsprachige Lieder und Texte). Action hätte es auch hier und da mehr geben dürfen…

Aus diesen Gründen fand ich den Film nur durchschnittlich aber noch gut genug, um in der Sammlung zu bleiben. Auch ein Kandidat, der mir eventuell besser gefällt bei der nächsten Sichtung, wenn ich mit angepassten Erwartungen an den Film gehe.

* Reviews zu all den Streifen findet ihr noch auf der alten Page – diese werden nach und nach, ggf. komplett überarbeitet, in Zukunft auch auf der neuen Seite landen. Link zu den alten Reviews: HIER KLICKEN!

Infos:

O: L'Ambizioso

Italien 1975

R: Pasquale Squitieri

D: Joe Dallesandro, Benito Artesi, Tony Askin, Leopoldo Buondonno, Stefania Casini

Laufzeit der UK Blu Ray: Ca. 113 Min.

Gesehen am: 12.05.17

Fassungen: Mir lag die UK Blu Ray vor = sehr gute Bild- und Tonqualität, Englisch Dubbed (mit alternativem Soundtrack), Ital. Ton, englische Subs, Uncut, Booklet mit Extras, neue Interviews mit Joe Dallesandro, Wendecover. Mal wieder schickes Teil von Arrow Video. In Deutschland bisher nur auf VHS veröffentlicht worden, jedoch Uncut (Stand: Mai. 2017).

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