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Freitag, 11. Januar 2019

Die Bücher des Blutes IV-VI Buchtipp

Die Bücher des Blutes IV-VI

Inhalt inklusive meiner Meinung:

In diesem Sammelwerk von Clive Barker, der von Stephen King einst als Zukunft des Horrors beschrieben wurde, werden dem Fan nach dem ersten Band Das vierte, fünfte und sechste Buch des Blutes präsentiert. Das Werk umfasst insgesamt 15 Kurzgeschichten aus der Fantasie von Clive Barker, den Horrorfans auch von Regiearbeiten wie Hellraiser oder Lord of Illusions kennen dürften.

Die zwei Bände habe ich zwischen 2006-2008 das erste Mal gelesen (schon damals als Nachtwache, als ich sporadisch pro Monat zwei-vier Nächte gearbeitet habe) und wusste nun, inzwischen sind über zehn Jahre vergangen, so gut wie nichts mehr. Da ich am aktuellen Arbeitgeber viel Zeit habe (Dauernachtwache), war ich motiviert, die Bücher wieder zu lesen. Mit diesem Band – also den Büchern des Blutes IV-VI, fing ich an.

Obwohl es fast 800 Seiten zu lesen gibt, war ich doch recht schnell durch. Das Interesse war gross, die diversen Geschichten qualitativ mehrheitlich sehr gut und qualitativ auf einem sehr hohen Niveau und vor allem eins: sehr fantasievoll und abwechslungsreich. Da es 15 Kurzgeschichten sind, ist für Abwechslung garantiert. Das hat gefesselt, zum Schmunzeln angeregt, unterhalten, war spannend.

Einige der Kurzgeschichten, welche in diesem Band sind, wurden bereits verfilmt: Das Buch des Blutes (ein Postskriptum) = Film = Book of Blood, 2009 Großbritannien, Die letzte Illusion = Film = Lord of Illusions (USA; 1995 von Clive Barker selbst inszeniert), Das Verbotene = Film = Candyman’s Fluch. Von den Filmen her gefiel mir nur Candyman’s Fluch besser als die Roman Geschichte – ansonsten hatten die Filme keine Chance. Vor allem die Romangeschichte zu Lord of Illusions gibt am Ende alles, was Verwandlungen, Dämonen und Monster angehen, um den Film bei weitem zu schlagen (auch wenn mir der Film gut gefällt). Wer meint, hier den Original-Roman zu Hellraiser und Nightbreed zu finden, den muss ich enttäuschen. Das waren einzelne Romane und keine «Die Bücher des Blutes» Inhalte.

Stark waren folgen Geschichten: Das Leibregime (Hände, die ein tödliches Eigenleben entwickeln), Das nicht-menschliche Stadium (um mysteriöse Knoten, ein tödliches Wesen und einen Bettler, der ein Geheimnis verbirgt), Das Zeitalter der Begierde (Experiment läuft nicht wie geplant, sympathischer Ermittler), Die Madonna (Schwimmbad mit Geheimnis, interessante und sympathische Figuren, spannend), Babels Kinder (spannend), Leibhaftig (spielt im Gefängnis, mochte das Setting, spannend), Das Leben des Todes (gefiel mir auch, sehr fantasievoll), Wie Schänder bluten (sehr schmerzhaft, exotisches Dschungel Setting, wäre ein hervorragender «Melt-Movie» à la Street Trash), Die letzte Illusion (besser als der Film dazu), Festungsdämmerung («Der kalte Krieg» und DDR Setting gefiel)

Solide waren folgende Geschichten: Offenbarungen (Kritische Sicht auf Religion inklusive Geistergeschichte im Motel), Erscheine, Satan! (hat mich ein wenig an Edward Lees Teratologist erinnert, Mann fordert Gott bzw. dem Teufel heraus), Das Verbotene (um den Candyman), Das Buch des Blutes (obwohl nur solide trotzdem besser als der Film), Auf der Jerusalem-Street (die kürzeste Geschichte im Buch).

Fazit: Lesenswert – freue mich auf das andere Band! Und keine einzige Geschichte war schlecht – das zeugt schon vor Klasse! Kann man nach vielen Jahren erneut lesen und wirkt wie ein neues Buch! Für Horrorfans zu empfehlen!

Infos:

Autor: Clive Barker

Herausgeber: area Verlag

Sprache: Deutsch

Buchart: Gebunden

Seitenanzahl: 797

In Deutschland erschienen: Ja

Roman/Sachbuch: Roman (Kurzgeschichten)

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