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Sonntag, 30. Juni 2019

They Don't Cut The Grass Anymore Review

They Don't Cut The Grass Anymore

Story:

Zwei irre Gärtner-Hillbillys kürzen nicht nur die Wiese, sondern auch alle Opfer, welche sie finden...

Meine Meinung:

They Don't Cut The Grass Anymore ist ein in Super 8 gedrehter Amateur-Film des Amateur-Filmers Nathan Schiff, der sein Filmstudium vorzeitig abbrach (Zitat aus dem US-DVD Booklet: «…found the experience less than fulfilling, learning «nothing». Zero. That’s why I left. I wasn’t learning anything».).

Nathan Schiff wurde in den USA durch eine kleine Anzahl von Amateur-Splatter-Filmen bekannt: Weasels Rip My Flesh (1979 – der landet neu auf der Wunschliste, hört sich herrlich abgedreht an inklusive Monster-Wiesel, Venus Schleim, der alles mutieren lässt, Agenten, Mad Scientist, Killer-Haifische etc.), The Long Island Cannibal Massacre (1980) und den fünf Jahre später gedrehten They Don't Cut The Grass Anymore.

Im Moment bin ich vermehrt dran, Filme, welche ich seit Ewigkeiten nicht mehr sah, erneut zu schauen. Um alte Reviews zu überarbeiten und auf dem Blog neu zu veröffentlichten und um zu schauen, ob mir besagte Filme noch gefallen oder ob sie aus der Sammlung fliegen. Einer dieser Filme war They Don't Cut The Grass Anymore.

Und: der Film, der einen sehr amüsanten Titel trägt, bleibt in der Sammlung. Natürlich – der Film ist übelster, billiger und primitiver Amateur-Schund – aber irgendwie hat das Ganze etwas, was mir gefällt. Für niedere Instinkte ist der Film absolut zu empfehlen – vor allem, da sich das Werk nicht ernst nimmt und man dem Regisseur ansieht, dass er mit viel Liebe für Details am Werk war.

Dem Splatterfilm, der kaum eine echte Story erzählt, kann man höchstens die Figurenzeichnung der zwei Killer ankreiden. Die waren mir wenig sympathisch. Und voller Klischees (Hillbillys, Rednecks etc.). Der Film kommt in der Tradition daher wie die Filme von Herschell Gordon Lewis – völlig übertrieben, blutig, billig und das Zerstückeln wird zelebriert wie kaum anderswo. Vergleiche mit Blood Feast 2 taten sich in einzelnen Szenen auf.

Im Vergleich zu den meisten Filmen von Herschell Gordon Lewis ist They Don't Cut The Grass Anymore deutlich billiger, aber auch deutlich blutiger. Die liebevollen Effekten, Puppen, Masken und Splattereffekte (inklusive sehr originellen Tötungsszenen) stammen alle von Nathan Schiff selbst.

Obwohl viele der Effekte als solche zu erkennen sind (z.B. sichtbare Puppen), haben diese Charme und ich hatte an den Effekten (nur darum guckt man sich diese Art Film auch an) Freude. Und einzelne Effekte waren hingegen stark in Szene gesetzt (z.B. als der knöcherne Schädel zu sehen ist mit all seinen Details in der ersten Effektszene) und brauchen sich hinter Olaf Ittenbach nicht verstecken.

Wer gerne Amateur-Splatterfilme ansieht, sollte sich die Filme von Nathan Schiff auf die Wunschliste setzen, es lohnt sich!

Infos:

O: They Don't Cut The Grass Anymore

USA 1985

R: Nathan Schiff

D: John Smihula, Eddy Schiff, Adam Bernie

Laufzeit der US-DVD: Ca. 70 Min.

Gesehen am: ? / 2. Sichtung: 07.05.19

Fasszungen: Mir lag die US-DVD von Image vor = Uncut, Englischer Ton, keine Subs, durchschnittliche Bild- und Tonqualität, viele exklusive Extras. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Mai. 2019).

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