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Dienstag, 5. Mai 2020

Into the Night Review

Into the Night

Story:

Mr. Chan (Wu Ma) findet seine Frau mit einem Lover im Bett vor. Der Lover tötet Mr. Chan und vergräbt die Leiche vor dem Haus. Das Haus wird von nun an vom Geist von Mr. Chan belästigt. Dies spüren Maler (Eric Tsang, Tai Bo) und auch andere Anwohner. Yeung (Cheung Kwok-keung), der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und dem ein falscher Mord angelastet wird, will Rache am wahren Killer. Er flieht sich in das Geisterhaus, wo er eine Anwohnerin als Geisel nimmt – beide verlieben sich. Der Geist, das Rachemotiv von Yeung und ein knallharter Cop (William Ho Ka-Kui) auf der Suche nach Yeung sorgen für ein grosses Durcheinander…

Meine Meinung:

Into the Night ist ein seltener HK-Ghost-Film aus dem Jahre 1988. Selten deshalb, da zuvor noch nie gehört. Zudem scheint es nicht viele Fassungen zu geben: ich finde weder eine Blu-Ray noch DVD noch VHS noch VCD zu dem Film. Nur die LD liegt mir vor.

Der Film hat mir gut gefallen. Durch das Geisterhaus hat der Film etwas surrealistisches und kammerspielartiges an sich, da der Film zu 90% nur in dem Haus spielt. Der Beginn gibt die Vorgeschichte wieder – den Mord an Wu Ma und die kurze Zeit später startenden, übernatürlichen Fälle (Suizid durch Tai Bo).

Der Film hat keine lange Einleitung – was ich mochte. Auf Klamauk wird nach der Anfangsszene mit Eric Tsang und Tai Bo grösstenteils verzichtet, auch das empfand ich als gut. Der Film ist vor allem ernst und düster. Die Story ist unterhaltsam, eine Spannung gegeben (die Szene, in der sich Yeung mit der Mieterin vor der Polizei im Schrank versteckte, war sogar sehr spannend) und inhaltlich wäre alles möglich. So gesehen weiss man nicht, wo der Film hinsteuert.

Der Film ist nicht blutig aber auch nicht harmlos. Es gibt nur wenige Make-Up Effekte zu sehen, die mir jedoch sehr gut gefallen haben. Dazu gibt es vor dem Finale auch noch einen spektakulären Stunt mit Feuer. Die Hauptdarsteller waren mir unbekannt. Diese taten aber einen guten Job – so sind einem die Figuren nicht egal und man trauert im Finale mit.

Eric Tsang (By Hook or by Crook) und Tai Bo (The Two Jolly Cops) kommen nur am Anfang und Abspann vor. Wu Ma (Encounters of the Spooky Kind) ist einer der Hauptrollen, wird aber von den menschlichen Figuren in den Hintergrund gedrängt. William Ho Ka-Kui, nebst Namen wie Simon Yam, Anthony Wong oder Tommy Wong Kwong-Leung einer der besten Darsteller als filmische Psychopathen, spielt eine Nebenrolle als Cop, der Yeung auf den Fersen ist.

Wer jetzt meint, dass William Ho Ka-Kui einen Helden spielt, da Cop, der irrt. Man kann seine Figur und seine Obsession, Yeung zu fangen, am Ende durchaus mit einem bösen Charakter gleichstellen. So ein wenig nebst Geist der Nemesis des Filmes und Endgegner, den es zu besiegen gilt (auch wenn danach noch die Rache-Story erledigt wird).

Fazit: Der unbekannte Ghost-Film aus Hong Kong überzeugt – von mir gibt es eine klare Empfehlung!

Infos:

O: Ging wan gam man yeh

HK 1988

R: Lo Kin

D: Cheung Kwok-keung, Wu Ma, William Ho, Eric Tsang, Billy Lau, Tai Bo, Lam Choh-Kei, Ngai Lau-Na, Daan Gwai-Chi, Chiu Hung-Sin, Ngau Choi-Ling

Laufzeit der HK-LD: Ca. 120 Min.

Gesehen am: 20.03.20

Fassungen: Mir lag die HK-LD von Far East Music vor = gute wenn auch zu dunkler Bildqualität, O-Ton, englische Subs, Uncut. Andere Fassungen (VHS, DVD, VCD) sind mir nicht bekannt. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: 20.03.20). Nachtrag: mir liegen gleich 2 Laserdiscs vor - eine jedoch defekt.

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