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Sonntag, 5. Juli 2020

Ich jagte Hannibal Lecter

Ich jagte Hannibal Lecter

Inhalt:

Zitat Back-Cover des Buches:

«Schockierende Geständnisse – Robert K. Ressler, der für das FBI Massenmörder jagte, erklärt die Psyche abnormer Serienkiller anhand ihrer eigenen Aussagen: Ted Bundy, Peter Sutcliffe, Jeffrey Dahmer und andere.

Robert K. Ressler brachte in den USA die berüchtigtsten Massenmörder der letzten Jahrzehnte zur Strecke – unter anderem auch den Killer, der Thomas Harris in seinen Roman Das Schweigen der Lämmer als Vorbild für den legendären Mörder Dr. Hannibal Lecter diente.

Zusammen mit dem Autor Tom Shachtman schildert Ressler hier, wie er mit seiner speziell entwickelten Methode des Persönlichkeitsdiagramms bis dato unbekannte Serienkiller aufspürte – darunter John Wayne Gacy, Charles Manson, Ted Bundy und andere. Seine Verhöre und Befragungen geben einen erschreckenden Einblick in die gestörte Psyche dieser Mörder, die im Töten Befriedigung und Erleichterung erfahren.»

Meine Meinung:

Das Buch mit der Anspielung zum Spielfilm Das Schweigen der Lämmer habe ich bereits in Jugendjahren gelesen aber wusste kaum mehr was. Daher wirkte das Sachbuch nun wie eine komplett neue Lektüre = Empfehlens- und lesenswert, zumindest wenn man sich ein wenig für das Thema Serienkiller interessiert.

Robert K. Ressler ist wohl eine der wichtigsten Personen und Pioniere, wenn es und die Geschichte von Täterprofilen geht. Er zeigt anhand biographischer und realer Fakten, Ereignissen und Serienkillern die Arbeit auf, die er als FBI-Agent und danach aufgebaut hat.

Robert K. Ressler und Autor Tom Shachtman schreiben spannend, einfach verstehend, sympathisch aber halten auch vor grausamen Details, welche nun Mal durch die Arbeit mit Serienkiller entstehen, nicht zurück. Dem sollten sich Leser bewusst sein.

Robert K. Ressler gibt einen spannenden und fesselnden Einblick in das damalige Leben eines FBI Agenten, zur damaligen US-Politik und in die Gedanken von Irren wie Richard Trenton Chase, William Heirens, Sirhan B. Sirhan, Charles Manson, Charles «Tex» Watson, Richard Speck, Ted Bundy, Jerome Brudos, John Joubert, Gerard Schaefer, Herbert M. Mullin, John Wayne Gacy, Edmund Kemper oder Jeffrey Dahmer.

Das Buch fesselt schnell und wurde regelrecht (auch dank sehr ruhiger Nächte auf der Arbeit) verschlungen! Vor allem die Kriminalarbeit und die Infos zu den Interviews fand ich sehr spannend. Wie auch die Psyche, die die Täter oft auch entlarven, da sie sich am Ende für unbesiegbar halten.

Die Netflix Serie Mindhunter aus dem Jahr 2017 basiert auf den Ereignissen der damaligen Zeit um Robert K. Ressler, das Befragen von Serienmördern und die damit verbundenen Probleme und Hürden. Schade, dass es nach der besseren 2. Season keine 3. gab (im Moment auf Eis gelegt, wenn auch nicht ausgeschlossen, dass es später weitergeht).

Schön fand ich auch, dass Robert K. Ressler auch kritische töne einfliessen lässt (Schwarze Schafe der Polizei, Hürden und Bürokratie im FBI und deren Verlauf und Entwicklung). Einige der Highlights waren Zitate aus dem Gerichtsstand, wenn die Strafverteidiger der Killer Robert K. Ressler auseinandernehmen wollten, und dieser durch seine Fachkompetenz den Spiess jedoch umdrehte. Amüsant und beeindruckend zugleich!

Lediglich das Kapitel Computer und Datenvernetzung fand ich wenig interessant und lahm. Liegt wohl daran, dass ich mit Computer aufgewachsen bin und es nicht, wie zu Resslers Zeiten, anders war. Das Kapitel fand ich langweilig, auch wenn dies stark Geschmackssache ist. Die anderen Kapitel hingegen fand ich durchs Band fesselnd, schockierend, eindrücklich und unterhaltsam!

Fazit: Wer sich für einige der bekanntesten Serienkiller der US-Geschichte interessiert, sollte sich dieses Buch nicht entgegen lassen!

PS: Ebenso kritisch kommt im Buch der Film Das Schweigen der Lämmer weg…

Infos:

Anzahl Seiten: 313

Sprache: Deutsch

In Deutschland erschienen: Ja

Autor: Robert K. Ressler & Tom Shachtman

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag München

Art: Taschenbuch

Roman/Sachbuch: Sachbuch

Erschienen: 1992

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