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Sonntag, 12. September 2021

Gestapo’s Last Orgy Review

Gestapo’s Last Orgy

Story:

 

Jüdin Lise (Daniela Poggi) hat im 2. Weltkrieg das KZ überlebt. Nun ist sie zurück an der damaligen Brutstätte und erinnert sich, im Beisein des damaligen Nazi-Kommandanten des Lagers, wie ihr dazumal die Flucht gelang…

 

Meine Meinung:

 

England hat, wie auch Deutschland, eine ähnliche Zensurgeschichte. In Deutschland gibt es die Verbotsliste und England hatte stets das Problem mit «Video Nasties». Titel, die verboten und aus dem Verkehr gezogen wurden. Vor kurzem hat das UK-Label 88 Films das Ital. Naziploitation-Werk Gestapo's Last Orgy angekündigt.

 

Aber – nicht etwa in England, sondern über die USA. Grund: Uncut wurde der Film in England auch 2021 nicht freigeben (bzw. ohne Auflagen). Was dem Label in Vergangenheit gelang (SS Experiment Camp wurde z.B. Uncut in England veröffentlicht), ist nun nur über Umwege möglich. Ich sah Gestapo’s Last Orgy seit Jugendzeiten nicht mehr (muss so während der 8. oder 9. Schulklasse gewesen sein). Ich hatte den Titel besser in Erinnerung als manch anderer Film des Naziploitation-Genres.

 

Nach der Ankündigung von 88 Films war ich nun motiviert, den Film neu zu sichten (Klärung ob ich ein Blu-Ray Upgrade brauche oder nicht). Gestapo's Last Orgy gehört zusammen mit Deported Women of the SS Special Section zu den besten Ital. Naziploitation Arbeiten. Gefällt mir. Grund: der Film legt auch Wert auf Story, Dramatik und Figuren statt nur derber Folterungen zu zeigen.

 

Bis auf das Klischee mit dem guten Lagerarzt, gefallen die Figuren. Es gibt einige herrlich fiese Sadisten im Film zu sehen. Die Figuren wurden bis in die Nebenrollen gut gecastet, auch wenn auf bekannte Namen verzichtet wird. Mir sagen weder Hauptdarstellerin Daniela Poggi noch Regisseur Cesare Canevari etwas. Beide haben auch nicht eine sonderbare grosse Karriere hingelegt.

 

Der Plot wird in Rückblenden erzählt. Es geht um eine Kontroverse – eine Art Romanze zwischen Nazi-Kommandant und Jüdin im KZ. Obwohl mehr Wert auf Plot, Verlauf und Figuren gelegt wird, wird dennoch nicht auf sadistische Ausschweifungen verzichtet – so gibt es mehrere fantasievolle und fiese Szenen zu bestaunen, wo einem die Spucke wegbleibt (vor allem die Dinner-Szene). Die englische Synchro und Musik (Alberto Baldan Bembo - Lise) gefallen ebenso.

 

Fazit: Eine der bessere Naziploitation Arbeiten und Fans des Genres zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: L'Ultima orgia del III Reich

 

Italien 1977

 

R: Cesare Canevari

 

D: Adriano Micantoni, Daniela Poggi, Maristella Greco, Fulvio Ricciardi, Antiniska Nemour,Caterina Barbero, Domenico Serengai, Vittorio Joderi, Pietro Bosco

 

Laufzeit der US-DVD: 94:53 Min.

 

Gesehen am: April 2007 / Neusichtung am: Ende Juni 2021

 

Fassungen Mir lagen zwei DVDs vor: die aus Japan von KlockWorx (Ungeschnitten aber nicht unzensiert, Ital. Ton ohne englische Subs) und die US-DVD von Exploitation Digital = Langfassung in Englisch/Ital. ohne Subs. In einer Szene noch immer mit Fogging-Zensur. Die Bildqualität ist gut, Ton hingegen rauscht. Englischer Dub sehr gut. Film wird demnächst vom UK-Label 88 Films in den USA auf Blu-Ray erscheinen (Uncut in Englisch/Ital. mit englischen Subs). Nachtrag 15.05.23: Nun sah ich den Film via US-Blu-Ray (Region All) von 88 Films: Schuber mit hässlichem Cover-Motiv, Wendecover, Poster, Booklet, Englisch/Ital. mit englischen Subs, exklusive Extras und vor allem liegt der Film erstmals ungeschnitten und unzensiert vor! Auch die Szene, welche bei der Exploitation Digital Disc noch immer digital zensiert war, ist nun unzensiert zu sehen. Bild- und Tonqualität sind hervorragend. Das Ende (der Langfassung) ist hier als Bonus zu sehen.

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