Am vorletzten NIFFF Tag standen zum 2. Mal an dieser NIFFF Ausgabe für mich drei Filme auf dem Programm und wohl die letzte Chance, ggf. John McTiernan zu sehen. Ich musste um die gleiche Zeit gehen, wie gestern. Am Mittag. Ich schlief lange. Ca. acht-neun Stunden und war wirklich fit. Das wollte ich für die drei Filme auch sein, denn heute sollten es über 30 Grad warm werden. Am Vormittag habe ich erneut an meiner koreanischen VHS-Wunschliste gearbeitet und bin nun mittlerweile auf der 60. Seite (von ca. 130 Seiten) angekommen. Bei mehr als 50+ VHS, welche ich nach und nach kaufen möchte…
Was die Filme angehen, war heute ein besserer NIFFF-Tag. Superposition war zumindest in der 1. Hälfte überzeugend. Ich war erstaunt, wie schlecht der Film, obwohl er in Passage 1 lief, besucht war. Klar, gleichzeitig lief noch It Lives Inside, aber dennoch hätte ich mit mehr Zuschauern gerechnet (und ich nehme nicht an, dass die alle den zur gleichen Zeit laufenden Shaw Brothers Klassiker Lady with a Sword schauen gingen, oder doch?). Danach hatte ich kaum Pause. Es reichte zum Pinkeln und Sandwich essen und dann ging es mit The Anchor weiter. Da bin ich im Mittelteil sehr müde geworden, da Kino praktisch voll.
Film war aber nur Mittelmass. Am vorletzten Tag des NIFFF 2023 muss ich resümieren, dass es bisher wohl kein Film, von denen, welche ich gesehen habe, in meine Filmsammlung schaffen würde. Auf den 3. Film, The Nightingale, hegte ich jedoch grosse Hoffnungen. Vor The Nightingale hatte ich eine Stunde Pause. Es stellte sich die Frage, ob ich auf John McTiernan warten sollte oder nicht. John McTiernan würde Last Action Hero vorstellen. Last Action Hero und The Nightingale sollten um 19.00 Uhr starten. Um 18.45 Uhr Türöffnung. John McTiernan gibt sich menschenscheu. Nie gesehen diese Woche.
Ich sass am See auf einer Bank, genau gegenüber dem Kino Studio, wo Last Action Hero laufen sollte. The Nightingale würde quasi um die Ecke im Kino Rex laufen. Ich habe bis 18.40 Uhr gewartet und plante dann, mit zwei Umwegen zum Kino Rex zu laufen: zuerst am Kino Studio vorbei und danach nochmal einen kurzen Abstecher in die Passage. Dafür hatte ich nun 20 Minuten Zeit. In fünf Minuten ist Türöffnung beider Filme. Und als ich die Passage betrat sah ich ihn: alleine an einem Tisch, mit dem Handy beschäftigt, wirkte ernst. Ich fragte ihn, ob ich ein Autogramm haben könne, er bejahte aber sagte, er müsse das schnell beenden und ich solle warten. In der Zeit, wo er mit dem Handy beschäftigt war, habe ich meine vier Cover und den Stift parat gemacht. John McTiernan wirkte sichtlich angepisst und unwohl. Ich denke, er hatte es nicht gerne, wurde er erkannt. Und er scheint den direkten Fan-Kontakt allgemein nicht zu mögen. Er verhielt sich aber professionell und korrekt. Er hat die vier Cover signiert und seine Ehefrau, die dann dazu kam und sehr freundlich war, hat zwei Fotos gemacht, ehe sie ihn an die kommende Vorstellung erinnert hat. Das Foto zeigt, dass John McTiernan nicht wirklich happy war. Es ist auch ein unvorteilhaftes Foto, würde ich sagen. Dass John McTiernan an Adipositas leidet, wusste ich nicht. Mir waren nur Fotos bekannt, in denen er meist Anzug trug und/oder nur sein Kopf zu sehen war. Die Autogramme sind etwas verschmiert, aber das ist egal. Der Moment zählt und ich rechne das John McTiernan hoch an, dass er signiert hat, obwohl er sichtlich keinen Bock darauf hatte.
Mit euphorischem Gefühl ging es dann, ohne Verspätung, in die letzte Vorstellung: The Nightingale. Und das war der bisher beste Film am NIFFF 2023 der auch definitiv in die Sammlung wandern wird. Hartes und geschichtlich authentisches Rape&Revenge Filmchen, welches mich auch anhand der Brutalität für einen Mainstream-Film überrascht hat (einige Zuschauer sind nach gewissen Szenen auch gegangen). Danach lief ich zum Bahnhof. Ich ging gemütlich, da ich den 21.32 Zug nicht mehr erwischen würde. Aber es wurde knapper, als ich dachte, was mich dann leicht ärgerte: ich sah den Zug vor meiner Nase wegfahren und wusste, dass ich nun spät zu Hause sein würde. Immerhin hatte ich noch Zeit, am Bahnhof in Neuchatel einzukaufen (Kaffeerahm, Brot, Aufschnitt etc.). Zudem fuhr ich nicht nach Bern (wo ich bis 23.15 Uhr hätte warten müssen, bis der Zug nach Niederwangen fahren sollte), sondern stieg um 22.44 Uhr in Brünnen aus und lief über Wander- und Feldwege ca. 30 Minuten nach Hause. Ich war um Punkt 23.15 Uhr zu Hause und war somit ca. 20 Minuten schneller zu Hause. Und das Schicksal meinte es, wie schon zuvor bei der John McTiernan Begegnung, gut mit mir: paar Meter bevor ich zu Hause ankam, fing es zu regnen an. Schon vorher, sah ich im Horizont Blitze und hörte im Verlauf ein Donnern. Vor Gewittern habe ich grossen Respekt, vor allem wenn ich 30 Minuten über einen Feldweg laufe.
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