Neue Nachträge und neuer Neukauf
Bei folgenden Review wurden neue Cover hochgeladen und gibt es unter Fassungen neue Nachträge
- The Keep
- Das Grauen kam aus dem Nebel
Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Meow!: Cats in Horror, Sci-Fi, and Fantasy Movies
Durch Zufall bin ich auf das Buch von Vanessa Morgan gestossen. Ich sah sie 2024 am BIFFF. Sie hat die englischen Fragen an Fabio Frizzi (an dessen
Masterclass) gestellt. Sie schreibt auch Bücher zu Film-Genres und Katzen. In Meow!:
Cats in Horror, Sci-Fi, and Fantasy Movies vereint sie diese beiden Themen und
stellt Filme vor, in denen Katzen eine Rolle spielen und/oder vorkommen. Dabei
bedient sie die Film-Genres Horror, Science-Fiction und Fantasy. Abgerundet
wird das Buch mit Bildern und Artworks der Filme. Die Filme sind chronologisch sortiert
(von alt zu neu). Dass nebst Filmen wie Hausu, A Haunted Turkish Bathhouse oder
The Cat auch Filme wie A Remodelled Beauty (den gibt es in Südkorea nur auf
VHS), Men Behind the Sun oder pakistanische Filme wie The Cat Beast (=
Wunschliste) besprochen werden, hätte ich nicht erwartet. Da hat jemand seine Hausaufgaben
gemacht.
The Shanghai Thirteen
Wie im Review zur jap. DVD erwähnt (= REVIEW) kaufte ich mir
nun die HK-Blu-Ray. Dies aus zwei Gründen: die DVD hat O-Ton und englische Subs,
während die jap. DVD nicht in Kantonesisch vorlag. Die Bildqualität der Blu-Ray
ist auch besser. Den Film habe ich in dieser Form bereits gesehen. Das Review
wird demnächst angepasst und erweitert. Der Film ist und bleibt ein Kracher.
Pflichtprogramm für Fans von Chang Cheh.
In der Strafkolonie
Inhalt:
«Franz Kafka hat mit seinem Werk weltweite Beachtung
gefunden und zählt zu den Klassikern der Moderne.
Der vorliegende Band enthält die berühmte Erzählung »In der Strafkolonie« sowie die weiteren Werke »Ein Landarzt«, »Der Hungerkünstler« und »Brief an den Vater«.»
Meine Meinung:
Nachdem ich Die Verwandlung von Franz Kafka gelesen hatte, wurde mir von meinem Kumpel in Basel Kafkas In der Strafkolonie empfohlen. Ich kaufte die Ausgabe vom gleichen Verlag (Nikol Verlag), da mir diese Ausgabe optisch gefällt und zusagt. «Das Auge isst mit», sozusagen. In der Strafkolonie, welches im Jahr 1919 erschien, umfasst nur ca. 43 Seiten. Es ist damit nochmals kürzer als die Kurzgeschichte Die Verwandlung. Das ist auch der Grund, warum in der hiesigen Ausgabe noch weitere Kafka Kurzgeschichten enthalten sind.
Zum einen finden sich hier noch die Geschichten Brief an den Vater, Ein Landarzt und Der Hungerkünstler. Die werde ich sicherlich auch noch lesen. In der Strafkolonie war nach den Büchern Der Fall Undine, Die Verwandlung, Will My Cat Eat My Eyeballs?, Am Ende ist nicht Schluss mit lustig, Wo die Toten tanzen sowie Ich, der Neger nun das 7. Buch, welches ich in einem Monat (!!!) gelesen habe. Ich wusste nicht, worum es in In der Strafkolonie ging, als ich es zu lesen begann. Ich muss sagen, dass es mich schon sofort nach wenigen Seiten gefesselt hat.
Welche Begabung von Franz Kafka. Die Kurzgeschichte ist mysteriös, surreal und das Ende liess mich mit einem Fragezeichen zurück. Auch hier gibt es diverse Interpretationen. Ich habe mir selbst keine gemacht. Ich fühlte mich jedoch an einen japanischen Arthouse-Film erinnert. An Hiroshi Teshigaharas Woman in the Dunes. Einerseits aufgrund des Settings (Wüste), dem kammerspielartigen Plot (praktisch nur an einem Ort spielend mit wenigen Figuren) und dem Wandel der (einen) Hauptfigur.
Was genau auch die Motive von Franz Kafka waren, inhaltlich diesen Weg zu gehen, so wirkt die Szenerie eindrücklich und intensiv. Und zuvor ist eine Spannung konsequent gegeben. Über das Ende und dessen Sinn (oder den Sinn des ganzen Inhaltes), kann man streiten. Manchmal tut es gut, weniger zu hinterfragen, sondern das Gelesene einfach auf sich wirken zu lassen!
Fazit: Auch das 2. Franz Kafka Kapitel in meinem Leben konnte mich überzeugen!
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Deutsch
Verlag: Nikol Verlag
Anzahl Seiten: Seiten 7-49
Roman/Sachbuch: Roman
Art: Gebunden
Autor: Franz Kafka
Erschienen: 2024 (Ursprünglich 1919)
Santet 2
Story:
Nach den Ereignissen des 1. Filmes wird Katemi (Suzzanna) im Dorf mit Argwohn betrachtet. Die Dorfbewohner sind misstrauisch. Ihnen missfällt es, dass Katemi wieder unter ihnen lebt. Die Sorge sollte berechtigt sein: als der Mentor von Nyi Angker auftaucht und Katemi verzaubert, verwandelt sie sich nachts in ein Tiger ähnliches Wesen, welches sich nachts seine Opfer holt…
Meine Meinung:
Santet 2, der inhaltlich an den ersten Film anknüpft, kann leider nicht dessen Qualität erreichen. Ich würde sogar sagen, dass Santet 2 deutlich uninteressanter als sein Vorgänger ausfallen ist, was schade ist. Nun verstehe ich aber auch, warum Vinegar Syndrome die zwei Filme in einem Set veröffentlicht hat. Der qualitative Unterschied könnte auch mit anderen Filmen und deren Fortsetzungen vergleichen werden, z.B. The Toxic Avenger Vs. The Toxic Avenger 3.
Cast und Crew kehren aus dem Vorgänger zurück. Regie führt erneut Sisworo Gautama Putra und Namen wie Suzzanna (Legendäre Titelfigur), Jeffry Daniel (spielt den hochreligiösen Helden), H. Bokir (Kasper und für Klamauk zuständig) und I. Gusti Jagat Karana (spielt den Sohn des Bösewichtes aus dem ersten Film) sind in ihren gewohnten Rollen zu sehen. Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich und vor allem Fans von Suzzanna (Sangkuriang) sollten den Film trotz Mängeln nicht meiden. Warum mir die Fortsetzung weniger gut gefiel?
Es gibt nur wenig Effekte, Fantasy-Momente, Monster(Kostüme), abgefahrene Outfits und Settings inklusive Gore- und Bluteffekte zu sehen. Davon gibt es deutlich weniger zu sehen als in Santet. Somit wurden Erwartungen enttäuscht. Zudem arten die ersten 65 Minuten mehr in ein Comedy-Musical aus, statt in einen Effekt geladenen Horrorfilm. Auch das ist schade. Erst in der ca. 65 Minute erhöht der Film das Tempo und wechselt mehr Richtung Horror und Fantasy.
Fazit: Gegen Ende dreht der Film mit Effekten, schwarzer Magie und innovativen Ideen auf, aber die Klasse des 1. Filmes wird definitiv nicht erreicht. Es lohnt sich also, die Erwartungen klein zu halten und nicht die Klasse von Santet zu erwarten…
Infos:
O: Santet - Wanita harimau
R: Sisworo Gautama Putra
D: Suzzanna, Jeffry Daniel, Rina Hassim, Doddy Sukma, H. Bokir, H. Nasir T.
Laufzeit der US-Blu: 92:12 Min.
Gesehen am: 10.03.25
Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Vinegar Syndrome =
zusammen mit dem 1. Teil in einem Set inklusive Booklet, Wendecover und
Schuber. Uncut, neu restauriert (hervorragende Bild- und Tonqualität), O-Ton
und englische Subs vorhanden. Region-All-Disc. Andere Fassungen sind mir nicht
bekannt (Stand: März 2025).
Ich, der Neger
Inhalt:
«Urs Althaus hat ein herrlich verrücktes Leben gelebt, das wurde mir, als er mich anfragte, ob ich sein Manuskript bearbeiten würde, sofort klar. Als ich es dann las, erkannte ich: Himmel, was für eine rasante Achterbahn! Ein Leben mit all den Höhen und Tiefen, die ein schwarzer Schweizer als uneheliches Kind, Fussball-Talent, Super-Model, Model-Agentur-Mitinhaber, Schauspieler erleben kann. Dass es eines zwischen High-Life und Pleiten wurde und er daran nicht scheiterte, macht ihn mir noch sympathischer, als er es sowieso schon ist. Langweilig war mir bei der Arbeit an diesem Buch keine Sekunde. Urs Althaus hat gelebt. Mit Haut und Haaren, Drogen und Alkohol, Männern und Frauen. Sein Buch ist das Buch eines Mannes, der sich nicht nur der Wahrheit, sondern auch dem Leben verschrieben hat.»
Meine Meinung:
Ein Kumpel von mir hat mich auf Urs Althaus aufmerksam gemacht. Ich hörte zuvor noch nie von ihm. Was war der Hintergrund? Die Ankündigung einer neuen deutschen DVD des Filmes Warbus (Philippinen, USA, Italien 1985). Und wer spielt in dem Film eine der Hauptrollen? Urs Althaus! Und wer ist Urs Althaus? Ein Ex-Fussballer (wobei er seine Karriere aufgrund einer Verletzung nie lancieren konnte), ein Model (das erste schwarze Model, welches es am 17.11.77 auf die Titelseite des «GQ» Magazins geschafft hat) und ein Schauspieler. Er spielte vor allem im Ital. Film mit, wobei ich zwei Filme mit ihm in der Sammlung stehen habe.
Mein Kumpel machte mich auch auf Urs Althaus Autobiographie aufmerksam, welche den kontroversen Titel Ich, der Neger trägt. Als Zusatztitel steht geschrieben: «Mein Leben zwischen Highlife und Pleiten». Ich bestellte mir die bereits seit längerem ausverkaufte und nicht mehr neu produzierte Ausgabe aus Holland. Als Filmfan würde mich vor allem interessieren, wie Urs Althaus im Film Der New York Ripper gelandet ist. Wurde dies durch Ital. Agenturen organisiert oder traf Urs Althaus zufällig in New York auf Lucio Fulci, der seinen blutigen Krimi schliesslich auch vor Ort in New York drehte?
Die Frage, welche ich mir stellte, wird in der Biographie nicht beantwortet. Ich bin aber mehr als sicher, dass Urs Althaus eine amüsante Anekdote zu Lucio Fulcis Film und seiner Sexszene im Buch parat hält. Er spielt in Der New York Ripper einen Sex-Performer zusammen mit Zora Kerova. Sie führen eine Live-Sex Show auf einer Bühne vor Zuschauern auf. Auf «American Montage» gibt Zora Kerova ein ca. 5.5minütiges Interview, wo sie auf die Sexszene mit ihrem Co-Star Urs Althaus (der im Film offiziell nicht in den Credits erwähnt wird) eingeht. Informativ. Urs Althaus liefert in seiner Biographie am Ende einen Anhang («Filme mit Urs Althaus»). Unter dieser Auswahl ist kein Der New York Ripper zu finden. Den 2. Film in dem er mitwirkt, den ich kenne und habe, ist The Last Warrior.
Die «Geschichte» von einem Schwarzen Schweizer, der in Altdorf aufwuchs und es bis nach Hollywood, New York, Rom, Hong Kong, Paris und Co. schaffte, ist informativ, vergnüglich und unterhaltsam verfasst. Der grösste Teil der Erzählrungen nimmt das Leben als Model ein. Die Biographie ist in informative und kurze Kapitel unterteilt. Ich musste auch hier und da Schmunzeln. Urs Althaus hat das gut geschrieben und aus seiner Situation (Schweizer mit schwarzer Hautfarbe) und mit dem Spiel aus Stereotypen und Klischees einige herrlich amüsante Lebenssituationen zitiert. Obwohl ich Urs Althaus nicht kenne, kam er mir in seiner Biographie authentisch rüber. Nicht abgehoben. Ein Mensch, der an seine Prinzipien glaubt und diese über alles stellt. Das gefiel mir. Sein Brief an seiner Mutter («Offener Brief an meine Mutter»), als eigenständiges Kapitel in seiner Biographie integriert, empfand ich zudem als sehr rührend.
Fazit: Ich habe die Biographie nach zwei Nächten (ich arbeite als Nachtwache) bereits durchgelesen und habe den Kauf nicht bereut!
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Deutsch
Verlag: Wörterseh Verlag, Gockhausen
Anzahl Seiten: 231
Roman/Sachbuch: Biografie
Art: Gebunden
Autor: Urs Althaus
Erschienen: 2009
Wo die Toten tanzen
Inhalt:
«Fasziniert von unserer Angst vor dem Tod, zieht es die Bestatterin Caitlin Doughty in die Welt. Um zu erkunden, was wir von anderen Kulturen über Tod und Trauer lernen können, besucht sie in Indonesien einen Mann, der mit dem mumifizierten Körper seines Großvaters zusammenlebt. Verfolgt in Japan eine Zeremonie, bei der Angehörige die Knochen des Verstorbenen mit Stäbchen aus der Verbrennungsasche lesen. Und geht in Mexiko dem »Tag der Toten« auf den Grund. Augenzwinkernd stellt sie Alternativen wie die Öko-Bestattung vor. Und hinterfragt, ob unsere westlichen Riten Raum zur angemessenen Trauer lassen. Ein außergewöhnliches Buch darüber, wie unterschiedlich mit der Sterblichkeit umgegangen werden kann. Und ein Plädoyer dafür, dem Tod wieder mit mehr Würde zu begegnen.»
Meine Meinung:
Im Mai habe ich so viel gelesen, wie schon ewig nicht mehr = Der Fall Undine, Die Verwandlung, Will My Cat Eat My Eyeballs? oder Am Ende ist nicht Schluss mit lustig. Das sind jetzt nicht alles Lektüren, die speziell hohe Seitenzahlen aufweisen, zum anderen hatte ich nur wenig Nächte und viel Frei und wenn ich am Arbeiten war (als Nachtwache), dann waren die Nächte extrem ruhig, so dass ich 90% der Bücher während der Arbeit gelesen habe. Zudem sind es Sachbücher und Romane, die mich interessiert haben (klar, sonst hätte ich diese nicht gekauft).
Mit Wo die Toten tanzen, dessen Untertitel «Wie rund um die Welt gestorben und getrauert wird» lautet, habe ich nun bereits das dritte Sachbuch von Caitlin Doughty gelesen. Aus dieses wurde ich während dem Lesen von Will My Cat Eat My Eyeballs? aufmerksam. Einige Dinge sprach sie bereits in diesem Buch an. Ich war gespannt. Für mich als Pfleger sind es interessante Themen, da Tod und Trauer. Ich war gespannt, wie dies in anderen Ländern sein würde. Einige Inhalte waren mir schon leicht bekannt (z.B. der Tag der Toten in Mexiko oder die Himmelsbestattung mit Geiern in Tibet und Co.) und/oder hörte ich davon bereits.
Im Gegensatz zu Will My Cat Eat My Eyeballs? empfand ich Wo die Toten tanzen als leicht ernster und weniger schwarzhumorig. Das tut dem Unterhaltungswert aber keinen Abbruch. Caitlin Doughty, die selbst ein Bestattungsinstitut führt, besuchte diverse Länder, um aufzuzeigen, wie dort mit dem Thema Tod, Bestattungen und Trauer umgegangen wird. Und vergleicht dies mit den herkömmlichen, amerikanischen Methoden. Mir gefallen die Ansichten von Caitlin Doughty. Ihr Stil zu Beschreiben ist interessant und amüsant. Sie hat ihr Herz am rechten Fleck und ich empfand die Ausführungen als spannend.
Wie in Ländern wie Mexiko, Indonesien oder Bolivien mit dem Thema Tod, Bestattungen und Trauern umgegangen wird, ist definitiv schöner und herzlicher, als dies bei uns ist, wo der Tod (meiner Meinung nach) noch immer ein absolutes Tabu-Thema darstellt. Es gilt, Würde zu bewahren, seine Gefühle zu verstecken und möglichst nicht über das Thema zu sprechen. Sehr schade. Da sind die Feste, wie sie z.B. in Mexiko, Bolivien oder Indonesien geführt werden, eine ganz andere Sache. Da werden geliebte Menschen nicht «vergessen», sondern zu ihren Ehren gefeiert und zelebriert. Beziehungen zu den Toten bleiben aufrechterhalten. Abgerundet wird das Sachbuch mit authentischen Zeichnungen der diversen Rituale, so dass sich der Leser auch optisch ein Bild davon machen kann.
Fazit: Wer sich für Themen wie Sterben, Tod, Trauer oder Bestattungen interessiert, sollte sich Wo die Toten tanzen nicht entgehen lassen!
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Deutsch
Verlag: Malik
Anzahl Seiten: 248
Roman/Sachbuch: Sachbuch
Art: Gebunden
Autor: Caitlin Doughty
Erschienen: 2. Auflage 2019
Guts of a Beauty
Story:
Eine Krankenschwester macht es sich zum Ziel, den Suizid einer Patientin zu rächen…
Meine Meinung:
Aka Entrails of a Beautiful Woman. Bei Guts of a Beauty handelt es sich um den zweiten Teil der «Guts Trilogie» von Kazuo 'Gaira' Komizu (Guzoo: The Thing Forsaken by God - Part I). Die Fortsetzung ist ok und solide. Wer den ersten Teil mochte, wird auch den zweiten mögen, auch wenn die Filme bis dato von einem Highlight-Faktor weit entfernt sind. War der erste Film mehr im Backwood-Slasher-Setting zu Hause, spielt der 2. Film im Yakuza-Setting.
Es geht um eine Frau, die Opfer der Yakuza wird. Sie wird vergewaltigt und mit einer speziellen Droge gefügig gemacht. Die Krankenschwester, die das Opfer später betreut, will deren Tod durch Suizid rächen. Die Krankenschwester (typischer Erotik-Fetisch in Japan und anderswo) setzt auf vollen Körpereinsatz, um ein Yakuza Mitglied nach dem anderen in den Tod zu schicken. Dazu helfen ihr auch die Drogen, mit welchen sie sich in ein schleimiges Monster verwandelt.
Einzelne Szenen des Filmes sah ich bereits im Bonusmaterial zum ersten Teil. Mind. eine Splatterszene und wie das Monster aussieht. Bemängelte ich im ersten Film das «Monster» als Mensch mit Schlamm bedeckt, so gibt es hier wirklich ein monströses Geschöpf zu sehen. Ohne Haut, blutig und schleimig. Dies hat mich an einige der hautlosen Gestalten aus Hellraiser 1 + 2 erinnert. An den Effekten hatte ich grosse Freude. Die Effekte (Monster und Gore) waren die Highlights in Guts of a Beauty.
Die sehenswerten Splatter- und schleimigen Monstereffekte sind jedoch erst im letzten Viertel des Filmes zu sehen. Zuvor gibt es Längen. Vor allem Längen und viel nackte Haut und Sex. Mir hätte der Film besser gefallen, wenn die Rache und die Monster-Effekte schon ab Mitte des Filmes vorgekommen wären, statt erst gegen Ende. Eine Szene erinnerte mich an den Edward Lee Roman Header 2. Da musste ich schmunzeln!
Fazit: Solide Fortsetzung!
Gefolgt von: Rusted Body
Infos:
O: Bijo no harawata
Japan 1986
R: Kazuo 'Gaira' Komizu
D: Megumi Ozawa, Ayako Ishii, Seira Kitagawa, Ken Yoshizawa, Shinji Sekikawa, Kazuhiro Sano
Laufzeit der UK-Blu: Ca. 68 Min.
Gesehen am: 02.03.25
Fassungen: Gesehen via Gaira's Guts Trilogy von 88 Films
(UK-Blu-Ray) = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, O-Ton, englische
Subs, ca. 14minütiges Interview mit dem Regisseur. In mind. einer Szene
zensiert via Fogging Zensur. Wer Deutschen Ton braucht, muss zur Blu-Ray aus
Österreich greifen (von Shock Entertainment).
The White Reindeer
Story:
Pirita (Mirjami Kuosmanen) lernt bei einem Rentier-Rennen Aslak (Kalervo Nissilä) kennen und lieben. Beide heiraten. Als Rentier-Jäger ist Aslak jedoch lange abwesend. Pirita, die ohne es zu wissen als Hexe geboten wurde, sehnt sich nach Zärtlichkeit. Die längeren Zeitspannen ohne Ehemann lassen sie einsam werden. Sie versucht es mit einem Liebeszauber. Dieser schlägt fehl. Nun verwandelt sich Pirita in ein weisses Rentier und lockt Männer an, um diese zu töten…
Meine Meinung:
The White Reindeer ist ein finnischer Folklore-Film aus dem Jahr 1952. Die s/w Produktion spielt im Setting der Sámi – ein indigener Stamm. Die Hauptfiguren gehören diesem Volk an. Was ich gelesen habe, wird mit der Darstellung sehr glaubhaft und respektvoll umgegangen. Das ist schön. Der Film, der an internationalen Filmfestspielen erfolgreich lief und Preise gewann (z.B. in Cannes), war nicht uninteressant. Dank Severin Films Box-Set All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2 entdeckt.
Was mir am Film gut gefiel waren seine authentischen Settings (Drehorte und die Darstellung der Sámi), die stimmungsvollen, verschneiten s/w Bilder und auch die Kameraarbeit war beeindruckt. Unter anderem wurde direkt vor Ort im Lappland gedreht, was dem Film optisch unglaublich gut bekommt. Praktisch jede Szene ist mit viel Schnee verbunden. Die Massenszenen mit Rentieren sind beeindruckend, auch wenn es eigentlich in der Schweiz nicht anders läuft (halt mit Kühen oder Schafen). Tierschützern dürften wohl einzelne Szenen negativ ins Auge fallen, aber das hat nicht zu interessieren.
Im Grossen und Ganzen ist der Film für mich kein Kracher, aber ok, solide und nicht uninteressant. Das Schauspiel mutete mir hier und da etwas laienhaft an. Aber ich denke, dazumal war diese Art und Weise des Schauspiels normal. Gerade das Spiel mit der Mimik oder das Zeigen von Emotionen wirkte etwas unecht und übertrieben. Erinnerte mich z.T. an wenige Stummfilme, welche ich sah. Ich denke, das war damals einfach so. Ansonsten muss ich vor allem Mirjami Kuosmanen loben, die, gerade auch in den physischen Szenen, eine starke Präsenz abgibt.
Fazit: Eine nicht uninteressante Fairy-Tale, die für meinen Geschmack durchaus noch etwas fantasievoller und düsterer hätte ausfallen dürfen.
Infos:
O: Valkoinen peura
Finnland 1952
R: Erik Blomberg
D: Mirjami Kuosmanen, Kalervo Nissilä, Åke Lindman, Jouni Tapiola, Arvo Lehesmaa
Laufzeit der US-Blu-Ray: Ca. 68 Min.
Gesehen am: 02.03.25
Fassungen: Gesehen via All The Haunts Be Ours: A Compendium
of Folk Horror Vol. 2 von Severin Films = Region-All-Disc, Uncut, O-Ton,
englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Als Extras gibt es u.a. drei
Kurzfilme. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2025).
Bruce and the Iron Finger
Story:
Ein Cop (Bruce Lai) ermittelt in einer Mordserie, in welcher der Täter seine Opfer mit der Iron Finger Technik tötete. Das führt ihn zu diversen Kämpfern (u.a. Bruce Leung), ehe er den richten Täter (Ku Feng) findet…
Meine Meinung:
Von den Filmen aus der The Game of Clones: Bruceploitation Collection Vol. 1., die ich bisher sah (Enter Three Dragons, The Big Boss Part II, Challenge of the Tiger, The New Game of Death, The Dragon Lives Again), gefällt mir Bruce and the Iron Finger, den ich ursprünglich als VHS aus Holland hatte (ungesehen), am besten. Zugegeben, Bruce Lee – Seine Erben nehmen Rache tönt auch amüsant, aber an den kann ich mich kaum erinnern. Zudem schaute ich davon die deutsche Fassung, nicht jene Version aus Severin Films Box. Nachdem Severin Films ihre Box ankündigten, verkaufte/entsorgte ich das VHS aus Holland.
Der Film von Tu Lu-Po (Magic Curse, Crocodile Evil, The Big Boss 2 – Rache in Shanghai!) überzeugt vor allem durch eine grosse Anzahl an Kämpfen, die zudem stark choreographiert wurden. Längen gibt es praktisch keine. Vor allem am Anfang und Mittelteil gibt es erstmal viel Kampfszenen zu sehen, bevor etwas Plot folgt. Der Plot ist sehr dünn. Auf Klamauk wird fast gänzlich verzichtet und der Cast um Bruce Lai (The Ming Patriots, Bruce Lee the Invincible, Edge of Fury), Bruce Leung (Gang Master, Little Super Man, Kidnap in Rome), Addy Sung Gam-Loi (Twins of Kung Fu, Relentless Broken Blade, The Informer), Ku Feng (The Psychopath, The Avenging Eagle, Kuan - Der unerbittliche Rächer) und Lee Hoi-Sang (Die Schlitzaugen mit dem Superschlag, The36th Chamber of Shaolin, Fists and Guts) ist sehenswert.
Die Kampfszenen und deren Choreographie besorgte u.a. Bruce Leung zusammen mit seinem Bruder. Die Kampfszenen von Bruce Leung und Bruceploitation-Star Bruce Lai sind am besten. Ku Feng, der natürlich den Bösewicht spielt, fällt dabei etwas ab. Die Kampfszenen mit Bruce Lai und Bruce Leung rocken. Die sind schnell und rasant choreographiert. Allgemein macht auch die Kamera einen tollen Job. Der Kurzauftritt von Lee Hoi-Sang mündet in einem harten Kampf auf Leben und tot und die 2-3 Kampfszenen von Addy Sung Gam-Loi können sich auch sehen lassen. Addy Sung Gam-Loi spielt einen Schüler von Ku Feng.
Fazit: Ein sehenswerter Bruceploitation-Beitrag mit vielen tollen Kampfszenen!
Infos:
O: Daai Gaau Tau Jyu Sou Noeng Zi
HK 1979
R: Tu Lu-Po
D: Bruce Lai, Ku Feng, Bruce Leung, Addy Sung Gam-Loi, Lee Hoi-Sang
Laiufzeit der US-Blu: 89:28 Min.
Gesehen am: 01.03.25 / 2. Sichtung Mai 2025
Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray von Severin Films = The Game of Clones: Bruceploitation Collection Vol. 1. Dort liegt der Film leider nur Englisch Dubbed vor. Die Synchronisation ist schlecht. Der 35mm Print hingegen schaut richtig gut aus. Es gibt englische Subs, der Film ist Uncut und es diverse Extras, aber keine exklusiven Extras mit Machern der Produktion. In Deutschland heisst der Film Shaolin Handlock. Die deutsche Blu-Ray von Cargo Records hat drei Vorteile gegenüber der US-Blu-Ray: an den Seiten mehr Bildinfos, eine hellere Bildqualität und die deutsche Synchronisation ist mutmasslich hervorragend (ich habe mir den deutschen Trailer auf YouTube angesehen). Die Disc wandert definitiv in meine Sammlung. Dann gibt es noch Aushangfotos mit Nacktszenen, die bisher in keiner bekannten Fassung gefunden wurden. Eine Fassung im O-Ton Kantonesisch ist mir nicht bekannt. Für zehn CHF versuche ich nun, in China eine DVCD zu kaufen. Die dürfte hingegen auf Mandarin sein statt in Canto. Aber mich nimmt es wunder, ob dort ggf. exklusive Szenen zu sehen sind. Nachtrag Mai 2025: Die oben erwähnte DVCD aus China konnte ich erwerben. Der macht in Mandarin (auch wenn Kantonesisch O-Ton wäre) deutlich mehr Spass als mit dem grottenschlechten und ultramiesen Englischen Dub der Severin Films Blu-Ray. Der Plot ist bekannt, daher störten auch fehlende Untertitel nicht und die Kampfszenen sind, trotz Vollbild, nicht verunstaltet. Extra Nacktszenen gibt es aber auch in dieser Fassung nicht. Sehenswerte Bruceploitation mit viel Kung Fu Szenen. Glück, dass trotz den Bilden auf dem Artwork (die nicht vom Film stammen) der korrekte Film auf der Disc zu finden war.
Am Ende ist nicht Schluss mit lustig
Inhalt:
«Krankheit, Sterben und Tod - da gibt es nichts zu lachen, oder? Harald-Alexander Korp sieht das ganz anders. Lachen wirkt entspannend, hilft Sprachlosigkeit zu durchbrechen und schafft Erleichterung. Dieses Buch beschreibt, wie der Humor als Widersacher der Angst auf spielerische Weise Distanz und zugleich Empathie schafft und die Kraft für das Loslassen stärkt.
Mit zahlreichen Illustrationen, Erfahrungsberichten und praktischen Übungen.»
Meine Meinung:
Auf das Sachbuch mit dem Titel Am Ende ist nicht Schluss mit lustig inklusive dem Zusatztitel «Humor angesichts von Sterben und Tod» wurde ich durch das «Kriminalmärchen» Der Fall Undine aufmerksam. Einem Roman. Was haben die beiden Bücher gemeinsam? Den Autoren Harald-Alexander Korp. Nachdem ich Der Fall Undine zu Ende gelesen hatte, wollte ich wissen, was der gute Herr sonst noch geschrieben hatte und stiess auf das spannende und vielversprechende Buch mit dem Titel Am Ende ist nicht Schluss mit lustig.
Ich arbeite in der Pflege und daher war das Thema auch für mich interessant. Während meinem langen Frei (ich hatte sieben Tage Frei) und nach der 1. Nacht nach dem Frei hatte ich das Buch bereits durch. Ich war auf der einen Seite voller Vorfreude, auf der anderen Seite war ich auch leicht skeptisch. Das vor allem aufgrund der Tatsache, dass ich mit dem deutschen Humor nicht immer was anfangen kann und ich einige Formen von Humor nicht mag (Clowns, stand-up comedians…). Auf der anderen Seite gibt es auch wunderbaren deutschen Humor (Stromberg).
Mir hat Am Ende ist nicht Schluss mit lustig und dessen Inhalt sehr gut gefallen, auch wenn unliebsame Dinge, die mir persönlich nicht zusagen, im Inhalt auch angesprochen werden (Lach-Yoga, Clowns…). Aber im Grossen und Ganzen gefiel mir der Inhalt. Ich merkte sofort, dass Harald-Alexander Korp viel Erfahrung auf dem Gebiet hat (Sterbebegleitung). Zudem fühlte ich seine Passion und dass er mit Herz dabei ist. Sein Handeln ist kongruent. Und das gefällt mir, denn ich bin der Meinung, dass es in der Pflege zu wenig Menschen mit Herz gibt, die den Beruf als Passion verstehen.
Das Buch ist mit Witzen und Karikaturen ausgestattet. Und Sprichwörtern. Es gibt viel evidenzbasiertes Wissen zu lesen. Das Buch ist also auch für Anfänger, die vom Tod und Sterben nicht viel wissen, geeignet, um sich mehr Infos zu dem Thema anzueignen. Die Sterbe- wie auch die Trauerphasen werden angesprochen wie auch die Sicht auf den Tod in unserer Gesellschaft, weitere Definitionen zum Thema Humor und Lachen sowie Erkenntnisse, wie in anderen Ländern (z.B. Mexiko) damit umgegangen wird. Auch wie in anderen Religionen gestorben und getrauert wird, fand ich sehr spannend und interessant. Andere Romane, welche ich bereits gelesen habe, werden im Roman kurz angeschnitten (z.B. Endloses Bewusstsein von Pim van Lommel).
Vor allem die menschliche Seite des Autors, und wie er die Sache sieht und/oder in der Praxis damit umgeht, fand ich herzlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch und dessen Inhalte, Trost spenden und Unsicherheiten reduzieren, den Weitblick schärfen und zur Reflektion mit dem eigenen Leben aufrufen kann. Es sind auch diverse (z.T. praktische) Übungen im Roman enthalten. Etwas, was ich natürlich aus der Sicht eines Pflegers schön fand (und interessant, wie auch rührend zugleich), waren die ganzen Praxis-Beispiele (aus dem Hospiz), die Harald-Alexander Korp zum Besten gibt. Ich arbeite seit über zehn Jahren als Nachtwache. Warum nicht Mal in einem Hospiz arbeiten? Sogar solche Gedanken hatte ich jetzt nach dem Lesen des Buches…
Fazit: Wer in der Pflege arbeitet, findet damit eine spannende Lektüre vor!
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Deutsch
Verlag: Gütersloher Verlagshaus
Anzahl Seiten: 255
Roman/Sachbuch: Sachbuch
Art: Taschenbuch
Autor: Harald-Alexander Korp
Erschienen: 4. Auflage 2023 (2014)
Das Grauen kam aus dem Nebel
Den sah ich genau vor einem Jahr im Mai 2024 unter dem Titel Death Occurred Last Night als US-DVD. Schon damals war mir klar, dass die Disc nicht in die Sammlung wandert, aufgrund der Tatsache, dass es inzwischen eine deutsche Blu-Ray gibt und es Film durch die deutsche Synchronisation sicherlich erstklassig aufgewertet wird. Die Blu-Ray habe ich nun aus Deutschland kommen lassen (Ebay). Ich freue mich auf eine baldige 2. Sichtung in der deutschen Sprachfassung. Review zum Film = HIER KLICKEN.
Mannaja - Das Beil des Todes
Die letzte Sichtung dieses sehenswerten Italo-Westerns fand im Sommer 2024 statt. Seit dem Zeitpunkt war für mich klar, davon eine deutschsprachige Ausgabe zu erwerben. Der Grund ist derselbe wie oben bei Das Grauen kam aus dem Nebel. Der Film wird durch die deutsche Synchronisation aufgewertet. Beides konnte ich mir (durch deutsche Trailer) bestätigen lassen. Zwar soll der Film irgendeinmal vom deutschen Label '84 Entertainment auf Blu-Ray kommen (seit unendlich vielen Jahren ohne Datum angekündigt), doch entschied ich mich jetzt zur deutsche DVD von Marketing Film. Der Film wurde in der Fassung schon gesehen und das Review (= HIER KLICKEN) wird demnächst angepasst.
In der Strafkolonie und weitere Erzählungen
Als ich mit dem Kollegen aus Basel über Kafka und Die Verwandlung
sprach, empfahl mir dieser Kafkas Erzählung In der Strafkolonie. Diese
gefunden, vom gleichen Verlag, von dem ich auch Die Verwandlung gekauft habe.
Da die Geschichte deutlich kürzer (als Die Verwandlung) ist, hat der Verlag noch «weitere Erzählungen» in das Buch integriert. So sind nebst In der Strafkolonie
noch folgende Kafka Erzählungen im Buch vorhanden: Ein Landarzt - Kleine Erzählungen,
Der Hungerkünstler - Vier Geschichten sowie Brief an den Vater. Ich bin gespannt auf
die Erzählungen.
Wo die Toten tanzen
In der Buchbesprechung von Will My Cat Eat My Eyeballs? erwähnte ich Caitlins From Here to Eternity: Traveling the World to Find the Good Death. Nun sah ich, dass es dieses Buch doch auch in deutscher Sprache gibt. Daher bestellte ich mir dieses. Fragen Sie Ihren Bestatter und Will My Cat Eat My Eyeballs? waren super spannend, informativ und unterhaltsam. Das gleiche erwarte ich von Wo die Toten tanzen. Das Motto lautet: Andere Länder, andere Sitten. So lautet der Zusatztitel des Buches auch «Wie rund um die Welt gestorben und getrauert wird». Ich freue mich sehr, das Buch zukünftig zu lesen. Im Moment lese ich aber noch ein anderes Buch.
Adresse: Weltpoststrasse 16, 3015 Bern
Ich genoss gerade eine Phase, in der ich sieben Tage am Stück Frei hatte. Fast Ferien. Das Wetter, bis auf den ersten Tag, warm und sonnig. Ich genoss längere Spaziergänge, schaute Serien (Totenfrau, You, Too Old to Die Young) und Filme, organisierte ein Geschenk, bestellte Fast Food, schaute Fussball, las und ging nach Biel an den See. Es war ein cooles Frei. Zum Muttertag haben wir Kids uns beschlossen, unsere Mutter ins Restaurant ihrer Wahl einzuladen. So fiel das Essen auf einen Freitagabend. Es fand also nicht am Muttertag selbst statt.
So fiel die Wahl auf das Restaurant Egghölzli. Dieses ist
einem Alters- und Pflegeheim angegliedert. Ich hoffte natürlich, dass dort im
Moment kein Noro-Virus herrscht. Denn dieser wird auch durch infizierte Küche
leicht übertragen. Das war aber zum Glück nicht der Fall. Wir waren zu fünft.
Die Speisekarte studierte ich bereits vorher. Ich traf bereits am Nachmittag
meine Schwester und auf dem Weg war ich auch noch gleich einkaufen. Meine
Schwester und ich waren die ersten. Es war allgemein ein schöner Abend. Da ich
trotzdem noch immer etwas aufs Geld achte und ich keine Spargeln mag (ist halt
Season), verzichtete ich auf eine Vorspeise. Ich nahm:
Als Hauptgang
Rinds Entrecote mit
Hausgemacht Café de Paris
Pommes Frites und
Marktgemüse
44.00 CHF
Als Dessert
Panna Cotta*
mit marinierten
Erdbeeren
6.50 CHF
Ich nahm mein Fleisch Medium gebraten. Das Essen war sehr
gut. Auch die Pommes und das Gemüse waren ok. Es waren zum Glück keine Spargeln
dabei. Auch den anderen schmeckte es. Bei der Dessertauswahl hatte ich mehr
Mühe, da es viele leckere Dinge gab. Am Ende richtete ich mich der günstigsten Option und nahm das Panna Cotta. Das war mit echten und ganzen Erdbeeren verziert,
nicht mit einer «Creme». Letzteres, muss ich gestehen, ist mir doch leicht lieber.
Aber im Grossen und Ganzen war das Dessert lecker und qualitativ gut. Danach
ging es mit der Schwester Richtung Stadt. Es war ein Freitagabend und der Bahnhof
war sichtbar überbevölkert. Halt Freitagabend, Ausgang und relativ warmes
Wetter. Mich zog es nach Hause, wo ich noch einen Teil eines Fussballspieles
schauen sollte.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend
Eagle Flying in September
Story:
Der mysteriösen Golden Phönix wird nachgesagt, wunderschön zu sein. Zudem soll man durch sie auch zu einem Schatz und einem Kung Fu Manual gelangen. Golden Phönix, die kognitiv auf dem Stand einer 7ährigen angesiedelt sein soll, wird danach von diversen Kämpfern (Meng Fei, Shih Feng, Lee Li-Chun, Chen Hsiang) gesucht. Doch viele Parteien haben eigene Interessen, planen Böses und Verrat und Intrigen sind an der Tagesordnung…
Meine Meinung:
Solche Anfang der 80er Jahre Wuxia aus Taiwan haben nicht selten verwirrende und mysteriöse Plots mit unzähligen Figuren, Nebenplots und ebenso vielen Twists, Intrigen und Überraschungsbösewichte, die zudem nicht selten erst im Finale entlarvt werden. Da macht Eagle Flying in September, dessen On-Screen Titel September Falcon lautet, keine Ausnahme. Der Film von Regisseur Wang Yu (nicht zu verwechseln mit dem The One-Armed Swordsman Star) ist dabei sehr solide. Wang Yu hat nur wenige Filme realisiert. Der Taiwanese hat dabei mehrheitlich Wuxia Filme gedreht, mehrfach mit Star Meng Fei zusammengearbeitet und es standen vor allem Gu Long Inhalte an.
Ungesehen liegen mir noch mind. drei Filme von Wang Yu vor: The Young Moon Legend (als koreanische VHS), Take the Rap (taiwanesische VHS) sowie Sheng Tiao Hero aka Shaolin Hero aka The Great Massacre (scheinbar führte Wang Yu bei diesem Projekt mit einem Südkoreaner zusammen Regie). Gu Long Inhalte sind oft verwirrend und der Cast von Eagle Flying in September sagte mir auf Anhieb nichts. Klar, Meng Fei ist mir irgendwie bekannt, aber ihn sehe ich nicht von meinem geistigen Auge, wenn ich seinen Name höre. Das heisst es fehlte dem Film an mir bekannten Darstellern, an welchen ich mich hätte orientieren können.
Doch zum Glück war der Film eigentlich nicht wirklich kompliziert zum Folgen. Einige Dinge kann man sich denken, andere Sachen werden sowieso erst Minuten vor dem Ende entlarvt. Diverse Kämpfer suchen nach Golden Phönix. Es gibt fast alle fünf Minuten einen Kampf zu bestaunen. Den Figuren kann man gut folgen, da sehr unterschiedlich im Aussehen und was ihre Waffen angehen. Meng Fei (The Secret of the Shaolin Poles) und Shih Feng (The Idiot Swordsman) spielen die Helden. Der Rest sind eigentlich diverse Clan-Kämpfer oder dann die offiziellen (Überraschungs)Bösewichte, die aus dem Hut gezaubert werden.
Es gibt so viele Filme mit dem Wort «Shaolin» oder «Ninja» im Titel, obwohl keine Ninjas oder Shaolin Kämpfer oder Shaolin Tempel vorkommen. Hier geschieht genau das Gegenteil. Es kommen im Film sogar Ninjas vor. Die Settings sind schön und fantasievoll. Restauriert und in Widescreen wäre der Film optisch sicherlich ein Traum. Es gibt zwei bis drei überraschend blutige Momente. Blut spucken, Schwerter, die durch Münder oder Körper getrieben werden und dass ein oder andere abgetrennte Körperteil darf auch nicht fehlen (abgetrennter Kopf als Hochzeitsgeschenk). Das Setting im Finale wirkt futuristisch und die erste Szene mit dem Flötenkämpfer wirkte unfreiwillig komisch. Abgesehen davon wird auf bewussten Humor und Klamauk verzichtet. Ein Grund mehr, warum ich diese Wuxia-Arbeiten mag!
Fazit: Für Wuxia Fans zu empfehlen!
Infos:
O: Jiu yue ying fei
Taiwan 1981/1982 (je nach Quelle)
R: Wang Yu
D: Meng Fei, Shih Feng, Ling Yun, Tien Yeh, Fang Fang, Yang Chun-Chun, Lee Li-Chun, Chang Fu-Chien, Chen Hsiang
Laufzeit der libanesischen VHS: 91:41 Min. / Laufzeit der südkoreanischen VHS: 90:15 Min.
Gesehen am: Ende Feb. 2025
Fassungen: Mir lagen zwei VHS vor. Da es sich um einen
taiwanesischen Wuxia basierend auf einer (wirren) Gu Long Story handelt und ich
kaum Infos zum Plot fand, entschied ich mich, die Englisch Dubbed Fassung zu
schauen. Diese lag mir als VHS aus dem Libanon von Skyline Original Video
Recording vor. Das zweite VHS in der Sammlung stammt aus Südkorea von Seo Jin
Trading Co., Ltd. vor. Dort liegt der Film im O-Ton, aber leider ohne englische
Subs vor. Beide VHS sind in Vollbild, wobei die VHS aus dem Libanon an den
Seiten etwas mehr Bild bietet. Dafür ist die VHS aus Südkorea heller und hat
chinesische Einblendungen (Namen der Figuren, «The End» Einblendung) inklusive
die Original-Musik im Vorspann. Das Intro der libanesischen VHS hat neue, unpassende
Musik erhalten. O-Ton mit englischen Subs Fassungen sind mir nicht bekannt. Es
gibt auch keine DVD, keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Feb. 2025).
The Kung Fu Emperor
Story:
Der Kaiser (Fang Mian) ist krank. Der tyrannische Lord Long (Chan Sing) strebt die Nachfolge an. Mit seinen Killern (u.a. Wong Ching, Jang Il-Do, Tsai Hung) lässt er potenzielle Thronfolger des Kaisers töten. Der 4. Prinz (Ti Lung) versteckt seine Martial Arts Techniken, stellt sich dumm und entkommt. Im Exil bereitet er sich zusammen mit neuen Verbündeten (Dorian Tan Tao-Liang, Shih Szu, Kao Chiang) auf die Rache vor…
Meine Meinung:
The Kung Fu Emperor sah ich im August 2013 als Englisch Dubbed Vollbild-UK-DVD. Als ich dieses VHS kaufte, wusste ich das zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Die DVD schaute ich damals beim Kollegen. The Kung Fu Emperor ist ein guter Film. Eine HK-Produktion aus dem Jahr 1981. Zwar keine Golden Harvest und/oder Shaw Brothers Produktion, aber das Budget war sichtbar grösser als in anderen Filmen dieser Art. Der Film, der inhaltlich an den Shaw Brothers Kracher Dirty Ho erinnert, ist auf der einen Seite sehr gelungen (Settings, Kostüme, Budget, Ausstattung, Cast), auf der anderen Seite wäre mehr möglich gewesen.
Es wäre deutlich mehr Potenzial vorhanden gewesen, speziell bei den Namen, die im Film mitwirken. Der Film vom Blooded Treasury Fight Regisseur Pao Hsueh-Li (The Beauty Escort) bietet inhaltlich im Mittelteil zu viele Längen. Mehr Kämpfe in dieser Zeitspanne wären wünschenswert gewesen. Das Finale war auf der einen Seite auch etwas enttäuschend, vor allem wie der Bösewicht stirbt. Da hätte ich lieber einen langen, harten Fight von Ti Lung (Held) gegen Chan Sing (Bösewicht) gesehen. Daneben sind Dorian Tan Tao-Liang (General Stone), Shih Szu (Lady of the Law), Bruce Lai (The Ming Patriots), Tsai Hung (8 Strikes of Wild Cat) und Wong Ching (The Prodigal Boxer) zu sehen.
Nebst Ti Lung (Ti Lung – Die tödliche Kobra) und Chan Sing (The Ape Girl) hatte ich vor allem an Wong Ching am meisten Freude. Er spielt die rechte Hand von Chan Sing. Von letzterem hätte ich gerne auch mehr gesehen. Er hat eigentlich relativ wenig Screentime und ich finde, mehr Chan Sing hätte den Streifen aufgewertet. Ich will den Film definitiv nicht schlecht machen, auch wenn es sich vielleicht so anhört.
Es gibt noch immer solide und sehenswerte Kämpfe und des Produktionsstandards waren höher als bei anderen Filmen. Mehr Einzelkämpfe, mehr Kämpfe und ein besseres Finale hätten aus dem Film einen Kracher gemacht. So bleibt nur ein guter Eastern, der dank tollem Cast und Budget leicht über dem Durchschnitt liegt.
Fazit: Eastern Fans können bedenkenlos einen Blick riskieren!
Infos:
O: Gung Foo Wong Dai
HK 1981
R: Pao Hsueh-Li
D: Fang Mian, Chan Sing, Wong Ching, Jang Il-Do, Tsai Hung, Ti Lung, Dorian Tan Tao-Liang, Shih Szu, Kao Chiang
Laufzeit der jap. VHS: Ca. 96 Min.
Gesehen am: Aug. 2013 / Neusichtung am: Ende Feb. 2025
Fassungen: Im Sommer 2023 sah ich den Film beim Kumpel als
UK-DVD (Titel: Ninja - The Kung Fu Emperor). Diese war in Vollbild, Uncut und
Englisch Dubbed. Nun sah ich den Film als VHS aus Japan von Daiei Video. Dieses
hat zwei Vorteile: Mandarin O-Ton und Widescreen. Natürlich gibt es nur jap.
Subs. Eine O-Ton Fassung mit englischen Subs, eine Blu-Ray und/oder eine
deutsche Fassung sind mir nicht bekannt (Stand: Feb. 2025).