Story:
Drei reiche Männer aus Manhattan, Clark und die Brüder Augie und Brice, planen Ferien auf dem Lande – in einer kleinen Backwood Ortschaft wollen sie Spass haben und die Sau rauslassen. Dort stossen sie auf Striplokale, Hühnerkämpfer, Spuck-Wettbewerbe, Prostituierte und Rednecks wohin das Auge reicht. Brice freundet sich mit Sally (arbeitet im Stripclub) an und kommt dem Mythos eines «Headers» auf die Spur während sein Bruder Augie und Clark die Redneck Tochter des Bürgermeisters vergewaltigen – die Rache der Rednecks lässt nicht lange auf sich warten…
Meine Meinung:
Dass es zum Roman Header, der auch verfilmt wurde (Synapse Films), zwei Buch-Fortsetzungen gab, wusste ich lange Zeit nicht. Erst Header 2 machte mich nach dem Lesen auf Header 3 aufmerksam. Teil drei kann mit Teil zwei nicht mithalten – das war mir aber schon vor dem Lesen bewusst, da Teil zwei wirklich alle Register von Lees schwarzhumorigem, makabren und abartigen Fantasiegehalt bot, so dass es gar nicht möglich war, dessen Inhalt und Ideen zu toppen.
So war Header 3 dann auch nur eine solide Angelegenheit, die sogar lange Zeit brauchte, um zu fesseln und hier und da ein müdes Lächeln aus dem Leser hervorzulocken. Erst im letzten Viertel dreht die Story auf und es gibt einige Perversitäten, die Lee typisch sind (betrifft vor allem das Schicksal der Brüder).
Die Story ist nichts Besonderes – der Endgag kam wenig überraschend und in dieser Hinsicht hat Lee schon Besseres geboten. Sein Faible für Rednecks, Sex und Gewalt kommt hier einmal mehr zum Tragen. Die drei Männer aus Manhattan sind zudem wenig sympathisch, so dass es einem egal ist, dass sie sich auf die Todesliste der Rednecks setzen. «Held» Brice war ein wenig sympathischer, aber leider auch nur 08/15 charakterisiert (und natürlich von seiner Ex getrennt, welcher er nachtrauert).
Man merkt, dass Edward Lee hier zusammen mit einem anderen Autor, nämlich Ryan Harding, am Werk war. Leider merkt man das negativ. Man spürt es förmlich heraus, welche Passagen nicht von Lee stammen. Da hätte man besser auf die Zusammenarbeit verzichtet oder andere Autoren genommen. Da hat Lee mit anderen Autoren nämlich schon bessere Zusammenarbeitern in seiner Karriere hingelegt:
Family Tradition (eines seiner Highlights, u.a. war noch Autor John Pelan beteiligt), Dahmer's Not Dead (auch eines seiner Highlights – Serienkiller Einschlag mit Autorin Elizabeth Steffen), Teratologist (auch eines seiner Highlights – hier wird versucht, Gott herauszufordern, mit Autor Wrath James White) und die amüsante, im Wrestling Setting spielende Geschichte Goon (2. Zusammenarbeit mit Autor John Pelan)! Das sind Edward Lee Romane, welche ich, wie auch Header 2, zu seinen besten Werken zähle!
Fazit: Header 3 ist nur für ultimative Edward Lee Fans zu empfehlen und stellt eine solide Arbeit dar, die dank dem letzten Viertel der Geschichte und dessen Aufschwung, vom Totalausfall bewahrt wird!
Fazit: Lohnt sich nur bedingt, ein Meisterwerk wie Header 2 war einfach unmöglich zu toppen!
Infos:
Autor: Edward Lee, Ryan Harding
Herausgeber: Necro Publications
Sprache: Englisch
Buchart: Taschenbuch
Anzahl Seiten: 223
In Deutschland erschienen: Mir nicht bekannt
Roman/Sachbuch: Roman
In Deutschland kommt Header 2 über Festa als limitierte Auflage mit Hörbuch, Ende Jahr. Bin gespannt!! Teil 1 war perverses Over the Top Kopfkino. Stark! Lee geht immer.
AntwortenLöschenDann dürftest du Header 2 lieben!
LöschenLG