Als
erstes suchte ich das koreanische Filmarchiv auf. Ziel war es, nebst diesem auch
das vorhandene Museum anzuschauen, vielleicht auch 1-2 DVDs vor Ort zu kaufen
und zu fragen, ob es möglich wäre, folgenden Film vor Ort sichten zu können
(der Titel wurde mir vom Kollegen empfohlen): Big Monster Wangmagwi (Ujugoein
Wangmagwi) / 우주괴인 왕마귀
– ein südkoreanischer Kaijū Titel.
Das Filmarchiv wurde an zwei
Standorten in Seoul aufgebaut – das Hauptarchiv und Museum (also der grössere
der zwei Standorte) befinden sich in Sangam-dong. Man reist via Metro zur
Station Digital Media City Station und von dort zu Fuss/Bus (NIX Englisch). Ich
habe das Museum aber zu Fuss nicht gefunden und der Bus war mir zu mühsam, da
NIX Englisch. Wi-Fi hatte ich nicht (kann man nicht überall haben in Südkorea,
in der Metro z.B. müsste man eine koreanische Nr. / ID haben und/oder zahlen
für Guthaben oder ein südkoreanisches Prepaid Handy) also ging ich mit Taxi zum
Archiv (paar Minuten Fahrt).
Das Filmarchiv und Museum sind gratis.
Man findet im Museum die Geschichte zum koreanischen Film. Man findet auch VHS
Kassetten und ein VHS Gerät im Museum vor – da kam ich mir, u.a. auch als VHS
Sammler, sehr alt vor. Im Filmarchiv erfuhr ich, dass es nicht möglich sei, Big Monster Wangmagwi anzusehen. Vom
Film gibt es scheinbar nur eine 35mm Kopie, die wohl einmal in Busan (Filmfest)
vor paar Jahren aufgeführt wurde. Laut Homepage zum Filmarchiv kann man einen
«Eric» anschreiben – ich werde dies tun und nach einer DVD-R Kopie fragen…
Im Filmarchiv,
dass für Ausländer nicht genutzt werden kann (zudem alles in Koreanisch) fand
ich viele interessante Bücher – auch englischsprachige. Eines der Bücher habe
ich sogar zu Hause (The Ultimate Guide to Martial Arts Movies of the 1970s:
500+ Films Loaded with Action, Weapons & Warriors). Es war verboten, den
Rucksack mitzunehmen. Im Untergeschoss haben sie einen kleinen Shop, wo man
DVDs kaufen kann (oder auch Blu-Ray). Zwei meiner gesuchten Titel haben sie im
Sortiment, aber hatten sie nicht an Lager.
Danach
ging ich essen – Dumplings. Ich brauchte Hilfe beim Bestellen da es nur via
Automaten ging – alles in Koreanisch. Der Mitarbeiter brachte mir noch
Rückgeld, welches der Automat ausspuckte, welches ich vergass – in Südkorea
muss man nicht Angst haben, bestohlen zu werden – das Gegenteil ist der Fall –
vergisst man Geld oder die Geldbörse, ist die Chance grösser, dass sie einem
gebracht wird. Die Dumplings waren ein Mix aus Gemüse- und Fleischfüllung.
Danach
war Chinatown angesagt (Incheon Station). Dieses (angeblich das grösste
Chinatown in Südkorea) liegt in Incheon, in der Nähe wo der Flughafen liegt.
Laut App etwas mehr als eine Stunde mit der Metro. Entgegen der App musste ich
aber zweimal umsteigen (k.A. warum, die Durchsage war in Koreanisch – ich wurde
von einem Koreaner informiert, dass ich nun aufsteigen müsse) und lange warten,
so dass die Reise dorthin sicher gut 1.5h dauerte inklusive dem Sitzen neben
einem alten, stark riechenden Mann, dessen Platz ich dann im Verlauf einer alten
Dame anbot (diese und ihre zwei Begleiterinnen hatten grosse Freude, dass ich
ihnen den Platz anbot). Zu 90% stand ich bei der Reise nach Incheon.
In
Chinatown hatte es nur asiatische Touristen. Das Chinatown befindet sich
gegenüber dem Ausgang von Incheon Station. Ich fand keine Shops für Filme (wie das z.B.
in Chinatown in San Francisco der Fall war), dafür feinen Mondkuchen und guten
Kaffee, diverse Schreine, Statuen, Tempel und einen Park mit herzigen
Eichhörnchen. Bei der Rückreise ging alles wie geplant – am Stück, ohne
Umsteigen, 90% am sitzen – dafür tat mir mein Hinterteil dann weh, da sehr
harte Sitzfläche so dass ich am Ende doch noch aufstand.
Randnotiz:
Interessant ist, dass ich nie sah, dass junge Koreaner aufstanden, um den Alten
Platz zu machen. Dies aus zwei Gründen: die Alten standen und fragten gar nicht
erst, die Jungen sassen und waren alle mit dem Handy beschäftigt d.h. die sahen
nicht Mal auf um zu sehen, wer vor ihnen stand. Fand ich überraschend, da ich
las, dass es in Südkorea sehr wichtig ist, die Alten Menschen zu respektieren.
Randnotiz
Teil 2: Beim Gähnen halten sich in Südkorea die wenigstens Menschen die Hand
vor den Mund und ein Aufhalten von Türen kennt man dort nicht – tut man dies,
sind die Koreaner aber extrem dankbar und zeigen dies auch!
Ich
fuhr zur Station City Hall und habe mir für den nächsten Tag (Treffen mit
meinem Korea Dealer) den Weg von City Hall zu meinem Hotel und zurück
eingeprägt. Am Abend und nachts gab es zwei negative Dinge:
1.
Von meinem Deutschen Dealer erfuhr ich, dass er den seltenen taiwanesischen
Horrorfilm Blood Maniac verkauft hat, obwohl wir abmachten, dass ich diesen
Ende März für 400 Euro abkaufen würde. Hat wohl doch noch jemand mehr
geboten…Schade, auf den Titel hätte ich mich sehr gefreut!
2.
Extrem lärmende Touristen aus China direkt neben meinem Zimmer – ich habe bis
02.00 Uhr kein Auge zu gemacht, weil bis dahin gelärmt wurde. Die Hotelgäste
bestehen zu 80% aus Chinesen, eine Hausordnung bezüglich Lärmes las ich nicht =
keine Chance was zu unternehmen. Es war mühsam, da ich am Morgen schon früh mit
dem Korea-Dealer verabredet war (09.30 Uhr).
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