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Freitag, 18. Dezember 2020

Vrouwenkamp Review


 

 

 

Vrouwenkamp

Story:

Klaus Berger (Roberto Posse) und Jüdin Hannah Meyer (Sirpa Lane) sind ein Paar. Als in Deutschland jedoch der 2. Weltkrieg ausbricht, wird auch das Paar getrennt: Klaus wird an die Front eingezogen und Hannah ins KZ abgeführt. Ihre Eltern finden den Tod, während sie im KZ ausgewählt wird, als Edel-Prostituierte den Soldaten zu dienen und ins Projekt «Lebensborn» integriert zu werden. Hannah spielt das Spiel mit, mit dem Ziel, die Mörder ihrer Eltern zu töten…

Meine Meinung:

Vrouwenkamp aka Nazi Love Camp 27 ist ein sehr unbekannter WIP/Lagerfilm im Nazi-Setting. Es scheint nur eine kleine Anzahl von VHS Veröffentlichungen zu geben und ein DVD- oder Blu-Ray Release gibt es nicht. Dazu kommt, dass der Film in Andreas Bethmanns Deep Wet Torture Buch keine Erwähnung findet = ich wusste über die Existenz des Filmes nicht Bescheid.

Vrouwenkamp ist dabei anspruchsvoller und qualitativ höhergestellt als manch andere Filme dieser Art (SS Hell Camp, Love Camp 7). Es wird mehr Wert auf Story und Figuren gelegt als auf blutige Folterungen. Effekte und derbe Folterungen gibt es fast keine zu sehen und der Film versucht, ernst zu sein. Humor, Trash und/oder eine unfreiwillige Komik sucht man nahezu vergebens. Dies tut dem Stellenwert des Filmes hingegen gut.

Dazu kommt, dass eine Geschichte erzählt wird. Den Film könnte man phasenweise als Heimatfilm, Liebesfilm und/oder als Drama verkaufen. Dabei hilft der Lead glaubhaft mit: die Finnin Sirpa Lane (Star aus La Bête) agiert stark als die von Rache getriebene Jüdin in einem KZ. Die Story erinnert an Salon Kitty, den ich als Gesamtpaket hingegen langweiliger fand.

Wo der Film in Sachen Blut, Effekte und derbe Experimente verzichtet, so langt er hingegen in Sachen Sex- und Nacktszenen zu. Typische WIP-Klischee-Elemente dürfen in dieser Hinsicht selbstverständlich nicht fehlen – immerhin haben wir es noch immer mit einem Ital. Lagerfilm im Nazi-Setting zu tun. Überraschend ist, dass der Film hier und da auch (echte) HC-Szenen bietet – also nicht reingeschnittene Szenen aus anderen Streifen.

Der Film, der auch echtes Kriegsmaterial als Füllmaterial beinhaltet und mehrere Szenen in Deutscher Sprache parat hält (in nahezu einwandfreiem Deutsch), ist somit jedem Fan des Naziploitation-Genres (Ilsa: She Wolf of the SS, Women’s Camp 119, Deported Women of the SS Special Section) zu empfehlen!

Infos:

O: La Svastica nel ventre

Italien 1977

R: Mario Caiano

D: Sirpa Lane, Giancarlo Sisti, Christiana Borghi, Piero Lulli, Roberto Posse

Laufzeit des holländischen Beta: 81:21 Min.

Gesehen am: 30.10.20

Fassungen: Mir lag das Betamax aus Holland von Videoscreen vor = wirkte in 1-3 Szenen zensiert und es gab mind. einen grösseren Filmriss. Die Laufzeit beträgt 81:21 Min., während das VHS vom gleichen Label (laut ofdb) 83:42 Min. laufen soll. Der Film ist deutlich seltener als andere Filme dieser Art und es gibt bisher auch keine DVD/Blu-Ray (Stand: Okt. 2020). Nebst dem Betamax und VHS aus Holland scheint es noch eine VHS aus den USA zu geben (Vollbild, während die Fassung aus Holland Letterboxed ist). Beide Fassungen sind Englisch Dubbed (gute Synchro und einige Dialoge sind in nahezu einwandfreiem Deutsch). Das Beta aus Holland bietet feste holländische Subs und ist in den Nachtszenen so dunkel, dass man nichts erkennt.

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