Chivalry Deadly Feud
Story:
Yung Chung-Cheng (Wang Kuan-Hsiung), der als Kind adoptiert wurde, verliebt sich in die Tochter seines «Vaters». Jahre später: die ganze Familie bis auf die Tochter (Hao Man-Li) werden von unbekannten Killern getötet. Yung Chung-Cheng versteckt die Tochter, die danach an einem Trauma leidet, an einem unbekannten Ort und begibt sich auf einen Rachefeldzug an den Tätern. Dies sorgt bei anderen Familien auch für böses Blut, so dass zwei Killer (Tsung Hua, Pai Ying) auf Yung Chung-Cheng angesetzt werden…
Meine Meinung:
Chivalry Deadly Feud ist eine taiwanesische 1980er Produktion und eine Verfilmung einer Gu Long Geschichte und bietet alles, was Gu Long Verfilmungen brauchen: eine verworrene Story, viele Figuren, coole Kämpfe, originelle Waffen, stimmungsvolle Sets, überraschendes eigentlich auch fieses und dramatisches Ende!
Im Vergleich zu anderen Gu Long Verfilmungen konnte Chivalry Deadly Feud jedoch deutlich klarer gefolgt werden, was Plot und Verläufe angehen. Auch die Anzahl der Figuren hält sich im Vergleich zu anderen Produktionen in Grenzen. Die Sets waren grossartig, stimmungsvoll und genau nach meinem Geschmack. Ich bekam genau das, was ich erwartet hatte.
Die Action- und Kampfszenen waren fantasievoll, abwechslungsreich, rasant gefilmt aber nie unübersichtlich choreographiert. In einer Szene gibt es sogar eine Art Hommage an 2001: Odyssee im Weltraum, auch wenn die Szene am Ende nicht komplett zu sehen ist (Jump-Cut, Masterfehler). Aufgrund der Kampfszenen, die in regelmässigen Abständen auf den Zuschauer losgetreten werden, werden Längen reduziert.
Im Gegenteil: Chivalry Deadly Feud ist unterhaltsam und rasant. Der Einsatz der fantasievollen Waffen hat mich ans damalige Kino der Shaw Brothers erinnert. Diese haben auch mehrere Gu Long Geschichten verfilmt (Killer Clans, The Magic Blade, The Sentimental Swordsman oder Full Moon Scimitar). Apropos Shaw Brothers: in einem Kurzauftritt ist Ricky Cheng Tien-Chi zu sehen, der Star aus Chang Chehs The Demons oder Five Element Ninjas. Ansonsten beherrschen Wang Kuan-Hsiung (Shaolin Heroes), Tsung Hua (The Silver Spear) und Pai Ying (A Touch of Zen) die Szenerie plus zwei Mädels und ein kleiner Junge.
Wer auf die klassischen, fantasievollen aber manchmal auch etwas verworrenen Wuxia und Kostümfilme aus HK/Taiwan abfährt, sollte sich den Streifen nicht entgehen lassen!
Infos:
O: 月異星邪, Yue yi xing xie
Taiwan 1980
R: Tang Chen-Dah
D: Wang Kuan-Hsiung, Hao Man-Li, Tsung Hua, Pai Ying, Ricky Cheng Tien-Chi
Laufzeit der DVD-R: 84:15 Min.
Gesehen am: 14.07.21
Fassungen: Ich sah beim Kollegen einen Abzug des 35mm Prints auf DVD-R = Bis auf Jump-Cuts Uncut, schönes Widescreen Bildformat, schöner Ton, O-Ton und feste englische Subs, die natürlich auch nicht abgeschnitten sind. Die Bildqualität ist aber optimierungsbedürftig, hat aber auch seinen Charme. Diese Fassung wurde 2011 das erste Mal weltweit ausserhalb Taiwans in London gezeigt. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2021).
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