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Sonntag, 28. November 2021

Heroes Shed no Tears Review


 

Heroes Shed no Tears

Story:

 

Chinesische Söldner (u.a. Eddy Ko, Chin Yuet-Sang, Ka Lee, Lee Hye-Sook, Phillip Loffredo) nehmen einen Drogen-General (Bruce Cheung Mong) fest und ihr Ziel ist es, diesen ausser Land zu schaffen. Doch Vietnamesische Militärs (u.a. Lam Ching-Ying) und Verbündete (u.a. Kim Ho-Kon) sagen den Chinesen den Kampf an…

 

Meine Meinung:

 

Mit John Woos Heroes Shed no Tears kam ich als Screen Power VHS in Jugendfahren zum ersten Mal in Berührung. «Dank» der Zensur in Deutschland war der Film (Blast Heroes war der Titel der VHS) nebst den John Woo Klassikern A Better Tomorrow 1 + 2, The Killer und Bullet in the Head oder Hard Boiled ein Begriff – auch wegen den Art of Horror Schnittberichte Büchern und diversen Filmforen.

 

Heroes Shed no Tears, eigentlich bereits 1983 gedreht und 1984 in Korea veröffentlicht, wurde in Hong Kong zurückgehalten. Dies wusste ich bis vor kurzem gar nicht. Erst durch John Woos Erfolg mit A Better Tomorrow griff Golden Harvest den Film auf, ordnete Nachdrehs an und brachte Heroes Shed no Tears verändert in die Kinos. Interessant ist, dass es die Ursprungsversion jedoch in Südkorea auf VHS veröffentlicht wurde (als Sunset Worriors).

 

Mein Review basiert auf dieser regulären HK-Fassung bzw. Langfassung. Den Original-Cut werde ich mir aber auf die Wunschliste setzen. Heroes Shed no Tears ist auch in der veränderten HK-Fassung, vor allem für John Woo Fans, interessant. John Woo Elemente wie Freundschaft, Aufopferung, Slow-Motion Action-Szenen etc. sind hier schon deutlich zu erkennen, wie auch Liebesgeschichten und einige dramatische Sterbeszenen (Chin Yuet-Sang, Ka Lee, Lee Hye-Sook, Phillip Loffredo).

 

Dazu kommt ein Cast und Mix aus HK-Stars, koreanischen Darstellern und einigen westlichen Namen (Phillip Loffredo, Cecile Le Bailly). Lee Hye-Sook sah man vereinzelt im HK-Kino (The Bamboo House of Dolls, Enter the Fat Dragon). Sie spielt die Frau an der Seite von Eddy Ko. Sehr gut gefallen hat mit Kim Ho-Kon. Und natürlich Eddy Ko (The Postman Fights Back, Shaolin Drunkard, The Thundering Mantis) und Lam Ching-Ying (Prince of the Sun, Encounters of the Spooky Kind, Slickers Vs Killers). Mit einem solchen Cast konnte nichts schief gehen.

 

Einigen Szene sieht man an, dass sie neu gedreht wurden und leicht deplatziert wirken. So z.B. die verlängerte Sex-Szene mit dem Gweilo, Drogen-Konsum oder sehr klamaukhafte Szenen, die nichts Wirkliches zum Film beitragen (bzw. zum Plot). Ich denke da z.B. an die Szene mit dem Stück Fleisch oder der Gamble-Szene (auch wenn ich diese lustig fand). Man merkt, dass diese Szenen eher durch Golden Harvest als durch John Woo entstanden sind. Der Rest des Filmes ist nämlich relativ humorlos, brutal, dramatisch und düster.

 

Die Action besteht aus Explosionen, Zeitlupen-Aufnahmen, vielen Shoot-Outs (noch nicht so blutig wie in späteren Woo Filmen aber hier und da geht’s doch ordentlich zur Sache), kurze Martial Arts Kloppereien. In Deutschland war der Film früher stark zensiert (ca. zehn Minuten). Der Film ist dank der angenehmen Laufzeit von ca. 80 Minuten actionreich, kurzweilig und nie langweilig. Nebst dem Cast und Action haben vor allem das Setting (es wurde scheinbar in Thailand vor Ort gedreht) und der Soundtack gefallen.

 

Fazit: Für John Woo Fans uneingeschränkt zu empfehlen!

 

Infos:

 

O: Ying Hung Mo Lui

 

HK 1986

 

R: John Woo

 

D: Eddy Ko, Lam Ching-Ying, Chin Yuet-Sang, Ka Lee, Lee Hye-Sook, Phillip Loffredo, Bruce Cheung Mong, Kim Ho-Kon, Ma Ying-Chun, Cecile Le Bailly

 

Laufzeit der UK-DVD: 83:50 Min.

 

Neusichtung am: 27.08.21

 

Fassungen: Mir lag die UK-DVD von HKL vor. Diese entspricht einer Langfassung, da diese eine längere Sex-Szene enthält, welche in den regulären HK-Fassungen fehlt. Bild- und Tonqualität sind hervorragend. Zum O-Ton gibt es englische Subs und einige Extras runden die Disc ab. Wer den Film noch nicht hat, sollte die 88 Films Blu-Ray aus England erwerben, da mehr Extras, u.a. Infos zu Woos Originalversion Sunset Warriors. Wer Deutschen Ton braucht, muss zur DVD von HDMV greifen (Nameless soll den Film früher oder später auch noch auf Blu-Ray bringen).  Interessant: nachdem John Woo den Film fertig stellte wurde dieser zurückbehalten. Erst nach John Woos A Better Tomorrow Erfolg kam der Film in die Kinos – mit vielen Nachdrehs. Joos Ursprungsversion gibt es legal nur in Südkorea auf VHS (Sunset Warriors). Zudem lag mir noch die UK-LD von Hong Kong Classics vor = von einem Ebay Verkäufer (oder FB) dazumal gratis erhalten.  Nachtrag 28.12.23: Für eine Neusichtung bzw. Erstsichung der Originalversion von John Woo (Sunset Warriors) lag mir die deutsche Blu-Ray von Nameless Media vor = Sunset Warriors auf Blu-Ray, Heroes Shed no Tears auf Blu-Ray, Mediabook (limitiert), diverse Extras. Ich schaute den Film in Koreanisch und ohne Subs (da die Subs nicht der koreanischen Fassung entsprechen) und war bis auf eine Szene erstaunt, wie unglaublich gut die Bildqualität ausgefallen ist. Der Wahnsinn! So sah man den Film noch nie. Dank dem Schnittbericht auf Schnittberichte.com waren mir die Unterschiede der zwei Fassungen schon im Voraus bekannt. Mir hat die Sunset Warriors Version sehr gut gefallen. In der Tat sind einige Szenen logischer und erinnern mehr an Woo (Tod der Frau im Finale). Einige deplatziert wirkende Humoreinlagen sind in der Fassung nicht mehr zu sehen. Die wohl brutalste Tötung jedoch auch nicht. In Woos Originalfassung stirbt er jedoch alternativ, aber auch sehr amüsant (Einsatz von Puppe/Dummy). Und der längere Finalkampf zwischen Eddy Ko und Lam Ching-Ying macht auch mehr Spass. Für mich eine der besten Vös des letzten Jahres! 

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