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Donnerstag, 7. Juli 2022

Bad City Review

 
NIFFF 2022 Spezial

 

Bad City

Story:

Ex-Cop Torada (Hitoshi Ozawa) wird aus dem Knast geholt, um zusammen mit drei weiteren Auserwählten (u.a. Masanori Mimoto) als Spezialeinheit einen korrupten Politiker (Lily Franky) dingfest zu machen, der nicht nur mit der Yakuza, sondern auch der koreanischen Mafia liebäugelt…

Meine Meinung:

Bad City ist der 2. Film von Kensuke Sonomura, der ansonsten für viele Filme die Stunts besorgte oder gar als Choreograph zur Verfügung stand (Godzilla - Final Wars, LoveDeath, Dororo, The Machine Girl etc.). Bad City, über den es im Netz bisher nur wenig zu lesen gibt (kein Trailer, kein Plakat, kaum Cast Listen, fehlende Datenbankeintragungen etc.), feierte gestern im Neuchatel (am NIFFF) seine Weltpremiere.

Bad City ist ok und solide, aber kein Kracher. Eigentlich gehört der Film mit seiem Budget nicht zwingend auf die grosse Leinwand. Der Film wirkt mehr wie eine B-Film d.h. Direct to Video Produktion. Wahnsinnig viel dürfte Bad City nicht gekostet haben. Der Cast besteht aus Hitoshi Ozawa (Gozu), der in vielen Direct to Video Yakuza- und Gangster Filmen mitwirkte. Und als Bösewicht fungiert, und das im Netz nicht Mal erwähnt: Versus Star Tak Sakaguchi.

Ob Tak Sakaguchi oder Kensuke Sonomura oder beide an den Action- und Kampfszenen beteiligt waren, ist mir nicht bekannt. Die Kampfszenen tragen aber eher die Handschrift von Tak Sakaguchi (Re:Born, Rise of the Machine Girls, Tag, Tokyo Gore Police). Die Action-Szenen erinnern an einen Mix aus dem japanischen und koreanischen Actionfilm d.h. viele Gruppenkämpfe vermischt mit modernen MMA Inhalten (wie auch oft in neuen Donnie Yen Filmen zu sehen). Also viel Rumgerobbe am Boden. Wer es braucht.

Zwar ist es mutig, eigene Wege zu gehen, aber einzelne Kampf-Szenen wirken gar billig und lächerlich. Da sind mir knallharte Kämpfe à la The Raid unzählige Male lieber. Bad City ist zudem äusserst wenig explizit und wenig blutig. Lag wohl am Budget. Immerhin ist die 2. Filmhälfte pausenlos actionhaltig. In der 1. Hälfte geht es langsamer vor (und ich schlief Mal wieder fast ein). Die Figuren sind sympathisch, zumindest die Helden. Und Tak Sakaguchi ist Tak Sakaguchi.

Der Plot ist nichts Neues. Schon unzählige Male so gesehen. Gegen Ende meint man es zu gut mit Actionszenen und einem Twist nach dem anderen. Da fühlte ich mich ans Korea-Kino erinnert, wo oft Geschichten nicht enden wollen. Zu viel des Guten. Und einige Story-Elemente oder Wiederauftauchen von Figuren waren arg unglaubwürdig oder wurde den Figuren und Namen nicht gerecht (die von Tak Sakaguchi gespielte Figur).

Fazit: Fans des jap. und koreanischen (B-)Actionfilmes können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Bad City

Japan 2022

R: Kensuke Sonomura

D: Hitoshi Ozawa, Lily Franky, Masanori Mimoto, Tak Sakaguchi

Laufzeit der NIFFF Fassung: Ca. 118 Min.

Gesehen am: NIFFF 2022

Fassungen: Gesehen via NIFFF 2022 im O-Ton mit englischen Subs. Eine DVD/Blu-Ray ist noch nicht angekündigt (Stand: Juli 2022).

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