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Freitag, 10. Februar 2017

The Yellow Sea Review

The Yellow Sea

Story:

Gu-Nam har Spielschulden. Er lebt in einer armen Grenzregion (China, Nordkorea, Russland). Er braucht Geld um die Ausreise seiner Frau nach Südkorea zu ermöglichen. Von dieser hat er jedoch seit Monaten nichts gehört. Da Schulden nimmt er einen Auftrag an: er soll in Südkorea einen Mord begehen, dafür sind die Schulden nichtig. Er willigt ein, mit dem Hintergedanken, auch gleich nach seiner Frau zu suchen. Doch als er den Mord durchführen will kommt ihm jemand zuvor...

Meine Meinung:

Nach dem vielversprechenden The Chaser legte Regisseur Na Hong-jin vor sechs Jahren nach und präsentierte mit den gleichen zwei Stars aus seinem Vorgänger diesen düsteren, grimmigen und brutalen Thriller.

Doch leider konnte er nicht an die Qualitäten seines Vorgängers anschliessen. Auch im direkten Vergleich mit anderen Thrillern aus Südkorea (z.B. I Saw the Devil) kann der Film nicht mithalten. Schlecht ist The Yellow Sea trotzdem nicht geworden, da gibt es aus Südkorea klar schlechtere und lahmere Filme.

Man merkt aber auch, dass der Regisseur zu viel gewollt hat und er schien, dass auch selbst gemerkt zu haben. Denn seine Langfassung hat er selbst gekürzt da einfach zu lang und unstimmig. So entstand der 140minütige Director's Cut, der hier und da trotzdem noch etwas zu Lange geraten ist.

Was man dem Film zugutehalten muss ist die Tatsache von wenigen Lägen bei einer stolzen Laufzeit von 140 Minuten, guten Leistungen der Darsteller und einer absolut düsteren, hoffnungslosen und pessimistischen Stimmung, welche sich durch den ganzen Film zieht. So gibt es auch keine Identifikationsfigur / Sympathieträger (was mich jedoch störte) und ein böses Ende (vor allem wenn es richtig interpretiert wird ist es auch wirklich böse und gefällt). Blut fehlt im Film auch nicht - es geht brutal und blutig zu und her.

Leider überwiegen die Schwächen: keine Sympathiefigur, Nebenfiguren sehr blass, Story Abläufe teilweise arg unglaubwürdig (Flucht gelingt immer wieder, der Gesuchte fällt nie auf etc.) und die vielen blutigen Messerszenen ermüden sich ziemlich schnell und der Plot mit der Frau hätte man auch eindämmen können (weglassen nicht, sonst hätte das böse Ende nicht funktioniert). Dazu eben doch auch paar Längen.

Jedoch kann man sich den Film gut schauen, technisch einwandfrei, nihilistische Grundstimmung, viel Blut gibt es zu sehen. Vielleicht wird mir der Film beim 2x Schauen gar etwas besser gefallen. Vielleicht habe ich wegen dem tollen The Chaser einfach auch zu viel erwartet, wer weiss...

Fans des koreanischen Kinos können auf jeden Fall einen Blick riskieren und ebenso darf man sich auf den neuen Film von Na Hong-jin freuen: The Wailing (2016), Mix aus Mystery, Horror, Seuchenfilm und Drama in einer kleinen Ortschaft spielend! Hört sich zumindest vielversprechend an! Erscheint voraussichtlich am 4. Okt. 2016 in den USA auf DVD / Blu Ray von Well Go USA!

Infos:

O: Hwanghae

Südkorea 2010

R: Na Hong-jin

D: Kim Yun-seok, Ha Jung-woo, Cho Seong-Ha, Lee Chul-Min

Laufzeit der UK DVD: 140:01 Min.

Gesehen am: 01.09.16

Fassungen: UK DVD = ungekürzte Fassung. Die deutsche Fassung ist zensiert und nicht zu empfehlen. Bei der UK DVD handelt es sich um eine Doppel DVD, was von aussen her nicht ersichtlich ist. Auch findet sich keine Laufzeitangabe auf dem Cover. Zur DVD = eben Uncut, gute Bild- und Tonqualität, O-Ton mit englischen UT. Die UK Fassung entspricht dem vom Regisseur selbst erstellen Director's Cut. In Korea gibt es noch eine Fassung welche länger ist, aber welche zu umständlich und lang gilt. Daher hat der Regisseur auch selbst Hand angelegt und Unnötiges entfernt. Die deutsche Fassung basieret auf der US Fassung, die zwar auf dem DC basiert, aber für die US R Rating Freigabe in Sachen Gewalt und Sex zensiert wurde.

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