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Dienstag, 5. November 2019

Hanger Review

Hanger

Story:

Hanger (Nathan Dashwood), der unter Obdachlosen und Randständigen aufwächst, will Rache an Zuhälter Leroy (Ronald Patrick Thompson). Grund: dieser tötete seine Mutter und hat Hanger, nachdem er diesen gewalthaft abgetrieben hat, im Müll für tot geglaubt zurück gelassen…

Meine Meinung:

Zu Ehren von Ryan Nicholson, der Anfang Oktober 2019 verstarb (08.10.19), gab es eine Neusichtung zu Hanger. Ryan Nicholson hat eine handvoll von Independent-Gore-Streifen gedreht, die allesamt nicht nur blutig waren, sondern auch die Grenzen des guten Geschmacks sprengten und/oder für eine Mischung aus Sex, Gewalt und Perversitäten sorgte.

Die Sichtung seiner Filme (Live Feed, Gutterballs, Famine, Collar, Star Vehicle) ist lange her. Hanger gehörte, zumindest in Erinnerung, zu seinen besten Werken da der Film einfach total kaputt ist von den Figuren her. Totales Overacting, viel Trash (à la Troma), viel Ekel und viele Perversitäten (à la All Night Long 3) vermischt mit extrem schwarzem Humor (à la Troma oder wer mit aktuell in den Sinn kam: Autor Edward Lee).

Umso länger ich an den Vergleich mit Edward Lee denke, umso passender erscheint er mir. Beide haben ein Faible für Gewalt, Splatter, Sex, Perversitäten aber eben auch sehr viele Ideen, Fantasie und schwarzen, tiefbösen Humor. Daher muss ich sagen: kein schlechter Vergleich. Hanger hat die Neusichtung bestanden. Der Film ist kurzweilig und unterhaltsam, vorausgesetzt man kann mit Trash, Ekel und Bad Taste Momenten etwas anfangen. Und natürlich sollte man dem Independent-Film nicht abgeneigt sein.

Die Darsteller hatten sichtlich Spass am Film, Troma-Boss Lloyd Kaufman legt einen Kurzauftritt hin, den Film empfand ich aktuell als blutiger, als ich den in Erinnerung hatte. Die Abtreibungsszene war sehr derb und blutig in Szene gesetzt. Ekel und Tabubrüche folgen später (beinhalten gebrauchte Tampons und einen künstlichen Darmausgang).

Ryan Nicholson, er war Kanadier, war nicht nur Regisseur, sondern auch ein Effekte-Künstler was ich früher gar nicht wusste (oder es vergass). Interessanterweise war er für die Effekte in Hanger nicht selbst verantwortlich. Trotzdem arbeitete er an einer Vielzahl von bekannten Filmen mit, was Spezialeffekte angehen (Blood Feast, Lake Placid, eXistenZ, Hemoglobin, The Predator, Final Destination, Blair Witch), darunter auch viele Hollywood-Produktionen (Deadpool 2, Blade 3…).

Fazit: Wer die Filme des Ryan Nicholson mag, sollte sich den sehr ekligen Hanger nicht entgehen lassen! Danach hat man gleich eine Dusche nötig, so schmutzig ist der Film…

Infos:

O: Hanger

Kanada 2009

R: Ryan Nicholson

D: Debbie Rochon, Dan Ellis, Nathan Dashwood, Ronald Patrick Thompson, Lloyd Kaufman, Wade Gibb

Laufzeit der US-DVD: 90:27 Min.

Gesehen am: März 2010 / Review überarbeitet am: 10.10.19

Fassungen: Mir lag die US-DVD von Vicious Circle Films vor = Uncut, gute Ton- und Bildqualität, exklusive Extras vorhanden. Einziges Manko: keine englischen Subs. In Deutschland bzw. deutschsprachig (Uncut) in Österreich von Shock (früher Japan Shock) veröffentlicht worden (Deutsch/Englisch, keine Subs). Eine Blu-Ray gibt es nicht (Stand: Okt. 2019).

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