Im Kabinett des Todes
Inhalte inklusive meiner Meinung:
Im Kabinett des Todes ist eine Ansammlung von Stephen King Kurzgeschichten. Nach Zufallsprinzip aufgelistet, ist jede Geschichte mit einem Nach- bzw. Vorwort angesiedelt, die dem Autor persönliche Infos entlocken, welche Hintergründe und Motivationen zum Inhalt der Geschichte wiedergeben. Das fand ich sehr interessant.
Das Buch war, dank der vielen Kurzgeschichten, sehr kurzweilig und habe ich schnell gelesen gehabt, trotz ca. 500 Seiten. Es befinden sich ein Vorwort und 14 Kurzgeschichten im Buch, welches ich zu 99% auf der Arbeit (arbeite als Nachtwache) gelesen habe, da ich es nun deutlich ruhiger habe, als in meiner alten Arbeitsstelle.
Und ich muss sagen – auch nach Stephen King Es, dass ich seine Arbeiten mag. Ich werde mir wohl auch noch das Buch zu Friedhof der Kuscheltiere kaufen und lesen, da ich den Film sehr mag – als Vergleich – und die mehrteiligen Romane zu Der dunkle Turm (ein Band habe ich ganz früher Mal gelesen gehabt).
Es sind nicht alle Geschichten genial, aber die grosse Mehrheit der Stories war sehr gut und schön abwechslungsreich. In ihren Längen unterscheiden sie sich auch. Es gibt bekannte Horrorklischees wie ein Autopsieraum (solider Gebrauch in Geschichte Autopsieraum vier), eine Geschichte, die Preise gewann und bei den Lesern (und auch mir) sehr gut ankam, welche Stephen King selbst aber banal fand (Der Mann im schwarzen Anzug – fand ich sehr stimmungsvoll und gruselig) und eines der Highlights war die titelgebende Geschichte Im Kabinett des Todes, welche perfekt als Actionfilm mit tollen One-Linern hätte hinhalten können mit herrlich fiesen, klischeehaften und (natürlich ausländischen) Bösewichten.
Eine Geschichte, die sehr viel Zeit einnimmt, war Die Kleinen Schwestern von Eluria, welche zu Der dunkle Turm gehört – und diese fand ich sehr fantasievoll und lesenswert – daher auch die Motivation, in Zukunft die sieben Bänder zu dieser King Geschichte zu lesen – diesmal aber chronologisch und wenn möglich am Stück. Die Geschichte, welche das Wort «Kuscheltiere» im Titel trägt (L.T.s Theorie der Kuscheltiere) gefiel mir wegen der Katze (Spinnerlucy) und Lunch im Gotham Café war sehr spannend - vor allem wenn die «Action» im Restaurant zum Tragen kommt. Der verrückte Kellner hat mich irgendwie an den alten Kellner aus Twin Peaks (Season 1 und 2) erinnert, der nur unser allerliebster FBI Agent Dale Cooper zu sehen scheint.
Gegen Ende werden die Episoden etwas kürzer und flachen qualitativ ab (Der Glüggsbringer z.B.) aber trotzdem hat es noch zwei gute Geschichten auf Lager: 1408 (um ein verfluchtes Hotelzimmer – hier ist aber nicht das Finale stark, sondern die Elemente der Geschichte welche sich zuvor abspielen - die Diskussion um den Autor und den Hoteldirektor – sehr spannend und fesselnd geschrieben), und Achterbahn (hier geht’s um das Sterben einer geliebten Person).
Natürlich ist das alles immer Geschmackssacke, aber wer gerne die Romane eines Stephen King liest, sollte sich diese Ansammlung von Kurzgeschichten nicht entgehen lassen. Kurzweilig und abwechslungsreich – lohnt sich!
Infos:
Autor: Stephen King
Herausgeber: Ullstein
Buchart: Taschenbuch
Anzahl Seiten: 582
In Deutschland erhältlich: ja
Roman/Sachbuch: Roman (Kurzgeschichten)
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