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Samstag, 8. September 2018

Der Mann, der Venedig hiess Review


Der Mann, der Venedig hiess

Story:

Ein ehemaliger Cop (Maurizio Merli) schleusst sich in Berlin in eine internationale Gangsterbande ein, um den Tod seines Kollegen zu rächen. Eine Tänzerin (Jutta Speidel) verliebt sich in ihn und umgekehrt. Doch die Gangster schöpfen alsbald Verdacht an der Identität des Cops – zum Beweis, dass er ein echter Gangster ist, muss er als Test einen Polizisten erschiessen…

Meine Meinung:

Bei Der Mann, der Venedig hiess, soll es sich insgesamt um die sechste und letzte Zusammenarbeit zwischen Regisseur Stelvio Massi und Star Maurizio Merli (Special Cop in Action) handeln nach den Filmen Convoy Busters, Die Zuhälterin, Highway Racer, Hunted City und Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt. Danach, so schien es, hat sich Maurizio Merli aus dem Poliziotteschi Genre verabschiedet, ehe er neun Jahre später aus dem Leben schied (Herzinfarkt).

Der Mann, der Venedig hiess hat mir nur durchschnittlich gefallen. Bisher einer der mässigeren Filme aus dem Genre, welche ich gesehen habe. Mit 1980 auch ein eher später Vertreter seiner Art und mehr Polit-Thriller/Krimi als echter Poliziotteschi. Da bin ich nicht nur von Merli, sondern auch von Regisseur Stelvio Massi deutlich Besseres gewohnt, z.B. The .44 Specialist.

Was meinen Geschmack angeht, haben mir all die Poliziotteschi Titel, welche ich zuletzt sah, jedoch deutlich besser gefallen als Der Mann, der Venedig hiess. Die Gründe sind: viele Längen, wenig und nur unspektakuläre Action, keine spannende Geschichte, die Rachestory kommt viel zu kurz und auch der Soundtrack ist, Stelvio Cipriani hin oder her, nur mässig und bleibt nicht in Erinnerung. Nicht erwähnenswert, obwohl Stelvio Cipriani tolle Lieder fürs Italo Kino komponiert hat (Wild Dogs, Der Tod trägt schwarzes Leder, Der Polyp – Die Bestie mit den Todesarmen).

Gut bzw. solide waren die wenigen Actionszenen, exotische Drehorte (Venedig, Berlin vor Mauerfall) und halt Maurizio Merli (seine Liebe, die er im Film kennenlernt, wird sofort als erstes «gemassregelt» wie man es von Merli nicht anders kennt – erst schlagen, dann fragen) – so dass der Film immerhin nicht unter den Durchschnitt fällt. Und – was sehr gut sein soll – ist die deutsche Sprachfassung. Diese soll den Film aufwerten, was nachvollziehbar ist.

Fazit: Kein Must See Titel. Nur für Fans interessant, die von ihren Lieblingen (Stelvio Massi und Maurizio Merli) alles sehen wollen!

Infos:

O: Poliziotto solitudine e rabbia

Deutschland, Italien 1980

R: Stelvio Massi

D: Maurizio Merli, Jutta Speidel, Arthur Brauss, Francisco Rabal, Jochen Schröder

Laufzeit der jap. VHS: Ca. 104 Min.

Gesehen am: 30.06.18

Fassungen: Mir lag der Film unter dem Titel The Rebel als VHS aus Japan von Toshiba vor = Englisch Dubbed mit jap. Subs, Uncut (104 Min. während die deutsche Fassung nur ca. 87 Min. läuft), gute aber sehr blasse Bildqualität (schwache Farben). In Deutschland nur zensiert erhältlich (Ca. 87 Min., jap. VHS 104 Min.) Eine DVD scheint es weltweit nicht zu geben (Stand: Juli 2018).

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