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Mittwoch, 2. Juni 2021

Evil Black Magic Review


 

 

Evil Black Magic

Story:

Ming (Lawrence Ng) ist eifersüchtig, da Wai (David Wu), der Schönling, immer die Mädels abbekommt und er leer ausgeht. Mit dem Ziel, Wais aktuelle Freundin mit einem Liebeszauber zu verführen, reist Ming nach Thailand in den Urlaub, wo er sich durch Meister La Pin (Eddy Ko) in Sachen Magie ausbilden lässt…

Meine Meinung:

Shaw Brothers Regisseur Ho Meng-Hua (Shaolin Abbot, ShaolinHand Lock) drehte, wenn die Datenbank-Infos stimmen, 1992 seinen letzten Film: Evil Black Magic. Eine Art Remake zu seinem Shaw Brothers Klassiker Black Magic. Ein CAT. III Werk und absoluter Schund im positiven Sinne!

Ich war gespannt darauf, eine Art Neuinterpretation von Black Magic zu sehen. Ich ging trotzdem mit kaum vorhandenen Erwartungen an den Film, um nicht enttäuscht zu werden. So kam es, dass ich phasenweise positiv überrascht wurde. Evil Black Magic ist mit Sicherheit per se kein wirklich guter Film. Von einem Meisterwerk wollen wir auch nicht sprechen.

Aber ich hatte mit dem Inhalt und Schund, vor allem auf 1. Seite (oder der A Seite) der Laserdisc so richtig meinen Spass! Und langweilig wurde der Film nie. Das schaffen auch nicht alle Filme. Eddy Ko (Postman Strikes Back) nimmt hier die Rolle von Ku Feng im Original ein, während Lawrence Ng (der Dreckskerl aus The Black Wall) quasi dessen Hilfe erbittet und sein Schüler wird (inklusive Hommage an Alexander Fu Shengs Szene vor dem Shaolin Kloster in Shaolin Temple).

Ich habe mir beim Schauen einige Szenen notieren müssen, da teilweise so irre und/oder fantasievoll und/oder amüsant:

1. Betrifft die 1. LD Seite: 90% der Musik stammt aus A Nightmare on Elm Street! Find ich cool! Oft erwartete ich Freddy Stimme "Nancy" sagen zu hören, aber so weit (nicht wie in Zuma II) kam es nicht…

2. Eddy Ko gräbt eine weibliche Leiche aus, dessen Gesicht leuchtet. Dieser schlägt er einen Nagel in den Kopf, um die Frau als Killer-Vampir einsetzen zu können (sorgt dann auch für den ersten Splattereffekt des Filmes).

3. Der weibliche Killer-Vampir wird von mehreren Kleinwüchsigen bedrängt, befummelt, ausgezogen und verfolgt. Schön, dass Minderheiten schon damals integriert wurden. Damit war der Film seiner Zeit voraus!

4. Es gibt indirekte Werbung für den Stephen Chow Film When Fortune Smiles. Dieser lief während den Dreharbeiten des Filmes scheinbar im Kino, so dass eine riesengrosse Kinoanschrift zum Film inklusive Original-Plakat zu sehen ist. Cool.

5. Es gibt einen nackten Frauenkampf zu sehen und die Gerechtigkeit siegt: beide Frauen klatschen dem Typen eine (plus in den Arm beissen) und lassen ihn alleine zurück! Diese Szene ist köstlich amüsant und beweist, dass man den Film und Inhalt nie und nimmer ernst nehmen kann und darf! Allgemein gibt es viel nackte Haut zu sehen.

6. Wohl eines der Highlights des Filmes, der Liebeszauber: Eddyo Ko streicht eine nackte Frau mit irgendwas ein (mit einem Pinsel), rasiert ihre Schamhaare ab und führt diese zusammen mit Reis (!) in ihre Vagina ein. Danach muss die Frau ein Weilchen in der Pose verweilen und der Reis wird wieder entfernt. Mit dem "magischen Reis", den die Dame nun ihrem Freund zum Essen geben muss, der sie nicht begehrt, sollte der Liebeszauber wirken. Was er auch tut. Geschmeckt hats nicht - das lässt die Mimik des Freundes bei der Szene erahnen (plus, dass er beim Essen ein Schamhaar im Reis findet!). Der Film wartet mit solchen Szenen als Füllmaterial auf. Prima!

7. Gibt es kleine Komodowarane, Spinnen, Schlangen, Skorpione und einen grossen Centipede zu sehen. Lawrence Ng (oder ein Double) beisst in Nahaufnahme aus einem lebenden Riesen-Centipede ein ganzes Stück ab und frisst es, während das halbtote Tier davonzieht! Unschön – da kommen mir doch gerade The Princess and Toxicant oder Red Spell Spells Red in den Sinn. Und im Finale darf die Hauptdarstellerin dann noch lebende Maden/Spulwürmer erbrechen…(à la The Devil, Centipede Horror, The Boxer’s Omen…).

8. Gibt es zwei Splattereffekte und Laserstrahlen (wie im Original) zu sehen.

9. Gibt es kein wirkliches Happy End.

Die 2. Seite der LD ist etwas weniger unterhaltsam. Es gibt auch hier und da Mal einige lahmere (Sex)Szenen, da die von Lawrence Ng verkörperte Figur an paar Beispielen üben muss, bevor er vor dem Finale seinen Zug macht, um das Herz seiner grossen Liebe zu verzaubern! Allgemein ist die 2. Filmhälfte weniger spektakulär und weniger abwechslungsreich. Aber immerhin stimmte micht das Ende (siehe Punkt neun der Auflistung) zufrieden.

Fazit: Für Category III, Trash, Erotik- und Fans des Original Black Magic zu empfehlen! Man sollte einfach nichts erwarten, dann wird man doch relativ gut unterhalten meine ich…

Infos:

O: Chu nu de you huo

HK 1992

R: Ho Meng-Hua

D: Eddy Ko, Lawrence Ng, David Wu, Chung Yim-Hung, Eliza Yue Chi-Wai, Tiu Gwan-Mei, Chiagng Tao,

Laufzeit der HK-LD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 01.03.21

Fassungen: Mir lag die HK-LD von Winson vor = Wahrscheinlich Uncut, O-Ton, keine Subs, sehr gute Bildqualität. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: März 2021). Nachtrag: gibt es in den USA von World Video auf Laserisc (soll zudem englische Subs haben).

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