Zu Ehren von Udo Kier, der am 23.11.25 verstarb, wurde folgender Film neu gesichtet. Hier das Review:
Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Sonntag, 30. November 2025
Hexen bis aufs Blut gequält Review
Hexen bis aufs Blut gequält
Story:
Österreich im 17. Jahrhundert zur Zeit der Hexenverfolgung:
Unschuldige (Udo Kier, Olivera Katarina, Gaby Fuchs, Ingeborg Schöner, Adrian Hoven, Michael Maien) geraten in eine Fehde zwischen zweien Hexenjägern (Reggie Nalder, Herbert Lom) und dessen Männern (Johannes Buzalski, Herbert Fux)…
Meine Meinung:
Hexen bis aufs Blut gequält ist ein legendärer Exploitation-Film aus den 70ern, der heute wohl als Torture Porn Film betitelt worden wäre und somit Filmen à la Hostel und Co. den Rang abläuft. Hexen bis aufs Blut gequält, der in Deutschland lange verboten war und in den USA ein grosser Erfolg war, wurde zu Ehren von Udo Kier gesichtet. Udo Kier spielte in vielen sehenswerten Filmen die Hauptrolle (Blood for Dracula, Flesh for Frankenstein = für mich seine beste Rolle) und/oder markante Nebenrollen (Suspiria, Blade). Er verstarb diesen Monat.
Hexen bis aufs Blut gequält war, laut Udo Kier selbst, sein erster Farbfilm, in dem er mitwirkte. Er war damals noch ganz jung. Unvergessen sind seine Augen, die zu einem Markenzeichen von ihm werden sollten. Er spielt das sehr souverän und seine Rolle bringt einen Hauch Ethik und Dramatik in den Film, der sich augenscheinlich kritisch und geschichtlich präsentieren will, jedoch vor allem mit ausgewalzten Folter- und Gewaltszenen, darunter auch nackter Haut, Kasse machen wollte. Was den Filmemachern auch gelang.
Die Folterszenen sind auch heute besonders fies anzusehen. Interessant ist, dass nicht nur Frauen, sondern auch Männer gefoltert werden. Darunter ist auch Adrian Hoven (Castle of the Creeping Flesh), einer der beiden Regisseure des Filmes. Die Frauen wie Olivera Katarina, Gaby Fuchs (The Werewolf Versus the Vampire Woman) und Ingeborg Schöner sind mit vollem Körpereinsatz dabei und durften die Männerherzen erfreuen, während schmierige «Typen» und «Fressen» wie Reggie Nalder (spielte auch in der Fortsetzung mit), Herbert Lom (99 Women), Johannes Buzalski (Teenage Playmates) und Herbert Fux (Love Letters of a Portuguese Nun) ebenfalls zu Gefallen wussten. Tolle Charakter-Darsteller. Nebst Reggie Nalder ist auch Johannes Buzalski im 2. Teil zu sehen = die Vorfreude wächst. Lustig ist die Tatsache, gemäss meinem alten Review, das ich durch das Buch Deep Wet Torture auf den Film aufmerksam wurde. Das wusste ich nicht mehr…
Fazit: Herrlicher Schundklassiker mit grandioser Musik, die Cannibal Holocaust Vibes geniesst!
Gefolgt von: Hexen - Geschändet und zu Tode gequält
Infos:
Deutschland 1970
R: Michael Armstrong, Adrian Hoven
D: Udo Kier, Olivera Katarina, Gaby Fuchs, Ingeborg Schöner, Adrian Hoven, Michael Maien, Reggie Nalder, Herbert Lom, Johannes Buzalski, Herbert Fux
Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 97:16 Min.
Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 25.11.25
Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von
Turbine vor = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch
(Deutsch ist der Originalton), viele Extras (Dokus, Interviews,
Audiokommentar). Turbine haben den Film aus der Versenkung geholt (der Film war
lange Zeit verboten).
Samstag, 29. November 2025
Neukauf
Blutige Nachrichten
Als ich Stephen Kings Holly las wurde mir
klar, dass es eine weitere Geschichte mit Holly geben muss, welche ich noch
nicht kenne. Und das ist die Story Blutige Nachrichten. In Blutige Nachrichten
sind insgesamt vier verschiedene Geschichten zu finden, darunter die Titel
gebende Story Blutige Nachrichten, in der Holly ermittelt. Leider weiss ich wer
der Killer ist, da das in Holly mehrfach angeschnitten wurde. Dennoch freue ich
mich auf den Roman. Aber aktuell lese ich Jenseits des Bösen von Clive Barker.
Folgende 12 VHS bekam ich direkt aus Südkorea
für ca. 330 CHF. Nach über einem Jahr Abstinenz habe ich weiter meine
Wunschliste koreanischer VHS abgearbeitet:
The Last Battle of Yang Chao
HK 1976. In Mandarin mit englischen, chinesischen
und koreanischen Subs. Eastern mit Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Carter Wong und
Italo-Western Musik. Die deutsche (VHS-Fassung) ist zensiert.
Heroes in the Late Ming Dynasty
Den habe ich schon als Betamax aus Indonesien.
Aber ich wollte davon noch eine Mandarin Ausgabe haben. Diese habe nun bekommen
und besser als erwartet, da nebst koreanischen auch mit englischen und
chinesischen Subs. Review zum Film = HIER KLICKEN!
The One-Armed Swordsmen
Den habe ich schon als VHS aus Südkorea,
jedoch ist dort die Bildqualität phasenweise fast nicht schaubar und die englischen
Subs rutschen unten aus dem Bild. Daher eine weitere, andere Auflage gekauft.
Zumindest im ¼ ist die Bildqualität besser und schärfer und die Auflage hat
auch englische Subs. Gespannt. Link zum Film = HIER KLICKEN!
Unparallelled Judo Knife
Taiwan 1970 in Mandarin mit koreanischen Subs
mit Chen Hung-Lieh und Lung Fei. Im Vergleich zur auf YouTube hochgeladenen Fassung
(= auch eine koreanische VHS-Fassung) scheint mein VHS fehlerhaft zu sein. Das
Bild ist massiv dunkler als der YouTube Upload ausser an der li Bildseite für
paar wenige Zentimeter. Dort ist die eigentliche, helle Bildqualität zu erahnen.
Glaub das Frontmotiv stammt von einem anderen Film, den ich in den letzten
Monaten sah.
Unsung Heroes of the Wilderness
Taiwan 1971 mit Chen Hung-Lieh. Mandarin mit
koreanischen Subs. In diversen Datenbanken (LB, ofdb) nicht gelistet.
The Secret Shaolin Kung-Fu
HK 1979. Typische Kung Fu Komödie. In Mandarin
mit englischen, chinesischen & koreanischen Subs. Cooler Vorspann! Davon
gibt es diverse DVDs, jedoch nur Englisch Dubbed.
Great Assassin
Aka Night of the Assassins. Taiwan 1981. Mit Shaw Brothers Stars David Chiang, Shih Szu, Danny Lee, Tsai Hung und Wong Ching. Vom Regisseur von Blooded Treasury Fight. Davon gäbe es auch eine US-VHS, welche ich jedoch noch nie zum Kaufen sah (hätte englische Subs). Mein VHS ist im O-Ton mit koreanischen Subs.
Everlasting Chivalry
Taiwan 1979, Wuxia. Mit Meng Fei und Doris
Lung Chun-Erh. In Mandarin mit koreanischen Subs.
Exciting Dragon
Taiwan 1985. Wohl ein Mix aus Fantasy und
Martial Arts à la Shaolin Drunkard = find ich cool. Die DVDs aus England und den
USA sind in Kantonesisch. Laut hkmdb ist aber Mandarin O-Ton. Ich glaube, daher
kaufte ich das VHS aus Südkorea (Mandarin mit koreanischen Subs). Es gäbe noch
eine VHS aus Japan. Auf den freue ich mich. Mit Leung Kar-Yan und Phillip Ko.
The Revenge Dragon
Aka Dragon Force Operation. Die einzige Niete
da nur Englisch Dubbed mit koreanischen Subs. Taiwan 1973, Basher mit Japanern
als Bösewichte.
Seven Steps to Showdown
Taiwan 1982. Taiwan Black Movie. Wohl selten.
In einigen Datenbanken nicht gelistet und finde, zumindest auf die Schnelle, auch
keine Reviews zum Film. In Mandarin mit englischen, chinesischen und koreanischen
Subs. Mit Wang Kuan-Hsiung, Chan Sing und Ma Sha.
Tigress is Coming
Taiwan 1967. In Mandarin mit koreanischen
Subs. Der Vorspann gefällt. Die VHS aus HK und China sind nicht Uncut. Mal
schauen, ob das beim VHS aus Südkorea auch der Fall ist.
Freitag, 28. November 2025
Paganini Review
Paganini
Story:
Der Film zeigt das Leben des begnadeten Violinisten Paganini (Klaus Kinski), der sich durch sein Können einen Namen gemacht hat. Künstler auf der einen Seite und Frauenheld auf der anderen Seite, mit all seinen Schattenseiten…
Meine Meinung (Director's Cut):
Als Klaus Kinski (Jack the Ripper, The Hand That Feeds the Dead, Der letzte Ritt nach Santa Cruz) noch für Nosferatu in Venedig vor der Kamera stand, war ihm sein nächstes Projekt, eines seiner persönlichsten Werke, bereits bekannt: er wollte in die Rolle des italienischen Violinisten Paganini schlüpfen. Ein Künstler und eine Legende. Kinski hat seine Version von Paganini auf die Leinwand gezaubert. Er spielte die Hauptrolle (als Paganini), schrieb das Drehbuch und führte Regie (es sollte seine einzige Regiearbeit werden).
Dabei lässt Kinski jedoch auch sein Leben in den Film fliessen. Es ist also nicht nur eine Biografie von Paganini, sondern es steckt auch ganz viel Kinski im Film. Der Film wirkt so, als hätte Werner Herzog Regie geführt (ausgenommen die expliziten Sexszenen und die Tier-Snuff-Momente). Der Film kann definitiv dem Arthouse-Kino zugeschrieben werden. Paganini hat eigentlich kaum einen Plot. Kinski hat auch seine Familie im Film integriert: sein Sohn Nikolai spielt im Film seinen Sohn und seine damalige (deutlich jüngere) und spätere Ehefrau Debora spielt seine Geliebte.
Laut dem Interview mit Debora Caprioglio auf der US-Blu-Ray hätte Kinski auch gerne Nastassja (eine seiner Töchter) im Film gehabt. Diese sei aber, als sie bereits gedrehte Szenen des Filmes (einige der Sexszenen) sah, angewidert gewesen und hätte abgelehnt, was ihren Vater rasend vor Wut gemacht haben soll. Interessantes Detail. In der Tat gibt es viele Sexszenen im Film zu sehen. Der Film ist dabei schön gefilmt. Ausstattung, Kostüme und Settings sind top. Wer das ca. 50minütige Behind the Scenes Spezial (auch auf der US-Blu-Ray zu sehen) gesehen hat, weiss, wie wichtig Kinski auch die kleinen Details waren (inklusive einiger Ausraster). Kinski spielt Paganini toll. Glaubhaft, intensiv.
Fazit: Nicht uninteressant und stimmungsvoll! Für Kinski Fans zu empfehlen (Plus die Extras der US-Blu-Ray)!
Infos:
O: Paganini
Frankreich, Italien 1989
R: Klaus Kinski
D: Klaus Kinski, Debora Caprioglio (als Debora Kinski), Nikolai Kinski, Dalila Di Lazzaro, Tosca D'Aquino, Eva Grimaldi, Beba Balteano
Laufzeit der US-Blu (Director's Cut): 94:13 Min.
Gesehen am: 29.08.25
Fassungen: Mir lag die Region-All-US-Blu-Ray von Vinegar
Syndrome vor. Nebst der regulären Kinofassung (angeblich durch die Produzenten
und gegen den Willen von Klaus Kinski erstellt) als Hauptfassung liegt auch
Kinskis expliziterer Director's Cut vor. Jedoch nur als VHS-Kopie (Vollbild,
Englische Sprache, keine Subs, nicht restauriert). In ein bis zwei (Sex)Szenen
war die Fassung zu dunkel, sonst hat die dunkle Bildqualität jedoch gut zur
düsteren Stimmung des Filmes gepasst. Es gibt Unmengen an interessanten Extras:
Cannes-Ausraster von Kinski (ein anderer als jener denn man von YouTube und Co.
kennt), ca. 50mintüiges Behind the Scenes Spezial (sehr interessant) und viele
exklusive Interviews (das mit Kinskis Ex-Frau Debora Caprioglio kann ich
empfehlen). In Deutschland von SPV auf DVD zu haben. Auf dieser befindet sich
die Kinofassung (nur mit deutschen Subs) und auch der längere Director's Cut
(nur in Englisch ohne Subs).
Donnerstag, 27. November 2025
Nobody 2 Review
Nobody 2
Story:
Hutch Mansell (Bob Odenkirk) macht zusammen mit seiner Familie (Connie Nielsen, Christopher Lloyd, Gage Munroe, Paisley Cadorath) in einem Vergnügungspark Urlaub. Doch vor Ort gerät er an lokale Gangster (Sharon Stone, Colin Hanks, Megan Hui, Rochelle Okoye, Daniel Bernhardt), die ihm den Kampf ansagen…
Meine Meinung:
Nobody war bei seiner Veröffentlichung ein Überraschungshit. Vier Jahre später bringt Hollywood die obligatorische Fortsetzung. Aus dem ersten Film kehrt die ganze Familie zurück, der Mittelsmann (Barber) und Hutchs «Bruder» (RZA) sowie der Schweizer Daniel Bernhardt. Letzterer spielt natürlich eine neue Rolle aber erneut einen Bösewicht. Er spielt diesmal eine grosse Nebenrolle und er war erneut für die Action-Szenen (Kämpfe und Choreographie) zuständig.
Zudem holte man sich Alt-Stars wie Sharon Stone (Nico) und den Indonesier Timo Tjahjanto (May the Devil Take You, Codename 13, Headshot, The Night Comes for Us) an Bord. Von dem Film, der erneut eine angenehm kurze Laufzeit aufweist, ging ich ohne grosse Erwartungen an die Sichtung. Ich sah mir einige Tage zuvor nochmals den Vorgänger an, den ich wirklich toll finde. Und das Niveau kann Nobody 2 in jeder Hinsicht nicht mehr erreichen.
Nobody 2 ist eine unnötige Fortsetzung, auch wenn per se kein schlechter Film. Nobody 2 ist lustig, unterhaltsam und kurzweilig. Aber der Funke springt nicht mehr gleich rüber, wie bei Nobody. Zudem ist der Film zu lustig und die Actionszenen können mit jenen des Vorgängers nicht mithalten. Geniale Szenen wie die Bus-Szene, sucht man hier vergebens. Ich empfand eigentlich nur die Kampfszenen im Arcade-Saal und auf dem Boot als gut. Der Rest war zu billiges John Wick Getue. Einzelne Action-Momente (der Kampf von Daniel Bernhardt gegen RZA) waren sogar richtig schlecht (totale Wackelkamera).
Vom Aufbau her ist Nobody 2 seinem Vorgänger sehr ähnlich. Das ist zuerst Mal sympathisch und bringt die Vibes gekonnt mit in die Fortsetzung. Allerdings ist der Film mehr eine Action-Komödie als ein Actionfilm mit satirischem Unterton. Die Familienmitglieder bekommen viel mehr Screentime (cool war der Name der Katze = Lasagne). RZA mag ich noch immer nicht. Peinliche Darbietung von ihm (als schwarzer Ninja aus Osaka zurückgekehrt). Schade, hat man ihn nicht weggelassen. Die Bösewichte waren im 1. Film besser.
Sharon Stone war ein Witz. Eine Mumie. An Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Kann man als Bösewicht nicht ernst nehmen. Colin Hanks, bekannt aus Dexter, war hingegen gut (stirb am blutigsten). Der Film ist ok und wie gesagt unterhaltsam und kurzweilig, aber gerade im Vergleich zu seinen früheren Werken ist der Werdegang von Timo Tjahjanto (Wechsel nach Hollywood) nicht gelungen. Nach wie vor sind Headshot und The Night Comes for Us seine besten Filme. Danach ging es, zwar langsam aber sicher, bergab. Asiaten verschwenden, wie schon zuvor Jackie Chan und Co., ihr Talent in Amerika.
Fazit: Erreicht nicht die Klasse des Vorgängers!
Infos:
O: Nobody 2
USA 2025
R: Timo Tjahjanto
D: Bob Odenkirk, Connie Nielsen, Christopher Lloyd, Gage Munroe, Paisley Cadorath, Sharon Stone, Colin Hanks, Megan Hui, Rochelle Okoye, Daniel Bernhardt, RZA
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 89 Min.
Gesehen am: 24.08.25
Fassungen: In Bern im Kino gesehen: Originalton mit
deutschen Untertiteln, Uncut, ab 16 Jahren freigegeben. Soll in Deutschland (DVD,
Blu-Ray, UHD) am 31.12.25 erscheinen.
Mittwoch, 26. November 2025
18 Bronzemen Review
18 Bronzemen
Story:
Wan (Carter Wong) und Tang (Tien Peng) lernen im Shaolin Tempel 20 Jahre Kung Fu Techniken. Beide verfolgen Motive der Rache. Tang will den Tod von Herrscher Hei (Yi Yuan), der für den Tod seines Vaters (Chang Yi) verantwortlich ist, rächen. Hilfe bekommt er von seiner Schwester (Polly Shang-Kuan Ling-Feng).
Meine Meinung (Rekonstruierte Originalfassung):
18 Bronzemen dürfte wohl der bekannteste Eastern von Regisseur Joseph Kuo (The Death Duel, The Mighty One, The 36 Deadly Styles) sein. Ich dachte immer, dass wäre die taiwanesische Antwort auf den Shaw Brothers Klassiker Die 36 Kammern der Shaolin. Aber wenn die Daten (der HK-Filmdatenbank) stimmen, wurde dieser erst ein Jahr nach 18 Bronzemen realisiert. Somit war 18 Bronzemen wohl einer der ersten seiner Art. Noch für den Shaw Brothers oder weiteren Arbeiten durch Dritte (Lo Wei und Jackie Chan mit Wooden Man).
Der Inhalt war wegweisend und eine Inspiration. Das harte Training im Shaolin Tempel dient der Rache, es gibt Bronzemänner und am Ende wird ausserhalb des (Shaolin) Klosters gekämpft. Ich sah den Film bisher nur einmal. Das ist sehr lange her (Okt. 2007). Damals sah ich die reguläre HK-Fassung, welche jedoch einer stark veränderten Fassung entspricht, die für den japanischen Markt kreiert wurde. Viele Szenen aus der Original-Fassung, die es früher nur auf VHS und Co. gab, wurden entfernt. Joseph Kuo hat den Film für den jap. Markt mit Szenen aus Filmen wie The Unbeaten 28, Der Bronzeschwur der Shaolin sowie The Blazing Temple aufgepeppt.
Der Film ist solide, aber dennoch kein Kracher. Die Kampfszenen sind gut, aber nicht überragend und zudem waren mir die Helden zu wenig charismatisch. Tien Peng (The Elimination Pursuit) kann sein Talent erst gegen Ende abrufen, Polly Shang (Seven to One) kommt nur im letzten Viertel vor und Carter Wong (The Legendary Strike) war mehrheitlich sehr unsympathisch. Chang Yi (The War of the Boundary) spielt leider nur in einer Flashback-Szene mit d.h. einen sehr kleinen Auftritt. Dennoch: solide und viele Trainings- und Kampfszenen erwarten den Zuschauer = es wird kaum langweilig.
Fazit: Für Kung Fu Fans zu empfehlen!
Gefolgt von: The Return of the 18 Bronzemen
Infos:
O: Shao Lin Si Shi Ba Tong Ren
Taiwan 1975
R: Joseph Kuo Nan-Hong
D: Carter Wong, Tien Peng, Yi Yuan, Chang Yi, Polly Shang-Kuan Ling-Feng
Laufzeit der UK-Blu: 100:50 Min.
Gesehen am: Okt. 2007 / Neusichtung: 18.08.25
Fassungen: Früher sah ich den Film als HK-Fassung via Koch
Media DVD. Diese «HK-Fassung» entsprach aber einer massiv stark veränderten
Fassung, die dazumal für den japanischen Markt erstellt wurde. Diese wurde mit
Szenen aus The Unbeaten 28, Der Bronzeschwur der Shaolin sowie The Blazing
Temple integriert. Die Originalfassung gab es nur als VHS-Fassungen. Eureka
haben mit ihrer Cinematic Vengeance Box nebst der japanischen Fassung im
durchgängigen HD auch eine rekonstruierte Uncut Fassung gebastelt. 90% HD, aber
es wurden auch Szenen aus 35mm Prints und VHS (Vollbild-Inserts) integriert.
O-Ton mit englischen Subs. Löblich.
Dienstag, 25. November 2025
Ein Schlitzohr ausser Rand und Band Review
Ein Schlitzohr ausser Rand und Band
Story:
In einem chinesischen Restaurant stirbt ein Gast. Ein Inspektor (Tomas Milian) wird auf den Fall angesetzt…
Meine Meinung:
Ein Schlitzohr ausser Rand und Band ist der achte Teil der «Giraldi-Reihe» von Bruno Corbucci (Der Superbulle räumt die Wüste auf) und der erste Film der Reihe, der neu von Cecchi Gori produziert wurde (daher auch die Reduktion von vulgären Kraftausdrücken durch die von Tomas Milian gespielte Figur). Mir haben die anderen Teile der Reihe, da besserer Mix aus Action und Komödie (plus bessere deutsche Synchronisation) mehr zugesagt. Damit meine ich die Beiträge wie Die Strickmütze, Hippie Nico von der Kripo oder Der Superbulle jagt den Ripper. Diese sagten mir alle mehr zu als der hier besprochene Ein Schlitzohr ausser Rand und Band.
Tomas Milian (Die Gewalt bin ich, Der Berserker, Die Gangster-Akademie) spielt diesmal eine Doppelrolle. Einmal als bekannter Inspektor und einmal als Chinese. Vor allem letztere Rolle ist amüsant und an dieser hatte Milian sichtlich viel Spass. Ihm zur Seite stand Bombolo, der in Italien zu einem Kult-Phänomen wurde. Warum mochte ich die anderen Filme mehr? Ein Schlitzohr ausser Rand und Band ist praktisch nur noch eine Komödie mit viel Klamauk. Es gibt praktisch keine einzige Actionszene mehr. Das war schade, da der Humor grösstenteils «nur» solide war.
Der Film war als Ganzes ganz ok und solide. Und vor allem unterhaltsam. Die Zeit ging beim Schauen vorbei. Aber Ein Schlitzohr ausser Rand und Band ist ist dabei absolut kein Kracher. Zudem kann diesmal auch die deutsche Synchronisation den Inhalt nicht aufwerten, wie das sonst oft der Fall war. Warum? Es handelt sich diesmal nicht um eine Rainer Brandt-Synchro. Die Musik war leider auch etwas unauffällig. So gesehen ein Film mit Licht und Schatten. Nicht schlecht, aber auch kein Highlight. In einer Collection (wie sie mir vorlag) absolut ok. Aber als Einzel-Vö wäre ich doch etwas enttäuschter gewesen…
Gefolgt von: Das Schlitzohr vom Highway 101
Infos:
O: Delitto al ristorante cinese
Italien 1981
R: Bruno Corbucci
D: Tomas Milian, Bombolo, Enzo Cannavale, Giacomo Furia, Olimpia Di Nardo, John Chan
Laufzeit der deutschen Blu-Ray: 96:45 Min.
Gesehen am: 17.08.25
Fassungen: Gesehen via Tomas Milian 5 Movie Collector’s
Edition Vol. 1 von Cinestrange Extreme. Die Box wurde am BIFFF 2024 von Fabio
Frizzi signiert. Der Film ist Uncut, die Bild- und Tonqualität sind sehr gut
und die deutsche Synchronisation ist gut, aber nicht genial (keine Rainer
Brandt Synchro/Stimme). Es befinden sich mehrere Filme und ein ca. 80seitiges
Büchlein im Set. Als Extras darf Giorgio Navarro Fragen beantworten und
Hintergrundinfos zu Tomas Milian beisteuern. Er war mit ihm befreundet, hat die
Homepage tomasmilian.it ins Leben gerufen und er schrieb Bücher über Tomas
Milian.
Montag, 24. November 2025
Scales Review
Scales
Story:
Die 12jährige Hayat (Basima Hajjar) lebt in einem Fischerdorf. Dort sieht es die Tradition vor, dass die erstgeborenen Töchter während einer Vollmondnacht Seemonstern geopfert werden müssen. Doch Hayat entkommt dem Tod. Ihr Vater lässt es nicht zu. Daraufhin muss sie, «gebrandmarkt», dass Dorf verlassen. Sie tut sich mit jungen Männern zusammen, die es sich zur Aufgabe machen, die Seemonster zu jagen.
Meine Meinung:
Scales ist ein Mix aus Folkhorror, Drama und Sozialkritik aus Saudi-Arabien. Der Film der weiblichen Regisseurin Shahad Ameen basiert dabei auf einem früheren Kurzfilm aus dem Jahr 2013. In Eye & Mermaid, einem 16minütigen Kurzfilm, geht es ebenso um ein Fischerdorf, Meerjungfrauen und Basima Hajjar spielt dort die Hauptrolle - so wie es sie auch hier macht. Scales ist das Regie-Debüt von Shahad Ameen.
Scales läuft nur 76 Minuten. Dennoch passiert im Film relativ wenig. Dass der Inhalt für einen Feature-Film zu wenig hergibt, merkt man Scales leider negativ an. Das ist definitiv ein Stoff, der sich besser für (einen weiteren) Kurzfilm geeignet hätte. Ja, es gibt schöne Bilder zu sehen. Der Film ist in s/w gedreht worden, was zu einigen stimmungsvollen Momenten führt. Ja, Basima Hajjar spielt das toll (wie auch der restliche Cast). Ja, der Film kann sozialkritisch angesehen werden (Rolle der Frau im von Männern dominierten Nahen Osten).
Aber alles in allem fesselt der Film wenig und der Plot kommt kaum vom Fleck. Trotz der kurzen Laufzeit fühlte sich der Film länger an. Ich empfand den Film als ziemlich langweilig. Der Sinn des Filmes erschliesst sich mir nicht. Aus der Situation, dass sich ein junges Mädchen in einer Männerwelt beweisen muss, wird meiner Meinung nach auch zu wenig gemacht. Auf der anderen Seite bekommt sie auch mehrere Chancen. Ob dies der Realität entspricht? Der Mix aus Folkhorror, Märchen und Drama ist nicht uninteressant, aber nichts, was ich je wieder ansehen werde…
Infos:
O: Sayidat Al Bahr
Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Irak, Jordanien, 2019
R: Shahad Ameen
D: Basima Hajjar, Yagoub Alfarhan, Abdulaziz Shtian, Ibrahim Al-Hasawi, Rida Ismail
Laufzeit der US-Blu: Ca. 76 Min.
Gesehen am: 16.08.25
Fassungen: Gesehen via Severin Films All The Haunts Be Ours:
A Compendium of Folk Horror Vol. 2 = Region-All Disc, Uncut, O-Ton mit
englischen Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Als Extras gibt es einen
Kurzfilm und eine Konversation mit der Regisseurin (ca. 35 Minuten). Es gibt
keine deutsche Fassung (Stand: Aug. 2025).
Sonntag, 23. November 2025
They Came to Rob Hong Kong Review
They Came to Rob Hong Kong
Story:
Mao (Roy Cheung), ein Gangster aus Hong Kong, entkommt in China der chinesischen Polizei (u.a. Kara Hui, Ann Bridgewater). Mao stellt vor Ort eine Gruppe aus Verbündeten (u.a. Chin Siu-Ho, Dean Shek, Sandra Ng, Stanley Fung, Eric Tsang, Charlie Cho Cha-Lee, Shing Fui-On) zusammen. Jenny (Chingmy Yau) wird ihre Ausbildnerin. Ihr Zielt ist es, in Hong Kong einen grossen Coup zu landen…
Meine Meinung:
They Came to Rob Hong Kong sah ich zufällig, als ich ein befreundetes Ehepaar besuchte via YouTube auf ihrem TV. Es handelt sich um eine Ende der 80er Jahre Actionkomödie aus Hong Kong und um einen Film von Clarence Ford (Info), der dieses Jahr zu jung verstorben ist. Zu dem Zeitpunkt habe ich praktisch alle seine Filme, die ich auf dem Blog noch nicht beschrieben hatte, gesichtet. They Came to Rob Hong Kong hatte ich nie, aber ich glaube, den Film auf einer Wunschliste notiert zu haben.
Wir wurden positiv überrascht. Wer das moderne Kino aus Hong Kong mag (Ende 80er Jahre, 1990-1995), dürfte mit They Came to Rob Hong Kong viel Spass haben. Der Film hat eigentlich kaum Plot. Dieser dient mehr als Aufhänger und dem Selbstzweck. Zum Banküberfall kommt es z.B. nie. Roy Cheung (School on Fire, Wild Search) spielt den Gangster, der sich gleich zu Beginn u.a. mit Kara Hui (Mrs K, Madam City Hunter) harte Kämpfe und coole Stunts abliefert (inklusive eines blutigen Shoot-Outs).
Danach kommt es zur Rekrutierung der Einzelpersonen, die Roy Cheung meint, für seinen Banküberfall brauchen zu können. Und hier ändert sich der Ton des Filmes weg von harter Action zu Slapstick, Situationskomik, Blödeleien, sexistischem, derbem und politisch unkorrekten Humor. Mit anderen Worten: zu viel Spass! Der Film erinnert dabei von dem Tonfall und dem Mix (Action und Klamauk) an die «Lucky Stars» Film. Dass dann auch noch zwei der «Lucky Stars», nämlich Eric Tsang (The Last Blood, Hitman) und Stanley Fung (Thrilling Story, Winners Takes All), hier zu sehen sind, passt perfekt dazu.
Der Film ist spassig und unterhaltsam. Klamauk im ständigen Wechsel mir rasanten Kampfszenen, die spektakulär anzusehen und stark choreographiert wurden. Venom-Star Phillip Kwok (Holy Flame of the Martial World, The Cat) hat diese choreographiert. Dazu kommt ein unglaublicher Cast. Noch nicht erwähnte Namen wären z.B. Chin Siu-Ho (Fast Fingers, The Seventh Curse), Dean Shek (By Hook or by Crook, Aces Go Places), Sandra Ng (Forced Nightmare, The Inspector Wears Skirts), Charlie Cho Cha-Lee (Who Cares, The Two Jolly Cops), Shing Fui-On (Running Mate, Brave Young Girls) und eine junge Chingmy Yau (Raped by an Angel, City Hunter).
Fazit: Nebst The Man from Vietnam, Naked Killer und Cheap Killers der beste Film von Clarence Ford!
Infos:
O: Ba bo qin bing
HK 1989
R: Clarence Ford
D: Roy Cheung, Kara Hui, Ann Bridgewater, Chin Siu-Ho, Dean Shek, Sandra Ng, Stanley Fung, Eric Tsang, Charlie Cho Cha-Lee, Shing Fui-On, Chingmy Yau
Laufzeit der YouTube Fassung: Ca. 91 Min.
Gesehen am: 15.08.25
Fassungen: Beim Kumpel via YouTube Kanal (den offiziellen
von Mei Ah) gesehen. Im O-Ton mit chinesischen und englischen Subs. Dürfte das
HD-Master der HK-Blu-Ray gewesen sein. Diese läuft jedoch 98 Minuten (Online
finde ich Versionen, die 98:41 Min. laufen), während die YouTube Fassungen nur
90:52 und 91:02 Minuten (Mandarin und Canto) laufen. Der YouTube Print soll zensiert sein. Es gibt keine deutsche Fassung
(Stand: Aug. 2025).
Samstag, 22. November 2025
Holly Roman Besprechung
Holly
Inhalt:
«SOBALD MAN MEINT, MAN HÄTTE DAS SCHLIMMSTE GESEHEN, WAS MENSCHEN ZU BIETEN HABEN, STELLT MAN FEST, DASS MAN SICH GEIRRT HAT. DAS BÖSE IST EINFACH GRENZENLOS.»
Meine Meinung:
Holly ist eine ursprüngliche Nebenfigur der Romane Mr. Mercedes (plus Fortsetzungen) sowie Der Outsider. Stephen King fand an ihr solchen Gefallen, dass er ihr in Holly einen eigenen Roman widmete. Den habe ich nun gelesen und komme zum Fazit, dass mir Holly im Grossen und Ganzen etwas weniger gut als Mr. Mercedes sowie Der Outsider gefallen hat. Das lag an diversen Dingen, die mich am Roman etwas gestört haben.
Einige Dinge waren meiner Meinung nach unnötig und hätten inhaltlich weggelassen werden können (Tod von Hollys Mutter). Das trug nichts zur Story bei, sondern hat den Roman nur auf Seitenanzahl gebracht. Die Szenen haben immer wieder Risse in den eigentlichen Verlauf des Plots gerissen. Was mich auch störte war die Tatsache, dass Holly am Ende gerettet werden musste. Dass einige der Nebenfiguren in den Hintergrund geraten (Jerome Robinson) fand ich auch schade. Stattdessen bekommt dessen Schwester einen viel wichtigeren Sub-Plot, dessen Inhalte mich am Anfang auch wenig gefesselt haben.
Weiterhin störte mich die Verschmelzung von politischen Ansichten von King, der fiktiven Story und realen Ereignisse wie der Corona-Krise. Welche politischen Ansichten ein Künstler verfolgt, hat mich als Leser nicht zu interessieren. Ich will mich vom Künstler abgrenzen. Es gibt viele Künstler, die Dreck am Stecken haben (Klaus Kinski, Roman Polanski), aber dessen Werke dennoch für sich gesehen eindrücklich sind. Was Künstler privat für Ansichten haben, hat mich nicht zu interessieren. Das immer wieder zwischen den Zeilen lesen zu müssen, sah ich als negativ an. King geht dazu nach dem Roman noch ein und erklärt sich.
Der Plot ist abgesehen davon interessant, wenn auch weniger schrecklich und böse, als erwartet. Zudem nicht unbedingt neu. Experimente, Kannibalismus, Mad scientist Motive. Wer das mag, wird Holly mögen. Ich mochte das alte Kannibalen Ehepaar und die Tatsache, wie sie sich intellektuell als was Besseres sehen und wie sie insgeheim von oben herab auf andere schiessen. Das fand ich amüsant. Zudem wird noch Bezug zu einem weiteren Stephen King Roman genommen, in dem Holly einen Fall bearbeitet. Das müsste Blutige Nachrichten sein. Den werde ich mir auf die Wunschliste setzen. Indem wird auch u.a. Bezug zu Der Outsider genommen.
Fazit: Schwächer als die anderen Romane mit Holly, aber noch immer gut lesbar und unterhaltsam!
Infos:
In Deutschland erschienen: Ja
Sprache: Deutsch
Verlag: Heyne
Anzahl Seiten: 636
Roman/Sachbuch: Roman
Art: Taschenbuch
Autor: Stephen King
Erschienen: 3. Auflage 11/2024 (Ursprünglich
2023)
Freitag, 21. November 2025
Neukauf
Lady Terminator
Der Kollege hat aus drei unterschiedlichen
Fassungen eine längst mögliche Fassung erstellt = Indonesian Fan Project. In
Englisch und z.T. in Indonesisch mit englischen Subs. Die Fassung ist ca. 20
Minuten länger als die Mondo Macabro Fassung (siehe Review). Gespannt auf die
neuen Szenen.
A Better Tomorrow 1-3
Die Filme sind auf dem Blog zwar schon besprochen (Link, Link und Link), aber nachdem Shout Factory ist Dinger neu restauriert und als Blu-Ray sowie UHD veröffentlicht hat, kaufte ich neu und verkaufte mein koreanisches Lederbuch nach Frankreich. Warum der Neukauf? Dies aus zwei Gründen. Die alten Fassungen hatten neu dazu gemixte Sound-Effekte beim Ton. Das war für mich persönlich aber nicht Mal speziell störend. Ich kaufte das Set nur wegen der neuen A Better Tomorrow 2 Fassung, die auf der Bonusdisc zu finden ist = der legendäre Workprint mit ca. 30 Minuten neuem Material. Handlung, Charaktertiefe aber auch Action (vor allem im Finale) sollen erweitert worden sein. Nur deshalb kaufte ich dieses Set. Ich freue mich, die Filme (Ausnahme Teil 3, da ich den nicht mochte) neu aufzufrischen. Vom dritten Teil liegt noch die Fassung aus Taiwan vor. Vielleicht schaue ich mir diese an. Auf den Kino-Cut habe ich ehrlich gesagt keine Lust nach der letzten Sichtung.
Donnerstag, 20. November 2025
Update
Wicked City Review
Wicked City
Story:
Die Dämonen-Welt ist in Aufruhr. Dämon Shudo (Roy Cheung) will der alleinige Herrscher über die Dämonenwelt werden. Zwei Dämonenjäger (Jacky Cheung, Leon Lai) sind hinter den Dämonen her. Doch dann verliebt sich einer der Dämonenjäger in eine Dämonin (Michelle Reis) und umgekehrt…
Meine Meinung:
Wicked City ist ein Anfang der 90er Jahre Film aus Hong Kong und basiert auf einem japanischen Comic von Hideyuki Kikuchi. Wicked City ist nicht zu verwechseln mit dem japanischen Anime. Der Film aus Hong Kong wurde von Tsui Hark (The Butterfly Murders, We're Going to Eat You) produziert. Regie führte der mir unbekannte Peter Mak Tai-Kit (Enemy Shadow). Das ist das zweite Mal, dass die Filmemacher aus Hong Kong einen japanischen Comic verfilmt haben (der andere Film stellt Story of Ricky dar).
Mir gefällt der Film, den ich bisher immer nur als Laserdisc sah. Der Film hat eine ziemlich abgefahrene Handlung voller verrückter Ideen, einen wirklich grossen und bizarren Ideen- und Fantasiereichtum und bietet viele sehenswerte Gummimonster, Verwandlungs- und sonstige CGI-Effekte. Für Fans solcher charmanten Effekte und Fantasy-Action-Szenen ist Wicked City sehenswert geworden. Die Action rockt. Die Liebesgeschichte hätte man vielleicht etwas straffen können, aber bringt noch etwas Dilemma in den Plot.
Zwar sitzt nicht jeder (CGI)Effekt, die Musik empfand ich als belanglos und lahm und von Leon Lai (Fun and Fury, Run) bin ich kein allzu grosser Fan, dennoch gefällt der Film mit Namen wie Roy Cheung (der spielt natürlich den Bösewicht, Jacky Cheung (Tiger Cage, Pom Pom & Hot Hot), Michelle Reis (The Sword of Many Lovers, A Chinese Ghost Story 2), Yuen Woo-Ping (Iron Monkey, Wing Chun) und Japaner Tatsuya Nakadai (Battle of the Japan Sea). Wicked City wurde zu Ehren von Tatsuya Nakadai angesehen.
Tatsuya Nakadai verstarb vor zehn Tagen. Er war eine Legende des japanischen Kinos. Er spielte in Klassikern wie Harakiri, Sword of Doom und in den Filmen von Akira Kurosawa. Er spielt nebst Jacky Cheung, Leon Lai und Michelle Reis die vierte Hauptrolle im Film. Er spielt den Vater von Roy Cheung und bekommt deutlich mehr Screentime als Roy Cheung. Tatsuya Nakadai ist von Anfang an bis zum Finale dabei. In einer japanischen Comic-Verfilmung einen Japaner im Cast zu haben, war sicher auch aus kommerziellen Gründen eine gute Idee, um möglichst viele Japaner in die Kinos zu locken.
Fazit: Abgefahrene Comic-Verfilmung!
Infos:
O: Yao Shou Du Shi
HK 1992
R: Peter Mak Tai-Kit
D: Roy Cheung, Jacky Cheung, Leon Lai, Michelle Reis, Tatsuya Nakadai, Yuen Woo-Ping, Carman Lee
Laufzeit der US-LD: Ca. 87 Min.
Gesehen am: Aug. 2016 / Neusichtung am: 17.11.25
Fassungen: Gesehen via US-LD von Image
Entertainment = durchschnittliche Bild- und Tonqualität, O-Ton und englische
Subs. Inzwischen gibt es davon nicht nur eine deutsche Uncut-DVD (als Mutant
City in Deutsch oder Kantonesisch ohne Untertitel), sondern auch eine Blu-Ray
(in HK mit O-Ton und englischen Subs). In Japan gibt es eine leicht längere
Fassung, dafür wurde eine Nacktszene durch eine harmlosere Einstellung ausgetauscht.
Mittwoch, 19. November 2025
Bring Her Back Review
Bring Her Back
Story:
Ein Geschwisterpaar (Billy Barratt, Sora Wong) landet bei einer neuen Pflegemutter (Sally Hawkins). Doch dort erwartet sie keine Liebe...
Meine Meinung:
2025 ist das Jahr der Kinobesuche für mich. Bring Her Back stand aktuell auf der Liste. Die Australier Danny Philippou und Michael Philippou, die 2024 mit Talk to Me einen Hit landeten, bringen mit Bring Her Back ihren neusten Film. Eine reine A24-Produktion. Ich sah von Bring Her Back nur einen Trailer, der vielversprechend aussah. Danach schaute ich mir keine weiteren Trailer oder Clips mehr an und las auch keine Reviews. Ich wusste inhaltlich nicht Mal, um was es ging.
Kann Bring Her Back an Talk to Me anknüpfen? Für meinen persönlichen Geschmack, nein. Talk to Me war als Film und Unterhaltungsprodukt, trotz schwerer Themen, «unterhaltsamer» und vor allem gruseliger als Bring her Back. Bring Her Back ist zwar absolut fantastisch gespielt und technisch stark in Szene gesetzt (schön gefilmt, abgefahrene Kameraeinstellungen, tolle Make-Up-Effekte), aber der Inhalt überzeugte mich nicht. Der Inhalt liess mich kalt, fesselte mich nicht, der Funke sprang nicht rüber.
In den letzten Jahren gab es mehr und mehr Horrorfilme, die Horrorthemen mit Inhalten wie Trauer(Verarbeitung), Traumata und Rituale verknüpft haben. So ist das auch in Bring Her Back. Der Film hat viele schwere Themen, die er unterbringt. Teilweise schon fast zu viel. Es wird zu viel Wert auf die «Depro-Schiene» gelegt. Das Thema (oder die Themen) empfinde ich inzwischen, wie andere Horrorinhalte (Zombies) auch, als ausgelutscht. Es spricht mich weniger an. Schauspielerisch war das aber klasse. Man fühlt Hass (gegenüber Figuren), aber es gab als Gegenpol zu wenig Identifikationsfiguren im Film. Und auf Erklärungen wird verzichtet.
Fazit: Optisch und schauspielerisch hervorragend, inhaltlich hat mich der Film hingegen nicht überzeugt…
Infos:
O: Bring Her Back
Australien 2025
R: Danny Philippou, Michael Philippou
D: Sally Hawkins, Billy Barratt, Jonah Wren Phillips, Olga Miller, Sally-Anne Upton, Sora Wong
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 104 Min.
Gesehen am: 14.08.25
Fassungen: In Zürich im Kino gesehen in Originalton mit
deutschen und franz. Untertiteln, Uncut, ab 16 Jahren freigegeben. In
Deutschland hat der Film eine FSK18 Freigabe erhalten. In Kanada wird der Film
noch diesen Monat auf Blu-Ray erscheinen (19.08.25).
Dienstag, 18. November 2025
Samurai Wolf II Review
Samurai Wolf II
Story:
Kiba Okaminosuke (Isao Natsuyagi) wird beauftragt, einen Gefangenentransport zu begleiten und zu schützen. Diverse Parteien greifen diesen an. Zudem hat es ein Samurai-Meister auf Kiba abgesehen und will diesen zu einem Duell herausfordern. Als den Gangstern jedoch die Flucht gelingt und sich Kiba verliebt aber später in Gefangenschaft gerät, eskaliert die Situation…
Meine Meinung:
Als ich nach der Sichtung von Samurai Wolf, der mir sehr gut gefiel, mit dem Kumpel über die Filme sprach, liess er mich schon wissen (mein Kumpel), dass die Fortsetzung schwächer sei. So habe ich meine Erwartungen angepasst und das war auch gut so. Hideo Gosha, der auf den Regiestuhl zurückkehrte, lässt erneut Isao Natsuyagi (Female Prisoner Scorpion: #701, Virus, Battles Without Honor and Humanity: Police Tactics) als «einsamen Wolf» Kiba ein Abenteuer starten.
In welcher Hinsicht enttäuschte der Film? Allgemein empfand ich den Plot als zu wenig interessant, zu wenig fesselnd und für die Laufzeit von 72 Minuten zu überladen. Zu viele Sub-Plots. Desweitern haben mir mit Ausnahme von Isao Natsuyagi als Titelheld Kiba sämtliche anderen Figuren nur wenig gefallen. Keine Sympathieträger. Niemand, der Charisma und Klasse hat. Was die Duelle, die (blutigen) Schwertkampfszenen und die Optik angeht, ist der Film nach wie vor z.T. ein Traum. Dazu Musik (z.B. zu Beginn), der aus einem Italo-Western stammen könnte.
Das Hauptproblem des Filmes und warum der Film bei weitem nicht an den Vorgänger heranreicht ist folgender: Kiba wird gefangengenommen und gerät dann bis zum Finale in den Hintergrund und kann aktiv nicht mitmischen. Und das fand ich persönlich negativ und störend. Selbst im Finale ist er nicht beeinträchtigt, da z.T. noch immer gefesselt. Zuvor sorgen andere Figuren für die Entwicklung des Plots. Die Love-Story konnte mich zudem, im Gegensatz zum ersten Film, auch nicht überzeugen. So gesehen eine mittelprächtige Fortsetzung, die man eigentlich auch getrost links liegen lassen kann. Mich überrascht es daher nicht, dass Eureka beide Filme in einem Set veröffentlicht hat.
Infos:
O: Kiba okaminosuke jigoku giri
Japan 1966
R: Hideo Gosha
D: Isao Natsuyagi, Chiyo Aoi, Rumito Fuji, Yûko Kusunoki
Laufzeit der UK-Blu: Ca. 72 Min.
Gesehen am: Mitte Aug. 2025
Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray von Eureka vor = zusammen
mit dem Vorgänger, einem Booklet, Wendecover und Schuber in einem Set erhältlich.
Uncut, O-Ton, englische Subs, Extras. Die Bildqualität war sehr gut, auch wenn
mir das Bild jedoch deutlich zu dunkel schien. Es gibt keine deutsche Fassung
(Stand: Aug. 2025).
Montag, 17. November 2025
Maniac Cop Review
Maniac Cop
Story:
Ein Cop (Robert Z'Dar) bringt Menschen um. Die Bevölkerung sorgt sich. Polizist Frank (Tom Atkins) versucht den Fall zu lösen, während ein anderer Cop (Bruce Campbell) zum Buhmann wird, da falsch verdächtigt, der «Maniac Cop» zu sein…
Meine Meinung:
Einige Regisseure müssen nicht viele Filme realisiert haben, um im Genre-Bereich bekannt zu sein. So einer ist William Lustig. 1980 schlug mit Maniac seine Stunde und an dessen Erfolg konnte er nie mehr anknüpfen (was den Kultstatus angeht, finanziell weiss ich es nicht). William Lustig, der heute ein Label-Chef ist (Blue Underground), hat danach nur noch einige Filme realisiert. Mehrere spielen in New York und/oder befassen sich mit Themen wie der Selbstjustiz. Man merkt es seinen Filmen an, dass er in der Bronx geboren und aufgewachsen ist.
Keiner versteht es, die Gasen und Strassen New Yorks so gekonnt einzufangen, wie er. Nebst Maniac dürfte seine Maniac Cop Trilogie zu den bekanntesten Werken seiner Regie-Karriere zählen. So wie ich das im Kopf habe, ist der 2. Teil mein Favorit. Die Fortsetzungen sah ich aber beide jeweils nur einmal. Maniac Cop macht Spass und er gefällt mir. Man wird anspruchslos gut unterhalten. Die nebligen und dunkeln Schauplätze der Story sind atmosphärisch dicht in Szene gesetzt. Auch die Musik mag ich. Nur schon der Start in den Film finde ich äusserts vielversprechend.
Die 1. Hälfte ist mehr Horror lastig, während die 2. Filmhälfte dann mehr in den Actionbereich gleitet inklusive Stunts (aus dem Fenster fallen), Auto-Crashs und Verfolgungsjagden. Der Maniac Cop agiert hier und da fast wie eine Art, Jason, Michael Myers oder Terminator. Der Cast besteht aus sympathischen und bekannten B-Movie-Namen: Tom Atkins (Lethal Weapon, Two Evil Eyes), Bruce Campbell (The Evil Dead, Evil Dead II), Richard Roundtree (Amityville - A New Generation). Und natürlich Robert Z'Dar (Tango & Cash), der perfekt in die Rolle des irren Cops passt.
Fazit: Für Horror- und B-Actionfans zu empfehlen!
Gefolgt von: Maniac Cop 2
Infos:
O: Maniac Cop
USA 1988
R: William Lustig
D: Tom Atkins, Bruce Campbell, Robert Z'Dar, William Smith, Laurene Landon, Richard Roundtree
Laufzeit der jap. DVD: 85:09 Min.
Gesehen am: März 2010 / Neusichtung am: 13.08.25
Fassungen: Gesehen als jap. DVD von King Records = Uncut,
Englischer O-Ton, gute Bild- und Tonqualität. Die DVD wurde am NIFFF von Regisseur
William Lustig signiert. Inzwischen gibt es den Film auch Uncut, in Deutsch und
auf Blu-Ray (von NSM Records).
Sonntag, 16. November 2025
Weapons Review
Weapons
Story:
In einer Kleinstadt verschwinden in der gleichen Nacht 17 Kinder aus einer einzigen Schulklasse. Die Polizei (Alden Ehrenreich) ermittelt, die Bewohner (Josh Brolin) sind besorgt und die Lehrerin (Julia Garner) der betroffenen Schulklasse wird angefeindet…
Meine Meinung:
Weapons ist der neuste Film vom Regisseur von Barbarian. Letzterer war «nur» ein Film abrufbar via Streaming. Sein neuster Streich kommt nun in die Kinos. Obwohl mich Barbarian nicht überzeugen konnte (was vor allem an der 2. Filmhälfte lag), freute ich mich ohne Vorurteile auf den Kinobesuch von Weapons. In einem Filmforum schaute ich mir den 2. geposteten Trailer zum Film an. Ich fand den Trailer und dessen Inhalt creepy, stimmungsvoll und vielversprechend. Sonst wusste ich nichts über den Film und dessen Inhalt.
Weapons gefiel mir gut und besser als Barbarian. Der Film war zwar weniger gruselig als erhofft, aber im Grossen und Ganzen war der Film nur schon aufgrund der kreativen und originellen Geschichte fesselnd und interessant. Es handelt sich definitiv nicht um einen 08/15 Inhalt (auch wenn hier und da an andere Filme erinnernd) und wer sich Antworten auf Fragen erhofft, guckt am Ende in die Röhre. Das wird einige Zuschauer stören. Mich störte es nicht. Die Frage ist auch, entdeckt der Zuschauer vielleicht bei der 2. Sichtung neue Details, die zuvor übersehen wurden.
Weapons hatte hier und da Longlegs und Shining Vibes. Der Film war zu keiner Sekunde langweilig, stark gefilmt & stark gespielt, auch wenn ich Julia Garner (Apartment 7A, Wolf Man) nicht mag. Zum Glück gerät sie nach dem 1/4 des Filmes erst Mal in den Hintergrund, denn der Film wird in Kapiteln aus Sicht diverser Figuren erzählt und zu Ende gebracht. Justin Long, schon in Barbarian zu sehen, liefert einen Gastauftritt ab.
Fazit: Zach Cregger ist definitiv ein Name, den es sich zu merken gilt!
Infos:
O: Weapons
USA 2025
R: Zach Cregger
D: Julia Garner, Josh Brolin, June Diane Raphael, Benedict Wong, Austin Abrams, Alden Ehrenreich, Amy Madigan
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 128 Min.
Gesehen am: 07.08.25
Fassungen: In Bern in Englisch mit deutschen Untertiteln und
Uncut (ab 16/14) im Kino gesehen. Eine deutsche DVD, Blu-Ray und UHD sind noch
nicht angekündigt (Stand: Aug. 2025).
























