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Mittwoch, 4. Dezember 2024

The Mysterious Heroes Review

The Mysterious Heroes

Story:

Lo Tien Fung (Sek Kin) wird von den Schergen des Baron (Wang Hsieh) gefangen genommen. Zwei Helden (Carter Wong, Polly Shang-Kuan Ling-Feng) machen es sich zur Aufgabe, Lo Tien Fung zu befreien. Dabei werden sie von einem Bettler (Cliff Lok) unterstützt…

Meine Meinung:

The Mysterious Heroes ist nebst Filmen wie Shaolin Traitorous, Shaolin Death Squads oder The Shaolin Kids eine weitere Zusammenarbeit zwischen Carter Wong (The Mad Cold-Blooded Murder), Polly Shang-Kuan Ling-Feng (Return of the Kung Fu Dragon) und Regisseur Chan Siu-Pang (Curse). Der Eastern aus Hong Kong, 1977 veröffentlicht und in Taiwan gedreht, erzählt auf den ersten Blick einen wirren, konfusen und wenig gradlinigen Plot.

Ich muss gestehen, dass mir simplere Plots mehr liegen. Wer viele dieser Filme gesehen hat, wird aber schlussendlich auch in The Mysterious Heroes am Ende nichts Neues vorfinden. Durch die Tatsache, dass das VHS aus Japan nicht Englisch freundlich ist, ist es wichtig, die Schauspieler, die die Figuren verkörpern, zu kennen. Sonst dürfte es kompliziert und ungeniessbar werden. Carter Wong und Polly Shang-Kuan Ling-Feng spielen natürlich die Helden.

Sie sind die Kinder von der von Sek Kin (The Virgin Sword) gespielten Figur. Das wird aber erst im Finale aufgeklärt. Cliff Lok (Killer from Above), den ich einmal mehr wenig charismatisch finde, spielt einen Bettler. Ich mag solche Figuren heuer immer weniger. In Wahrheit spielt er eine Art Undercover-Agent bzw. einen Studenten von Sek Kin, der immer dann auftaucht, wann unsere zwei Helden (Carter und Polly) Hilfe brauchen. Wang Hsieh (Fury of a Virgin) spielt die obligatorische Schurken-Rolle wie auch Phillip Ko Fei (Fatal Termination), wobei letzterer nur in einer kleineren Nebenrolle zu sehen ist.

Die Kampfszenen sind solide. Es wird mit oder ohne Waffen gekämpft. Schon bevor der Film startet, dürften die Charaktere ihr Können zeigen (was ggf. auf der US-DVD fehlt). Vor allem Carter Wong und Polly Shang-Kuan Ling-Feng machen ihre Sache ordentlich (z.B. der Kampf von Carter Wong gegen vier Gangster in einem Gasthaus). Auch die Kämpfe von Carter Wong gegen Sek Kin oder die ganzen Finalkämpfe gefallen. Auch die am Ende immer mehr wechselhaften Settings und Zunahme von Kampfszenen machen The Mysterious Heroes zu einem sehr unterhaltsamen und soliden Eastern.

Fazit: Eastern-Fans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Yin Xia En Chou Lu

HK 1977

R: Chan Siu-Pang

D: Sek Kin, Wang Hsieh, Carter Wong, Polly Shang-Kuan Ling-Feng, Cliff Lok, Phillip Ko Fei

Laufzeit der jap. VHS: 91:40 Min.

Gesehen am: 28.10.24

Fassungen: Mir lag die US-DVD unter dem Titel Wu Tang Swordsman (ein Double Feature mit Shaolin Traitorous) von Xenon vor. Englisch Dubbed (grottenschlecht) und Vollbild, ggf. fehlt der Vorspann mit Kampf Demonstrationen. Desweitern liegt mir das jap. VHS von Victor vor = Uncut, Mandarin O-Ton mit jap. Subs und Widescreen. Laut HK- und Taiwan-Film-Koryphäe Toby Russell ist das VHS sehr zu empfehlen (= "one of the Best Japanese tapes") da das Originalmaster scheinbar zerstört wurde (= «the negative was ruined, it had turned to liquid»). Abgesehen davon, dass die Bildqualität ist einigen Nacht-Szenen zu dunkel aussieht, ist die VHS wirklich schön anzusehen. Eine O-Ton Fassung mit Untertiteln, eine Blu-Ray und/oder eine deutsche Fassung sind mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2024).

Montag, 2. Dezember 2024

Codename 13 Review

Codename 13

Story:

Die 17jährige Profikillerin Nr. 13 (Aurora Ribero) sorgt in Jakarta für Aufsehen, als sie gegen die Killer einer Nachbarin vorgeht und dessen entführten Sohn finden will. Dabei legt sich 13 mit Killer/ Gangster (u.a. Kristo Immanuel), korrupten Cops und mächtigen Politikern (Andri Mashadi) an. Und dann bekommt es 13 auch mit ihrer Ausbildnerin (Hana Malasan) zu tun, welche von der Organisation den Auftrag erhält, 13 zu töten…

Meine Meinung:

Codename 13 ist der neuste Film vom Regisseur von Headshot sowie The Night Comes for Us. Timo Tjahjanto scheint Netflix zu mögen. Bereits The Night Comes for Us oder sein vorletzter Film, The Big 4 (2022), waren Netflix-Produktionen. Codename 13 erreichte für mich nicht die Qualität von Headshot und The Night Comes for Us. Ich fühlte mich beim Schauen an Filme wie The Raid, Equilibrium, die mässige John Wick-Reihe, Léon – Der Profi sowie an Terrifier 3 erinnert. Der Plot war zu lang und die Figuren zu uninteressant.

Die Motive der Figuren und die damit verbundene Dramatik hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Wären diese entfernt worden, wäre der Film auch nicht so lang geworden. Es gibt diverse Rückblenden mit der toten Mutter von 13, dann die Sequenz mit der kranken Oma von der mit Kristo Immanuel gespielten Figur und dann natürlich noch der entführten Jungen, für welchen 13 ihre Deckung aufgibt, sich zur Zielscheibe macht und ihr Leben riskiert. Ohne wirkliches Motiv. Sie wird mehrfach im Film gefragt, warum sie das macht, und sie kann keine plausible Antwort liefern. Das Ende vom Ende gefiel mir auch nicht, lässt aber eine Fortsetzung «hoffen». In dieser Sequenz gibt es mit Yayan Ruhian auch einen der Stars aus The Raid, The Raid 2 und Co. zu sehen.

In welcher Hinsicht der Film z.T. liefert sind die Action-Szenen. Da gibt es schon paar tolle Momente. Ich empfand die Action-Szenen im Club als fast die besten, auch wenn es im späteren Verlauf noch vereinzelt den ein oder anderen tollen Kampf zu sehen gibt. Es wird übertrieben und es wird viel geblutet. Auf der anderen Seite gibt es auch viel CGI, zu schnelle Schnitte und zu viele Momente erinnern an John Wick und Co. Schade. Mehr als schade ist hingegen die Tatsache, dass mir sämtliche Figuren nicht gefallen haben. Als Fan von Kung Fu, Wuxia und Swordplay Filmen aus Hong Kong und Taiwan habe ich selbstverständlich nichts gegen Frauen, die kämpfen oder Männern den Arsch versohlen. Aber was nutzt eine tolle Action-Szene, wen die ausübende Person kein Charisma hat?

Fazit: Hat vereinzelt tolle Action-Momente, aber im Grossen und Ganzen austauschbar und mit schwachen Figuren.

Infos:

O: The Shadow Strays

Indonesien 2024

R: Timo Tjahjanto

D: Aurora Ribero, Andri Mashadi, Kristo Immanuel, Hana Malasan, Yayan Ruhian

Laufzeit der Online-Fassung: Ca. 144 Min.

Gesehen am: 27.20.14

Fassungen: Netflix-Produktion = gibt es nur Online zu sehen. Es gibt keine DVD/Blu-Ray/UHD (Stand: Okt. 2024).

Sonntag, 1. Dezember 2024

The Killer Meteors Review

 

The Killer Meteors

Story:

Im Auftrag von Lord Fung (Tung Lin) soll Mei Sin Her (Jimmy Wang Yu), der in der Martial Arts Welt den Ruf geniesst, dank seiner Waffe «Killer Meteors» unbesiegbar zu sein, Beweise finden, die zur Ergreifung von Wa Wu-Bin (Jackie Chan) führen. Dieser ist krank. Er wurde von seiner Frau Lady Tempest (Lee Si-Si) vergiftet.  Mei Sin Her soll das Gegenmittel finden. Doch um an Lady Tempest zu gelangen, muss Mei Sin Her zuerst ihre vier Kämpfer (u.a. Lee Man-Tai, Phillip Ko Fei) besiegen…

Meine Meinung:

The Killer Meteors sah ich bisher nur einmal. Im November des Jahres 2007. Dazumal war ich enttäuscht von dem Film. Dazumal startete ich, mich mit Jackie Chan und Co. zu befassen. Damals habe ich meinen Filmhorizont erweitert. Nun kam es im Oktober 2024 zu der 2. Sichtung des Filmes. Ich wusste praktisch nichts mehr über den Film. Ich halte The Killer Meteors auch nach der 2. Sichtung nicht für ein Meisterwerk, aber alles in allem gefiel mir der Film, zumindest wenn ich mit meinem alten Review vergleiche, als deutlich besser als früher.

Dazumal gehörte Jackie Chan (Hand of Death, Who Am I?, The Twin Dragons) zum Ensemble von Regisseur Lo Wei (The Big Boss, Wooden Man, Dragon Fist). The Killer Meteors ist sicherlich eine schwächere Zusammenarbeit des späteren Superstars und Regisseur Lo Wei, trotz Mitwirken der früheren Shaw Brothers Legende Jimmy Wang Yu (Boxers of Loyalty and Righteousness, Der Silberspeer der Shaolin, Wu Xia) in der Hauptrolle. Jackie Chan spielt nur eine Nebenrolle. Interessant ist jedoch, dass er einen Bösewicht spielt. Das ist eine willkommene Abwechslung.

Auch wenn sich ausgerechnet der Plot Kritik gefallen lassen muss war es eine löbliche Erwähnung, dass die Drehbuchautoren für The Killer Meteors Mal was Anderes probiert haben. Der Anfang des Filmes ist wirr und diverse Parteien verraten einander und es gibt mehrere Bösewichte und mehrere Fake-Tode und Twists am Ende. Vielleicht etwas zu viel des Guten, aber löblich, dass was Anderes als ein reiner 08/15 Kung Fu Plot gezeigt wurde. Das muss man Lo Wei und seinem Team lassen. Jackie Chan und Jimmy Wang Yu sollten übrigens auch später wieder zusammen vor der Kamera stehen (in Fantasy Mission Force sowie Island of Fire).

Der Plot scheint, vor allem zu Beginn, etwas wirr, konfus und lahm. Doch mit dem Verlauf der Story wird der Film besser. Es werden neue Figuren integriert, es kommt hier und da zu soliden Kampfszenen und der Plot schafft es sogar, eine leichte Spannung zu generieren. Einige der Dialoge sind etwas hölzern und hohl. Der Film ist sehr auf Jimmy Wang Yu zugeschnitten. Tung Lin (King Boxer) spielte nebst den Mädels sehenswert und es überrascht nicht, dass auch er einer der Bösewichte spielt (auch weisshaarig). 

Enttäuscht war ich von dem Auftritt der vier Killer, u.a. gespielt von Phillip Ko Fei (Lethal Panther 2, The Challenger, The Master Strikes Back). Da freute ich mich auf spektakuläre und längere Kampfszenen und dann werden die da locker einer nach dem anderen besiegt. Schwach. Cool und fantasievoll, die Idee hätte aus einem taiwanesischen Eastern stammen können, war Jimmy Wang Yus Waffe, die nur zweimal im Finale zum Zug kommt. Trashig und amüsant zugleich! Die abwechslungsreichen Naturkulissen wie auch bunten & fantasievollen Sets waren zudem sehr schön anzusehen.

Fazit: Kein Kracher und mehr für Jimmy Wang Yu statt Jackie Chan Fans zu empfehlen. Ok. Solide.

Infos:

O: Feng Yu Shuang Liu Xing

HK 1976

R: Lo Wei

D: Tung Lin, Jimmy Wang Yu, Jackie Chan, Lee Si-Si, Lee Man-Tai, Phillip Ko Fei, Lily Lan Yu-Li, Yu Ling-Lung, Ma Chi Wang Ruo-Ping

Laufzeit der US-Blu: Ca. 104 Min.

Gesehen am: Nov. 2007 / 2. Sichtung: 18.10.24

Fassungen: Mir lag die US-Blu-Ray von Shout Factory vor = der Film ist in der The Jackie Chan Collection Vol. 1 Box zusammen mit anderen Filmen enthalten. Uncut, in einer sehr guten Bild- und Tonqualität, mit O-Ton (= Mandarin) und englischen Subs. Als Extras bietet die Disc u.a. eine Hybrid-Fassung von Dragon Lord an. In Deutschland Uncut von Splendid auf Blu-Ray zu haben (Titel: Tiger der Todesarena).