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Montag, 16. September 2024

Update

Zu Ehren von Lee Hoi-Sang, der am 09.09.24 verstorben ist, wurden zwei Filme, in denen er mitspielt, gesichtet. 


- Shaolin and Wu Tang

- Fists and Guts



RIP










Fists and Guts Review

Fists and Guts

Story:

Mönch San (Gordon Liu) ist hinter einem Dieb (Lo Lieh) her, der eine Buddha Statute gestohlen hat. Hilfe bekommt San von Yung (Lau Kar-Wing) und Blacksmith (Lee Hoi-Sang).

Meine Meinung:

Fists and Guts sah ich seit 14 Jahren nicht mehr. Das muss dazumal als US-Tai Seng DVD gewesen sein (Englischer Dub). Meine VCD vom Film, welche ich seit vielen Jahren habe, war sogar noch originalverpackt d.h. den Film sah ich noch nie im Originalton. Bei Fists and Guts handelt es sich um eine Kung Fu Komödie aus Hong Kong aus dem Jahr 1979 von Lau Kar-Wing (Die 13 Söhne des gelben Drachen, The Treasure Hunters, The Odd Couple), der auch mitspielt und zusammen mit Liu Chia-Liang (My Young Auntie, Clan of the White Lotus, Pedicab Driver) die Action-Choreographie für den Film besorgte.

Der Film wurde zu Ehren von Lee Hoi-Sang (Game of Death II, Magnificent Butcher, Der kleine Dicke mit dem Superschlag) neu gesichtet, da dieser diesen Monat verstorben ist. Lee Hoi-Sang und Lau Kar-Wing machen als Kleinbetrüger eine gute Figur und sind für den Humor des Filmes zuständig. Eine amüsante und komische Szene ist jene, als sie gegen eine Gruppe von Leprakranken kämpfen müssen. Beide überzeugen sowohl in den lustigen wie auch den Kampfszenen. Für die richtig starken und sehenswerten Kampfszenen warten aber Gordon Liu und Lo Lieh auf. Dabei ist Lo Lieh definitiv nur ein Co-Star d.h. in einer Nebenrolle, selbstverständlich als Bösewicht, zu sehen.

Gordon Liu (Fury in Shaolin Temple, 7-Man Army, Cheetah on Fire) Fans werden voll auf seine Kosten kommen. Er spielt den Helden und die Hauptfigur. Er bekommt viele spektakuläre Kampfszenen spendiert. Lo Lieh (Dirty Trick, Zodiac Fighters, 7 Men of Kungfu) Fans können sich ebenso freuen. Zwar kommt er fast nur im Finale vor, aber dessen Kämpfe gehören sicherlich zum Besten, was er auf die Leinwand gezaubert hat. Der fast 10minütige Finalkampf beinhaltet Kämpfe mit Waffen, ohne Waffen und mit diversen Kammern und Fallen (à la Die 36 Kammern der Shaolin). Stark!

Fazit: Der Plot ist zwar etwas arg konstruiert und es gibt auch die ein oder andere lahme Sequenz, aber allein das Finale rechtfertigt den Kauf dieses Filmes!

Infos:

O: Yat Dam Yi Lik Sam Gung Fu

HK 1979

R: Lau Kar-Wing

D: Gordon Liu, Lo Lieh, Lau Kar-Wing, Lee Hoi-Sang, Mars, Yau Chui-Ling, King Lee King-Chu, Yeung Sai-Gwan, Lo Hoi-Pang

Laufzeit der HK-VCD: 83:21 Min.

Gesehen am: Sept. 2010 / Neusichtung am: 14.09.24

Fassungen: Meine Erstsichtung fand dazumal als Englisch Dubbed und scheinbar zensierte US-DVD von Tai Seng statt. Inzwischen haben ich den Film im O-Ton mit Subs von Ocean Shores (als VCD). Die Bild- und Tonqualität sind solide und gut (nur Vollbild). Es gibt keine Blu-Ray und keine deutsche Fassung (Stand: Sept. 2024).

Shaolin and Wu Tang Review

Shaolin and Wu Tang

Story:

Der böse Manchu Prinz (Johnny Wang Lung-Wei) will die Shaolin und Wu Tang Clans vernichten, da er in diesen eine Gefahr sieht. Er lässt einen Wettbewerb ausrufen und plant, dessen besten Kämpfer bis zum Tod kämpfen zu lassen. Durch List treffen somit zwei ehemalige Freunde (Gordon Liu und Adam Cheng) im Duell aufeinander…

Meine Meinung:

Laut diversen Büchern das Regie-Debüt von Shaw Brothers Legende Gordon Liu (Shaolin Mantis, Executioners from Shaolin, Peacock King), der jedoch bereits in dem 70er Jahre Werk Breakout from Oppression als Regisseur (einer von drei) gelistet wird. So führt die glatzköpfige Legende nicht nur Regie, sondern spielt auch eine der Hauptrollen. Natürlich als, wie könnte es anders nicht sein, Mönch. Der Film wurde von Liu Chia-Liang (Dirty Ho, Heroes of the East, Boxer Rebellion) produziert, der auch für die sehenswerten Kampfszenen zuständig war. Den Film, den ich seit 14 Jahren nicht mehr sah, wurde nun als neue Fassung (VHS) und zu Ehren von Co-Star Lee Hoi-Sang neu gesichtet.

Lee Hoi-Sang (Die Schlitzaugen mit dem Superschlag, Last Hurrah for Chivalry, Two Toothless Tigers), der in vielen Shaw Brothers Filmen mitwirkte und vom Aussehen her etwas an Robert Tai erinnert, verstarb diesen Monat. Ihm zu Ehren wurde Shaolin and Wu Tang ausgewählt, neu gesichtet zu werden. Lee Hoi-Sang, der nicht nur als Darsteller, sondern auch als Choreograph tätig war (unvergessen seine Arbeiten für Shaolin Prince), kommt hier erst ab Mitte des Filmes vor und bekommt «nur» eine Kampfszene spendiert. In einem Testkampf überprüft er das Können von Gordon Lius gespielter Figur. Diese Kampfszene ist fast die beste im Film. Bravo!

Aber auch Gordon Liu und Das Schwert Star Adam Cheng (Fong Sai Yuk II, Fong Sai Yuk, General Invincible) sowie Dauer-Bösewicht Johnny Wang Lung-Wei (Lovers Blades, This Man Is Dangerous, To Kill a Mastermind) vermögen zu überzeugen. In weiteren Nebenrollen sind noch Elvis Tsui (The Seventh Curse, The Boxer’s Omen, Butterfly Sword) und Chan Shen (Die 7 goldenen Vampire, Five Element Ninjas, Emperor Chien Lung and the Beauty) zu sehen. Shaolin and Wu Tang, auch als Shaolin Vs. Wu Tang bekannt, ist für Fans des Genres oder der Darsteller des Filmes (Gordon Liu, Johnny Wang Lung-Wei, Adam Cheng) ein gefundenes Fressen.

Fazit: Nur schon wegen dem sagenhaft sehenswerten Intro Pflichtprogramm für Eastern Fans!

Infos:

O: Shao Lin Yu Wu Dang

HK 1983

R: Liu Chia-Liang

D: Gordon Liu, Johnny Wang Lung-Wei, Adam Cheng, Ching Li, Ida Chan Yuk-Lin, Kwan Hoi-San, Lee Hoi-Sang, Chan Shen, Elvis Tsui

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 87:03 Min.

Gesehen am: Sept. 2010 / Neusichtung am: 12.09.24

Fassungen: Die Erstsichtung erfolgte als US-DVD von Videoasia = Kopie der UK-VHS von Eastern Heroes Video. Das Intro ist im O-Ton, danach wechselt der Ton ins Englische. Feste englische und chinesische Subs. Vollbild. Solide Bildqualität. 2024 besorgte ich mir die VHS aus Südkorea von New Video. Leider handelt es sich nicht um eine O-Ton Fassung, wie erhofft. Englisch Dubbed. Dafür gibt es nur koreanische Subs. Auch Vollbild. Die Fassung scheint jedoch minim mehr Bildinformationen zu bieten. Es gibt keine deutsche Fassung, keine Blu-Ray und eine O-Ton Fassung mit englischen Subs (oder ohne) ist mir unbekannt (Stand: Sept. 2024).

Sonntag, 15. September 2024

Update

Neuer Neukauf und neues Review


- Neuer Neukauf


- Der Weg nach Eden

Neukauf

 





The Bodyguard from Beijing

Der Film wurde auf dem Blog schon besprochen = HIER KLICKEN! Nachdem 88 Films ihre UK-Blu-Ray Disc angekündigt hatten, wurde die HK-VCD entsorgt. Die 88 Films Version kommt mit Schuber, Wendecover, Booklet, Poster, O-Ton, englischen Subs, restauriert und mit diversen Extras daher (= Interview, Audiokommentar). Bildvergleiche zur Bildqualität im Internet sahen, wenn auch etwas dunkel, sehr gut aus. Gespannt den Film in Zukunft restauriert auf Blu-Ray aufzufrischen.


A Man Called Tiger

Den Film mit Jimmy Wang Yu hatte ich als HK-DVD. Diese wurde nach Deutschland verkauft, als Eureka ihre UK-Blu-Ray angekündigt hatten. Die Edition kommt im Schuber, mit Wendecover, Poster, Booklet, diversen Extras (Musikvideos, Audiokommentare), im O-Ton, mit englischen Subs und restauriert daher. Zudem bietet die Vö zwei Film-Fassungen: die Uncut Hong Kong Kinofassung (= war die Fassung auf der HK-VCD) und die später kürzere re-release Fassung (= war die Fassung auf der HK-DVD).


To Kill a Mastermind

Diesen bisher «unveröffentlichten» Shaw Brothers Film sah ich erst vor kurzem erneut via ZiiEagle-Box = HIER KLICKEN. Nun haben 88 Films den Film weltweit zum erstmals auf Heimmedium veröffentlicht. Eine der besten Vös im Jahr 2024. Die UK-Blu-Ray kommt mit Wendecover, Schuber, Postkarten, restauriert, Uncut, im O-Ton und mit englischen Subs daher. Ich freue mich, den Film in Zukunft restauriert auffrischen zu können.

 

Glennkill

«Ein Schafskrimi». Diesen Roman bekam ich von einer Heimbewohnerin empfohlen und da meine beste Freundin diese Tiere niedlich findet, habe ich diesen Roman, der einen Krimi erzählt (aus der Sicht von Schafen) gekauft um ihn ihr (für ihre neue Wohnung) zu schenken. Ich werde ihr jedoch sagen, dass ich den Roman auch leihen und gerne lesen möchte. Der Roman war so erfolgreich, dass es sogar eine Fortsetzung gab (Garou - Ein Schaf-Thriller).


Shaw Scope Volume One

Ich habe mich dazu entschlossen, die limitierten Boxen von Arrow Video (Blu-Ray Fassungen von Shaw Brothers Filmen) zu kaufen und den Anfang machten die bereits veröffentlichten Volume One & Volume Two. Die Gründe warum ich mich dazu entschied lauten wie folgt:

Einige Titel haben in den Celestial Fassungen veränderte Tonspuren mit neuen Soundeffekten, wobei Blu-Ray Fassungen davon verschont sind (The Chinese Boxer, jedoch von Eureka). Andere haben Frame-Cuts, während viele von Arrow Video selbst restaurierte Fassungen davon verschont wurden (Vol. 1 = sieben Filme). Andere gab es von Celestial nur zensiert, welche nun auf neuen Blu-Ray Fassungen Uncut sind (The Avenging Eagle*, Chinatown Kid, Clans of Intrigue*). Von anderen gibt es interessante Alternativfassungen als Bonus (die koreanische Version von Killer Constable* mit angeblichen 30 Min. Zusatzszenen) Und: die Boxen brauchen weniger Platz. Dazu gibt es eine wunderbare Aufmachung, viele exklusive Extras, Soundtrack-CDs und Bücher (60 Seiten) mit vielen Infos. Für Shaw Brothers Fans eigentlich Must Have Editionen. * = sind in der kommenden Vol. 3 enthalten. 


Volume 1 beinhaltet:

King Boxer

Die Dragon Dynasty DVD wurde aufgrund Nostalgie Bonus behalten


The Boxer from Shantung

Die HK-DVD nicht verkauft, da von Chen Kuan-Tai signiert


Five Shaolin Masters

HK-DVD nach Leeds verkauft


Shaolin Temple (beinhaltet noch eine Alternativfassung als Bonus)

HK-DVD nach Leeds verkauft


Mighty Peking Man (beinhaltet noch eine unrestaurierte Fassung zum Film)

HK-DVD nach Leeds verkauft


Challenge of the Masters

US-DVD nicht verkauft, da von Chen Kuan-Tai signiert


Executioners from Shaolin

Die HK-DVD wurde schon länger für ein wichtiges Tauschgeschäft weggegeben, hatte den also nicht mehr in der Sammlung (Ausnahme: ZiiEagle Box)


Chinatown Kid (zwei Fassungen an Bord)

Die HK-DVD wurde schon länger entsorgt. Die deutsche Blu-Ray bleibt aufgrund der tollen deutschen Synchro in der Sammlung. Deren Uncut-Fassung ist ein Flickwerk. Diese neue Fassung von Arrow Video bietet die Uncut-Fassung aus einem Guss an und im O-Ton mit Subs.


The Five Venoms

Die US-DVD wurde nach Leeds verkauft.


Crippled Avengers

Die HK-DVD nicht verkauft, da von Chen Kuan-Tai signiert


Dirty Ho

Die HK-DVD nicht verkauft, da von Gordon Liu signiert


Heroes of the East

Die US-DVD nicht verkauft, da von Gordon Liu signiert


Disc 9

Music aus Shaolin Temple, Mighty Peking Man & Chinatown Kid (CD)


Disc 10

Music aus The Five Venoms, Crippled Avengers & Dirty Ho (CD)

 

Shaw Scope Volume Two

Ich habe mich dazu entschlossen, die limitierten Boxen von Arrow Video (Blu-Ray Fassungen von Shaw Brothers Filmen) zu kaufen und den Anfang machten die bereits veröffentlichten Volume One & Volume Two. Die Gründe warum ich mich dazu entschied lauten wie folgt:

Einige Titel haben in den Celestial Fassungen veränderte Tonspuren mit neuen Soundeffekten, wobei Blu-Ray Fassungen davon verschont sind (The Chinese Boxer, jedoch von Eureka). Andere haben Frame-Cuts, während viele von Arrow Video selbst restaurierte Fassungen davon verschont wurden (Vol. 1 = neun Filme). Andere gab es von Celestial nur zensiert, welche nun auf neuen Blu-Ray Fassungen Uncut sind (The Avenging Eagle*, Chinatown Kid, Clans of Intrigue*). Von anderen gibt es interessante Alternativfassungen als Bonus (die koreanische Version von Killer Constable* mit angeblichen 30 Min. Zusatzszenen) Und: die Boxen brauchen weniger Platz. Dazu gibt es eine wunderbare Aufmachung, unendliche viele Extras (Interviews, Dokus, Trailer…), Soundtrack-CDs und Bücher (60 Seiten) mit vielen Infos. Für Shaw Brothers Fans eigentlich Must Have Editionen. * = in der kommenden Vol. 3 enthalten. 


Volume 2 beinhaltet:


The 36th Chamber of Shaolin

Die US-DVD nicht verkauft, da von Gordon Liu signiert


Return to the 36th Chamber

Deutsche DVD nicht verkauft, da von Gordon Liu signiert


Disciples of the 36th Chamber

Deutsche DVD nicht verkauft, da von Gordon Liu signiert


Mad Monkey Kung Fu

HK-DVD nach Leeds verkauft


Five Superfighters

HK-DVD nach Leeds verkauft


Invincible Shaolin

Deutsche DVD nach Leeds verkauft


The Kid with the Golden Arm

HK-DVD nach Leeds verkauft


Magnificent Ruffians

HK-DVD nach Leeds verkauft


Ten Tigers from Kwangtung

US-DVD nach Leeds verkauft


My Young Auntie (Alternative VHS Fassung dabei)

Die Dragon Dynasty DVD wurde aufgrund Nostalgie Bonus behalten


Mercenaries from Hong Kong

HK-DVD nach Leeds verkauft


The Boxer’s Omen (längere Sex-Szene der TW-VHS als Bonus im Set)

US-DVD nach Leeds verkauft


Martial Arts of Shaolin (Alternativfassung als Bonus dabei)

HK-DVD nach Leeds verkauft


The Bare-Footed Kid

HK-DVD nach Leeds verkauft


Disc 9

Musik aus The 36th Chamber of Shaolin, Five Superfighters, Invincible Shaolin & The Kid with the Golden Arm


Disc 10

Musik aus Return to the 36th Chamber, Magnificent Ruffians, Ten Tigers from Kwangtung, My Young Auntie, Mercenaries from Hong Kong & Disciples of the 36th Chamber



Der Weg nach Eden Review

Der Weg nach Eden

Inhalt inklusive meiner Meinung:

Der Weg nach Eden ist eine österreichische Mitte der 90er Jahre Dokumentation, die mehr Anspruch bietet als z.B. Gesichter des Todes und Co. Die Dokumentation ist weder reisserisch (Ausnahme sind die Cover-Artworks) noch zynisch noch bietet sie Fake-News wie das z.B. in vielen Ital. Mondos der Fall war. Sie beinhaltet sensible Themen um das Thema Tod und Sterben. Begleitet wird ein Pathologe in Ungarn. Wie er zu seinem Job steht, was seine Familie darüber denkt, welche moralischen und ethischen Gedanken er zu diesem Thema hat und welche Erfahrungen er in seinem Leben in diesem Beruf gesammelt hat.

Und er hat wirklich schöne Ansichten, die jeder so haben sollte, der irgendwie im Gesundheitswesen arbeitet. Egal ob nun als Pfleger, Arzt oder eben Pathologe oder Bestatter. Robert Adrian Pejo, der Regisseur des Projektes, wurde zwar in Rumänien geboren, wuchs aber in Deutschland auf. Aktuell lebt und arbeitet er in den USA, New York. Er hat nicht nur Spielfilme und TV-Serien realisiert, sondern eben auch mehrere Dokumentationen. Im Fahrwasser von «Shockumentaries» à la Gesichter des Todes und Co. und der deutschen Zensur war Der Weg nach Eden natürlich, trotz des anspruchsvollen Inhaltes bei der Umsetzung, ein gefundenes Fressen, um gut vermarktet werden zu können.

Die Dokumentation läuft ca. 80 Minuten und langweilig wird es eigentlich nicht. Der Film zeigt authentisch, ungeschönt und neutral den Weg von der Sterbeabteilung bis zur Kremation. Ob die Bewohner ihr Einverständnis für die Aufnahmen gegeben haben, darf bezweifelt werden. Die Szenen der lebenden Bewohner nehmen jedoch nur einen kleinen Teil der Doku ein. Danach geht es vor allem um die Arbeit im Leichenschauhaus. Es folgt eine vollständige Obduktion. Kein Detail wird ausgelassen. Das wird auch nicht reisserisch gezeigt, aber halt neutral und ungeschönt. Wer also empfindlich ist, sollte die Doku meiden, da dennoch ein flaues Gefühl vermittelt werden könnte.

2001 erschien die kolumbianische-japanische Doku Orozco the Embalmer. Diese ähnelt Der Weg nach Eden. Auch in dieser Doku werden echte Obduktionen gezeigt. Damit findet der Leser vielleicht einen Vergleich, um zu wissen, ob Der Weg nach Eden persönlich als interessant oder nicht empfunden werden kann. Obwohl ich Der Weg nach Eden nicht uninteressant fand und vor allem die Gedanken des Pathologen, wie ich bereits erwähnte, sehr schön und wertschätzend fand, ist es keine Doku, welche ich jemals wieder anzuschauen brauche = der Film wird aus der Sammlung ausgeschlossen und verkauft.

Infos:

O: Der Weg nach Eden

Österreich 1995

R: Robert-Adrian Pejo

D: -

Laufzeit der jap. DVD: 81:42 Min.

Gesehen am: ? / Neusichtung am: 09.07.24

Fassungen: Mir lag das europäische VHS von Waken Video vor (Deutsch/Ungarisch mit englischen Subs) sowie die DVD aus Japan von Uplink (Deutsch/Ungarisch mit japanischen Subs, keine Fogging-Zensur). Beide sind Uncut. Der Film soll von Oliver Krekel in Deutschland erscheinen. Angeblich wurde ein 35mm Fassung gefunden. Wann das Ding erscheint, steht in den Sternen. Bei Krekel Vös dauert das i.d.R. viele Jahre von Ankündigung bis Release.

Samstag, 14. September 2024

Update

Neue Buch Besprechung und neuer Nachtrag



Jetzt auf Video - Als das Kino nach Hause kam


- The Kung Fu Cook (Nachtrag)

Jetzt auf Video - Als das Kino nach Hause kam Buch Besprechung

Jetzt auf Video - Als das Kino nach Hause kam

Inhalt:

"In den 80er Jahren fegte die VHS wie ein Tornado in die westlichen Wohnzimmer, sodass der Videorekorder in kürzester Zeit zur Nummer 1 aller Freizeitbeschäftigungen wurde. Es folgte eine Phase des hemmungslosen Filmkonsums, der unser Sehverhalten bis heute beeinflusst.

JETZT AUF VIDEO erzählt von den Anfängen der Videothekenzeit in den 70ern, dem Höhepunkt in den 80ern und dem langsamen Niedergang der Entertainment-Giganten in den 2000er Jahren. Doch die Videothek war nicht nur ein Geschäft, in dem man etwas erwerben konnte, sondern wuchs zum Treffpunkt einer ganzen Generation heran.

In diesem Buch kommen Firmengründer der grössten Independent-Labels VMP und VCL sowie der Major Studios von CBS-FOX Video in exklusiv geführten Interviews zu Wort, und sowohl die Videothekare der ersten Stunde als auch die Kunden lassen uns an ihren Erinnerungen teilhaben. Wir beschäftigen uns in umfangreichen Specials mit dem Boom der Action-, Horror- und Erotikfilme und dem daraus resultierenden Kampf gegen den übermotivierten Jugendschutz. Ebenfalls werden die Künstler hinter den damals noch handgezeichneten Videocovern vorgestellt, die bis heute absoluten Kultstatus geniessen. Als einer der erfolgreichsten deutschen Regisseure erzählt uns Dennis Gansel (DIE WELLE), wie Videofilme ihn zu seiner Karriere inspirierten. Zudem hätte niemand ein besseres Vorwort zum Buch schreiben können als Videofan und Starproduzent Christian Becker (BANG BOOM BANG).

Nur bei JETZT AUF VIDEO sind noch nie erzählte Behind-the-scenes-Geschichten mit Arnold Schwarzenegger, James Cameron, Bernd Eichinger und den legendären Hollywood-Studios CANNON FILMS und CAROLCO PICTURES zu bestaunen. Doch wir erzählen nicht nur, wir zeigen es: in über 1000 Farbbildern!

JETZT AUF VIDEO – eine filmische Zeitreise voller Nostalgie, einmaligen Interviews, unglaublichen Geschichten und faszinierenden Bildern aus der guten alten Zeit. Mit exklusiven Gastbeiträgen von Marzio Frei, Andreas Strassmann, Nicole Helfrich, Rüdiger Schmidt-Sodingen und Christoph N. Kellerbach."

Meine Meinung:

Ich wurde durch ein deutsches Filmforum auf das Buch aufmerksam. Nach dem Lesen der Beschreibung und den ersten Rezessionen im Forum habe ich mir, die nun billigere 2. Auflage, die als Taschenbuch erschien, bestellt. Gedruckt wurde in Polen und obwohl vor allem die Bilder qualitativ doch eher billig wirken (da wurde beim Druck in der 2. Auflage wohl gespart) kann ich das Buch, vor allem Fans der VHS, nur ans Herz legen. Ich wuchs zwar nicht in Deutschland auf und habe Jahrgang 1985, dennoch habe ich die VHS als Kind/Jugendlicher auch entdeckt, erlebt und verbinde viele Erinnerungen damit. 

Egal ob in der Schweiz (Mutter die uns FSK18 Titel geliehen hat) oder im Urlaub in Berlin (Blutgericht in Texas Erstsichtung, Und wieder ist Freitag der 13. als Kopie gekauft), im Wallis (Braindead Uncut geliehen, in Bern kopiert und VHS nach vielen Tagen Verspätung zurück geschickt), in Südfrankreich (The Texas Chainsaw Massacre 2 und etliche Friday the 13th Fortsetzungen auf VHS geholt, noch lange bevor es diese auf DVD gab) oder in Irland (Filme wie Ritter der Dämonen oder The Rock geliehen) oder als Mitbringsel aus den USA (war auch Hellraiser 2 von Anchor Bay als VHS dabei). 

JETZT AUF VIDEO ist sehr nostalgisch. Ich fand die Hintergründe zum Medium, welches sich zunächst noch mit der Betamax und Video 2000 rumschlagen musste, sehr interessant. Auch gerade deshalb, weil ich doch auch Vieles nicht wusste. Also war das Lesen nicht nur nostalgisch, sondern auch spannend, fesselnd, amüsant, zum Schmunzeln anregend, sympathisch und informativ. Da gibt es Kapitel namens «Die Geburt des Heimkinos», «Krieg der Formate» oder «Die ersten Videolabels». Auch geschichtliche Hintergründe wurden integriert (Mauerfall, Zensurbehörden, Panikmache in den Medien). Einige Inhalte werden jedoch auf Dauer etwas repetitiv. 

Dann gibt es nebst den Autoren auch diverse Gastautoren, die aus ihrer Sicht die Dinge zu Wort bringen (in Kapiteln wie z.B. «Mein Leben als Video-Geek: Teil 1 (1978 bis 1985)». Wie sie, die meisten als Kinder und Jugendliche, zur Videokassette kamen. Diese biografischen Infos empfand ich als extrem sympathisch und waren sogar fast interessanter zu lesen, als spätere Inputs (Kapitel wie z.B. «TV-Serien als Videohits – Chartstürmer mit Folgen»). Spannend waren auch Infos über die Zensurgeschichte (von Christoph N. Kellerbach), die «Münchner Filmpassage» (mit dem wohl coolsten Angestellten überhaupt: Heinz Eckert), die «rollende Videothek» und Infos zur Cover-Gestaltung von Gastautor und Ex-Atlantis Film-Label-Chef Marzio Frei.

Was Interviews und Persönlichkeiten angehen, hat mich vor allem Datty Ruth und Uwe Schier imponiert. Dessen Texte und Infos waren auch extrem spannend. Auch das Kapitel von Andreas Strassmann, den ich ansonsten relativ arrogant wahrnehme, war sehr interessant und sympathisch zu lesen und geschrieben. Spätere Medien wie die Laserdisc oder die DVD werden ebenfalls kurz angeschnitten wie die Rolle des Free- und Pay-TV, noch lange bevor Streaming-Dienste wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. 

Umso schöner ist die Tatsache, dass es, vor allem auf Facebook, noch unendlich viele VHS-Gruppen und Sammler gibt. Vor allem im Ausland. In der Hinsicht gibt es auch noch unendlich viel zu suchen und entdecken, vor allem für mich als Eastern und Kung-Fu Fan was Filme aus HK/Taiwan als VHS aus HK, Taiwan und Südkorea angehen. Da gibt es noch viele Titel, welche ich mir holen möchte. Unvergessen auch meine 100 VHS, welche ich mir 2019 aus Südkorea mitbrachte. 

Fazit: Für VHS-Fans ist JETZT AUF VIDEO eine Pflichtlektüre!

Infos:

In Deutschland erschienen: Ja

Sprache: Deutsch

Verlag: WUZI-Verlag

Anzahl Seiten: 400

Roman/Sachbuch: Roman

Art: Paperback/Taschenbuch

Autor: Jörg Bauer, Florian Wurfbaum (in Zusammenarbeit mit Kevin Zindler)

Erschienen: 2. Auflage, Aug. 2024

Freitag, 13. September 2024

Update

Neues Review und neuer Neukauf


- Neukauf


The Execution Game

Neukauf

Bullet in the Head

Nachdem ich auf schnittberichte.com den Schnittbericht gelesen habe, in welche die neue, deutsche Blu-Ray involviert war, bestellte ich diese und bekam diese paar Tage später bereits. Warum? Ich hatte den Film bisher nur als UK-DVD von HKL. Dass es verschiedene Fassungen gab, war mir gar nicht mehr bewusst. Die letzte Sichtung ist unendlich lange her. Die deutsche Blu-Ray habe ich aufgrund zwei Tatsachen gekauft: 1.: Nebst der regulären Fassung befindet sich die bisher weltweit längste Fassung des Filmes auf der Disc, in welcher sogar Action-Szenen aus dem Trailer (!!!), die bisher nirgendwo zu sehen waren, in den Film integriert wurden. 2.: Frühere Tonspuren hatten neue Tongeräusche/Effekte. Dies wurde für diese Vö korrigiert. Ich habe den Film inzwischen auch gesehen, das Review folgt. Lohnt sich die Disc? Definitiv!

 

Jetzt auf Video - Als das Kino nach Hause kam

Durch ein deutsches Filmforum wurde ich auf dieses Buch über die VHS und deren Geschichte, vor allem in Deutschland, aufmerksam. Die Berichte im Forum und die Beschreibung haben mich angesprochen, also bestellt. Hat es sich gelohnt? Ja. Die Buch-Besprechung folgt demnächst.



The Execution Game Review

The Execution Game

Story:

Narumi (Yûsaku Matsuda) wird von einer Frau verraten, entführt und gefoltert. Für die Täter muss Narumi nun einen Job übernehmen: er soll einen Profikiller, der wie Narumi selbst bekannt und gefürchtet ist, eliminieren…

Meine Meinung:

Der dritte Teil der «Game Trilogy» ist der beste Teil der Reihe und schlägt die Vorgänger The Most Dangerous Game und The Killing Game. Nur dem dritten Teil verdanken es die Vorgänger, in die Sammlung aufgenommen zu werden (da alle drei Filme auf zwei Discs in einem Set). Ansonsten hätte ich die ersten zwei Teile entsorgt/verkauft. Obwohl Regie (Tôru Murakawa) und Hauptstar (Yûsaku Matsuda) in allen drei Filmen gleich und Tôru Murakawa die gleiche Figur spielend, war der dritte Teil eine positive Überraschung.

Der Film wirkt irgendwie aufwändiger und vor allem künstlerisch anspruchsvoller. Mehr Richtung Arthouse und gehobene Klasse. Zuweilen fühlte ich mich gar an die sehenswerten Filme von Seijun Suzuki (Teenage Yakuza, Yumeji, Tokyo Drifter) oder Joe Shishido (Danger Pays, Branded to Kill, Youth of the Beast, Detective Bureau 2-3: Go to Hell Bastards!) und Co. erinnert. Zudem wurde ich erst hier mit Yûsaku Matsuda als Antiheld warm. Das hätte ich, um ehrlich zu sein, nicht erwartet.

Yûsaku Matsuda spielt zwar immer die gleiche Figur, aber die Geschichten der Vorgänger sind unzusammenhängend. Es spielt also keine Rolle, ob Vorgänger ausgelassen werden und/oder in welcher Reihenfolge die Filme geschaut werden. Im 1. Film wurde Yûsaku Matsuda als frauenfeindliches Ekel dargestellt. Im 2. Film als versifft wirkender Kleinganove mit mehr Glück als Verstand. Erst in The Execution Game gefiel er mir. Hier wirkt er wie eine mystische Figur und deutlich interessanter und charismatischer als in den Vorgängern. Auch die Nebenfiguren sind interessant gewählt.

Fazit: Wer die Gangster-Filme von Seijun Suzuki mag, kann einen Blick riskieren!

Infos:

O: Shokei yugi

Japan 1979

R: Tôru Murakawa

D: Yûsaku Matsuda, Aiko Morishita, Yoshirô Aoki, Lily, Ryûji Katagiri, Kei Satô

Laufzeit der UK-Blu-Ray: 100:10 Min.

Gesehen am: 27.06.24

Fassungen: Siehe The Most Dangerous Game.

Donnerstag, 12. September 2024

Update

Neue Reviews


- Wound

- Fong Sai Yuk II 

Fong Sai Yuk II Review

Fong Sai Yuk II

Story:

Fong Sai Yuk (Jet Li) wird in die The Red Flower Gemeinschaft aufgenommen, deren Ziel darin besteht, den mandschurischen Kaiser zu stürzten. Doch der politische Kampf beeinflusst auch seine Beziehung zu seiner Freundin (Michelle Lee), als es darum geht, dass Fong eine Prinzessin (Amy Kwok) für die Gunst der Bruderschaft verführt. Derweil gilt es auch Master Chans (Adam Cheng) Position zu schützen und Fongs Mutter (Josephine Siao) hat ebenfalls Liebesprobleme mit ihrem Ex (Regisseur Corey Yuen).

Meine Meinung:

Jet Li feierte mit Tsui Harks Once Upon a Time in China grosse Erfolge. Viele Nachahmer, auch im klassischen Setting und auch chinesische Nationalhelden präsentierend, waren die Folge. So auch Fong Sai Yuk, den ich jedoch nicht zu Jet Lis besten Arbeiten zähle. Die Fortsetzung, erneut mit Jet Li (The Last Hero in China), Corey Yuen (Heroes of Shaolin), Michelle Lee (A Chinese Ghost Story II), Josephine Siao (Jumping Ash) und Adam Cheng (General Invincible), kann sogar noch weniger überzeugen und bleibt nur knapp in der Sammlung bestehen.

Im ersten Teil war der Plot besser. Zudem gefiel mir dort das Theme: das war wirklich cool und höre ich gerne. Und mit Vincent Zhao hatte man einen wunderbaren Bösewicht an Bord. Eine Art Newcomer. Er hatte seine beste (kurze) Zeit danach mit Filmen wie The Blacksheep Affair, Green Snake oder The Blade (obwohl ich den heuer auch nicht mehr sonderlich toll finde), zumal er Jet Li für die Once Upon a Time in China Fortsetzungen Once Upon a Time in China IV und Once Upon a Time in China V ersetzte.

Der 2. Teil hat einen schwachen Plot. Es gibt, vor allem im lahmen Mittelteil, zu viele Längen und Belanglosigkeiten. Die ganzen Szenen mit Jet Li, seiner Mutter, seiner Ehefrau und der Japanerin waren einfach uninteressant. Auch der dazu passende Humor und weitere Sub-Plots (Josephine Siao und Corey Yuens Beziehung) waren schwach und die Musik uninteressant. Die Szenen im Mittelteil und die Sub-Plots hätte man am besten durch mehr Kampfszenen ersetzen sollen. Diese sind erneut mit viel Drahtseil-Mithilfe inszeniert worden. Jedoch schnörkellos. Was Wirework-Kampfszenen angehen, ist Jet Li einer der Fähigsten Künstler, um diese Kampfszenen dennoch sehenswert aussehen zu lassen.

Der neue Bösewicht wird von Ji Chunhua (Shaolin Temple, Yellow River Fighter) gespielt. Sein Overacting war etwas zu übertrieben, aber seine Kampfszenen gegen Jet Li, vor allem jene abseits des Finales, waren die besten Action-Momente des Filmes (ca. zwei Stück). Schade, dass seine Figur so eindimensional gezeichnet war. So ist es für alle Beteiligten klar, dass er ein Verräter ist. Warum da Adam Cheng als Anführer der The Red Flower nicht interveniert, fand ich sehr unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Diese Naivität bekommt den Plots in Sachen Glaubwürdigkeit im HK-Film der damaligen Zeit nicht gut.

Fazit: Mässige Fortsetzung, die nicht zu Jet Lis besten Arbeiten zählt.

Infos:

O: Fong Sai-Yuk II

HK 1993

R: Corey Yuen

D: Jet Li, Michelle Lee, Amy Kwok, Adam Cheng, Josephine Siao, Corey Yuen

Laufzeit der HK-DVD: 96:15 Min.

Gesehen am: März 2006 / Neusichtung am: Ende Juni 204

Fassungen: Mir lag die HK-DVD von Universe vor = O-Ton und englische Subs, Code Free, Uncut, mässige (oft viel zu dunkel) Bild- und Tonqualität. In Deutschland als Iron Tiger auf DVD zu haben (Uncut, nur in Deutsch, Label: Splendid). Die franz. DVD von HK Vidéo dürfte qualitativ am besten sein (aber ohne englische Untertitel). Es gibt keine Blu-Ray (Stand: Juni 2024). Nachtrag Sept. 2024: Wird von 88 Films Uncut, restauriert, im O-Ton und mit englischen Subs auf Blu-Ray und UHD erscheinen (zusammen mit dem 1. Teil). Das Set ist schon vorbestellt. 

Wound Review

Wound

Story:

Susan (Kate O'Rourke) wurde von ihrem Vater vergewaltigt. Sie kämpft seit Jahren mit dem Trauma. Ein Kind, welches sie somit unfreiwillig zeugte (bzw. abtrieb), lernte sie nie kennen. Auf der anderen Seite haben wir die junge und aufreizende Tanja (Te Kaea Beri). Diese sucht ihre Mutter, welche sie nie kennenlernen durfte, da sie abgetrieben wurde. Das Ziel: Rache an Susans Vater…

Meine Meinung:

Dem Neuseeländer und Regisseur David Blyth gelang in den 80ern eine «Eintagsfliege» in Sachen Film: Death Warmed Up! Danach konnte er nie mehr an dessen Leistung und Erfolg anknüpfen. David Blyth ist ein Regisseur, der mir ansonsten auch wirklich unbekannt ist. Wie auch seine anderen Arbeiten. Wound ist ein Film aus dem Jahr 2010. Auf diesen wurde ich nur durch das französische Blu-Ray Set von Extralucid Films aufmerksam. Denn dort ist der Film als Bonusfilm beigelegt.

Da ich das Set inzwischen nach Deutschland verkauft habe, musste ich mir Wound schneller als geplant und erwartet, ansehen. Damit es davon noch ein «Review» (= meine Meinung) gibt. Wound versteht sich als (Pseudo) Arthouse-Independent-Streifen mit kontroversen und ungemütlichen Themen wie Rache, Selbstjustiz, Inzest, Missbrauch und Traumata. Der Plot ist dabei wirr und nach Logik sollte nicht gesucht werden.

Dem konfusen Plot zu folgen, fällt schwer. Realität und Fantasie verschmelzen. Einige Sequenzen waren cool und haben sehr fantastischen Charme. Teilweise kann schon fast von Bodyhorror gesprochen werden. Auf der anderen Seite sind die Figuren allesamt unsympathisch, dünn charakterisiert, die Optik des Filmes wirkt sehr billig und paar öde Gewalt- und Sexmomente vermögen nicht zu schockieren, da billig und aufgesetzt wirkend. Als Zuschauer nimmt man das gleichgültig und belanglos hin.

Fazit: Nicht zu empfehlen.

Infos:

O: Wound

Neuseeland 2010

R: David Blyth

D: Kate O'Rourke, Te Kaea Beri, Campbell Cooley, Sandy Lowe, Brendan Gregory, Ian Mune

Laufzeit der franz. Blu-Ray: Ca. 77 Min.

Gesehen am: 20.06.24

Fassungen: Siehe Death Warmed Up. Die deutschen Fassungen sind mehrere Minuten zensiert. Nur die deutschsprachige Alternative über Österreich (von Dragon Film Entertainment) ist Uncut (Deutsch/Englisch, keine Subs). Es gibt keine Blu-Ray oder UHD (Stand: Juni 2024).

Mittwoch, 11. September 2024

Update

Neue Reviews


- Woman with Knife

- Death Warmed Up

Death Warmed Up Review

Death Warmed Up

Story:

Michael Tucker (Michael Hurst) wird als Kind nach einer Gehirn-OP manipuliert und unter Mithilfe von Hypnose dazu gebracht, seine Eltern zu töten. Danach landet Michael in der Irrenanstalt. Dafür verantwortlich war Dr. Archer Howell (Gary Day). Nach acht Jahren wird Michael entlassen und er kennt nur ein Ziel: Dr. Archer Howell zu finden und sich zu rächen…

Meine Meinung (HD-Cut):

Aka Robot Maniac. Ich sah den Film bisher nur einmal. Das war vor dem Jahr 2006 beim Kumpel, der davon aus seinem Urlaub in Japan die DVD mitbrachte. Ich wusste so gut wie nichts mehr über den Film. Death Warmed Up sah ich also seit gut 20 Jahren nicht mehr. Der Film, ein Werk aus Neuseeland und Australien, stammt von David Blyth, dem mit Death Warmed Up wohl sein bekanntester Film gelang. Halt die glorreichen 80er Jahre (Splatter)Filme.

Death Warmed Up ist ein wilder Ozploitation-Film und Mix aus Mad Max/Endzeitfilm mit Zombie- und Mad scientist Motiven. Kein Kracher, vielleicht auf eine Art und Weise auch überbewertet und nicht so gut wie sein Ruf, aber auch definitiv nicht uninteressant. Es ist schon interessant, dass im Australischen Kino, zumindest im Genre-Film, so viele Hinterwälder oder Rednecks hausen. Siehe Filme wie Wolf Creek, Mad Max, Fair Game oder die wunderbaren Gestalten aus Razorback. Oder ganze Dorfbewohner wie in Wake in Fright.

Death Warmed Up strahlt eine gewisse Faszination aus. Dem Film gelingt es, zu fesseln und aufgrund der vielen Horrorelemente, dem hohen Tempo und der kurzen Laufzeit vermag der Film zu unterhalten. Langweilig wird es eigentlich nie. Teilweise hat man das Gefühl, dass David Blyth schon fast zu viele Dinge in seinen Film untergebracht haben wollte. Die Rednecks sind wunderbar und erinnern auch ans Troma-Kino, während der Mad scientist solide agiert. Dasselbe gilt für unseren Helden, gespielt von Michael Hurst. Auch das Spiel mit Licht und Schatten wurde gut eingefangen, auch wenn das HD-Master etwas dunkel war (so wie ich mich erinnere, betraf dies jedoch auch schon ältere Medien wie z.B. die japanische DVD). 

Wo der Film durchgehend überzeugt sind die tollen Spezialeffekte und Make-Up Masken. Davon gibt es, zumindest in der Originalfassung, jede Menge zu sehen. In dieser vorliegenden HD-Fassung sind mind. vier Szenen zensiert (= scheinbar einfach verloren und/oder bei der Restauration beschädigt) und eine weitere Szene ist harmlos, da Alternativmaterial und gezoomt.

Fazit: 80er Jahre Splatter- und Horrorfans können einen Blick riskieren!

Infos:

O: Death Warmed Up

Neuseeland, Australien 1984

R: David Blyth

D: Michael Hurst, Margaret Umbers, William Upjohn, Norelle Scott, David Letch, Geoff Snell

Laufzeit der franz. Blu-Ray: Ca. 85 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 20.06.24

Fassungen: Die Erstsichtung vor 2006 erfolgte beim Kollegen als DVD aus Japan. Ob diese Uncut ist, weiss ich nicht. Es gäbe noch eine sehr schicke LD aus Japan. Als Uncut gelten folgende Fassungen: die deutsche Blu-Ray von DigiDreams Studios (Platinum Cult Edition 57), die neuseeländische DVD von Screenline, das holländische VHS von EVC und das US-VHS von Vestron Video International. Das HD-Master des Filmes ist nicht komplett. Dieses findet sich u.a. auf den Blu-Ray Fassungen aus Deutschland (CMV) oder den USA (Severin films). Als Bonus bieten diese Fassungen noch die sogenannte «Original New Zealand Uncut VHS-Version», die scheinbar auch aus mehreren Fassungen zusammengebastelt wurde. Dessen Ton soll asynchron sein. Mir lag die franz. Blu-Ray von Extralucid Films vor = Booklet über das neuseeländische Kino inklusive Interview mit dem Regisseur, Schuber, zwei DVDs (Code Free) und eine Blu-Ray (Region-All Disc). Nebst Death Warmed Up liegt noch der Film Wound von David Blyth vor. Wie ich erst jetzt sehe, bietet die franz. Scheibe nur den zensierten HD-Cut in Englisch mit franz. Subs oder in Franz. In dieser fehlen nebst Handlung auch fünf Gewaltszenen und/oder liegen alternativ vor (gezoomt statt nicht gezoomt). Die Disc wurde verkauft und die deutsche Blu wird auf die Wunschliste gesetzt. 

Woman with Knife Review

Woman with Knife

Story:

Gao Hung-Fur (Kao Ming) begeht einen Mord. Der reichte Geschäftsmann kauft korrupte Cops, welche den Mord Lin (?) anhängen. Gao gibt zudem an, Lins Freund zu sein, um die Sache glaubhafter zu gestalten. Inspector Chen (Lee Tao-Hung) hingegen glaubt nicht daran und ermittelt, wird deshalb jedoch in eine andere Stadt «strafversetzt». Während Chens Abwesenheit wird Lin durch Folter zum Geständnis gezwungen und zum Tode verurteilt. Da taucht ein neuer Zeuge auf und gleichzeitig plant Lins Frau Chiou-Hua (Au-Yeung Ling-Lung) Rache an den wahren Tätern…

Meine Meinung:

Aka Woman Grinder's Revenge. Bei Woman with Knife handelt es sich nicht um das klassische Taiwan Black Movie, sondern mehr um einen Mix aus Drama und Racheplot im klassischen Setting mit wenigen Giallo-Vibes. Dazu passt nicht nur der erste Mord, der optisch aus einem Giallo stammen könnte (leider erkennt man aufgrund der zu dunklen Bildqualität fast nichts), sondern auch die Musik. Die stammt, auch wenn mir die Filme nicht eingefallen sind, aus dem westlichen Kino. Zunächst aus dem Horrorgenre, später ggf. auch von Action- und/oder Abenteuerfilmen.

Eine bessere Fassung hätte den Film qualitativ aufgewertet. Der im Original in 2,35:1 gedrehte Film liegt in dieser DVD-Fassung nur im Vollbild vor, die englischen Untertitel, die mehr Fehler haben als bei ihren Kollegen aus Hong Kong, sind an beiden Seiten stark beschnitten. Gegen Ende gibt es digitale Bildfehler, die wohl von einem schlechten Verfahren stammen (VHS auf DVD überspielen). Vor allem im Finale wird deutlich, dass ein Breitbildformat dem Film gut zu stehen gekommen wäre. Der Film ist vor allem ein Drama.

Woman with Knife ist ein sehr ruhiger und dialoglastiger Film. Es gibt drei Szenen, die Messer beinhalten, einmal gibt es nackte Tatsachen zu sehen (ungewöhnlich für einen taiwanesischen Film aus der Zeit) und es gibt eine Kampfszene zu sehen (der korrekte Cop, der in der Szene vom Aussehen und Outfit an Ti Lung erinnert, kämpft in einem Casino). Der Film und dessen Plot spielen im klassischen, also, vergangenen Taiwan (oder China). Regisseur Chang Chih-Chao ist für spätere Werke in Kung Fu Film Kreisen bekannt (für Werke wie Virago oder Golden Fists of a Duo). Woman with Knife hingegen ist unbekannt, da mehr Drama und Thriller.

Lee Tao-Hung spielt den korrekten Inspektor. Ihn kennt der Fan aus ähnlich unbekannten Low-Budget Filmen aus Taiwan, z.B. aus The Demons in the Flame Mountain oder The Horrible Honeymoon Tour. Unser weiblicher Star, Au-Yeung Ling-Lung, macht sowohl in den dramatischen wie auch im Rache-Part im Finale, Spass. Gutes, glaubhaftes Schauspiel. Schade, dass sich die Rache nur aufs Finale bezieht. Dieses wird von einem tollen Twist, aber dennoch von einem Happy End, abgelöst. Au-Yeung Ling-Lung wirkte in Produktionen wie Filthy Guy oder Sleeping Fist mit.

Fazit: Solides Drama aus Taiwan und dank dem klassischen Setting und den Giallo-Vibes eine willkommene Abwechslung zu den damaligen Dramen im modernen Gangster-Setting.

Infos:

O: Ye Ye Mo Dao De Nü Ren

Taiwan 1980

R: Chang Chih-Chao

D: Au-Yeung Ling-Lung, Lee Tao-Hung, Go Ming, Kiu Wa-Kwok, Kok Man-Lai, Lin Hsiao-Hu, Cheng Ching, Kao Ming

Laufzeit der taiwanesischen DVD: 84:41 Min.

Gesehen am: 20.06.24

Fassungen: Mir lag die taiwanesische DVD von Hoker Records vor = Schuber, Code Free, O-Ton und englische Subs, solide bis schlechte (= zu dunkel) Bild- und Tonqualität. Das Vollbild fällt sehr störend auf, die Dunkelheit ebenso (z.B. bei der Mordszene). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2024). Als Master dürfte eine VHS gedient haben.

Dienstag, 10. September 2024

Update

Neue Reviews


- Hand of Death

- The Killing Game

The Killing Game Review

The Killing Game

Story:

Profikiller Narumi (Yûsaku Matsuda) taucht nach fünf Jahren Pause wieder auf. Er wird von zwei verfeindeten Yakuza Bossen angeheuert, den jeweils anderen zu töten. Und dann sind da noch zwei Frauen (Kaori Takeda, Yutaka Nakajima), die Narumi in der Vergangenheit bei einem Job verschont hatte und/oder dessen Angehörige durch die Hand Narumis starben…

Meine Meinung:

Wie schon der Vorgänger (The Most Dangerous Game) gefiel mir leider auch der 2. Teil der «Game Trilogy» mit Yûsaku Matsuda (Kagero-za) nicht. Der dazumal grosse Star, der Ende der 80er an Blasenkrebs starb, spielt in einem Film von Tōru Murakawa (der alle drei Filme realisierte) erneut die Hauptrolle als Killer Narumi. Leider ist der Plot relativ dünn. Es gibt wenig Action und dementsprechend viele Längen.

Der Film ist harmloser als der Vorgänger. Obwohl Yûsaku Matsuda erneut sehr cool wirkt, werde ich mit ihm einfach nicht warm. Ich fand seine Figur wenig interessant und weder charismatisch noch sympathisch. Einzelne Elemente, die wir zu sehen bekommen, wirken wie klägliche Kopien von Yakuza Filmen von Kinji Fukasaku, ohne dessen Qualität auch nur annährend erreichen zu können. Das Auftauchen von Sidekicks und Humor, empfand ich als unpassend. 

Ansonsten war der Cast solide. Die Gangster-Bosse und auch die Frauen haben gut gespielt. Ein weiteres Manko ist der Einsatz der Musik: ich bin kein Fan von Jazz-Musik und davon gibt es jede Menge im Film. Was die wenigen Actionszenen angehen, haben nur zwei überzeugt. Der Rest war belanglos.

Fazit: Ich denke, da habe ich mir nach der Yokai Monsters Collection einen weiteren Arrow Video Blindkauf getätigt, der sich nicht gelohnt hat…

Gefolgt von: The Execution Game

Infos:

O: Satsujin yugi

Japan 1978

R: Tôru Murakawa

D: Yûsaku Matsuda, Kei Satô, Yutaka Nakajima, Kenji Imai, Kaori Takeda, Kôjirô Kusanagi

Laufzeit der UK-Blu-Ray: 91:49 Min.

Gesehen am: 18.06.24

Fassungen: Siehe The Most Dangerous Game = alle drei Teile in einer Box von Arrow Video, Uncut, O-Ton, englische Subs, Schuber, Booklet, O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2024).