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Montag, 29. September 2025

Update

Zu folgendem Review gibt es ein neues Cover und (unter Fassungen) einen neuen Nachtrag:


- Black Belt Karate

Sonntag, 28. September 2025

Update

Zu Ehren von Claudia Cardinale, die am 23.09.25 verstarb, wurden zwei ihrer Filme gesichtet. Und zu diesen gibt es nun Reviews:


- Spiel mir das Lied von Tod

Fitzcarraldo








RIP


Fitzcarraldo Review

Fitzcarraldo

Story:

Fitzcarraldo (Klaus Kinski) plant, im Dschungel eine Oper aufzuführen. Er wird von seinem Umfeld (Claudia Cardinale) unterstützt. Mit einer Crew (u.a. José Lewgoy, Paul Hittscher, Huerequeque Enrique Bohorquez, Miguel Ángel Fuentes) und einem Schiff macht er sich auf den gefährlichen Weg, seinen Traum zu verwirklichen…

Meine Meinung:

Vierte von fünf Zusammenarbeiten zwischen Regisseur Werner Herzog, einem Arthouse Regisseur, sowie Klaus Kinski (Crawlspace, Nosferatu in Venedig, Death Smiles on a Murderer). Beide verband eine Art Hassliebe. Die Filme wurden, auch im Ausland, zu grossen Erfolgen. Fitzcarraldo wurde zu Ehren von Claudia Cardinale, von der ich vom Kollegen noch weitere Filme empfohlen bekommen habe (Der Tag der Eule, Die Rache der Camorra, Der Aufstieg des Paten, Gewalt und Leidenschaft, Kennwort: Salamander), geschaut, welche vor einigen Tagen verstorben ist.

Von den ganzen Werner Herzog und Klaus Kinski Zusammenarbeiten hatte ich Fitzcarraldo als interessantesten Beitrag abgespeichert. Die bisher letzte und einzige Sichtung ist fast 20 Jahre her. Fitzcarraldo ist auch nach der 2. Sichtung ein nicht uninteressanter, ungewöhnlicher und auch mutiger Film. Der Film, an dem mehr als ein Jahr und unter schwersten und gefährlichen Bedingungen gedreht wurde, sollten sich Fans von Klaus Kinski nicht entgehen lassen. Claudia Cardinale kommt vor allem im ¼ und dann am Ende wieder vor. Sie ist jedoch während der Reise nicht anwesend.

Klaus Kinski hat das, wie auch der restliche Cast, fantastisch gespielt. Einfach ein wunderbarer Schauspieler. Absolut vielfältig. Es wurden auch echte Eingeborene für die Produktion gebraucht und Unmengen an Urwald abgeholzt (etwas, was vor allem junge Menschen in der Datenbank Letterboxd massiv kritisieren und gegen weisse, alte Männer hetzen). Eine Szene, in der die Eingeborenen die Neuankömmlinge mustern erinnerte mich leicht an Cannibal Holocaust, in der Robert Kerman von den (weiblichen) Stammesangehörigen «empfangen» und «untersucht» wird.

Der Film wirkt phasenweise mehr wie eine Doku, statt ein echter Spielfilm. Teilweise mutet der Film wie ein surrealer Traum an.  Der Aufwand, der betrieben wurde, ist eindrücklich. Der Grössenwahn von Fitzcarraldo kommt gut zur Geltung und übertragt sich auf den Zuschauer. Der Film entwickelt einen Sog, dem sich der Zuschauer nur schwer entziehen kann. Ich hatte das Ende jedoch falsch im Kopf. Ich dachte, es gäbe kein «Happy End». Daher war ich etwas enttäuscht, als es eines gab. Nach einer Nacht darüber schlafen, gefiel mir das Ende dann doch relativ gut. Es motiviert, auch an schier unmögliche Träume zu glauben. Das ist eigentlich eine schöne Metapher. Dennoch ist der Film mit seiner stolzen Laufzeit von ca. 150 Minuten zu lang geraten. Es gibt auch definitiv Längen.

Fazit: Ein interessantes Stück Filmgeschichte!

Infos:

O: Fitzcarraldo

Deutschland 1982

R: Werner Herzog

D: Klaus Kinski, Claudia Cardinale, José Lewgoy, Paul Hittscher, Huerequeque Enrique Bohorquez, Miguel Ángel Fuentes

Laufzeit der deutschen DVD: 150:45 Min.

Gesehen am: Sept. 2008 / Neusichtung am: 24.09.25

Fassungen: Gesehen via deutsche DVD-Box (= Klaus Kinski Werner Herzig Exklusiv Edition) von Arthouse/Kinowelt = Uncut, Deutsch/Englisch (gute deutsche Synchro), keine Untertitel, solide Bild- und Tonqualität (speziell die Bildqualität hat Luft nach oben, entspricht nicht mehr heutigen Standards). Dem Set liegt eine Doku bei (Die Last der Träume). Den Film gibt es in der Zwischenzeit vom gleichen Label auch auf Blu-Ray.

Spiel mir das Lied vom Tod Review

Spiel mir das Lied vom Tod

Story:

Jill McBain (Claudia Cardinale) muss, als sie von New Orleans anreist, feststellen, dass ihre ganze Familie (u.a. Frank Wolff) ermordet wurde. Was steckt dahinter? Was ist das Motiv? Wer der Täter? Es geht um das Grundstück, welches den Besitzer reich machen wird. Der skrupellose Frank (Henry Fonda) ist dar Täter und Hintermann des Anaschlags. Als zwei seiner Männer Jill ausschalten wollen, eilt ihr ein mysteriöser, Mundharmonika spielender «Held» (Charles Bronson) zur Seite…

Meine Meinung:

Spiel mir das Lied vom Tod gilt als einer der besten Italo-Western und Klassiker aller Zeiten. Ich sah den Film bisher ohne Übertreibung nur einmal. Und das ist lange her. Das war im September des Jahres 2007. Dazumal empfand ich den Film zwar als gut, aber auch als überbewertet. Der Film wurde zu Ehren von Claudia Cardinale (Die Rache bin ich) neu gesichtet. Und diesmal hat mich der Film voll erwischt und gepackt: Was für ein tolles Filmerlebnis! So muss Kino aussehen und wirken. Stark!

Ich bin überrascht zu sehen, dass Regisseur Sergio Leone nur wenige Filme (als Regisseur) realisiert hat. Ich kenne von ihm ansonsten nur einen Streifen: den Italo-Western Für eine Handvoll Dollar mit Clint Eastwood. Den sah ich 2013 am NIFFF an einer Retroperspektive. Spiel mir das Lied vom Tod hat mich in jeder Hinsicht überzeugt und gepackt. Ein filmisch wahrlich intensives Erlebnis, dass sofort fesselt. Der Start in den Film ist einer der coolsten Filmanfänge, welche ich je sah. Für den Plot, der lange Spannung generiert, aber am Ende einfach an eine Kung Fu Rache-Story erinnert, war auch Dario Argento (Two Evil Eyes, Mother of Tears, Dracula 3D) beteiligt.

Einmal mehr sieht man, dass auch Quentin Tarantino Sergio Leone für spätere Filme (z.B. der Anfang von Inglourious Basterds) zitierte. Spiel mir das Lied vom Tod hat, nebst der grandiosen Kameraarbeit und Inszenierung, drei Dinge, die den Film zum Kracher machen. Erstens die Musik vom Meister Ennio Morricone (L'immoralità, Von Angesicht zu Angesicht, Orca). Die haben ja schon in Für eine Handvoll Dollar zusammengearbeitet. Und die Musik im Film ist ein Traum und gibt vielen Szenen eine grandiose Stimmung. Es wird Spannung generiert.

Die zwei weiteren Punkte betreffen den Cast. Der Cast ist allgemein toll. Aber zwei Namen ragen aus dem Cast hervor. Das sind Charles Bronson (The White Buffalo, Rivalen unter roter Sonne, Das Gesetz bin ich) und der mir unbekannte Henry Fonda (Mein Name ist Nobody sah ich mir einmal beim Kumpel an, aber an den kann ich mich nicht mehr erinnern). Beide agieren ultracool und jede Szene mit ihnen ist ein Genuss. Das Schauspiel, ihre Mimik, ihre Dialoge. Ein Traum. Teilweise laden die (Macho)Dialoge zum Schmunzeln an. Frank Wolff, in einer kleinen Rolle zu sehen, war auch öfters im Ital.-Film zu sehen (Death Occurred Last Night, Leichen pflastern seinen Weg, Milano Kaliber 9).

Fazit: Gilt zu Recht als Klassiker!

Infos:

O: C'era una volta il West

Italien, USA 1968

R: Sergio Leone

D: Charles Bronson, Claudia Cardinale, Henry Fonda, Jason Robards, Frank Wolff, Claudia Cardinale

Laufzeit der deutschen DVD: 158:33 Min.

Gesehen am: Sept. 2007 / 2. Sichtung am: 24.09.25

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Paramount vor = Uncut (= internationale Fassung), erstklassige Bild- und Tonqualität. Die deutsche Synchronisation ist exzellent. Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray und UHD. In Italien gibt es einen längeren Director’s Cut, der jedoch gestrafft und/oder umgeschnitten wurde.

Samstag, 27. September 2025

The Faculty Review

The Faculty

Story:

An einer US-Schule verhalten sich die Lehrer (Jon Stewart, Famke Janssen, Piper Laurie, Robert Patrick, Daniel von Bargen, Bebe Neuwirth) merkwürdig. Einige Schüler (Elijah Wood, Josh Hartnett, Shawn Hatosy, Clea DuVall, Laura Harris, Jordana Brewster), die Zeuge ungeheuerlicher Vorkommnisse an der Schule wurden, vermuten, dass Aliens die Schule übernommen haben…

Meine Meinung:

The Faculty sah ich mir an, da ich vom Kumpel angefragt wurde, ob meine DVD noch problemlos laufen würde oder nicht. Er selbst hat beim Abspielen seiner Disc ab dem dritten Kapitel Probleme. Grund und Motivation genug, mir Robert Rodriguez (From Dusk Till Dawn) Film nach unendlich langer Zeit Mal wieder anzusehen. Und ich hatte grossen Spass mit dem 90er Jahre Film. The Faculty war in der Zeit zu der Teenie-Slasher-Welle (Düstere Legenden und Co.), durch Scream ausgelöst, mit seiner Die Körperfresser kommen Variante eine willkommene Abwechslung.

Dem Teenie-Slasher-Setting bleib der Film jedoch treu und die Sichtung war mir viel Nostalgie verbunden. Ich mag den Film. Ich empfand den Film und die Sichtung als sehr unterhaltsam und sympathisch. Der Film trieft nur so vor 90er Jahre Vibes. Der Cast ist gut gewählt, sowohl bei den Lehrern wie auch bei den Schülern. Da hätten wir Namen wie Robert Patrick (Tone-Deaf, Terminator 2: Judgment Day), Robert Rodriguez Stammschauspielerin Salma Hayek (Sausage Party) oder damalige Jung-Darsteller und/oder Mädchen-Schwärme wie Josh Hartnett (Black Hawk Down, Halloween H20 – Twenty Years Later) oder Elijah Wood (Come to Daddy, Maniac).

Für die Effekte wurde die KNB-FX-Group (Pro-Life, The Hills Have Eyes II, Wishmaster) angestellt. Diese haben für viele Filme die Effekte kreiert, egal ob handgemachte Splatter-Effekte, Make-Up-Masken oder Monster-Kreaturen und Kostüme. Doch in The Faculty wird auch auffallend viel mit CGI gearbeitet. Aber die Szenen sind nicht Mal so störend, muss ich anerkennen, auch wenn rein altmodische Effekte à la Das Ding aus einer anderen Welt (noch immer einer der Filme mit den besten Monster- und Verwandlungsszenen überhaupt) natürlich mehr meinem Geschmack entsprochen hätten.

Fazit: Wer Inhalte à la Die Körperfressen kommen mag, kann einschalten!

Infos:

O: The Faculty

USA 1998

R: Robert Rodriguez

D: Elijah Wood, Josh Hartnett, Shawn Hatosy, Clea DuVall, Laura Harris, Jon Stewart, Famke Janssen, Jordana Brewster, Piper Laurie, Robert Patrick, Daniel von Bargen, Bebe Neuwirth, Salma Hayek

Laufzeit der deutschen DVD: 100:10 Min.

Gesehen am: Juni 2007 / Neusichtung am: 01.07.25

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Kinowelt vor = gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Englisch mit Subs (tolle deutsche Synchro), Uncut. Den Film gibt es inzwischen auch auf Blu-Ray.

Freitag, 26. September 2025

Update

Bei folgenden Reviews gibt es neue Nachträge (unter Fassungen). Es wurden zudem neue Bilder hochgeladen. 


- Portrait in Crystal

- The Cat

- Shadow Girl

Donnerstag, 25. September 2025

Drugs Area Review

Drugs Area

Story:

Gangster-Boss Kenneth (Kenneth Tsang Kong) will mit den illegalen Geschäften brechen. Sehr zur Missgunst von Lam (Lam Wai), der erst vor kurzem in Kenneths Gang aufgenommen wurde. Dieser lässt sich in Thailand von seinem Onkel Eddy (Eddy Ko) beeinflussen und macht sich dort einen Namen. Bald plant Lam, Kenneth zu exekutieren. Die Polizei (u.a. Sibelle Hu Hui-Chung) ermittelt…

Meine Meinung:

Cheung Bing-Chan, der seine Karriere in Filmen wie Bruce Li – Faust der Vergeltung, The Kung Fu Warrior oder Lovers Blades als Darsteller startete (meist sehr kleine, relativ unbedeutende Rollen), versuchte sich ab 1991 als Regisseur. Daraus resultieren jedoch, gemäss Datenbank, nur zwei Filme und einer davon war Drugs Area, wobei Cheung Bing-Chan (zusammen mit Ma Yuk-Sing) die Action-Szenen ebenfalls als Action Director inszenierte.

Der Film hat mir leider zu wenig gut gefallen, so dass Drugs Area nicht in die Sammlung aufgenommen wird. Zwar gibt es gegen Ende etwas mehr Action (paar Shoot-Outs und paar Kämpfe) und das Thailand-Setting ist hier und da eine willkommene Abwechslung, aber im Grossen und Ganzen konnte mich der Film, der mit Stars wie Kenneth Tsang Kong (Paragon of Sword and Knife), Eddy Ko (Challenge the Invincible), Lam Wai (No Way Back) sowie Sibelle Hu (The Master Strikes Back) aufwartet, nicht überzeugen.

Warum nicht? Der Grund ist der, dass der Film vor allem einfach langweilig ist. Ja, ich schaute eine Fassung ohne englische Untertitel. Aber das wäre ja nicht das erste Mal und das hielt mich zu 95% nie davon ab, einen Film in die Sammlung aufzunehmen. Fehlende englische Untertitel sind also nicht der Grund, sondern mehr die Tatsache, dass der Plot einfach lahm in Szene gesetzt ist und es bis zum Finale kaum Action gibt. Längen. Gegen Ende des Filmes bessert sich der Zustand (= es gibt mehr Actionszenen), aber dann ist der Zuschauer mit den Gedanken schon ganz wo anders. Lam Wai wirkte auch lustlos. Sibelle Hu war ok und richtig gut war eigentlich nur Eddy Ko.

Fazit: Zu viele Längen, zu wenig Action!

Infos:

O: Du Wang

HK 1991

R: Cheung Ping-Chun

D: Kenneth Tsang Kong, Lam Wai, Eddy Ko, Sibelle Hu Hui-Chung, Michael Miu Kiu-Wai, Yip Yuk-Ping, Sovilai Boontiwaporn

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 95:17 Min.

Gesehen am: 28.06.25

Fassungen: Da ich die HK-VCD (Canto mit Englischen Subs, Uncut) nicht fand, kaufte ich mir aus Südkorea die VHS von SKC. Diese ist jedoch nur Dubbed in Mandarin und hat keine englischen Subs (nur koreanische Subs). Die Bildqualität ist solide. Der Film sah Uncut aus. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2025).

Mittwoch, 24. September 2025

Update

Zu Ehren von Poon Man-Kit und Sergio Salvati, die beide diesen Monat verstorben sind (09.09.25 & 17.09.25), gibt es drei neue Reviews:



Lord of East China Sea

Lord of East China Sea II

- Crawlspace




RIP

Crawlspace Review

Crawlspace

Story:

Ein Psychopath (Klaus Kinski), fasziniert vom Tod und eine dunkle Vergangenheit habend, spioniert, entführt und tötet Hausbewohner…

Meine Meinung:

Crawlspace wurde zu Ehren von Sergio Salvati angesehen. Es ist unendlich viele Jahre her, seit ich den Film zuletzt gesehen habe (irgendwann vor 2006). Sergio Salvati starb vor einigen Tagen (17.09.25). Wer war Sergio Salvati? Ein Italienischer Kameramann, der vor allem für seine Zusammenarbeiten mit Lucio Fulci bekannt wurde. Er machte sich dank Kultklassiklern wie The Beyond, Zombi 2, City of the Living Dead oder The House by the Cemetery einen Namen und dank ihm gab es diese schaurig-stimmungsvollen Bilder in den oben genannten Filmen zu sehen. Er fing diese ein.

Leider kommt sein Talent hier nur beschränkt zum Einsatz. Die Settings (Schächte und Mietwohnungen) sind limitiert und eintönig. Die Arbeit von ihm ist solide, aber mehr nicht. Kein Vergleich zu seinen Ital. Arbeiten. Dasselbe gilt für die (wenigen) Effekte, die von John Carl Buechler (Friday the 13th Part VII: The New Blood, To Die For, Prison) und seinem Team realisiert wurde. David Schmoeller, der Regisseur, hat vor allem für Full Moon Features Filme gedreht (das Studio von Charles Band). Crawlspace ist hingegen keine Full Moon Features Produktion, auch wenn Charles Band als Produzent zur Seite stand.

Ich nehme stark an, dass das grösste Budget für Klaus Kinski (Creature, I Am Sartana, Your Angel of Death, Leichen pflastern seinen Weg) «geopfert wurde». Die Dreharbeiten mit ihm sollen schwierig gewesen sein (überrascht das jemanden?). Hat der Film die Neusichtung bestanden? Leider nicht wirklich. Der Film ist nicht wirklich gut. Völlig uninteressante Charaktere, spannungsarme und klischeebeladene Story, billig wirkende Musik und auch das Schauspiel der Figuren haut nicht vom Hocker. Kinski wirkt lustlos und gelangweilt (nur bei seiner Heil Gunther Szene musste ich Schmunzeln). Gegen Ende dreht der Film zwar auf, dann ist es aber schon zu spät.

Fazit: Mittelmässig! Besser Sleep Tight, der ein ähnliches Thema beinhaltet, schauen!

Infos:

O: Crawlspace

USA 1986

R: David Schmoeller

D: Klaus Kinski, Talia Balsam, Barbara Whinnery, Carole Francis, Tane McClure

Laufzeit der US-DVD: 80:19 Min.

Gesehen am: Vor 2006 / Neusichtung am: 21.09.25

Fassungen: Mir lag die US-DVD von MGM vor = Double Feature mit The Attic, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs vorhanden. Gibt es inzwischen auch on Deutsch Uncut (früher als Killerhaus aber auf Blu-Ray inzwischen mit dem Originaltitel) und auf Blu-Ray (interessant ist, dass weder die Blu-Ray aus den USA, England noch Deutschland Untertitel zum Hauptfilm bietet).

Lord of East China Sea II Review

Lord of East China Sea II

Story:

Nach den Ereignissen in Lord of East China Sea geht es weiter wie folgt:

Luk Yu-San (Ray Lui), der mächtigste Mann in Shanghai und seine Verbündeten (Kent Cheng, Elvis Tsui), sehen sich in den 30er Jahren neuen Problemen konfrontiert, als die Japaner Shanghai angreifen…

Meine Meinung:

War schon der erste Film eine eher mässige und zähe Angelegenheit (und nichts für meine Filmsammlung), so ist der zweite Teil noch weniger interessant geworden. Vor allem der Inhalt ist diesmal weniger fesselnd und ich würde auch sagen, dass es a) weniger Actionszenen gibt, und diese b) weniger sehenswert sind, im Vergleich zum Vorgänger. Ob der Film nach dem ersten Film gedreht wurde oder der Film als Ganzes einfach in zwei Stücke zerteilt wurde, ist mir nicht bekannt.

Hier geht es jedoch mehr um Story und Politik als um unsere «Gangster-Helden». Teilweise gerät das Trio um Ray Lui (Fatal Termination), Kent Cheng (Run and Kill) und Elvis Tsui (Sentenced to Hang) arg in den Hintergrund. Aber auch Lam Wai (Visa to Hell), Carina Lau (Shadow Cop) und Cecilia Yip (Nomad), die alle auch aus dem Vorgänger zurückkehren, verschaffen es nicht, beim Zuschauer ein Interesse zu erwecken. Der Plot fesselt viel zu wenig. Der Vorgänger war als Gesamtpaket «greifbarer» und «menschlicher».

Der 1. Film lief über zwei Stunden und hatte eine stolze Laufzeit von 141 Minuten. Die Fortsetzung hingegen läuft 98 Minuten. Dennoch fühlte sich Lord of East China Sea II länger an. Ich empfand den Plot als lahmer und es gab mehr Längen. Auf der anderen Seite habe ich in einem Review gelesen, dass der 2. Film (vom Verleih, dem Studio oder den Produzenten?) für die (Kino?) Auswertung um 30 Minuten verkürzt wurde. Es liegt also der Verdacht nahe, dass der Film ursprünglich länger gewesen wäre. Aber da der erste Film nicht an den Erfolg von To Be Number One anknüpfen konnte, sahen sich die Produzenten wohl dazu genötigt, den zweiten Film zu verkürzen. Genutzt hat es wenig…

Fazit: Noch schwächer als der Vorgänger…

Infos:

O: Seung Hoi Wong Dai Ji: Hung Ba Tin Ha

HK 1993

R: Poon Man-Kit

D: Ray Lui, Kent Cheng, Elvis Tsui, Carina Lau, Cecilia Yip, Lam Wai

Laufzeit der taiwanesischen DVD: 98:39 Min.

Gesehen am: 21.09.25

Fassungen: Mir lag die taiwanesische DVD von Catalyst Logic/Fortune Star vor = O-Ton und englische Subs, Uncut, gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Sept. 2025).

Lord of East China Sea Review

Lord of East China Sea

Story:

Shanghai in den 20ern:

Der Film erzählt, wie Ganove Luk Yu-San (Ray Lui) zu einem der mächtigsten Männer in Shanghai wurde. Er wird unter die Fittiche von Polizei-Chef Wong Chuen-Wing (Kent Cheng) genommen und vermittelt in einem Fall, der gestohlenes Opium beinhaltet. Es gelingt Luk, zwischen Wong Chuen-Wing und Yuen Siu-Kwan (Elvis Tsui), dem Besitzer des Opiums, einen Deal auszuhandeln. Das macht die Männer reich. Doch politische Spannungen bedrohen das Machtgefüge des Trios…

Meine Meinung:

2015 kaufte ich in Taiwan vor Ort in Urlaub Lord of East China Sea 1 + 2. Es handelt sich um zwei Gangster-Streifen von Regisseur Poon Man-Kit. Poon Man-Kit ist diesen Monat, um genau zu sein am 09.09.25, verstorben. Ihm zu Ehren wurden die beiden Filme, welche noch ungesehen in meiner Sammlung lagerten, angesehen. Praktisch Stück am Stück.

Poon Man-Kit dürfte Fans vor allem durch seien zwei Gangster-Filme Shanghai Grand (mit Andy Lau und Leslie Cheung) sowie dem Gangster-Epos To Be Number One bekannt sein. Dabei hat er noch andere Filme wie Hero of Tomorrow (auch hier geht es um einen Mann, der in der Triaden-Welt aufsteigt), City Kids 1989 (weitere Zusammenarbeit zwischen Regisseur Poon Man-Kit mit Max Mok und Andy Lau), Lung Fung Restaurant (mit Stephen Chow) sowie dem Wuxia The Sword of Many Lovers inszeniert. 

Shanghai Grand habe ich als stark in Erinnerung (kämpft da Leslie Cheung nicht gegen eine Gummischlange?). To Be Number One habe ich erst vor paar Monaten als Blu-Ray aufgefrischt. Der ist ebenso sehenswert und The Sword of Many Lovers sah ich vor einigen Wochen als Laserdisc. Der war auch unterhaltsam. Leider kann Lord of East China Sea nicht mit To Be Number One mithalten. Beide Filme sind ähnlich.

Der Film sieht zwar gut aus, aber es gibt zu wenig Actionszenen und zu viele Längen. Zudem wurde ich mit Ray Lui (Hunting List) als Lead nicht wirklich warm. Auch Elvis Tsui (The Seventh Curse) bleibt hinter den Erwartungen. Vom Trio gefällt nur Kent Cheng (The Accident), der hingegen eine starke und packende Darbietung abliefert. In einer Nebenrolle überzeugt Lam Wai (The Dignified Killers). Die wenigen Actionszenen sind z.T. recht blutig geraten. Schade, dass es nicht mehr davon gibt. Am Ende flacht der Plot ab.

Fazit: Besser To Be Number One schauen!

Gefolgt von: Lord of East China Sea II

Infos:

O: Seung Hoi Wong Dai Ji: Sui Yuet Fung Wan

HK 1993

R: Poon Man-Kit

D: Ray Lui, Kent Cheng, Elvis Tsui, Carina Lau, Cecilia Yip, Lam Wai, William Ho Ka-Kui

Laufzeit der südkoreanischen DVD: 141:50 Min.

Gesehen am: 21.09.25

Fassungen: Mir lag die taiwanesische DVD von Catalyst Logic/Fortune Star vor = O-Ton und englische Subs, Uncut, gute Bild- und Tonqualität. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Sept. 2025). 

Dienstag, 23. September 2025

The 36 Crazy Fist Review

 


The 36 Crazy Fist

Story:

Der Vater von Wong Tai Kwong (Tony Leung Siu-Hung) und Wong Wai Chi (Michelle Yim) wird ermordet. Wong Tai Kwong schwört Rache. Durch die Mithilfe von diversen Personen (Ku Feng, Paul Chun, Chiang Cheng, Lau Kar-Yung) lernt er Kung Fu, um am Ende gegen die Bösewichte (Yen Shi-Kwan, Chan Lau) bestehen zu können…

Meine Meinung:

Nach den Jackie Chan Erfolgsfilmen Die Schlange im Schatten des Adlers sowie Drunken Master realisierte Chen Chi-Hwa (Imperial Sword, The Ape Girl, Retreat of the Godfather) diesen Drunken Master Klon mit dem Titel The 36 Crazy Fist (je nach Fassung auch als The 36 Crazy Fists bekannt). In vielen Orten wurde der Film als Jackie Chan Film beworben und verkauft. Das betrifft Alternativtitel (Jackie and the 36 Crazy Fists), Bilder auf dem Cover oder Fassungen, wo sogar Behind the Scenes Ausschnitte mit Jackie Chan vor den eigentlichen Film geschnitten wurden.

Jackie Chan (Snake and Crane Arts of Shaolin, City Hunter, Hand of Death) spielt im Film nicht mit. Er wurde jedoch als Martial Arts Director an Bord geholt. Sämtliche Kampfszenen sind von ihm choreographiert und dies sieht man den Trainings- und Kampfszenen auch positiv an. Da haben Jackie Chan und der Cast ganze Arbeit geleistet. Zu den Highlights sind die Kampfdemonstrationen zu Beginn während des Vorspanns (natürlich vor rotem Hintergrund), die zwei Kampfszenen mit Fung Hak-On (The Prodigal Boxer, The Protector) sowie das spektakuläre Finale.

Yen Shi-Kwan (The Killer in White, Dragon Fist), der mir unbekannt ist, spielt den Hauptbösewicht, der praktisch fast nur für den Finalkampf auftaucht, sehr gut. Der Held des Filmes, gespielt von Tony Leung Siu-Hung (Five Superfighters), gibt einen guten Jackie Chan Klon ab. Lau Kar-Yung (The Black Wall) hingegen hat nur eine kleine Rolle. Grosse Nebenrollen haben Paul Chun (The Man from Vietnam, Wild Search) sowie Shaw Brothers Legende Ku Feng (Shaolin Intruders, Summons to Death). Letzteren sah ich, glaube ich, noch nie in einer solchen «cartoonhaften» Rolle. Ein Moment beinhaltet auch nackte Tatsachen. Aussergewöhnlich, für diese Art Film.

Fazit: Für Fans von Old School Kung Fu Komödien zu empfehlen!

Infos:

HK 1979

O: San Shi Liu Mi Xing Quan

R: Chen Chi-Hwa

D: Tony Leung Siu-Hung, Michelle Yim, Ku Feng, Paul Chun, Chiang Cheng, Lau Kar-Yung, Yen Shi-Kwan, Chan Lau, Fung Hak-On

Laufzeit der südkoreanischen VHS: 85:06 Min. (inklusive einer kurzen Werbung während dem Film)

Gesehen am: 28.06.25

Fassungen: Mir lag das südkoreanische VHS von Sam Hwa Video Production vor = O-Ton mit englischen, chinesischen und koreanischen Subs, Vollbild statt Widescreen, solide Bild- und Tonqualität, nicht ganz Uncut (die Szene mit den Brüsten wurde leicht entschärft, aber nicht komplett). Die englischen Subs sind gut zu lesen und werden nicht durch koreanische Subs überdeckt. Erst nach der Sichtung sah ich, dass ich davon noch eine US-Blu-Ray habe. Von Gold Ninja Video in deren Jackiesploitation - A Treasury of Jackie Chan Inspired Rip-Offs and Copy Cats Collection. Der Film liegt dort Uncut, mit Behind the Scenes im Film integriert (Jackie Chan zeigt, wie sie kämpfen sollen) und als 35mm Print vor. Leider nur Englisch Dubbed. Der Dub soll gemäss mehreren Reviews grauenhaft schlecht sein. Die Fassung werde ich nie schauen. Die Blu-Ray wurde von Angela Mao signiert, da sich auch ein Angela Mao Film in der Collection befindet. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2026).

Montag, 22. September 2025

Struggle for a Vengeance Review

Struggle for a Vengeance

Story:

Chi Hsiao-Lan (Li Hsuan) liebt Chien Shih Jen (David Tang Wei) und umgekehrt. Beide stammen von verfeindeten Familien. Szu-Ma Hsiao (Wan Chung-Shan) begehrt Li Hsuan selbst und fällt zusammen mit externen Bösewichten einen Plot, um seine Feinde zu vernichten…

Meine Meinung:

Struggle for a Vengeance ist ein Anfang der 70er Jahre Basher, wie es sie zu vielen gab (oder noch geben sollte). Wie schon bei Golden-Headed Eagle kam der Film aufgrund Li Hsuan in die Auswahl, da sie mich in The Avenger überzeugte und ich plante, mehr mit ihr zu sichten. Struggle for a Vengeance hat mir nicht nur gut gefallen, sondern ich empfand den Film als Kracher. Struggle for a Vengeance war besser als erwartet. Ich wurde durch und durch positiv überrascht.

Die Produktion aus Taiwan von Chang Mei-Chun (The Phoenix und ungesehen liegt mir noch Imperial Lady Mi vor) bietet kaum Plot. Die Motive erinnern dabei an Filme mit Wang Yu (z.B. The Chinese Boxer). Der Film ist total unterhaltsam und es gibt sicherlich alle fünf Minuten eine Kampfszene zu sehen. Obwohl das Vollbild an dieser Stelle leider störender als üblich war, gefällt der Film. Sehr sogar. Struggle for a Vengeance ist wahrscheinlich einer der besten und vor allem blutigsten Basher, die ich je gesehen habe. Der Wahnsinn! Staunt man im Verlauf des Filmes immer wieder, so ist es das schier unendlich lange und harte Finale, welches zu überzeugen und begeistern weiss.

Wan Chung-Shan (Intimate Confessions of a Chinese Courtesan, A City Called Dragon) überzeugt als kaum zu besiegender Killer (wobei es nicht ganz klar ist, warum er auf einmal unbesiegbar scheint da er es zuvor nicht war) und im Gegensatz zu Golden-Headed Eagle sah man hier deutlich mehr von Li Hsuan. Sie spielt eine der wichtigen Hauptrollen im Film (und praktisch die einzige Frauenrolle). Sie kann viel zeigen und ihre Rolle bringt durch die Love-Story zu David Tang Wei (The Flying Dragon, The Silver Spear) auch eine Spur Dramatik und Gefühl in den ansonsten ultrabrutalen Film.

Fazit: Einer der besten und blutigsten Basher! Fans uneingeschränkt zu empfehlen!

Infos:

O: Tie zhang chuan chang tui

Taiwan 1971

R: Chang Mei-Chun

D: Li Hsuan, David Tang Wei, Wan Chung-Shan, Yi Yuan, Li Yimin, Ko Hsiang-Ting, Tsui Fu-Sheng, Wu Tong-Chiao, Shih Feng, Shih Feng

Laufzeit der US-VHS: Ca. 85 Min.

Gesehen am: 26.06.25

Fassungen: Beim Kumpel als US-VHS von Tai Seng gesehen. Leider nur in Kantonesisch (statt O-Ton Mandarin) und in Vollbild statt 2,35:1 (Vollbild war diesmal sehr störend). Dafür war die Bildqualität gut, der Film Uncut und es gab englische Subs. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2025).

Sonntag, 21. September 2025

Neukauf

 



The Cat

Vor mehreren Monaten wurde bekannt, dass The Cat von 88 Films erscheinen wird. Ich habe via Ebay vorbestellt, nachdem ich Geld eingenommen habe (ich habe eine VHS für 195 CHF verkauft plus das A Better Tomorrow 1-3 Lederbuch aus Südkorea). Ich mag den Film. Als bekannt wurde, dass eine Blu-Ray kommt, habe ich meine alte HK-DVD in die USA verkauft. Der Film ist toll (siehe Review) und ich freue mich, den in einer würdigen Qualität aufzufrischen. Als das Set draussen war dann der Schock: der Film ist zensiert! Tiergewalt. Typische UK-Zensur. Doch dann das: die Blu-Ray ist Region A und B. Wer seinen Blu-Ray Player umstellen kann (auf Region A), bekommt die Uncut Fassung spendiert. Wer hingegen die Region B Variante schaut, guckt in die Röhre. Dass das technisch möglich ist, wusste ich nicht. Dass das Label solche Infos nicht kommuniziert, ist ebenso schräg. 88 Films tat dies bereits bei früheren Veröffentlichungen (u.a. Magic Cop). Das Set kommt mit Booklet, Schuber und exklusiven Extras daher (und natürlich einer neuen Restauration). O-Ton und englische Subs sind ebenso vorhanden wie ein Wendecover. Die interessanteren Extras sind das Interview mit Gordon Chan (wo er leider verrät, dass mehrere Katzen bei den Dreharbeiten verstorben sind) und die alternative japanische Fassung zum Film (untertitelt). Cool.


Von meinem Kumpel aus Zürich bekam ich folgende Filme geschenkt, da ich ihm gratis eine holländische Betamax geschickt habe, welche er kopiert hat (für ein eigenes Film-Projekt):


Murphy’s War

Indonesian Fan Project des indonesischen Filmes Jaringan Terlarang II. Die Fassung ist Englisch. Den Dub hat der Kumpel über eine südafrikanische VHS gefunden. Moderner Action-Film. Gangster entführen die Schwester des Helden, während dieser und seit Partner in einer Undercover Aktion die Gangster-Bande zu verhaften versuchen. Datenbanken geben unterschiedliche Titel und Jahrgänge an.


Jaringan Antar Benua

Indonesian Fan Project des indonesischen Filmes Jaringan Antar Benua (aus dem Jahr 1978). Die Fassung ist in Indonesisch mit englischen Untertiteln. Es handelt sich um einen Gangster-Film, der im Drogen-Geschäft spielt. Der Film wurde in Indonesien, Amsterdam und sogar der Schweiz gedreht. Da bin ich ja Mal gespannt.


Karate sabuk hitam

Aka Black Belt Karate (siehe Review). Diesen Kung Fu Film aus Indonesien liegt mir schon als US-DVD Dubbed in Mandarin vor. Der O-Ton wäre aber Indonesisch. Diese VCD dürfte im O-Ton sein. Mehr Infos (Bildformat, Uncut, Subs) habe ich noch nicht überprüft. Der Kung Fu Film wartet mit Lo Lieh und Billy Chong auf. Den werde ich in dieser Form just for Fun auch noch ansehen, auch wenn die Discs der indonesischen VCD relativ gebraucht und verkratzt aussehen.



Samstag, 20. September 2025

Golden-Headed Eagle Review

Golden-Headed Eagle

Story:

Master of Wu Yue Hall (Wu Min-Hsiung) ist in Wahrheit ein Mörder. Seine «Tochter» Fang-Fang (Li Hsuan) hat er als Baby entführt und sich danach als ihr Vater ausgegeben. Die Eltern hat er getötet. Fang-Fang trifft später auf Hero Sung (Chiang Ming), der ihr das Leben rettet. Dieser macht sich auf, eine Kampfschule zu besuchen. Er hat Beziehungen zu dessen Meister. Dieser will Hero Sung mit seiner Tochter (Feng Chun-Ping oder Yoon Da-Mi) verheiraten, was anderen Schülern (= Bösewichte, die ein doppeltes Spiel spielen, u.a. gespielt von Lee Dae-Yeop) nicht passt. Sie gieren selbst nach dem Mädel und hängen Hero Sung danach mehrere Straftaten an…

Meine Meinung:

Als ich The Avenger sah fiel mir Li Hsuan positiv auf. Als ich Ende Juni einen gestandenen Kung Fu und Eastern Kollegen traf, schickte ich ihm zuvor mehrere Filmtitel von Schwertkampffilmen, in denen Li Hsuan mitspielt. Ich wollte mir mehr Filme von ihr ansehen. Es waren Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre Titel, welche ich recherchierte. So kam ich in den Genuss des taiwanesischen aber in Südkorea gedrehten Golden-Headed Eagle (aka Golden Owl) von Li Kuan-Chang, dessen The Knife of Devil's Roaring and Soul Missing mir noch ungesehen vorliegt. Die hkmdb listet zudem auch einen südkoreanischen Regisseur. Ob es eine eigene, veränderte/alternative südkoreanische Fassung gibt, ist mir nicht bekannt.

Der Film ist sehr solide und ist Fans solcher klassischen Schwertkampffilmen der 60er und 70er Jahre zu empfehlen. Der Film erzählt einen Plot, wie sie Fans des Genres schon kennen. Es werden noch diverse Twists aus dem Hut gezaubert. Auch solche kennt der Fan. Einige Dinge werden nicht erklärt, was aber, denke ich, nicht wirklich schlimm ist. Der Film legt mit viel Action los und führt nach und nach die vielen Figuren ein, wobei einige dann auch verschwinden, ehe sie kurz vor dem Finale wieder auftauchen. Chiang Ming (Tsu Hong Wu) war als Held ok, aber ich hätte lieber mehr von Li Hsuan als von ihm gesehen. Sie war mir charismatischer als er.

Im Mittelteil gibt es nach einem starken Beginn einen kleinen Hänger und die Naivität der einzelnen Figuren war etwas fragwürdig und unglaubwürdig, aber auch das kennt der Fan solcher Filme. Das ist nicht Neues. Wo der Film punktet ist sein blutiges Finale. Allgemein ist der Film in seinen Schwertkämpfen nicht gerade harmlos. Es gibt eine Menge an Blutspucken und Gewalt in den Kampfszenen. Als Bösewichte überzeugen Im Hae-Rim (Devil Spider), Lee Dae-Yeop sowie Wu Min-Hsiung (Heroes in the Late Ming Dynasty).  Und dank dem Südkorea-Setting hebt sich der Film von den Kollegen aus Hong Kong oder den in Taiwan gedrehten Kollegen ab.

Fazit: Solider Schwertkampffilm aus Taiwan!

Infos:

O: Gam tau ying

Taiwan 1969, 1970 (je nach Quelle)

R: Li Kuan-Chang, An Hyeon-Cheol

D: Wu Min-Hsiung, Li Hsuan, Chiang Ming, Feng Chun-Ping, Yoon Da-Mi, Choe Seong-Ho, Lee Dae-Yeop, Im Hae-Rim

Laufzeit der US-VHS: Ca. 78 Min.

Gesehen am: 26.06.25

Fassungen: Ich sah den Film beim Kumpel. Ihm lag der Film als US-VHS von Tai Seng vor (unter dem Titel Golden Owl). Vollbild, keine Subs, Canto statt in Mandarin. Daher sahen wir uns eine DVD-R Fassung an. Dort ist der Film mehrheitlich in Mandarin (einzelne Szenen aus einem unzensierten Kanto Print hinzugefügt) und es wurden englischen Subs erstellt. Quellen dazu waren eine VoD Widescreen Version (in Canto) und Vollbild aber Mandarin Version von FLK-Cinema (ich hatte zuerst eine VCD vermutet, da ca. fünf Minuten vom Film beide Tonspuren gleichzeitig erklingen, also Mandarin und Kantonesisch). Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2025).

Freitag, 19. September 2025

Aatma the Ghost Review

Aatma the Ghost

Story:

Dr. Mehra (Kapil Jhaveri) und seine Frau Neha (Neha) feiern ihr erstes Jubiläumsjahr nach der Heirat. Nachts klingelt es an der Tür. Draussen steht ein mysteriöser Mann (Deep Dhillon). Dieser informiert Dr. Mehra, dass er morgen, wenn er einen Toten in seinem Spital untersuchen wird, die Wahrheit aufgrund der Todesursache (Vergiftung) dokumentieren muss. Ansonsten droht Unheil. Am nächsten Tag wird Dr. Mehra von Gangstern angesprochen, die mit dem Tod seiner Ehefrau Neha drohen, sollte er die wirkliche Todesursache des verstorbenen melden. Also lügt Dr. Mehra und dok. eine natürliche Todesursache. Doch der Geist der Verstorbenen ergreift danach Besitz von Neha, um sie als Rachewerkzeug zu missbrauchen…

Meine Meinung:

Die Ramsay Brothers waren ein Brüderpaar, die in Indien mit Grusel- und Horrorstreifen von sich reden machten. Die bauten ein kleines Film-Universum auf. Deepak Ramsay ist dabei der Sohn von Tulsi Ramsay (Mahakaal, Bandh Darwaza: Bride of the Vampire, Hotel, Tahkhana: The Dungeon) und nun schlüpft er langsam in die Rolle seiner Eltern. Wird er die Tradition aufrecht halten können? Seit Film Aatma the Ghost stammt aus dem Jahr 2006.

Wirkten die 90er Jahre Filme aus Indonesien wie 80er Jahre Filme, so erinnert Aatma the Ghost an eine 90er Jahre Produktion. Ich fühlte mich beim Schauen an Filme wie Der Exorzist (sehr) oder Harte Ziele von John Woo erinnert. Warum Harte Ziele und John Woo? Aus dem John Woo Klassiker wird eine ganze Action-Sequenzen praktisch 1:1 in Aatma the Ghost nachgespielt. Krass dreist. Leider gelingt es dem Sohnemann nicht, in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Es sind heuer aber halt auch andere Zeiten.

Der Film vermag leider nicht, an die 90er Jahre Gruselfilme aus Indien anzuknüpfen. Es wird deutlich weniger Grusel- und Horrorstimmung generiert. Es fehlt dem Film an Atmosphäre und Charme. Dazu wirkte der Film (Vorspann und vor allem die Effekte) zu modern (leider auch viel CGI-Effekte). Richtige Make-Up-Masken oder blutige Szenen gibt es kaum. Der Plot ist zudem total hohl und unlogisch, selbst für einen Film dieser Art. Die Mädels sind immerhin hübsch anzusehen und die Tanz- und Gesangsszenen (glaube es gab nur drei im ganzen Film) sind solide. Mit einer Laufzeit von nur 112 Minuten ist es der kürzeste Beitrag in der Box von Mondo Macabro.

Fazit: Fans indischer Gruselfilme können einen Blick riskieren. Die Erwartungen sollten aber nicht zu hoch angesetzt werden…

Infos:

O: Aatma

Indien 2006

R: Deepak Ramsay

D: Neha, Kapil Jhaveri, Deep Dhillon,

Laufzeit der US-Blu: Ca. 112 Min.

Gesehen am: 21.06.25

Fassungen: Gesehen als US-Blu-Ray via Bollywood Horror Collection von Mondo Macabro. Der Film ist Uncut, O-Ton und englische Subs sind vorhanden und die Bild- und Tonqualität sind sehr gut. Region All Disc. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2025).