Devil Spider
Story:
Der Clan um Long Hair Ghost (Dok Go-Sung) lässt mit Hilfe von Spinnen und Zauber nach einer Schatzkarte suchen, die auf einem Rücken einer Frau präsent sein soll. Schon 20 Jahre sucht er danach. Seine Gift-Spinnen haben unzähligen Frauen den Tod gebracht. Nun kämpfen diverse Helden (Chiang Ming, Sun Chia-Lin, Tsai Hei-Hwa) gegen Long Hair Ghost und seinen Clan an…
Meine Meinung:
Devil Spider, auch bekannt unter dem Titel Treasure Castle, ist eine in Südkorea gedrehte, scheinbare Co-Produktion zwischen Taiwan und Südkorea. Das würde auch die Drehorte, den teilweise koreanischen Cast (Dok Go-Sung als Bösewicht) und das Regie-Trio erklären – zumindest teilweise. Nebst Chiang Ming, der vor allem Action Director war, führten noch zwei Koreaner Regie (Kwon Yeong-seon und Kim Si-hyeon).
Der Film ist selten, was ich nicht wusste. Ich habe den Film als Betamax aus Indonesien verpasst, da andere Käufer 250 Euro dafür zahlten, was mir doch deutlich zu viel war. Nach dem Schauen kann ich auch sagen, dass ich froh bin, nicht so viel gezahlt zu haben! Der Film ist nämlich relativ mässig und alles andere als ein Kracher.
Der Film wirkt mehr wie ein Ende 60er Jahre Film. Von den Kampfszenen kann man meist enttäuscht sein, da unspektakulär, steif, langsam und blutarm. Da hat Han Ying-Chieh, der Choreograph von Bruce Lee Filmen wie Fist of Fury oder The Big Boss, deutlich bessere Arbeiten abgeliefert. Dazu kommt, dass sich der Film länger als 88 Minuten anfühlt.
Held Chiang Ming war etwas blass und wenig charismatisch. Er wird sogar verkrüppelt. Dok Go-Sung als Bösewicht war mit störender Perücke und der Synchro oft unfreiwillig komisch. Immerhin die Mädels, vor allem Sun Chia-Lin, überzeugten und spielten gut.
Weiter negativ ist die englische Synchro. Die war grottenschlecht. Die hat den Film runtergezogen. In Mandarin wäre der sicher besser. Interessant war, dass die Synchro und die englischen Subs teilweise sehr abweichend waren (Devil Spider King Vs. Long Hair Ghost). Nicht identisch. Im Finale wurde der Film besser (auch die Action und endlich etwas Blut). Obs ein richtiges Happy End gibt oder nicht - darüber kann man streiten. Mir gefiel das Ende auf eine Art und Weise. Dazu gibt es Fantasy-Elemente wie Skelette, Zauber/Magie und Spinnen vor und regten wie die Perücke des Bösewichts hier und da zum Schmunzeln an.
Fazit: Würde ich nur für wenig Geld und in einer Mandarin Fassung in die Sammlung stellen…
Infos:
O: Fei Long Duo Bao
Taiwan, Südkorea 1971
R: Han Ying-Chieh, Kwon Yeong-seon, Kim Si-hyeon
D: Chiang Ming, Dok Go-Sung, Sun Chia-Lin, Tsai Hei-Hwa
Laufzeit des Filmes: Ca. 88 Min.
Gesehen am: 21.04.21
Fassungen: Ich sah vom Film beim Kollegen eine Kopie in sehr guter Qualität und mit sehr gut lesbaren englischen und chinesischen Subs, die aber erst nach ca. 10 Minuten vorkommen. Interessant ist, dass trotzdem ein Englischer Dub die Version «beglückt» = grottenschlechte Synchro. Es gibt mind. zwei Fassungen in Mandarin mit englischen Subs: VHS aus China und eine DVCD aus China. Eine deutsche Fassung und Blu-Ray gibt es nicht (Stand: April 2021).
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