Golden-Headed Eagle
Story:
Master of Wu Yue Hall (Wu Min-Hsiung) ist in Wahrheit ein Mörder. Seine «Tochter» Fang-Fang (Li Hsuan) hat er als Baby entführt und sich danach als ihr Vater ausgegeben. Die Eltern hat er getötet. Fang-Fang trifft später auf Hero Sung (Chiang Ming), der ihr das Leben rettet. Dieser macht sich auf, eine Kampfschule zu besuchen. Er hat Beziehungen zu dessen Meister. Dieser will Hero Sung mit seiner Tochter (Feng Chun-Ping oder Yoon Da-Mi) verheiraten, was anderen Schülern (= Bösewichte, die ein doppeltes Spiel spielen, u.a. gespielt von Lee Dae-Yeop) nicht passt. Sie gieren selbst nach dem Mädel und hängen Hero Sung danach mehrere Straftaten an…
Meine Meinung:
Als ich The Avenger sah fiel mir Li Hsuan positiv auf. Als ich Ende Juni einen gestandenen Kung Fu und Eastern Kollegen traf, schickte ich ihm zuvor mehrere Filmtitel von Schwertkampffilmen, in denen Li Hsuan mitspielt. Ich wollte mir mehr Filme von ihr ansehen. Es waren Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre Titel, welche ich recherchierte. So kam ich in den Genuss des taiwanesischen aber in Südkorea gedrehten Golden-Headed Eagle (aka Golden Owl) von Li Kuan-Chang, dessen The Knife of Devil's Roaring and Soul Missing mir noch ungesehen vorliegt. Die hkmdb listet zudem auch einen südkoreanischen Regisseur. Ob es eine eigene, veränderte/alternative südkoreanische Fassung gibt, ist mir nicht bekannt.
Der Film ist sehr solide und ist Fans solcher klassischen Schwertkampffilmen der 60er und 70er Jahre zu empfehlen. Der Film erzählt einen Plot, wie sie Fans des Genres schon kennen. Es werden noch diverse Twists aus dem Hut gezaubert. Auch solche kennt der Fan. Einige Dinge werden nicht erklärt, was aber, denke ich, nicht wirklich schlimm ist. Der Film legt mit viel Action los und führt nach und nach die vielen Figuren ein, wobei einige dann auch verschwinden, ehe sie kurz vor dem Finale wieder auftauchen. Chiang Ming (Tsu Hong Wu) war als Held ok, aber ich hätte lieber mehr von Li Hsuan als von ihm gesehen. Sie war mir charismatischer als er.
Im Mittelteil gibt es nach einem starken Beginn einen kleinen Hänger und die Naivität der einzelnen Figuren war etwas fragwürdig und unglaubwürdig, aber auch das kennt der Fan solcher Filme. Das ist nicht Neues. Wo der Film punktet ist sein blutiges Finale. Allgemein ist der Film in seinen Schwertkämpfen nicht gerade harmlos. Es gibt eine Menge an Blutspucken und Gewalt in den Kampfszenen. Als Bösewichte überzeugen Im Hae-Rim (Devil Spider), Lee Dae-Yeop sowie Wu Min-Hsiung (Heroes in the Late Ming Dynasty). Und dank dem Südkorea-Setting hebt sich der Film von den Kollegen aus Hong Kong oder den in Taiwan gedrehten Kollegen ab.
Fazit: Solider Schwertkampffilm aus Taiwan!
Infos:
O: Gam tau ying
Taiwan 1969, 1970 (je nach Quelle)
R: Li Kuan-Chang, An Hyeon-Cheol
D: Wu Min-Hsiung, Li Hsuan, Chiang Ming, Feng Chun-Ping, Yoon Da-Mi, Choe Seong-Ho, Lee Dae-Yeop, Im Hae-Rim
Laufzeit der US-VHS: Ca. 78 Min.
Gesehen am: 26.06.25
Fassungen: Ich sah den Film beim Kumpel. Ihm lag der Film
als US-VHS von Tai Seng vor (unter dem Titel Golden Owl). Vollbild, keine Subs,
Canto statt in Mandarin. Daher sahen wir uns eine DVD-R Fassung an. Dort ist
der Film mehrheitlich in Mandarin (einzelne Szenen aus einem unzensierten Kanto
Print hinzugefügt) und es wurden englischen Subs erstellt. Quellen dazu waren
eine VoD Widescreen Version (in Canto) und Vollbild aber Mandarin Version von FLK-Cinema
(ich hatte zuerst eine VCD vermutet, da ca. fünf Minuten vom Film beide
Tonspuren gleichzeitig erklingen, also Mandarin und Kantonesisch). Andere
Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juni 2025).

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