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Rusted Body: Guts of a Virgin III
Snake and Crane Arts of Shaolin
Neukäufe
RIP
Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Rusted Body: Guts of a Virgin III
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Mr. Vampire III
Story:
Uncle Nine (Lam Ching-Ying) fängt zwei Dämonen. Das passt anderen Dämonen (u.a. Pauline Wong) nicht. Diese sind hinter Uncle Nine her. Letzterer kreuzt auf seiner Reise die Wege von Uncle Ming (Richard Ng), der mit zwei guten Geistern unterwegs ist. Uncle Ming und seine Geister geraten zwischen die Fronten von Uncle Nine und den bösen Dämonen…
Meine Meinung:
Mr. Vampire III hat mir im Vergleich besser gefallen als sein Vorgänger. Ricky Lau (Mr. Vampire 1992, The Romance of the Vampires), der schon in beiden vorherigen Teilen der Reihe Regie führte, kehrt auf den Regiestuhl zurück. Der Film bot meiner Ansicht nach mehr Action-Szenen, mehr Geister und bot weniger Längen. Yuen Biao und Moon Lee sind nicht mehr mit von der Partie. Geblieben sind Hauptfigur- und Star Lam Ching-Ying (The Ultimate Vampire, Her Vengeance) sowie Billy Lau (Miss Magic, The Inspector Wear Skirts II) und Pauline Wong (Peacock King, Return of the Evil Fox).
Neu an Bord stösst mit Richard Ng (Excuse Me, Please, Spooky, Spooky) ein zweiter Taoist-Priester. Richard Nr bringt eine humorvolle Note in den Film. Auch wenn (aus heutiger Sicht) nicht mehr jeder Joke sitzt und im Mittelteil zu viel Zeit verschwendet wird (die Schüler von Lam Ching-Ying jagen die Geister von Richard Ng), gefällt er in seiner Rolle. Toller und vielfältiger Schauspieler. Im Mittelteil bewegt sich der Plot jedoch kaum vom Fleck, was leicht schade ist. Wer den asiatischen Klamauk nicht mag, sollte sich auf einige zähe Momente einstellen.
In Gastauftritten sind noch bekannte Namen wie Teddy Yip (People’s Hero), Ka Lee (Heroes Shed no Tears), Corey Yuen (Fist of Fury 1991) oder Sammo Hung (Pantyhose Hero) zu sehen. Apropos Sammo Hung: der war zusammen mit Lam Ching-Ying auch für die spektakulären und fantasievollen Actionszenen zuständig. Das sind nebst einigen coolen und hier und da unerwartet blutigen Effekten und innovativen Make-Up-Effekten und Monstern die Highlights des Filmes. Am «Schleimmonster» im Finale hatte ich ebenso Freude wie an den Maden, die auf magische Art und Weise Wunden heilen. Cool.
Fazit: Spassig und unterhaltsam!
Gefolgt von: Mr. Vampire Saga IV
Infos:
O: Ling huan xian sheng
HK 1987
R: Ricky Lau
D: Lam Ching-Ying, Richard Ng, Lui Fong, Billy Lau, Pauline Wong, Teddy Yip, Lee Chi-Kit, Ka Lee, Corey Yuen, Sammo Hung,
Laufzeit der UK-Blu: 92:47 Min.
Gesehen am: Nov. 2010 / Neusichtung am: 13.05.25
Fassungen: Gesehen via UK-Blu-Ray von Eureka = Hopping Mad:
The Mr. Vampire Sequels Collection. O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild-
und Tonqualität, O-Ton und englische Subs vorhanden. Als Extras gibt es einen
Trailer und einen Audiokommentar. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Mai
2025).
The Death Player
Story:
Chen Biu (Tsai Hung) ist Schmuggler. Er beschliesst, einen Deal zu sabotieren und gelangt somit selbst an die fette Beute, welche er mit Komplizen aufteilen will. Doch die Betrogenen (Shan Mao) sind alles andere als erfreut und nicht nur hinter der Beute, sondern auch hinter Chen Biu her wie auch Chens Halbbruder (Barry Chan), der bei der Antischmuggel-Behörde arbeitet…
Meine Meinung:
The Death Player ist ein relativ wenig bekannter Basher aus Taiwan aus dem Jahr 1975. Ich finde ich etlichen Datenbanken keine Reviews zum Film (ofdb, imdb, Letterboxd, hkmdb). Das soll schon was heissen. Kong Ban, der Regie führte und den Film produzierte, war vor allem als Darsteller tätig. So war The Death Player scheinbar seine einzige Regiearbeit. Ansonsten kenne ich ihn aus Filmen wie Snake Woman's Marriage, Heroes of the Eastern Skies oder Shaolin Kung Fu - Der gelbe Tiger.
The Death Player ist ein Basher, der mir besser als erwartet gefallen hat. Der Film, der die steinige, ruppige Natur Taiwans wunderbar in den Plot und die Kampfszenen integriert, bietet kaum Plot. Zu 90% des Filmes wird praktisch nur gekämpft und der Film ist mehr oder weniger eine einzige, lang gezogene Verfolgungsjagd. Es gibt keine Untertitel zum Film, der nur in einer Mandarin Fassung vorlag. Die Hauptfiguren werden von Tsai Hung (8 Strikes of Wild Cat, One Foot Crane, Blooded Treasury Fight) und Barry Chan (Game of Killers, The Black Tavern) gespielt.
Tsai Hung spielt sowas wie den Antihelden. Er nimmt die Beute an sich und flieht. Dramatik bringt Barry Chan in den Film. In seiner Rolle ist er bei den Anti-Schmuggel-Einheit tätig aber gleichzeitig ist er auch der Halbbruder von der von Tsai Hungs gespielter Figur. Er jagt ihm nach und mehrfach fängt er ihn, doch gelingt diesem immer wieder die Flucht. Die dritte nicht unwichtige Person wird von Shan Mao (Wang Yu - Der Karatebomber, Honeymoon Killer, Die Todesbucht der Shaolin) verkörpert. Er spielt den Bösewicht, der wenig Freude hat, betrogen worden zu sein (um die Beute). So entführt er am Ende ein Mädel und an einem Strand kommt er zum Showdown (fühlte ich mich leicht an The Bloody Fists erinnert).
Das sind jetzt nicht unbedingt die grössten Stars oder die bekanntesten Namen, allerdings kamen gerade Namen wie Tsai Hung oder Shan Mao schon fast in jedem zweiten Film dieser Art vor. Soll heissen: optisch waren sie mir bekannt. Das tut gut, denn somit kann dem Plot problemlos, auch ohne verständliche Untertitel, gefolgt werden. Als Co-Star ist noch Alexander Fu Shengs Ehefrau Jenny (Heaven and Hell, Chinatown Kid, The Avenging Eagle) zu sehen. Da es praktisch nur Kampfszene um Kampfszene zu sehen gibt, ist der Film, auch mit der kurzen Laufzeit von nur 73 Minuten, sehr kurzweilig geraten. Auf Humor und Klamauk wird total verzichtet. Auch gut.
Fazit: Basher Fans zu empfehlen!
Infos:
O: Wan Ming
Taiwan 1975
R: Kong Ban
D: Barry Chan, Jenny Tseng, Tsai Hung, Shan Mao
Laufzeit der HK-VCD: 73:06 Min.
Gesehen am: 06.05.25
Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Perfect Link vor = Uncut,
Vollbild statt Widescreen, Mandarin O-Ton ohne Subs. Das Vollbild war störender
als bei anderen Filmen dieser Art und in einer Szene sah es nach Zensur aus. Es
gäbe noch eine VCD aus China (Titel: The Shanghai Boxer). Andere Fassungen sind
mir nicht bekannt (Stand: Mai 2025).
Action in Border
Story:
Gangster Xu Zhifeng ist bekannt und gefürchtet. Sein Rivale Sakai will Xu loswerden. Sakai plant zusammen mit Chef Onkel Hong, Xu eine Falle zu stellen. Sie geben Xu an, zusammen mit ihm einen Coup zu planen. Ein Geldautomat soll das Ziel sein. Doch Sakai hat andere Pläne. Der Coup misslingt und Xu wird von der Polizei gejagt und sein Kollege Zai stirbt. Xu gelingt die Flucht ins abgelegene Fischerdorf von Onkel Hai, einem Freund seines Vaters, wo er sich ein neues Leben aufbaut und sich in Mei verliebt. Doch die Vergangenheit holt Xu wieder ein, als er erfährt, dass Sakai seinen Freund Curry getötet hat. So macht sich Xu auf nach Kuala Lumpur, um sich an Sakai zu rächen…
Meine Meinung:
Action in Border scheint selten. Ich finde im Internet kein Review zu der HK-Produktion (einige Datenbanken geben noch Malaysia als Herstellungsland an) aus dem Jahr 1991. Bei Action in Border von Regisseur Chung Gwok-Yan (Hong Kong Butcher & Hired Guns) handelt es sich um einen TV-Film und/oder eine Direct to Video Produktion à la Yesterday Once More (in dem spielt Tommy Chung Siu-Tong auch mit). Tommy Chung Siu-Tong hat nur wenige Filme als Regisseur vorzuweisen. Zwei Titel stechen hervor und wandern auf meine Wunschliste: Manchester Dead Warrant mit Alex Fong, Mark Cheng, Alan Chui Chung-San & Lawrence Ng sowie A Fate of Love mit Gordon Liu.
Ich wusste im Vorfeld Bescheid, so dass ich von dem mir unbekannten Action in Border nicht viel erwartet habe. Der Film zeigt vor dem Film einen kurzen Zusammenschnitt (des ganzen Filmes), der schon einzelne Highlights präsentiert. Das war, vor allem bei einigen Filmen aus Taiwan aus der Zeit, normal, dass vor dem Film eine Art Best-of-Zusammenfassung des Filmes gezeigt wurde. Hat man sich als Zuschauer erst Mal an die billige TV/Video-Optik gewöhnt, steht einem soliden Film nichts im Weg. Der Film war schlussendlich absolut solide.
Die Actionsequenzen waren blutiger und die Stunts besser als erwartet. Das hätte ich von dieser Art Film so nicht erwartet, zumal ich den ähnlich gelagerten Yesterday Once More auch in der Hinsicht doch eher enttäuschend fand. Hier gibt es blutige Messer- und Machten-Angriffe, Menschen, die Blut spucken, Polizisten, die blutig erschossen werden und ein Gegner wird sogar nach einer Fluchtszene aufgespiesst. Nichts Weltbewegendes, aber für einen Film dieser Art positiv. Und die Stunts waren auch erste Sahne. Die Stunts sind unter Mithilfe von Mark Houghton (Angel Terminators) entstanden, der im Film nebst Darren Shahlavi (Kickboxer: Vengeance) zu sehen ist (Houghton hat aber mehr Screentime).
Fazit: Dank charmanter Action nach alter Schule kommt der Film in die Sammlung!
Infos:
O: Lie xue jie tou
HK, Malaysia (je nach Quelle) 1991
R: Tommy Chung Siu-Tong
D: Cheung Lui, Debbie Lam, Austin Wai, Yu Kwan-Wa, Cheung Wai-Hung, Wan Yat-Lung
Laufzeit der HK-LD: Ca. ?
Gesehen am: 05.05.25
Fassungen: Mir lag die HK-LD von Universe vor = Uncut, in
Canto oder Mandarin ohne Subs, solide Bild- und Tonqualität. Mir ist abgesehen
von der LD vom gleichen Label nur eine VCD-Fassung bekannt. Andere Fassungen
konnte ich nicht ausmachen (Stand: Mai 2025).
Ju-On: Black Ghost
Story:
Eine Familie wurde ermordet aufgefunden. Die Presse spricht von einem Massaker. Szenenwechsel: Krankenschwester Yuko (Ai Kago) erlebt auf der Arbeit mysteriöses mit ihrer jungen Patientin Fukie (Hana Matsumoto). Das geht nicht spurlos an Yuko vorbei, was auch dessen Nachbar (Kôji Seto), der in sie verliebt ist, bemerkt…
Meine Meinung:
Zusammen mit Ju-On: The Curse sowie dem Vorgänger (Ju-On: White Ghost) der beste Film aus der Arrow Video The Grudge Collection. Die Filme gefallen mir aber gesamthaft zu wenig gut, so dass die Box, nun nachdem ich den letzten Film sah, nicht in die Sammlung aufgenommen wird. Ju-On: Black Ghost läuft nur angenehme 60 Minuten und das Budget war sichtbar klein. Das sieht man dem Film an seiner sterilen Videooptik an. Es gab zudem einen Regiewechsel. Regie führt nun eine Frau. Mari Asato. Wenn ich mir ihre Karriere ansehe, so setze ich mir ihren The Boy from Hell auf die Wunschliste.
Ju-On: Black Ghost bietet in seiner inhaltlichen Erzählweise keine Erneuerungen. Der Film startet quasi mit dem Ende (Berichte zum Massaker an einer Familie). In verschiedenen Kapiteln erzählt der Film dann von diversen Figuren, die damit direkt und indirekt zu tun haben und wie es so weit kommen konnte. Richtig gruselig war der Film nie. Der Geist (als Effekt) war schwächer als im Vorgänger. Da sah man dem Film das kleine Budget definitiv negativ an. Und Effekte hatte der Film ansonsten auch 2-3 überraschend gute (und auch paar blutige Effekte im Finale oder die Szene mit dem Bauch).
Einige der Settings wirken erfrischend und einige «Kapitel» haben mir gut gefallen (die mit der Krankenschwester) und es gibt sogar eine abgefahrene Exorzismus-Szene (war für mich das Highlight des Filmes) und am Ende darf der Geist sogar wie Schwarzenegger in Terminator mit der Faust töten. Das war ungewöhnlich, aber hübsch effektiv und gut umgesetzt. Die Stars des Filmes, Namen wie Hana Matsumoto, Ai Kago (in Kung Fu Chefs an der Seite von Sammo Hung zu sehen) oder Koji Seto (bekannt aus Sadako 3D 1 + 2 und mehreren Kamen Rider Beiträgen), waren in ihren Rollen solide.
Fazit: Fans der Reihe können einen Blick riskieren!
Infos:
O: Ju-on: Kuroi shôjo
Japan 2009
R: Mari Asato
D: Ai Kago, Kôji Seto, Yuri Nakamura, Maria Takagi, Hana Matsumoto, Yuno Nakazono
Laufzeit der UK-Blu: 60:08 Min.
Gesehen am: 04.05.25
Fassungen: Gesehen via The Grudge Collection von Arrow Video
= Uncut, O-Ton, englische Subs, hervorragende Bild- und Tonqualität. Es gibt
keine deutsche Fassung (Stand: Mai 2025).
Born of Fire
Story:
Flötenspieler Paul Bergson (Peter Firth) und eine Astronomin (Suzan Crowley) finden durch Umwege, mysteriöse Visionen, akustische Halluzinationen und Alpträume zueinander. Hinweise erhoffen sie sich in der Türkei. Dort machen sie sich auf die Suche nach dem Master Musician (Orla Pederson)…
Meine Meinung:
Born of Fire war der nächste Film aus der All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2, dessen Sichtung anstand. Ich freute mich, da der Film vor kurzem auch durch meinen Kumpel gesichtet wurde und sich dessen Beschreibung (auf seiner Letterboxd Seite) vielversprechend anhörte. Auch die Zusammenfassung im Set von Severin Films im Booklet empfand ich als ansprechend und interessant. Sie machte Lust auf mehr. So war ich vor der Sichtung voller Vorfreude.
Born of Fire, ein Film in der Musik, wie schon in Sinners, den ich einen Tag zuvor sah, eine wichtige Rolle spielt, ist ein interessanter Folk-Horrorfilm. Born of Fire war nebst The Enchanted der bisher beste Film aus der All The Haunts Be Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2 Collection. Ich empfand den Film als Ganzes als mystisch, visuell stark eingefangen, stark gespielt und den Plot innovativ und anders. Eine Spannung war von der ersten Sekunde an gegeben. Die Drehorte in der Türkei, vor allem auf den Kappadokien, trägt viel zur dichten Stimmung des Filmes bei.
Beim Film handelt es sich quasi um die Geschichte Gut gegen Böse. Musik spielt eine wichtige Rolle. Vergangene Geschehnisse, Wiedergeburten und viel symbolische Kraft steuern dem Werk eine fesselnde Grundstimmung bei. Es geht um Religionen (den Islam) und die Kraft des Glaubens. Ein Djinn spielt eine Rolle und versucht, unseren Helden auf seinem Weg zu blenden und aufzuhalten. Ich bin der Meinung, dass es, was Dschinn angehen, sowieso zu wenig wirklich tolle (Horror)Filme gibt. Da sah ich am NIFFF 1-2 mittelmässige Werke und als richtig toll habe ich nur Wishmaster abgespeichert.
Fazit: Born of Fire ist fantastisches und lohnenswertes Kino!
Sehenswert!
Infos:
O: Born of Fire
Großbritannien, Türkei (je nach Quelle) 1987
R: Jamil Dehlavi
D: Peter Firth, Suzan Crowley, Stefan Kalipha, Orla Pederson, Nabil Shaban, Jean Ainslie
Laufzeit der US-Blu: Ca. 84 Min.
Gesehen am: Ende April 2025
Fassungen: Gesehen via US-Blu-Ray Box All The Haunts Be
Ours: A Compendium of Folk Horror Vol. 2 von Severin Films = O-Ton, englische
Subs, Uncut, viele Extras, hervorragende Bild- und Tonqualität. In Deutschland
lief der Film unter dem Titel Die Macht des Feuers im Kino und im TV. Es
scheint keine VHS, DVD oder Blu-Ray in Deutsch zu geben (Stand: April 2025).
Sinners
Story:
Kriminelle Zwillinge (Michael B. Jordan in einer Doppelrolle) kehren aus Chicago an ihren Geburtsort Mississippi zurück. Dort planen sie, ein Lokal zu eröffnen und rekrutieren dafür «Altbekannte» (Miles Caton, Hailee Steinfeld, Wunmi Mosaku, Serena McKinney, Delroy Lindo, Omar Miller, Li Jun Li). Doch der Abend verläuft nicht, wie geplant…
Meine Meinung:
Als ich den ersten Trailer zu Sinners sah, empfand ich diesen als interessant. Der Trailer hat nicht viel verraten, wirkte aber stimmungsvoll. Und machte klar, dass es im Film zu einer Bedrohungslage kommt. Es wird aber im Trailer nicht ersichtlich, um was es geht. So schaute ich mir spätere Clips oder Trailer nicht mehr an und las auch bewusst nichts über den Film. Erst als ich für meinen Blog nach einem Plakat zum Film suchte, sah ich via Google Bilder ein Bild, das einem Spoiler gleichkam. So wusste ich dann doch, um was es geht.
Ich wusste zuvor nur, dass Zwillinge mit einer «schweren Vergangenheit» an ihren Geburtsort zurückkehren, und dort das Böse vorfinden. Mehr wusste ich nicht. Über die Filmemacher (Regisseur Ryan Coogler oder Hauptdarsteller Michael B. Jordan) wusste ich gar nichts. Die sind mir total unbekannt. Dass Star Michael B. Jordan die Zwillinge sogar in einer Doppelrolle (!!!) spielt, wusste ich nicht Mal und fiel mir auch beim Schauen nicht auf. Erst jetzt, als ich diese Zeilen schreibe und etwas recherchiere, fand ich das heraus.
Von meinem Kumpel wurde ich vorgewarnt, dass mir der Film sicher nicht gefallen würde. Da ich praktisch nichts über den Film wusste, ging ich praktisch neutral ins Kino. Der Film hat mir am Ende, auch wenn ich bei Leibe nicht alles und nicht jede Szene gut fand, gut gefallen. Nach vielen Kino-Enttäuschungen (Nosferatu, Wolf Man, The Monkey) tat es gut, endlich Mal einen sehenswerten Film im Kino sehen zu dürfen. Ich fand es schön, dass sich der Film für den Plot, dessen Verlauf und die Figuren Zeit nimmt. So waren mir die Figuren am Ende nicht gleichgültig. Optisch war der Film, bis auf einzelne Ausnahmen, stark anzusehen.
Alle Darsteller waren mir unbekannt. Alle Figuren konnten mich aber durchs Band überzeugen. Die Szenen in der 2. Hälfte (Genre-Wechsel) waren überraschend gut getrickst und überraschend blutig geraten. Am Ende gibt es zwar auch noch 1-2 CGI-Effekte, die waren aber weniger mies als in anderen neuen Filmen. Die Tanz- und Musik-Szenen fand ich okay bis sehr gelungen. Eine Szene, in der Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft miteinander verschmelzen und die viele als Highlight ansehen, fand ich jedoch einfach nur schlecht. So richtig schlecht. Gefiel mir gar nicht. Der Film fängt sich aber schnell wieder. Dass die Gitarre (im Kampf gegen das Böse) eine nicht unwichtige Rolle spielt, sah ich schon in anderen Folk-Horror-Filmen (Who Fears the Devil). Daher fand ich das als Link interessant.
Fazit: Wandert auf die Wunschliste!
Infos:
O: Sinners
USA 2025
R: Ryan Coogler
D: Jack O'Connell, Hailee Steinfeld, Michael B. Jordan, Wunmi Mosaku, Lola Kirke, Delroy Lindo, Miles Caton, Serena McKinney, Omar Miller, Li Jun Li
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 137 Min.
Gesehen am: 30.04.25
Fassungen: Im Kino gesehen in Englisch mit Untertiteln.
Unzensiert. Es gibt noch keine deutsche DVD/Blu-Ray/UHD. In Deutschland heisst
der Film Blood & Sinners.
Nightmare Castle
Story:
England 1870:
Ein Ehemann bringt seine Frau (Barbara Steele), die ihn betrog, und dessen Liebhaber, um. Danach heiratet er die Halbschwester (Barbara Steele) der Getöteten, da diese als Erbe eingetragen ist. Danach versucht er, sie in den Wahnsinn und auch in den Tod zu treiben…
Meine Meinung:
Nightmare Castle ist ein Mitte der 60er Jahre Gruselstreifen (mit Mad Scientist-Motiven) im stimmungsvollen Schwarzweiss gedreht. Regie führte Mario Caiano (Nosferatu in Venedig, Vrouwenkamp, Weapons of Death) und mit Barbara Steele (Revenge of the Blood Beast, Shivers, Piranha) war eine Euro-Cult-Legende an Bord. Und das noch in einer Doppelrolle. Leider hat mich der Film nicht überzeugt.
Der Film bietet inhaltlich nicht wirklich was Neues. Es gibt meiner Meinung nach keine Überraschungen. Zudem wirkt der Film auch etwas überladen. Der Film weiss nicht, was er sein möchte. Stimmungsvoller Grusel? Krimi (Ehefrau durch Paranoia in den Wahnsinn treiben)? Mad Scientist-Film? Folterfilm? Egal aus welchem Blickwinkel betrachtet, funktionierte Nightmare Castle für mich nicht. Da konnte leider auch ein grosser Name wie Barbara Steele nichts daran ändern.
Ich empfand den Film nämlich als sehr langweilig. Ich wurde nicht gefesselt, ich wurde müde, das Gezeigte hat mich nicht gefesselt, nicht interessiert und auch kaum unterhalten. Ich nahm den Inhalt als belanglos und steril wahr. Die wenigen Effekte (z.B. elektrischer Todesstoss) wirkten sehr billig und sehr veraltet. Nebst der Langeweile ist mein grösster Kritikpunkt das z.T. relativ hölzerne und laienhaft anmutendem Schauspiel sämtlicher Figuren. Das hat nicht überzeugt. Vielleicht lag es auch am unmotivierten Englischen Dub.
Fazit: Schwach. Ich hoffe, dass die Bonusfilme im Set (Castle of Blood und Terror Creatures From the Grave) besser sind, sonst wird das Ding gleich wieder entsorgt/verkauft…
Infos:
O: Amanti d'oltretomba
Italien 1965
R: Mario Caiano
D: Barbara Steele, Paul Muller, Helga Liné, Laurence Clift, Giuseppe Addobbati
Laufzeit der US-Blu: 104:34 Min.
Gesehen am: 30.04.25
Fassungen: Mir lag die Region-All-Disc-Blu-Ray aus den USA
von Severin Films vor = Uncut, hervorragende Bild- und Tonqualität, nur
Englischer Ton, keine Untertitel. Als Extras gibt es einen AK (u.a. von Barbara
Steele) und Interviews mit Barbara Steele sowie Mario Caiano. Zudem sind folgende
Bonusfilme im Set enthalten: Castle of Blood und Terror Creatures From the
Grave als US-Versionen. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: April 2025).
Havoc
Story:
Walker (Tom Hardy) sucht nach Charlie (Justin Cornwell) und dessen Freundin Mia (Quelin Sepulveda). Charlie ist der Sohn eines mächtigen und wichtigen Politikers (Forest Whitaker). Beide waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Als korrupte Cops (u.a. Timothy Olyphant) den Sohn (Jeremy Ang Jones) einer Triaden-Anführerin (Yeo Yann Yann) töten, schickt diese ihre Killer (u.a. Michelle Waterson-Gomez) los. Ebenso sind die korrupten Cops hinter den beiden her…
Meine Meinung:
Havoc ist der neuste Film von Gareth Evans (Apostle). Eine Netflix-Produktion. Gareth Evans wurde vor allem durch seine Action-Filme The Raid 1 + 2 bekannt. Zwischendurch wich Gareth Evans auf Serien auf. Da erfreute er vor allem mit der 1. Staffel von Gangs of London. Seine Episode war fast die beste der ganzen Serie. Ohne ihn wurde die Staffel (Season 2 & 3) massiv schwächer. Fans mussten lange auf seinen neusten Actionfilm warten.
Havoc soll angeblich seit 2021 abgedreht sein. Der Film befand sich in der Post-Produktion und angeblich gab es 2024, warum auch immer, Nachdrehs. Das hat doch einige Fans stutzig gemacht. Mich hat das ganze sehr kalt gelassen. Ich habe mir den Film nun, mehr just for Fun und ohne grosse Erwartungen (ich war kein wirklich grosser Fan des Trailers), angesehen und wurde hingegen positiv überrascht, wobei der Film z.T. doch auch recht schlecht wegkommt.
Ich war vom Film positiv überrascht. Ich fühlte mich beim Schauen an Filme wie The Night Comes for Us (überzeichnete Bösewichte), The Raid (ein-zwei Kampfszenen und Kamerafahrten im Finale), Gangs of London (Machart), Stirb langsam 2 (Schnee, Antiheld, Weihnachten als Setting), Dredd (Hardy und sein Rookie-Partner), Tom Yum Goong (Einsatz von Gegenständen in den Disco-Actionszenen) sowie Harte Ziele (inszenierte Action, Kameraeinstellungen und Slow-Mo im Finale) erinnert. Mir gefiel der besser als John Wick und Fortsetzungen. Mir sagte der simple Plot, der grosse Unterhaltungswert und vor allem die Musik zu.
Die Actionszenen bestehen vor allem aus extrem blutigen Shoot-Outs. Es wird fast nie gekämpft. Eigentlich gibt es nur im Finale 1-2 kurze Fights. Wer also Kampfszenen à la The Raid erwartet, dürfte enttäuscht werden. Die Actionszenen hätten zum Teil zwar etwas ruhiger, übersichtlicher und mit weniger CGI ausgestattet werden dürfen, aber ich fand es diesbezüglich noch immer relativ übersichtlich gefilmt/dargestellt und nicht schlimmer (oder sogar weniger schlimm) als in manch anderem US-Actionfilm (John Wick und Co.). Daher verstehe ich die vielen negativen Meinungen nicht. Da wird nicht mit demselben Massstab gemessen. Einige Kameraeinstellungen- und Fahrten waren ziemlich cool.
Wenn ich dem Film etwas ankreiden möchte, dann seine Figuren. Tom Hardy (Mad Max: Fury Road, The Revenant) war absolut ok und seine Film-Partnerin hat mir auch zugesagt, aber gerade bei den Bösewichten (speziell den Triaden) hätte ich mir doch bessere "Endgegner" gewünscht. Die waren alle relativ lahm (auch das kämpfende Mädel = Michelle Waterson-Gomez). Namen wie Timothy Olyphant (Scream 2), Forest Whitaker (Species) oder Luis Guzmán (Beverly Hills Cop: Axel F) waren ok, aber hinterliessen keine bleibenden Eindrücke.
Fazit: Zwar kein The Raid, aber dennoch Actionfans zu empfehlen!
Infos:
O: Havoc
UK, USA 2025
R: Gareth Evans
D: Tom Hardy, Justin Cornwell, Quelin Sepulveda, Timothy Olyphant, Forest Whitaker, Yeo Yann Yann, Jeremy Ang Jones, Sunny Pang, Luis Guzmán, Michelle Waterson-Gomez
Laufzeit der Originalversion: Ca. 105 Min.
Gesehen am: 28.04.25
Fassungen: Da ein Netflix-Film, gibt es den Film nur auf
Netflix zu sehen (Stand: April 2025). Ich sah mir den Film im Originalton mit
englischen Subs an.
Adresse: Frutigenstrasse 1, 3600 Thun
Ab Juli gibt es viele Geburtstage zu zelebrieren. Eine Kollegin, die die arabische Küche mag, wollte ich daher zu ihrem Geburtstag ins Restaurant einladen. Sie war nach drei Jahren in Zürich nun wieder nach Bern gezogen. Neue Wohnung und neue Stelle. Plus Geburtstag = viel Stress. Also suchte ich für sie drei Restaurants aus, die ihrem Geschmack entsprechen würden. Zwei waren in Bern selbst, eines in Thun. Da sie zu dem Zeitpunkt bereits in Thun wohnte, einigten wir uns auf Thun. Das hatte von den drei Restaurants auch die beste Bewertungsnote (Google).
Ich war mit besagter Kollegin mind. schon drei Mal arabisch essen. Unter anderem einmal Küche aus Syrien in Winterthur und letztes Jahr in Zürich ins SHAM - CAFÉ RESTAURANT. Ab Mitte Juli sollte ich viel Arbeiten. Ich hatte wenig Frei. Aktuell sind mehr als 70 Stunden Überzeit angehäuft. In meinem kaum vorhandenen Frei (= 1.5 Tage) haben wir abends um 18.30 Uhr in Thun reserviert. Wir haben abgemacht, uns schon am Nachmittag in Thun zu treffen. Nach meiner letzten Nacht (ich arbeite als Nachtwache) schlief ich bis um 12.30 Uhr. Danach zog es mich schnell Richtung Thun, da es regnerisch aussah und Gewitter gemeldet waren.
Daher war ich früher als abgemacht in Thun. Ich hatte noch ein Buch zum Lesen dabei, doch ich schaute auf dem Handy noch Fussball (das erste Pre-Season Spiel von Manchester United). Zumindest die erste Halbzeit und es war Zeitverschwendung. Zudem war es sehr regnerisch, sehr windig und überraschend kühl. Ich stand ca. eine Stunde vor dem Manor Haupteingang. Nebst Fussball studierte ich auch die Menschen, die ins und aus dem Manor kamen. Meine Kollegin kam pünktlich. Wir gingen im Manor ein Kaffee nehmen und ab 17.00 Uhr gingen wir noch, unter anderem an den See, laufen. Wir hatten uns dieses Jahr nur wenig gesehen und bei beiden ist viel passiert. Es fanden gute Gespräche statt.
Wir gingen schon nach 18.00 Uhr ins Yafa Restaurant. Wir
hatten zwar erst auf die 18.30 Uhr reserviert, aber das war kein Prob.
Inzwischen hat sich das Wetter stark beruhigt. Es war jetzt angehen warm und trocken.
So nahmen wir einen Platz auf der Aussenterrasse. Das Restaurant liegt nur ca.
vier Minuten vom Bahnhof Thun entfernt. Die Speisekarte ist gross. Es würde
sogar Burger geben. Das finde ich spannend. Da ich im August die neue Wohnung
der Kollegin anschauen gehe machten wir bereits ab, dann vom Restaurant zu
bestellen (ich werde dann einen der Burger testen). Die Gerichte sind mir
unbekannt. Mehrheitlich kenne ich die Zutaten und Namen nicht. Google schafft
Abhilfe. So bestellte ich…
als Vorspeise
Falafel 6 Stück
Frittierte Bratlinge
aus gehackten Kichererbsen, Kräutern und Gewürzen nach einem 30-jährigen
Familienrezept
Die Vorspeise
haben wir uns geteilt
15.00 CHF
als Hauptgang
Kafta Teller
Rinderhackfleisch mit
Zwiebeln und Petersilie, serviert mit Tomatensauce oder Tahini-Sauce, Reis oder
Pommes frites und Salat nach Wahl*
(Ich nahm es mit Tahini-Sauce, mit Pommes
statt Reis und ich nahm den Coleslaw Salat)
30.00 CHF
als Dessert
Arabischer Pudding
Milch /sahne mit
orientalischen Aromen, Kokos & Pistazie
5.00 CHF
Zum Trinken nach ich eine Sprite, da es leider kein Cola gab (nur Pepsi, und das finde ich echt hässlich). Als sie die Vorspeise brachten, war auch ein Salat dabei. Den habe ich auch mit der Kollegin geteilt. Erst später wurde uns klar, dass das der Salat war, den ich eigentlich zum Hauptgang hätte bekommen sollen. Der Salat war sehr gut und die Falafel waren auch fein. Frisch zubereitet und sehr heiss. Den Hauptgang bekam meine Kollegin sicher fünf Minuten früher gebracht, als dies bei mir der Fall war. Und ich war mit der Vorspeise noch gar nicht fertig. Aber im arabischen Raum scheinen sie mehrheitlich nicht so zu essen wie wir (Trennung von Vor- und Hauptgang), sondern es scheint alles aufgetischt zu werden und jeder isst von jedem. So wie das z.B. auch in China oder Hong Kong der Fall ist.
Ich wusste nicht, was mich beim Hauptgang erwarten würde.
Als kein Salat kam, war uns klar, dass wir den schon gegessen hatten. Zuerst
dachte ich, es sei ein Fehler gewesen, nicht den Reis, sondern die Pommes
genommen zu haben. Aber die Pommes waren super. Extrem fein gewürzt. Und eine
perfekte Grösse (die Portion) d.h. nicht zu wenig und nicht zu viel. Mein Hauptgang,
der aussah wie «ein Gehirn in Sauce», war ein Mix aus solide und fein (das Fleisch)
und aus einer der feinsten Saucen, welche ich je gekostet hatte (die Sauce). Da
ich mit dem Fleisch irgendwann durch war, habe ich den Rest der Sauce noch mit
Pommes und danach noch mit Fladenbrot beendet. Die Sauce war wirklich toll. Ich
probierte noch vom Hauptgang der Kollegin, und das war ein Traum. Hätte ich
ihres genommen, hätte ich dafür die Höchstnote gegeben (sie nahm Geschnittenes
Poulet Fleisch, Olivenöl, Kreuzkümmel, Zimt & Sumach im Fladenbrot serviert
mit Hummus & Mutabal = den Musakhan Teller). Ich plante, zwei Desserts zu
nehmen. Leider war eines davon ausverkauft. Der Arabischer Pudding war fein und
lecker. Nichts Aussergewöhnliches, aber leicht, nicht zu viel und erfrischend.
Zwar übersah ich, dass es Kokos dazu gab, was ich gar nicht mag, aber es war
nur eine klitzekleine Menge. Meine Kollegin fand es super und sie hatte an den
palästinensischen Bier grosse Freude. Danach gingen wir nochmals spazieren (zur
Burg und nochmal an den See). Abends schaute ich mir zu Hause noch eine Folge
von Dexter an und freute mich auf meinen einzigen freien Tag am Sonntag.
Fazit:
Hervorragend
Sehr gut
Gut und solide
Enttäuschend
Zu Ehren von Taylor Wong, der am 16.07.25 verstorben ist, gab es eine Sichtung und damit ein Review zu:
RIP
Sentenced to Hang
Story:
Drei «Blutsbrüder» (Elvis Tsui, Kent Cheng, Tony Leung Ka-Fai) planen den Sohn (Stuart Ong) ihres reichen Bosses (Tien Feng) zu entführen und Lösegeld zu erpressen. Doch es läuft nicht wie geplant, mit fatalen Folgen…
Meine Meinung:
Schon erstaunlich, wie viele Stars des HK-Kinos an Krebs verstorben sind. Oft zu jung. Egal ob Lam Ching-Ying (Vampire Vs. Vampire, Her Vengeance, Forced Nightmare), Anita Mui (Rouge, Scared Stiff, A Better Tomorrow 3), Suet Nei (A Mysterious Weapon, Paragon of Sword and Knife) oder Shing Fui-On (Hong Kong Adam's Family, Return of the Evil Fox, Enemy Shadow). Nun hat es auch Taylor Wong getroffen. Der hat vielleicht nicht so viele Regie-Arbeiten wie andere Regisseure aus Hong Kong vorzuweisen, aber seine Auswahl bietet an breiteres und interessantes Spektrum.
In seinen Anfängen drehte er die Indie-Produktion Return of the Deadly Blade, ehe er zu den Shaw Brothers ging. Dort heuerte er an, Jahre bevor diese ihre Kinoproduktionen einstellen sollten. Es entstanden Titel wie Buddha's Palm (1982), Behind the Yellow Line (1984) sowie Pursuit of a Killer (1985). Danach waren seine und die Zeit von Shaw vorbei. Danach folgten Filme wie Tragic Hero (Chow Yun-Fat), Triads - The Inside Story (liegt mir noch ungesehen vor), Deadly Dream Woman, No More Love, No More Death (Michael Chan Wai-Man), The Three Swordsmen (Andy Lau) oder Girls Unbutton (CAT. III).
Ich hätte Taylor Wong zu Ehren einige Filme schauen können, aber aktuell hatte ich kaum Zeit. Viel Arbeit, wenig Frei. Es blieb daher bei nur einer Sichtung. Ich entschied mich für die True-Crime Verfilmung Sentenced to Hang. Der Plot wurde schon durch die Shaw Brothers verfilmt (Kidnap mit Lo Lieh). Beim Fall handelt es sich um einen Entführungs- und Mordfall (bzw. mehrere Morde), die sich Ende der 50er und Anfang der 60er in Hong Kong zugetragen haben. Im HK-Trailer des Filmes werden echte Menschen auf der Strasse zu ihren Ansichten zum Fall (inklusive der Todesstrafe) gefragt. Spannend.
Der Film, der in HK eine CAT. III Freigabe bekam (angeblich einer, wenn nicht sogar der erste Film mit diesem Rating), sah ich bisher nur einmal im Juli 2012. Der Film hat die Zweitsichtung bestanden. Sentenced to Hang ist ein durch und durch eindrücklicher Film. Vor allem die letzten 20-30 Minuten gehen unter die Haut und gehen am Zuschauer nicht spurlos vorbei. Wenn es einem Film gelingt, solche Emotionen im Zuschauer zu wecken, haben die Filmemacher schon alles richtig gemacht. Stark gespielt von Elvis Tsui (Shaolin Intruders), Kent Cheng (Crazy Boy & Pop-Eye) und Tony Leung Ka-Fai (The Twins Effect 2), den ich sonst nicht sonderlich mag. In weiteren Rollen sind noch Carrie Ng (Thrilling Story), Stuart Ong (Robotrix) und Tien Feng (My Son) zu sehen.
Fazit: Eindrückliches Drama! Sehr zu empfehlen!
Infos:
O: San Lang Qi An
HK 1989
R: Taylor Wong
D: Elvis Tsui, Kent Cheng, Tony Leung Ka-Fai, Carrie Ng, Stuart Ong, Tien Feng
Laufzeit der HK-DVD: 104:42 Min.
Gesehen am: Juli 2012 / Neusichtung am: 16.07.25
Fassungen: Mir lag die Code Free-HK-DVD von Joy Sales /
Fortune Star (The Legendary Collection) vor = Uncut, O-Ton, englische Subs
vorhanden. Jedoch ist die Bildqualität nicht mehr zeitgemäss. Nur
durchschnittlich und sehr oft viel zu dunkel und unscharf. Da bräuchte es
dringend eine bessere, hellere und restaurierte Fassung. Es gibt keine deutsche
Fassung (Stand: Juli 2025).