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Sonntag, 13. Juli 2025

Her Will Be Done Review

NIFFF 2025 Spezial

Her Will Be Done

Story:

Die 20jährige Nawojka (Maria Wróbel) wächst ohne Mutter in einem von Männern dominierten Umfeld auf. Ihre Ziele und Wünsche sind zweitrangig. Ihr Leben verändert sich, als eine unbekannte Seuche, die Kühe dahinrafft, zur Gefahr und Bedrohung werden. Gleichzeitig lässt die Ankunft einer neuen Nachbarin, Sandra (Roxane Mesquida) ist ihr Name, unterschwellige Lüste in ihr aufsteigen. Bei der Hochzeit von Nawojkas Bruder taucht Sandra uneingeladen auf und es kommt zum Eklat…

Meine Meinung:

Her Will Be Done war nebst OBEX ein weiterer NIFFF-Film, von dem es weder einen Trailer noch ein Plakat zu bestaunen gab. Oben beschriebene Inhaltsangabe habe ich erst nach der Sichtung angepasst. Als ich den Film, eine französisch-polnische Co.-Produktion der Regisseurin Julia Kowalski in mein NIFFF Programm aufnahm, dachte ich, es handelt sich um eine Geschichte im klassischen Setting. Ich wusste nicht, dass der Film in der Gegenwart spielt. Julia Kowalski wuchs in Paris auf, aber ihre Eltern stammen aus Polen. Die Regisseurin liess diverse Inhalte, welche sie als wichtig empfindet, in den Plot einfliessen (Familie, Sexualität, Adoleszenz, Traditionen…).

Das «Hexen-Thema» wird nur am Rande angeschnitten und bleibt im Dunkeln. So auch, was mit Nawojkas Mutter passiert ist. Hat Nawojka Kräfte à la Carrie und diese werden mit ihrer sexuellen Lust geweckt? Das sind Momente, in denen der Zuschauer, interpretieren darf. Dazu passt auch das Ende. Hat mir der Film gefallen? Nicht wirklich. Zwar war Her Will Be Done im Sinne von «unterhaltsam» nicht langweilig, aber der Film weiss am Ende nicht recht, was er sein will und/oder was er aussagen soll. Der Film wirkt inhaltlich überladen. Teilweise hatten einige Szenen für mich persönlich fast Let Sleeping Corpses Lie Vibes.

Der Film wirkte für meinen Geschmack auch unfreiwillig komisch. Der Film wollte sicher nicht lustig sein und in einzelnen Momenten ist er das auch nicht. Drei Zuschauer haben die Vorstellung aufgrund Gewalt gegen Tiere oder einer Rape-Szene auch verlassen. Dennoch war gerade das Schauspiel einiger Darsteller zu hölzern, laienhaft und unglaubwürdig, um überzeugen zu können. Leider war davon auch die Hauptdarstellerin betroffen: Maria Wróbel war in einigen Szenen wirklich nicht überzeugend, auch wenn die junge Darstellerin mutige Szenen spielte (am Ende nackt durch das Dorf laufen). Auch die anderen Darsteller waren zum Teil nicht wirklich toll gewählt.

Fazit: Das war leider nichts!

Infos:

O: Que ma volonté soit faite

Frankreich, Polen 2025

R: Julia Kowalski

D: Maria Wróbel, Roxane Mesquida, Wojciech Skibinski, Przemyslaw Przestrzelski

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 95 Min.

Gesehen am: NIFFF 2025

Fassungen: Am NIFFF 2025 im O-Ton mit englischen. Subs gesehen. Uncut. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: Juli 2025).

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