Neuer Neukauf und neue Reviews
Info:
Ab. 01.10.21 gibt es täglich den ganzen Oktober ein Review zu einem Horrorfilm. Weil Oktober = Horroktober!
- Conjuring 3 - Im Bann des Teufels
- The Myth
Film Reviews zu Filmen aus den Genres Horror, asiatischem Kino, Action etc. Alte Reviews & Berichte der HP www.reviews.ch.vu werden nach und nach auch hochgeladen und wenn nötig komplett überarbeitet.
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Ab. 01.10.21 gibt es täglich den ganzen Oktober ein Review zu einem Horrorfilm. Weil Oktober = Horroktober!
- Conjuring 3 - Im Bann des Teufels
- The Myth
The Thirty Million Rush
HK LD. Bekam ich von einem Amerikaner im Tausch gegen die Angel LD (siehe Neukauf HIER)! HK 1987, Komödie. Viele bekannte Namen im Film: Karl Maka, Brigitte Lin, Eric Tsang, Mark Cheng, Wong Ching, Lau Kar-Leung, John Woo, Wong Jing, Eddie Chan. Dürfte mir sicherlich zusagen! Gibt es zwar auch auf DVD, The Thirty Million Rush war aber der einzige Film in der Liste des Amerikaners, den ich noch nicht hatte.
Terrified
Gabs lange nur auf Netflix und ohne englische Subs (Disc in Japan) und wurde nun in England auf Blu-Ray veröffentlicht. Wunschliste abgearbeitet. Den Film sah ich auf Netflix (Probemonat). Review = HIER KLICKEN! Gespannt auf 2. Sichtung!
The Myth
Story:
Archäologe Jack (Jackie Chan) und Co. (Tony Leung Ka-Fai) suchen in Dasar nach einem magischen Schwert, was den örtlichen Behörden nicht gefällt. Sie werden aber von Einheimischen (Mallika Sherawat) gerettet. Jack ist die Wiedergeburt eines früheren Generals und seine Vergangenheit holt ihn bei dieser abenteuerlichen «Schatzsuche» heim…
Meine Meinung:
The Myth, ein Mix aus Action, Komödie, Abenteuer-, Historien- und Kostümfilm von Stanley Tong (China Strike Force, Project S) aus dem Jahre 2005 hat die Neusichtung nicht mehr bestanden. Die Hong Kong Produktion mit Jackie Chan (Wooden Man) fliegt aus der Sammlung und wurde bereits verkauft.
Stanley Tong, der früher richtig gute Filme realisiert hat (Stone Age Warriors), zeigte sich für diesen Schund verantwortlich. Wer neuere Zusammenarbeiten zwischen Stanley Tong und Jackie Chan kennt (z.B. Kung Fu Yoga) weiss, was ihn in die The Myth erwartet:
Mässige Action, uninteressante Figuren, keine Stimmung, doofer Humor, Längen und vor allem peinliche Spezialeffekte! All das, was zu 90% aus dem neuen Kino aus China kommt hat Stanley Tong schon 2005 in The Myth eingesetzt. Und auch der neuste Streich von Stanley Tong mit Jackie Chan sieht diesbezüglich (CGI Effekte) grauenhaft aus (Vanguard, China 2020).
Jackie Chan selbst kann The Myth nicht retten. Tony Leung Ka-Fai (People’s Hero) nervt auch eher und Yu Rong-Guang (Rock N'Roll Cop) sowie Ken Lo (Cheetah on Fire) werden total verschenkt in ihren Neben- und Kurzrollen. Auch Yuen Tak (Hero), der auch an der Action im Film mitwirkte, überzeugt werden in seinem Gastauftritt, noch mit seiner Action-Choreographie. Enttäuschend. Das einzig gute war die Inderin Mallika Sherawat in ihrer Nebenrolle. Sie bringt etwas Flair und Exotik in den Film und sie ist auch in der besten Szene des Filmes zu sehen: das klebrige Förderband! Nur dort funktionieren Humor und Choreographie à la Jackie Chan!
Der Plot ist uninteressant und erinnert an den Jet Li Film Dr. Wai in the Scriptures with No Words. Das ewig hin- und her zappen zwischen den Zeit-Geschichten stört den Filmfluss enorm und nervt wie auch das Schauspiel des Bösewichts oder der Koreanerin Kim Hee-Sun. Die Love-Story und vor allem die Musik sind einfach nur zum Kotzen. Und eben: die vielen miesen CGI Effekte waren mehr als einmal eine absolute Beleidigung für das Auge. Da wünschte man sich, blind zu sein!
Fazit: Schrecklicher Film und nur für ultimative Jackie Chan Fans zu empfehlen die alles von ihrem Idol sammeln, unabhängig von der Qualität!
Infos:
HK 2005
O: San Wa
R: Stanley Tong
D: Jackie Chan, Tony Leung Ka-Fai, Kim Hee-Sun, Mallika Sherawat, Yu Rong-Guang, Sun Zhou, Ken Lo, Yuen Tak
Laufzeit der HK-DVD: 113:37 Min.
Neusichtung am: 21.07.21
Fassungen: Mir lag die limitierte HK-DVD-Box mit Schnickschnack und DTS Ton (nur DTS Ton) aus Hong Kong von Joy Sales vor. Bild- und Tonqualität sind sehr gut. O-Ton und englische Subs vorhanden. Der Film ist inzwischen auch in Deutschland raus (als Der Mythos von Splendid).
Conjuring 3 - Im Bann des Teufels
Story:
Ed und Lorraine Warren (Patrick Wilson & Vera Farmiga) bearbeiten den Arne Cheyenne Johnson (Ruairi O'Connor) Fall: dieser sitzt vor Gericht und erwartet aufgrund Mordes die Todesstrafe, während Ed und Lorraine Beweise suchen, um zu bezeugen, dass dieser bei dem Mord von einem Dämon besessen war…
Meine Meinung:
Die Conjuring Reihe mag ich. Vor allem weil die Filme technisch gut gemacht und meist stimmungsvoll in Szene gesetzt sind. Zudem handeln deren Geschichten meist in der Vergangenheit. Das gibt immer ein tolles Retro-Feeling. Deshalb mochte ich z.B. auch Annabelle 2 oder Ouija 2. Von Conjuring 3 habe ich weniger als von den Vorgängern erwartet, da nun in den USA spielend.
Dennoch freute ich mich auf den Kinobesuch. Was gibt es Schöneres, als sich zu gruseln? Selbst wenn der Schrecken in diesen Filmen oft nur durch Jump-Scares entstehen, mag ich es trotzdem. Conjuring 3 ist in der Hinsicht von der Reihe der zahmste Film. Soll heissen: es wurde zwar aber und zu stimmungsvoll, aber erschrocken bin ich nicht ein einziges Mal. Zu wenig gruselig war es. Geübte und erfahrene Horrorfans sollten daher nicht zu viel erwarten, Warmduscher hingegen können einen Blick riskieren.
Abgesehen davon war der Film absolut okay, solide und unterhaltsam. Der inhaltliche Wechsel weg vom «08/15 Spukhaus» tat dem Film sichtlich gut, um nicht einfach ein lauer Aufguss nach den ersten zwei Filmen zu werden. Einmal mehr werden echte Fälle aufgearbeitet, die such dazumal zugetragen haben (im Abspann gibt es Bilder und Tonaufnahmen davon zu sehen/hören = sitzen bleiben).
Ehepaar
Warren, einmal mehr erneut stark gespielt von Patrick Wilson (Insidious: The
Last Key) & Vera Farmiga, jagen nun einem unbekannten Satanisten nach, der
einen Dämon beschworen haben soll. Es
geht also um einen Menschen aus Fleisch und Blut und eine Gerichtsverhandlung («Trial
of Arne Cheyenne Johnson»). Eine willkommene Abwechslung!
Fazit: Wer die ersten zwei Filme mochte, kann sich die Fortsetzung bedenkenlos ansehen!
Gefolgt von: The Conjuring: Last Rites
Infos:
O: The Conjuring: The Devil Made Me Do It
USA 2021
R: Michael Chaves
D: Vera Farmiga, Patrick Wilson, Julian Hilliard, Sterling Jerins, Paul Wilson, Charlene Amoia, Ruairi O'Connor
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 107 Min.
Gesehen am: 19.07.21
Fassungen: Gesehen im Schweizer Kino. Lief leider nur in Deutsch. Die Synchro war jedoch okay. Das Master: Uncut (in UK ja z.B. auf eine 15er Freigabe runter zensiert). Am 31.12.21 soll die deutsche Fassung erscheinen (DVD, Blu-Ray etc.).
Wooden Man
Story:
Ein stummer Shaolin-Kämpfer (Jackie Chan) lässt sich heimlich von diversen Meistern (u.a. Chin Kang, Chang Ping-Yu) ausbilden, um den Tod seines Vaters zu rächen…
Meine Meinung:
Wooden Man ist eine sehr solide Jackie Chan (Fearless Hyena II, Eagle Shadow Fist) und Lo Wei (Summons to Death, The Kung Fu Kid) Zusammenarbeit. Die beiden haben zusammen vor Jackie Chans Durchbruch mit Snake in the Eagle’s Shadow und Drunken Master mehrere solide Filme gedreht, unter anderem Dragon Fist, Spiritual Kung Fu, Magnificent Bodyguards, To Kill with Intrigue, The Killer Meteors oder New Fist of Fury.
Bis auf Dragon Fist sah ich diese Titel seit Ewigkeiten nicht mehr und weiss so gut wie nichts mehr. Wooden Man hat mir gut gefallen und die Neusichtung bestanden. Der Film bietet mehrere typische Inhalte, die Kung Fu-Film Fans bestes kennen: Shaolin Kloster, "36 Kammern der Shaolin" Prüfungen, Schüler-Meister Story, Rache-Motive, aus Freunden werden Feinde oder wie aus einem vermeintlichen Schwächling am Ende der Held wird. Solche Inhalte mag ich in dem Genre.
Der Film ist durch und durch solide, unterhaltsam und kurzweilig. Es gibt wenig Klamauk. Der Film versucht mit Ausnahme von Chiang Kams Rolle eher ernst zu sein. Jackie Chan als Rächer macht seine Sache ordentlich, wie auch Chin Kang (Thou Shall Not Kill ... But Once) als Bösewicht. Die Choreographie ist gut und i.O. Jackie Chan war u.a. dafür zuständig. Der Final-Kampf ist die beste Action-Szene.
Der Vorspann mit den Kämpfen im dunklen Raum kommt auch einem vielversprechenden Start gleich und die Szene, in welcher Jackie gegen die «Wooden Man» kämpft, sieht man leider aufgrund der miesen Bildqualität der deutschen DVD kaum etwas. Die filmischen Rückblenden zum Rache-Motiv von Chans Figur sind qualitativ auch nicht wirklich gelungen. Einziges Manko: Doris Lung Chun-Erh (The 18 Bronze Girls of Shaolin) darf vor allem nur hübsch aussehen, aber nicht viel kämpfen. Schade…
Fazit: Old School Kung-Fu und Jackie Chan Fans greifen zu!
Infos:
O: Shao Lin Mu Ren Xiang
Englischer Titel: Shaolin Wooden Men
HK 1976
R: Lo Wei
D: Jackie Chan, Chin Kang, Doris Lung Chun-Erh, Chiang Kam, Chang Ping-Yu, Wu Te-Shan, Chang I-Fei, Lee Siu-Chung
Laufzeit der deutschen DVD: 103:15 Min.
Neusichtung am: Ende Juli 2021 / Neusichtung: 07.04.24
Fassungen: Mir lag die alte deutsche DVD von Splendid vor = Uncut, Deutsch/Canto mit deutschen Subs, durchschnittliche bis schlechte (zu dunkel) Bildqualität und nicht anamorph. Da muss ein Upgrade her = 88 Films UK Blu-Ray. Nachtrag 07.04.24: Für eine Neusichtung lag mir die US-Blu-Ray von Shout Factory vor = "The Jackie Chan Collection Vol. 1" von Fortune Star. Eine US-Vö. In der Box sind nebst Wooden Man folgende Filme enthalten: Dragon Fist, The Killer Meteors, To Kill with Intrigue, Snake & Crane Arts of Shaolin, Battle Creek Brawl und Dragon Lord. Den Film im richtigen Bildformat, im O-Ton, mit englischen Subs und restauriert zu geniessen, war schon lohnenswert. Macht mehr Spass als mit der alten deutschen DVD.
Chivalry Deadly Feud
Story:
Yung Chung-Cheng (Wang Kuan-Hsiung), der als Kind adoptiert wurde, verliebt sich in die Tochter seines «Vaters». Jahre später: die ganze Familie bis auf die Tochter (Hao Man-Li) werden von unbekannten Killern getötet. Yung Chung-Cheng versteckt die Tochter, die danach an einem Trauma leidet, an einem unbekannten Ort und begibt sich auf einen Rachefeldzug an den Tätern. Dies sorgt bei anderen Familien auch für böses Blut, so dass zwei Killer (Tsung Hua, Pai Ying) auf Yung Chung-Cheng angesetzt werden…
Meine Meinung:
Chivalry Deadly Feud ist eine taiwanesische 1980er Produktion und eine Verfilmung einer Gu Long Geschichte und bietet alles, was Gu Long Verfilmungen brauchen: eine verworrene Story, viele Figuren, coole Kämpfe, originelle Waffen, stimmungsvolle Sets, überraschendes eigentlich auch fieses und dramatisches Ende!
Im Vergleich zu anderen Gu Long Verfilmungen konnte Chivalry Deadly Feud jedoch deutlich klarer gefolgt werden, was Plot und Verläufe angehen. Auch die Anzahl der Figuren hält sich im Vergleich zu anderen Produktionen in Grenzen. Die Sets waren grossartig, stimmungsvoll und genau nach meinem Geschmack. Ich bekam genau das, was ich erwartet hatte.
Die Action- und Kampfszenen waren fantasievoll, abwechslungsreich, rasant gefilmt aber nie unübersichtlich choreographiert. In einer Szene gibt es sogar eine Art Hommage an 2001: Odyssee im Weltraum, auch wenn die Szene am Ende nicht komplett zu sehen ist (Jump-Cut, Masterfehler). Aufgrund der Kampfszenen, die in regelmässigen Abständen auf den Zuschauer losgetreten werden, werden Längen reduziert.
Im Gegenteil: Chivalry Deadly Feud ist unterhaltsam und rasant. Der Einsatz der fantasievollen Waffen hat mich ans damalige Kino der Shaw Brothers erinnert. Diese haben auch mehrere Gu Long Geschichten verfilmt (Killer Clans, The Magic Blade, The Sentimental Swordsman oder Full Moon Scimitar). Apropos Shaw Brothers: in einem Kurzauftritt ist Ricky Cheng Tien-Chi zu sehen, der Star aus Chang Chehs The Demons oder Five Element Ninjas. Ansonsten beherrschen Wang Kuan-Hsiung (Shaolin Heroes), Tsung Hua (The Silver Spear) und Pai Ying (A Touch of Zen) die Szenerie plus zwei Mädels und ein kleiner Junge.
Wer auf die klassischen, fantasievollen aber manchmal auch etwas verworrenen Wuxia und Kostümfilme aus HK/Taiwan abfährt, sollte sich den Streifen nicht entgehen lassen!
Infos:
O: 月異星邪, Yue yi xing xie
Taiwan 1980
R: Tang Chen-Dah
D: Wang Kuan-Hsiung, Hao Man-Li, Tsung Hua, Pai Ying, Ricky Cheng Tien-Chi
Laufzeit der DVD-R: 84:15 Min.
Gesehen am: 14.07.21
Fassungen: Ich sah beim Kollegen einen Abzug des 35mm Prints auf DVD-R = Bis auf Jump-Cuts Uncut, schönes Widescreen Bildformat, schöner Ton, O-Ton und feste englische Subs, die natürlich auch nicht abgeschnitten sind. Die Bildqualität ist aber optimierungsbedürftig, hat aber auch seinen Charme. Diese Fassung wurde 2011 das erste Mal weltweit ausserhalb Taiwans in London gezeigt. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt (Stand: Juli 2021).