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Freitag, 24. August 2018

The Tenants Downstairs Review

The Tenants Downstairs

Story:

Simon Yam erbt ein Anwesen. Er ist der Vermieter und findet heraus, dass in allen Zimmern Kameras vorhanden sind. So überwacht er seine Mieter, dessen Vorbleiben, Fetische, Geheimnisse, Routinen und Abläufe. Er macht es sich zur Aufgabe, die Lebensabläufe seiner Mieter ins Negative zu verändern und aus den Fugen geraten zu lassen…

Meine Meinung (basiert auf einer zensierten Fassung):

The Tenants Downstairs ist eine taiwanesische Romanverfilmung (von einem Giddens Ko Roman, dem Regisseur des letzten Jahrs am NIFFF gezeigten Mon Mon Mon Monsters) der in Hong Kong eine CAT. III Freigabe erhalten hat wegen vielen Tabuthemen, Sex- und Nacktszenen und Gewalt. Der Film ist aber mit den typischen CAT. III Streifen aus Hong Kong (Anfang der 90er Jahre) nicht vergleichbar.

Die Mieter sind dabei unterschiedlicher Natur: schicke Büro Frau, die ihre weiblichen Reize einsetzt, um sich «hochzuschlafen», schwules Paar, Vater mit Tochter und Vater ist pädophil, eine mordende Frau, die die Opfer in Reisetaschen aufbewahrt, ein Fitness Trainer, dem es nur ums Aussehen geht als sozialer Status und ein Nerd, der den ganzen Tag mit Pornos und Games verbringt, und der meint, übernatürliche Kräfte zu haben. Dessen Leben gerät dank Simon Yam (Don’t Stop my Crazy Love for You, Awakening, The Killer’s Love, Tiger Cage, The Cyprus Tigers, Live Hard, The Plot) aus den Fugen.

Der Film ist nicht uninteressant. Ein wenig hat er mich an Crawlspace und noch mehr an den spanischen Thriller Sleep Tight erinnert was die Grundidee angeht. Simon Yam spielt gut, wie alle beteiligten. Zum Teil auch mutig, da viele Sex- und Nacktszenen (wobei nicht in dieser mir vorliegenden zensierten Version). Simon Yams Auftritt ist aber gewöhnungsbedürftig, da er im Schmuddel-Look (Klamotten, lange Haare, verwahrlostes, ungepflegtes Aussehen) daherkommt. Die Story beginnt wie in vielen True-Crime Verfilmungen: Simon Yam ist bei der Polizei geladen und erzählt die Geschichte, warum er hier sitzt und was warum passierte.

Der Film ist vor allem optisch schick und man hat sich bei der Story was gedacht – gegen Ende packt der Film jedoch zu viele Twists aus, die zum einen auch zu übertrieben wirken und/oder den Zuschauer mit zu vielen Fragzeichen zurücklassen, statt Antworten zu liefern. Die ganzen Tabuthemen wirken zum Teil auch zu aufgesetzt (Serienkiller, Sex, Folter, Homosexualität, Kannibalismus, Pädophilie, Voyeurismus…) um wirklich schockierend zu sein (wobei ich nochmal betone, dass mir nur eine stark zensierte Fassung vorlag). Ausserdem kratzt an der Oberfläche immer wieder schwarzer, derber Humor, der die harten Szenen auflockert.

Der Film ist sicher nicht uninteressant aber das Gezeigte ist stark Geschmackssache. Die Romanvorlage kenne ich nicht. Mir war der Film am Ende aber zu wirr und der Film zu gewollt auf tabubrechende Szenen aus, so dass ich den Film nicht in der Sammlung behalten werde. Da würde auch mehr Sex und Gewalt in der Uncut Fassung meine Meinung nicht ändern…

Fazit: Stark Geschmackssache! Sicher kein uninteressanter Film und Fans des neuen taiwanesischen Genre-Kinos und/oder Simon Yam Fans im Allgemeinen können sicher Mal einen Blick riskieren…

Infos:

O: Lou Xia De Fang Ke

Taiwan 2016

R: Adam Tsuei

D: Simon Yam, Lee Kang-Sheng, Chuang Kai-Hsun, Shao Yu-Wei, Li Xing

Laufzeit der TW DVD: Ca. 105 Min.

Gesehen am: 05.06.18

Fassungen: Mir lag die DVD aus Malaysia von K & L vor = leider stark zensiert in Sachen Sex, Nackt- und Gewaltszenen, O-Ton, englische Subs vorhanden, solide Bildqualität (denke die HK Blu-Ray wird deutlich besser sein) und sehr gute Tonspur. Der Film läuft 105 Minuten, während die Scheiben aus Taiwan und/oder Hong Kong laut Cover rund zehn Minuten länger laufen sollen. Onlineberichte und Vergleiche mit Stream-Fassungen zeigen klar, dass die DVD aus Malaysia (trotz 18er Freigabe) stark zensiert ist. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Juni 2018).

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