Ich
reise nicht gerne. Ich fliege nicht gerne. Und die Reise von der Schweiz nach
Frankfurt, von dort nach Südkorea, Seoul, sollte sich als zäh und lang
herausstellen. Wie ich reisen verachte, ich denke, mit dem Alter wird dies
immer schlimmer…
Es
ging um 07.45 Uhr aus dem Haus und los ins Abenteuer. Bei der Zugreise nach
Basel und von dort nach Frankfurt (2. Klasse) war ich sehr müde. Bin mehrfach
fast eingeschlafen. Der Stuhl im Zug war kaputt, was das Sitzvergnügen
qualitativ negativ beeinträchtigte.
Die
Taxifahrt von Frankfurt zum Flughafen war extrem schnell. Board-Karte hatte ich
am Vorabend bereits gedruckt, als mein Drucker noch nicht Schrott war. Die
Fahrt war billig und wie erwähnt temporeich. Um 13.09 Uhr kam ich in Frankfurt
an, bereits kurz vor 14.00 Uhr war ich schon durch die Sicherheitskontrollen.
Da
ich in der Business Class flog kam ich ins Vergnügen der Business Lounge am
Flughafen = schlafen, Ruhe, gratis WLAN, gratis so viel essen und trinken wie
man möchte, Duschräume etc. Da zahlt man dann auch gerne mehr, wenn man Ruhe
hat und so viel essen/trinken kann, wie man will. Dort wird man wirklich
bedient und kann vor dem Flug ausspannen.
Zum
Flug:
Business
Class Lufthansa, doppelstöckiges Flugzeug. Vom Platz her ist das schon cool.
Man kann ausgestreckt liegen. Ich habe auch 80% des Fluges mehr oder weniger
geschlafen, auch wenn ich sicher fast stündlich erwacht bin. Es hat sehr stark
gewackelt – es wurde jedoch nie vor Turbulenzen gewarnt. Neu war für mich, dass
es zu Beginn hiess, dass man immer angegurtet sein soll. Die Lage der Business
Class ist im zweiten Stock im Flugzeug im vordersten Teil (Nase des
Flugzeuges). Ich denke die Lage war der Grund warum es mehr gewackelt hat als
ich erwartet habe.
Filme
guckte ich nicht. Vor allem geschlafen. Ich wollte einen Jackie Chan Film
schauen (Railroad Tigers) aber musste nach ca. 30 Min. abbrechen da wir bereits
landeten. Der Flug dauerte «nur» neun Stunden und paar Minuten – alles unter
zehn Stunden ist tiptop.
Einziges
Manko: das Essen der Business Class ist echt nicht mein Fall – da hatte ich Menüs von früheren Flügen (Economy Class) deutlich lieber.
Nach
der Landung (am Mittag) liess ich mich an einem Infoschalter informieren, wo
man die T-Money Card kaufen könne – damit kann ich nebst Einkaufen (z.B. 7/11
Shops) vor allem für Metro- und Busfahrten zahlen – wer schon in anderen
asiatischen Ländern war (Taiwan, Hong Kong etc.) kennt solche Karten. Einfach,
bequem, günstig. Tolle Sache.
Danach
ging es mit dem Taxi zum Hotel. Das ist für mich, auch wenn es z.T. teurer ist
als mit dem öffentlichen Verkehr, Standard. Das gehört mich zum Urlaub dazu –
ich bin in dieser Hinsicht bequem und will den Urlaub geniessen. Dazu kommt,
dass ich via Taxi schon viele Eindrücke vom Land und dem Weg zum Hotel gewinne,
statt unterirdisch via Metro zu reisen und die Koffer zu schleppen.
Zur
Taxifahrt: Fahrer sprach Englisch, hat ca. 30jährigen Sohn, der in London lebt,
er besucht diesen 1x/Jahr, die Temperatur im Taxi war viel zu heiss, er freute
sich, als er hörte, dass ich wegen Filmen statt «Alkohol» das Land besuchte, er
hörte klassische Musik, welche ich mochte (das Stück, welches in Sieben
gespielt wird, als Morgan Freeman in der Bibliothek recherchiert) und
auffallend war, dass die Taxis klein sind. Das heisst westliche Personen sehen
trotz Taxifahrt gar nicht so viel vom Land, da man fast zu gross ist für die
Fenster.
Nach
der ca. 40-60minütigen Fahrt kam ich im Hotel an, wo ich eingecheckt habe. Im
Hotel gab es gratis WLAN, das Frühstück war im Preis inbegriffen, es gab
täglich gratis Wasserflaschen ins Zimmer (jedoch wurden diese meist nicht in
den Kühlschrank sondern direkt ans Fenster, wo die Sonne brannte, hingestellt),
es gab gratis Tee und das Zimmer verfügt über ein japanisches, modernes WC mit
warmer WC-Schüssel (cool!). Interessant war, dass ich meine Kreditkarte angeben
musste, um mich zu verifizieren obwohl mein Hotel durch ein Reisebüro gebucht
wurde (und nicht über meine Kreditkarte). Glück, dass ich die KK für Notfälle
mitnahm und vorweisen konnte.
Das
Hotel (Ibis Ambassador Seoul Myeong Dong) ist ein drei Sterne Hotel. Es wird
vor allem von Asiaten benutzt. Am meisten vertreten waren Touristen aus China. Myeong
Dong ist das Shopping Zentrum der «Altstadt» und erwies sich als tolle Lage.
Nach dem Einchecken ruhte ich mich ein wenig aus und genoss eine Dusche. Danach
erhielt ich, da ich lange im Hotel war, zwei Gratisgutscheine. Fenster im Zi
liessen sich nicht öffnen (wohl Prävention vor Suiziden). Bett war mir zu
weich, aber okay.
Am
Nachmittag wollte ich zu Fuss die Gegend um das Hotel auskundschaften. Mit
meinem Korea-Dealer hatte ich für den zweiten Tag als Treffpunkt Dongmyo (Metro
Station) auserwählt. Ich wollte diesen Ort besuchen aber habe Dongmyo mit Euljiro
3(Sam)-Ga verwechselt und mich verlaufen. Ich versuche immer möglichst zu Fuss
unterwegs zu sein und viel zu laufen. Orientierung und Kartenlesen gehören
nicht zu meinen Stärken (genau so wenig wie Zahlen und Farben), so dass es oft
passiert, dass ich mich verlaufe. Dazwischen gab es diverse Kaffeepausen.
Danach
die Metro getestet und Dongmyo-Station gefunden. Treffpunkt den mein Korea
Dealer genannt hat für Freitag: McDonald’s. Dieses gefunden, Gegend angeschaut
und mich erneut verlaufen. Durch Zufall sah ich das Seouler Osttor und einen
der Märkte (Dongdaemun Markt, wo ich u.a. ein Souvenir kaufte). Das Wetter war
super, wenn auch bisschen frisch. Mit super meine ich: Sonne und vor allem
keinen Regen. Danach ging es via Metro (super voll) zum Hotel zurück (müde und
hungrig), wo ich mit dem Korea-Dealer für den übernächsten Tag die Uhrzeit
abmachte (zwischen 09.30-10.00 Uhr).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen