An
diesem Tag war ich nicht flexibel. Es stand der Besuch an die DMZ (Demilitarisierte
Zone) an – es ging mit gebuchtem Bus und anderen Touristen aus aller Welt an
die Grenze zu Nordkorea. Ein Fahrer holte mich pünktlich am Hotel ab und fuhr
mit einem kleinen Bus durch die menschenvollen Gassen – in massivem Tempo und
durchgehend hupend, da die Strassen voll mit Menschen waren – irrwitzige Fahrt
Danach
sind wir umgestiegen in einen grossen Bus. Der Guide, Han, sprach gut Englisch
und wusste über alles gut Bescheid. Sehr informativ, sehr gebildeter Guide. Die
Fahrt zum Ziel war eine Stunde.
Wir
haben diverse Orte angeschaut:
Imjingak-Park,
Brücke der Freiheit, das DMZ Museum (mit Film), den Dritten Angriffstunnel (ich
fand das runter laufen anstrengender als den Rückweg, am mühsamsten war die
hohe Temperatur im Tunnel und dass man den langen Weg gebückt gehen musste) und
den Dora Observatory (wo man nach Nordkorea sieht – wir sahen einen
nordkoreanischen Soldaten). PS: Im Tunnel durfte man keine Bilder machen. Handys mussten eingeschlossen werden.
Was
man hätte weglassen können auf der Rückreise: dort besuchte man einen Diamanten
Shop (massiv teuer), nur um den Touristen das Geld aus den Taschen zu ziehen.
Null Bezug zur DMZ – ich wusste aber im Voraus, dass es diesen Stopp geben
würde und ich habe einfach draussen gewartet (dauerte auch nur ca. zehn Minuten
– denke niemand hat etwas gekauft).
Das
Wetter war super, der Trip informativ. Ich fand die Zeit, welche man an den
Orten verbracht hat, genau richtig. Nicht zu kurz, aber auch nicht unnötig in
die Länge gezogen. Die Infos, welche der Guide kommuniziert hat, fand ich viel
informativer, als das, was wir sahen. Der Film im DZM Museum fand ich auch
eindrücklich.
Es
war eine gebuchte ½ Tages-Tour. Mir war wichtig, im Hotel abgeholt zu werden. Dies
war um 10.50 Uhr der Fall. Man wurde aber nicht wieder zum Hotel gebracht,
sondern in Myeong-dong abgesetzt (ca. 17.30 Uhr) – fünf Minuten von meinem
Hotel entfernt. Super.
Wichtig
war einen gültigen Reisepass dabei zu haben wobei für Notfälle auch andere
Bestätigungen organisiert hätten werden können (ca. drei Touristen hatten den
Pass nämlich nicht dabei, sie kamen trotzdem rein und wieder raus). Ich habe
die Tour ohne Besuch zur JSA (Joint Security Area) gebucht. Zum Glück, wie sich
herausstellte, da diese im Moment geschlossen ist. Ausserdem wäre das Buchen
mühsamer gewesen (gewisse Dokumente hätte man schon vorher als Fax/Kopie etc.
einreichen müssen) und auch die strenge Kleiderordnung (Hemd…) sprach mich
nicht an (hatte nur T-Shirts dabei).
Der
Guide ist sehr positiv gestimmt was die Zukunft angeht – er ist sicher, dass
sich Nordkorea nicht ewig wird halten können, die Grenze wie 1989 in
Deutschland fallen wird und es zu einer Wiedervereinigung kommen wird. Es war
schön, diese positive Grundhaltung zu erfahren. Man würde es Korea wünschen!
Am
späten Nachmittag / Abend suchte ich die Bus-Station, welche mich morgen zum Wohnort
meines Süd-Korea Dealers führen würde (er wohnt nicht in Seoul, ca. 45 Minuten
via Bus entfernt) – habe leider den Ort vergessen aber dieser wäre via Auto nur
5-10 Minuten von Suwon entfernt. Ich hatte die Bus-Nr. und ich wusste ungefähr
wann ich «stopp drücken» müsste – nach dem Verlassen der Autobahn, nachdem man
auf der rechten Seite (Fahrseite) den Burger King sieht. Die Stationen sind
nicht auf Englisch beschriftet, es gibt im Bus auch keine englische Anzeige.
Wie
das so ist fand ich die Bus-Station nicht mehr. Ich habe mich auch verlaufen.
Ich suchte unterirdisch wie auch an der Oberfläche (51 Minuten lang) – dann
hatte ich die Nase voll und gab es auf (und ich wusste, dass die Bus-Station in
der Nähe der Euljiro 3 Station war). Im Hotel bat ich den Südkorea Dealer
abends um seine Adresse in Koreanisch, so dass ich morgen mit dem Taxi anreisen
konnte.
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