Together
Story:
Min Min (Lee Lieh) bietet auf dem Yongle-Markt in Taipeh einen Stand an, wo sie Säfte und Getränke verkauft. Ihr Ehemann Bin (Kenny Bee) arbeitet in einer Druckerei. Die beiden haben eine Tochter: Hsiao Lan (Gina Li), die im Moment von einem «Bad Boy» ausgenutzt wird. Ihr jünger Sohn Hsiao Yang ist derweil auch beschäftigt: er vermittelt einem Kollegen eine Freundin. Ein Mädchen, welches in einem Café arbeitet. Hsiao Li (Sonia Sui) ist verlobt, bekommt aber kalte Füsse und freundet sich derweil mit Bin an, während sich Bins Ehefrau in Hsiang (Umin Boya), einen Schneider, verguckt…
Meine Meinung:
Together bekam ich geschenkt. Von einem früheren Dealer, angeblich von einer Frau aus Hong Kong, bezog ich viele VCDs. Da ich ein guter Kunde war, schickte sie oft auch gratis VCDs mit. Wohl Schrott und Schund, den sie sonst nicht loswurde. Vor allem Filme, die auch nicht zu den Filmen, die sie zum Verkaufen anbot, passten. Vor allem Mainstream- und Arthouse-Filme oder Genres wie Komödien, Dramen oder Liebesfilme. Da passt Together, ein Film aus dem Jahr 2012 aus Taiwan, «wunderbar dazu».
Der Film, der scheinbar an einer Berlinale lief (passt ja hervorragend dazu), gefiel mir, wie erwartet, nicht. Der Grund ist einfach, nachvollziehbar und simpel: Together beinhaltet Genres, die mir nicht zusagen. Dramen und Romanzen. Nur dem Setting (Taipei) ist es dabei zu verdanken, dass ich die ganzen zwei Stunden durchgehalten habe, ohne zu spulen und/oder den Film vorzeitig zu beenden. Die Stimmung ist schon eigen und spürbar anders, als bei den Kollegen aus China oder Hong Kong. Regie führte Hsu Chao-Jen. Dieser hat, zumindest laut hkmdb, danach nur noch einen Film realisiert (elf Jahre später).
Lee Lieh sah ich erst vor kurzem in Lady Piranha. Sie war früher oft im Kino Taiwans zu sehen, ehe sie eine lange Pause einlegte und nun neuerdings in neuen Produktionen wieder zu sehen ist. Ansonsten ist Kenny Bee der bekannteste Name unter vielen Unbekannten, wobei er auch für mich weniger bekannt ist, als andere Stars. Der Sänger war jedoch in den 80ern und 90ern hier und da auch in einem HK-Film zu sehen = The Desperados, Crimson Street, Carry on Doctors and Nurses, 100 Ways to Murder Your Wife, My Heart Is That Eternal Rose, Fist of Fury 1991 II oder The Moon Warriors.
Die Mehrheit der Figuren waren mir nur wenig sympathisch, so dass das Gezeigte vor allem langweilig, wenig interessant, fesselnd schon gar nicht und vor allem belanglos war. Ein in meinen Augen sinnloser Film, der nicht genau weiss, was er aussagen soll. So ziehen sich die zwei Stunden auch und dem Geschehen oberflächlich zu folgen, war schwer. Zudem bekommen nicht alle Figuren gleich viel Screentime. Dass ausgerechnet der Japaner am schwächsten charakterisiert wird, fand ich schwach. Kenny Bee hat, als Sänger, natürlich auch einige Szenen abbekommen, ihn denen er mit seiner neuen «Freundin», einen Liebessong kreieren darf. Kitschiger geht es nicht…
Fazit: Wer gerne asiatische Liebesfilme und Dramen mag (vielleicht solche aus Südkorea), könnte einen Blick riskieren. Aber kein Film, der persönlich meinem Geschmack entspricht und der nicht meine Genres bedient. Kommt nicht in die Sammlung!
Infos:
O: Tian · Mi Mi
Taiwan 2012
R: Hsu Chao-Jen
D: Sonia Sui, Kenny Bee, Lee Lieh, Umin Boya, Gina Li, Lu Yi-Ching, Chang Shao-Huai
Laufzeit der HK-VCD: Ca. 120 Min.
Gesehen am: 21.07.24
Fassungen: Mir lag die HK-VCD von Deltamac vor = Uncut,
O-Ton Mandarin mit englischen und chinesischen Subs, durchschnittliche Bild-
und Tonqualität. In HK ist der Film zusätzlich als DVD und Blu-Ray erschienen.
Alle Fassungen sind inzwischen Out of Stock. In Thailand ist der auch auf DVD
raus. Auch dort u.a. mit O-Ton und englischen Subs. Es gibt keine deutsche
Fassung (Stand: Juli 2024).
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