One Percenter
Story:
Action-Darsteller Toshiro (Tak Sakaguchi) will auf einer abgelegenen Insel einen Indie-Actionfilm drehen. Dumm nur, dass dort eine andere Crew ebenso ihr Glück versucht und noch dümmer, als plötzlich eine Yakuza-Truppe vor Ort auftaucht, um Geschäfte abzuwickeln…
Meine Meinung:
One Percenter ist der neuste Actionfilm mit Versus-Star Tak Sakaguchi (Bad City, Rise of the Machine Girls). Nachdem mich Re:Born, der Film hat nun auch schon wieder mehrere Jahre auf dem Buckel, wie die Zeit vergeht, nicht 100% überzeugte, hielt ich für One Percenter meine Erwartungen klein. Und auch One Percenter ist definitiv kein Kracher geworden. In meinen Augen ist Tak Sakaguchi ein Darsteller, der genau einen wirklichen Hit (Versus) gelandet hat und danach nie mehr an dessen Erfolg anknüpfen konnte. Etwas, was es auch in der Musikbranche gibt («One-Hit-Wonder»).
One Percenter ist zwar, wie erwähnt, kein Kracher, dafür hat der Film sein Herz am rechten Fleck. Die Gedanken und die Motivation am Projekt, das alle mit Herzblut dabei waren, sieht man dem Film an, was wiederum sympathisch ist. Der Film erinnert eigentlich auch leicht an Versus: Low-Budget, begrenzte Settings (abgelegene Insel, Fabrik, Wälder), Action und etwas Gewalt und mittendrin Tak Sakaguchi als Star und Held des Filmes. Der Plot ist relativ dünn, das Ende mochte ich jedoch nicht. Hätten sich die Filmemacher auch sparen können.
Schade ist es auch, wie das Duell im Finale endet. Viele der Action-Szenen waren nichts Besonderes und repetitiv. Wie oft benutzt Tak Sakaguchi seinen Gegner als Schutzschild? Wie oft macht er die gleichen Bewegungen? Die Slow-Mo Aufnahmen im Finalkampf wirkten auf mich billig (und nackte Männerfüsse sind wahrlich nicht sexy). Liegt aber auch einfach an der billigen, digitalen Optik, wie heute oft Filme gedreht werden. Künstlich. Wenn die von Tak Sakaguchi gespielte Figur Toshiro sich im Film negativ über Kampfszenen im Filmgeschäft äussert (Dass das mehr ein "tanzen" wäre, als echtes kämpfen) ist es als Folge schade anzusehen, wenn dann ausgerechnet auch viele seiner Kampfszenen und die Choreographie dazu mehr an einen Tanz statt an einen Kampf erinnern.
Abgesehen davon ist der Film kaum langweilig, da viel Action und eine One-Man-Show. Ich war auch froh, dass Tak Sakaguchi junger Sidekick in den Hintergrund gerät und kaum mehr eine Rolle spielte. Die Bösewichte waren hübsch überzeichnet, einige Dialoge und Anliehen (Stirb langsam, Jackie Chan, Bruce Lee) waren aber schon fast zu viel des Guten und mit Gewalt (war nette Knochenbrüche) wurde auch nicht gespart. Und es gab natürlich auch einige gute Kampfszenen, aber nicht wirklich was Neues und/oder was vom Hocker gehauen hat. Die Wahl der Musik hat gut zum Film gepasst. Hier und da kam fast Italo-Western Stimmung auf. Schön.
Fazit: Kein Kracher, aber Fans von Tak Sakaguchi können einen Blick riskieren!
Infos:
O: 1%er One Percenter
Japan 2023
R: Yûdai Yamaguchi
D: Tak Sakaguchi, Shô Aoyagi, Itsuji Itao, Rumika Fukuda, Shogo Miyakita, Kenjirô Ishimaru
Laufzeit der UK-Blu: Ca. 84 Min.
Gesehen am: Jan. 2025
Fassungen: Mir lag die UK-Blu-Ray von third window films vor
= Uncut, Wendecover, jap. O-Ton, englische Subs, sehr gute Bild- und
Tonqualität. Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2025).