Suzzanna: Buried Alive
Story:
Die schwangere Suzzanna (Luna Maya) wird bei einem Raubüberfall getötet, als deren Ehemann (Herjunot Ali) geschäftlich auf Reisen ist. Ihr Geist kehrt zurück und plant Rache an den Tätern (u.a. Alex Abbad, Kiki Narendra), die sich zu einem Magier flüchten, der den Geist bekämpfen und sie retten soll…
Meine Meinung:
Suzzanna: Buried Alive sah ich zufällig auf Netflix (Schweiz) und war vom Titel angetan. Denn bei Suzzanna handelt es sich um «The Indonesian Horror Queen». Sie spielte, nicht selten, an der Seite von Barry Prima im 80er Jahre Exploitation-Kino der Rapi-Film Studios. So sah man Suzzanna in vielen Klassikern und Horrorwerken wie The Queen of Black Magic, Sangkuriang oder Revenge of Samson.
Suzzanna: Buried Alive ist ein Remake des Suzzanna-Filmes Devil Woman (1982). Luna Maya spielt Suzzanna und bevor der Film startet, gibt es eine schöne Hommage an die leider zu früh verstorbene Suzzanna. Abgesehen davon kann der Film leider nicht überzeugen. Im Gegensatz zu den früheren Klassikern gefallen mir die neuen Horrorfilme aus Indonesien nur bedingt.
Die Probleme des Filmes liegen aber schwer und sind simpel erzählt: der Film ist, was die Laufzeit angeht, viel zu lang. Für einen zweistündigen Film passiert so gut wie nichts. Der sonderbare Klamauk, der hier und da zu sehen ist, passt nicht wirklich zu einer Suzzanna-Hommage. Es gibt ein-zwei Szenen, denen dies hingegen gelingt (als sich Suzzanna im Outdoor-Kino einen alten Gruselklassiker ansieht und wenn ich nicht irre, sieht man später noch Szenen aus The Queen of Black Magic oder Mystics in Bali, als die Haushaltshilfen bei Suzzanna zu Hause TV schauen).
Abgesehen davon will nicht so recht eine Retro-Stimmung aufkommen. Eine Spannung ist zu keiner Sekunde vorhanden. Das Schauspiel ist zwar bemüht, aber reist keine Bäume aus. Was die Stimmung angeht wirkt der Film zu steril, zu sauber, null Charme. Und das ist sehr schade, denn die alten Gruselfilme aus Indonesien waren oft stimmungsvoll und in ihrer Inszenierung sehr charmant. Dafür gibt es hier im Finale ein-zwei derbe Splatter-Szenen, die zwar gut getrickst sind, aber irgendwie auch deplatziert wirken.
Fazit: Nicht wirklich zu empfehlen! Immerhin ein unbewusster Versuch, der neuen Generation eine Ikone wie Suzzanna schmackhaft zu machen!
Infos:
O: Suzzanna: Bernapas dalam Kubur
Indonesien 2018
R: Rocky Soraya, Anggy Umbara
D: Luna Maya, Herjunot Ali, T. Rifnu Wikana, Verdi Solaiman, Kiki Narendra, Alex Abbad
Gesehen am: 11.02.22
Fassungen: Gesehen via Netflix Schweiz in Indonesisch mit deutschen Subs, Uncut, gute Bild- und Tonqualität. Mir ist nicht bekannt, ob es davon eine DVD/Blu-Ray gibt (Stand: Feb. 2022).
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