Dieses Blog durchsuchen

Donnerstag, 16. Juli 2020

Karate King Review

Karate King

Story:

Lu Fu (Chin Han) büsst seine Freiheitsstrafe ab. Als er aus dem Gefängnis kommt wird er mit den Tatsachen der unschönen Wahrheit konfrontiert: sein Bruder (Lung Fei) arbeitet mit den Russen zusammen und nimmt das Dorf und die Bewohner aus. Er tyrannisiert diese. Zudem hat er Lu Fus Freundin (Shih Szu) entführt. Lu Fu macht es sich zur Aufgabe, seinen Bruder zu stoppen. Und dann sind da noch die Japaner (Lee Wai, Shih Chung-Tien), die auch mitmischen wollen…

Meine Meinung:

Karate King war ein seltener Film der Shaw Brothers. Grund: dieser wurde zwar von Celestial wie die meisten anderen Titel restauriert, aber nicht veröffentlicht. Zu VCD/DVD Zeiten kam Karate King, dessen englischer Titel The Champion lautet, nicht raus. Ebenso wenig in der Ziieagle-Box. Erst ein deutsches Label sorgte nun dafür, dass der Film eine Blu-Ray Weltpremiere erfuhr und machte damit viele Shaw Brothers Fans glücklich!

Karate King empfand ich als sehr solide. Die erste Filmhälfte gefiel mir etwas schlechter. Die Story um den Bruderkonflikt war phasenweise etwas zäh und die Action-Szenen zwar vorhanden, aber nur wenig spektakulär. Sieht aus wie in vielen anderen 70er Jahren Kung Fu Filmen. Von den Shaw Brothers ist man andere Qualitäten gewohnt. Doch ab Mitte des Filmes wird der Film besser.

Nach dem Bruderkonflikt kommen die bösen Japaner und diese sind ein anderes Kaliber: dem Helden werden die Hände verletzt, so dass er damit nicht mehr kämpfen kann. Ein Handicap, ein gern gesehenes Motiv im Eastern/Kung Fu Film – siehe Filme wie The One-Armed Swordsman, Wu Xia, Six Kung Fu Heroes oder King Boxer. Und die damit verbundenen Action-Szenen gewinnen an Intensität, da sich der Held neu erfinden muss, um gegen den Gegner bestehen zu können.

Die Actionszenen werden ab Mitte des Filmes qualitativ besser. Ausserdem tritt nun auch Shih Szu mehr in Erscheinung in Sachen Action-Szenen. Ihre Kampfszenen haben mir gut gefallen. Chin Han war halt in seiner Ausführung gegen Ende limitiert aufgrund des Drehbuchs. Am besten gefallen haben mir die Bösewichte:

Lung Fei (The Green Jade Statuette, Kung Fu Mama, Im Würgegriff der gelben Schlange), Lee Wai als japanische Schwertkämpferin und Shih Chung-Tien als Japaner. Auf Shih Chung-Tien wurde ich zuletzt und erst vor kurzem aufmerksam (The Death Duel von Joseph Kuo) – aber er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, so dass er mir in Karate King gleich bekannt vorkam. Und er passt gut in die Rolle von Bösewichten.

Fazit: Wer die 70er Jahre Kung Fu Filme mag (vor allem Basher), in denen vor allem klassisch und ohne Waffen gekämpft wird, der wird an Karate King sehr grosse Freude haben! 

Infos:

O: Hao Ke

HK 1973

R: Chu-Got Ching-Wan, Yang Ching-Chen

D: Lung Fei, Lee Wai, Shih Chung-Tien, Shih Szu, Chin Han

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: Ca. 91 Min.

Gesehen am: 07.04.20

Fassungen: Mir lag die deutsche Blu-Ray von Koch Media vor. Premiere – den Film gab es bisher weder auf VCD, DVD, Blu-Ray und auch nicht in der Ziieagle-Box. Zur Koch Media Disc = Uncut plus Langfassung (= Uncut plus Frame-Cuts Szenen hinzugefügt), O-Ton, deutsche Subs, erstklassige Bild- und Tonqualität. Ausnahme: die eingefügten Szenen (Frame-Cuts) stammen von einer VHS. Es sind aber auch Action-Szenen oder Dialoge, die für die Story wichtig sind, von Frame-Cuts betroffen, so dass ich klar die Langfassung empfehle. Beim Authoring der Disc scheint es Probleme gegeben zu haben: einige Szenen, immer wieder durch den ganzen Film, werden plötzlich in Zeitlupe gezeigt – immer für ganz kurze Zeit bis das Bild wieder die normale Geschwindigkeit erreicht. Sicher kein Stilmittel, sondern eine technische Panne…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen