Story:
Wien wird von einem irren Killer heimgesucht, der Frauen via Rasiermesser meuchelt. Die hübsche Julie (Edwige Fenech), die ihren reichen Ehemann mit George (George Hilton) betrügt, wird bald daraufhin erpresst. Als Julies Freundin dem Killer zum Opfer fällt, vermutet Julie hinter der Identität des Killers ihren Ex-Freund (Ivan Rassimov)…
Meine Meinung:
Zu Ehren des vor kurzem verstorbenen George Hilton (Gewalt über der Stadt), der mit echten Namen Jorge Hill Acosta y Lara hiess und aus Uruguay stammt (dies wusste ich bis dato gar nicht), gab es diese Neusichtung zu Sergio Martinos Giallo Der Killer von Wien.
Sergio Martino, der sich in diversen Genres wohl fühlte (Hands of Steel, The Big Alligator River, Mountain of the Cannibal God, Mannaja - A Man Called Blade, Violent Professionals) hat auch einige Giallo gedreht: Suspected Death of a Minor (liegt ungesehen rum), Torso, Your Vice Is a Locked Room and Only I Have the Key oder Die Farben der Nacht.
George Hilton spielte gleich in mehreren von Martinos Filmen mit (Der Schwanz des Skorpions, Die Farben der Nacht) und eben im hier besprochenen Der Killer von Wien. George Hilton, der vor allem in Italo Western mitwirkte (z.B. Sartana’s Here…Trade Your Pistol for a Coffin), spielt in Der Killer von Wien an der Seite der hübschen Edwige Fenech (Five Dolls For An August Moon), die ich unzähligen Erotikfilmen, Komödien und Gialli mitspielte und des möglichen Bösewichts Ivan Rassimov (Mondo Cannibale, Spirits of Death, Spasmo, Jungle Holocaust, Eaten Alive).
Alles bekannte Gesichter im Italo. Kino der damaligen Zeit. Der Killer von Wien ist ein sehr unterhaltsamer Giallo geworden. Was den Film von anderen seiner Art abhebt ist die optische Seite und das Talent von Regisseur Sergio Martino in dieser Hinsicht. Die Flashbacks und Traumszenen (z.B.) zwischen Edwige Fenech und Ivan Rassimov und die späteren Rasiermesser-Morde wurden optisch originell und wunderschön gefilmt. Aus einfachen Mitteln viel rausgeholt.
Die Darsteller machen ihre Sache sehr gut (und Edwige Fenech ist zudem ein echter Blickfang, eine wunderschöne Frau) und wer gerne Rätselraten tut (wer ist der Mörder? Was ist das Motiv? Ist Ivan Rassimov wirklich der Killer?) wird mit Der Killer in Wien bestens bedient, auch wenn der Inhalt und die Twists am Ende, zumindest wenn man viel in dem Genre schon gesehen hat, trotzdem irgendwie nicht sehr neu und/oder originell wirken. Dünner Inhalt – heute würde man wohl sagen: Style over Substance.
Fazit: Jedem Sergio Martino und Giallo-Fan uneingeschränkt zu empfehlen!
Infos:
O: Lo Strano vizio della Signora Wardh
Italien, Spanien 1971
R: Sergio Martino
D: George Hilton, Edwige Fenech, Conchita Airoldi, Manuel Gil, Carlo Alighiero, Ivan Rassimov
Laufzeit der deutschen DVD: 96:14 Min.
Gesehen am: Dez. 2007 / Review überarbeitet am: 31.07.19
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Koch Media vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, Deutsch/Ital. mit deutschen Subs. Die deutsche Sprachfassung ist sehr gut. Gäbe es inzwischen auch auf Blu-Ray (von filmArt). Nachtrag 12.08.23: Für eine weitere Sichtung lag mir nun die deutsche Blu-Ray von filmArt vor = Uncut, Deutsch/Ital. mit deutschen Subs, Doku mit Interviews (Sergio Martino, Edwige Fenech), hervorragende Bild- und Tonqualität. Die dünne Pappverpackung mag ich jedoch nicht, da fand ich das Artwork von Koch Media besser. Die Blu-Ray bekam ich geschenkt, die DVD habe ich verkauft/entsorgt.
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