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Samstag, 4. Januar 2020

Pinocchio 964 Review

 Japanuary 2020
Pinocchio 964

Story:

Die Central Service Company baut Sex-Roboter, so genannte «Pinnochios». Modell Nr. 964 wird von seiner Verkäuferin jedoch auf die Strasse gestellt, wo er Dank Gedächtnisverlust ziellos umherwandert, bis er auf Kyoko trifft. Der einsamen Kyoko kommt Modell Nr. 964 gerade recht während die Central Service Company versucht, den fehlgesteuerten Sexroboter zu finden und unschädlich zu machen…

Meine Meinung:

Shôjin Fukui Untergrund-Low-Budget Film Pinocchio 964 hat mir gar nicht zugesagt und mir überhaupt nicht gefallen. Egal wie sehr ich versuchte, neutral und offen für Neues zu sein – es gelang mir nicht, da der Film einfach wirklich nicht gut ist. Und von Tetsuo Vergleichen zu sprechen, ist schon fast frech…

Die Probleme von Pinocchio 964 sind folgende:

Kaum Budget. Auf richtige Effekte oder Masken darf man nicht hoffen. Viele Szenen werden unnötig in die Längen gezogen, um den Film auf Spielfilm Länge zu bringen. Shôjin Fukui drehte vor allem Kurzfilme, was er vielleicht auch besser kann und als solcher wäre Pinocchio 964 vielleicht auch besser gewesen – aber mit der Laufzeit von 97 Minuten langweilt sich der Zuschauer extrem schnell.

Eine echte Story gibt es kaum. Hätte man keine Inhaltsangaben im Voraus gelesen, wäre es nochmals unverständlicher gewesen. Die Story entwickelt sich kaum vom Fleck. Einen echten Soundtrack gibt es nicht und was nebst Langeweile und fehlenden Effekten am meisten störte waren die Figuren, vor allem Pinocchio 964 und Kyoko (erinnerten beide mehr an faule Punks als sonst was), deren Schauspiel und vor allem deren Overacting.

Dies war ganz übel. Ihre Possen, ihr Fortbewegen, ihr Gekreische – war nicht zum Aushalten. Echt nicht. Unerträglich. Erst gegen Ende, als sich die Story doch etwas entwickelt, wurde es minim besser. Die Bösewichte waren, Overacting hin oder her, leicht besser. Fetischinhalte dürfen auch nicht fehlen (Speichel, Erbrochenes).

Die Kameraführung und diverse Kameraeinstellungen waren zuweilen sehr cool und experimentell – etwas, was man vom Film selbst nicht sagen kann, da einfach «zu gewollt» auf Arthouse getrimmt aber in Wahrheit ist der Film nur billig, lahm und öde. So als ob jemand ne Kamera nimmt, sich unter Menschenmengen mischt, rumschreit und rumrennt und sich dabei filmt – keine grosse Kunst…

Die Erwartungen für Rubber's Lover sind gerade mächtig gefallen und ob Metaldays auf meiner Wunschliste bleibt, muss ich überdenken. Schade – da kam Pinocchio 964 in Thomas Weissers Buch definitiv zu gut weg!

Fazit: Lohnt sich nicht – anschauen auf eigene Gefahr!

Infos:

O: Pinocchio 964

Japan 1992

R: Shôjin Fukui

D: Hage Suzuki, Onn-Chan, Kôji Ôtsubo, Kôji Kita, Kyôko Hara

Laufzeit der US-DVD: Ca. 97 Min.

Gesehen am: Jan. 2020

Fassungen: Mir lag die US-DVD (Code Free) von Unearthed Films vor = Uncut, O-Ton, englische Subs, gute Bildqualität, Kurzfilm Caterpillar vom Regisseur liegt als Bonus vor. Es gibt keine deutsche Fassung und keine Blu-Ray (Stand: Jan. 2020).

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