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Montag, 26. September 2022

Im Westen nichts Neues Review

 

ZFF 2022

Im Westen nichts Neues

Story:

 

Als der Krieg ausbricht (1. Weltkrieg) melden sich die Jugendlichen Paul (Felix Kammerer) und dessen Freunde Albert und Müller freiwillig zur Front im Kampf gegen die Franzosen. Etwas, was sie bald bereuen werden…

 

Meine Meinung:

 

Auf Im Westen nichts Neues wurde ich durch den Trailer und die Netflix Ankündigung in einem Forum aufmerksam. Es handelt sich um eine Verfilmung des 1928er Romans von Erich Maria Remarque, der den Schrecken des 1. Weltkriegs erzählt. Der Stoff wurde bereits zweimal von den Amis verfilmt (1930, 1979). Der Trailer sprach mich an.

 

Nun bekam ich dank ZFF die Chance, den aus Deutschland stammenden Film, der auch für die 2023er Oscars auflaufen soll, im Kino auf der grossen Leinwand zu sehen. Und das lohnt sich unbedingt: Im Westen nichts Neues ist definitiv ein Film für die grosse Leinwand! Umso bedauerlicher, dass der am Ende Sept. nur via Netflix zu sehen sein wird…

 

Ich kenne den Roman und die ersten Verfilmungen nicht. Ich kann daher keine Vergleiche liefern. Im Westen nichts Neues hat mich aber beeindruckt. Der Film geht unter die Haut. Sehr intensiv. Der Film zeigt den Schrecken und die Sinnlosigkeit des Krieges in aller Vielfalt. Am Ende gibt es noch Infos via Text-Einblendungen dazu, bevor der Abspann beginnt.

 

Trotz der langen Laufzeit war der Film zu keiner Sekunde langweilig. Der Film fesselt, schockiert und berührt. Den Filmemachern gelingt es, eine Gruppe von Figuren zu kreieren, die dem Zuschauer nicht gleichgültig ist. Daher fiebert man mit der Truppe auch mit. Auch das junge, naive und weltfremde Verhalten der Truppe spielt eine Rolle. Glaubhaft dargestellt.

 

Der Film ist, vor allem im Vergleich zu US-Kriegsfilmen, was Effekte und den Blutgehalt angehen, weniger graphisch. Da übertrieben es einige Publikationen deutlich ("Es fließt literweise Kunstblut", FAZ). Da merkt man auch, dass es einigen nicht gefällt, dass Netflix einen Oscar-Kandidat an der Angel hat. Aber der Schrecken, der durch Stimmung, Optik und Schauspiel generiert wird, ist unglaublich intensiv. Der Inhalt geht unter die Haut.

 

Der Film ist stark gemacht und hebt sich von miesen 08/15 Netflix-Filmen mit Woke-Inhalten ab. Sieht man Mal von einer schlechten CGI Feuer-Szene im letzte Viertel ab, ist der Film toll anzusehen. Auch optisch. Die Bilder, Kameraeinstellungen und die Musik sind der Wahnsinn. Der Film überzeugt auch audiovisuell. Ein Grund mehr, den Film im Kino zu sehen, sofern es dafür Chancen gibt (Filmfeste etc.). Die mir unbekannten, deutsche Schauspieler (z.B. Felix Kammerer als Paul Bäumer) waren fabelhaft gut.

 

Fazit: Eindrücklich und sehenswert!

 

Infos:

 

O: All Quiet on the Western Front

 

Deutschland, USA 2022

 

R: Edward Berger

 

D: Felix Kammerer, Albrecht Schuch, Moritz Klaus, Aaron Hilmer, Edin Hasanovic, Devid Striesow, Daniel Brühl

 

Laufzeit der ZFF-Fassung: Ca. 147 Min.

 

Gesehen am: ZFF 2022

 

Fassungen: Gesehen im O-Ton Deutsch am ZFF 2022. Am 28.10.22 startet der Film offiziell auf Netflix. Nachtrag Aug. 2024: für eine 2. Sichtung lag mir nun die deutsche Blu-Ray von Capelight vor. Der Streifen hat mir noch immer gut gefallen: stimmungsvoll, fesselnd, toll gespielt und einfach eindrücklich. Toller Antikriegsfilm. Wohl nebst Die Brücke der beste Film dieser Art (Wir waren Helden und Platoon muss ich noch auffrischen). Der Film ist Uncut, im Originalton Deutsch (paar wenige Dialoge sind in Franz. mit Subs) und diverse Extras bietet die Disc auch. Ich kaufte die Single-Disc Edition. Zudem hat die Disc ein Wendecover ohne Freigaben-Logo. 

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