Godzilla Minus One
Story:
Japan am Ende des 2. Weltkriegs:
Godzilla taucht auf und Koichi (Ryunosuke Kamiki), ein Pilot, der seinen Kamikaze-Dienst an der Front verweigert hat, nimmt zusammen mit Freiwilligen den Kampf gegen das Monster auf, um Japan zu retten…
Meine Meinung:
Nach Shin Godzilla, der mir nicht durchgängig gefallen hat und an dem ich einiges zu kritisieren hatte, war ich sehr skeptisch auf Tohos neusten Godzilla Streich mit dem Titel Godzilla Minus One. Obwohl der Film erfolgreich anlief, durchgehend gute Reviews bekam (imdb 8.4/10, Stand 02.12.23) und er es sogar nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz schaffte (Kinoauswertung), blieb ich weiterhin skeptisch. Warum? Ich empfand den ersten Trailer als wenig ansprechend und die Tatsache, dass Godzilla diesmal aus CGI besteht, gefiel mir nicht.
Nach Godzilla: Final Wars, damals am NIFFF gesehen, sollte Godzilla Minus One der nächste Godzilla Film werden, den ich im Kino erleben durfte. Und was soll ich sagen? Ich wurde positiv überrascht. In jeder Hinsicht. Godzilla Minus One hat mich teilweise beeindruckt und ich empfand den Film als besser als sein Vorgänger. Es gab mehr Action, weniger Längen, die Effekte waren besser, der Film spannender, dramatischer und düsterer. Auch das Setting, das während dem Ende und nach dem 2. Weltkrieg spielt, war ein kluger Schachzug.
Und Godzilla ist böse. Die erste Action-Szene kam viel schneller als erwartet. In dieser hat mich Godzilla als CGI-Monster noch nicht überzeugt (da war er auch noch nicht mutiert). Da erinnerte er mich zu sehr an den US-Godzilla oder an Jurassic Park (den T-Rex, vor allem das Schreien). Aber spätestens während der 2. Action-Szene haben mich die Effekte, CGI hin oder her, überzeugt. Godzilla wurde, wie Gollum in Der Herr der Ringe, auf die Leinwand gebannt. Die Technik soll Motion capture heissen und erklärt die realistischen Bewegungen seitens Godzilla, obwohl «nur» ein CGI-Effekt.
Die Tatsache, dass der Film düster ist, hat mir gut gefallen. Die Effekte waren stark. Die mir unbekannten Schauspieler haben mir durch die Bank gut gefallen. Der Plot und die Probleme, welche damals vorherrschten (Hunger, Zerstörung, Tod, Trauer, praktisch regierungslos, Krieg), werden gekonnt in den Plot geflochten. Es gibt auch böse Seitenhiebe gegen die damalige Regierung Japans. Das persönliche Schicksal und Traumata von Koichi wirken glaubhaft. Dem Zuschauer sind die Figuren und deren Schicksale nicht egal = alles richtig gemacht. Über das Ende kann man sicherlich streiten, mir gefiel es.
Toll war auch die dezent eingesetzt Musik aus den Vorgänger-Filmen. Da kam fast Gänsehaut-Feeling auf bzw. epische Gefühle. Es wurde Musik aus Godzilla, King Kong Vs. Godzilla und Mothra Vs. Godzilla verwendet. Von Meister Ifukube Akira (Weltraumbestien, The Three Treasures, Whale God). Es gibt noch andere Hommagen ans Original (Szene mit dem Zug). Die mir unbekannten Darsteller in den Hauptrollen wurden von Ryunosuke Kamiki und Minami Hamabe gespielt. Minami Hamabe stand zuletzt bei Shin Kamen Rider vor der Kamera und Ryunosuke Kamiki kennt der Fan aus diversen Takashi Miike Filmen wie The Great Yokai War oder As the Gods Will. Regie führte Takashi Yamazaki, von dem ich nur zwei Filme gesehen habe (Space Battleship Yamato und Returner).
Fazit: Sehenswert und landet auf der Wunschliste!
Infos:
O: Gojira -1.0
Japan 2023
R: Takashi Yamazaki
D: Ryunosuke Kamiki, Minami Hamabe, Yûki Yamada, Hidetaka Yoshioka, Sakura Andô, Kuranosuke Sasaki, Munetaka Aoki
Laufzeit der Originalfassung: Ca. 125 Min.
Gesehen am: 01.12.23
Fassungen: Der Film erfuhr Anfang Dez. 2023 in Deutschland,
der Österreich und in der Schweiz eine kleine Kinoauswertung, teilweise sogar
in Japanisch mit deutschen Untertiteln. Ich habe den Film im Kanton Zürich in Winterthur gesehen = Uncut, im O-Ton mit deutschen
Untertiteln. Eine Blu-Ray in Japanisch mit englischen oder deutschen
Untertiteln ist noch nicht angekündigt (Stand: Dez. 2023).
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