Malastrana
Story:
Journalist Gregory Moore (Jean Sorel) wird leblos in einem Park aufgefunden. Der Arzt stellt fest, dass Gregory tot ist. Doch dem ist nicht so: er kann hören und sehen, was um ihn herum passiert. Aber nicht auf seine Situation aufmerksam machen. Er droht, aufgeschnitten zu werden (Autopsie). Gregory versucht sich zu erinnern, was zuvor passiert sein könnte, in der Hoffnung, dass dies seine Rettung bedeuten könnte…
Meine Meinung:
Zu Ehren des vor kurzem verstorbenen Regisseur Aldo Lado, von dem ich nur ganze zwei Filme habe und kenne, kam es zu einer Neusichtung von Malastrana, einer Co-Produktion zwischen mehreren Ländern (Italien, dem damaligen Jugoslawien und Deutschland). Das erklärt auch den internationalen Cast wie Jean Sorel (In the Eye of the Hurricane), Fabijan Šovagović (Der Rattengott), Barbara Bach (Ein Bürger setzt sich zur Wehr) oder Mario Adorf (Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale).
Malastrana sah ich bisher nur einmal. Ich wusste nichts mehr vom Film. Die Sichtung fühlte sich also so an, als guckte ich den Film zum ersten Mal. Schon als ich die Inhaltsangabe las, war das Interesse geweckt. Der Film funktioniert vor allem dann, wenn man möglichst wenig im Vorfeld weiss. Nicht tot aber als tot abgestempelt zu werden (und somit eine Autopsie an sich selbst mit zu erleben und zu fühlen und/oder lebendig vergraben zu werden) ist definitiv guter Stoff für einen phantastischen Horrorfilm.
Malastrana würde ich als einen Mix aus Krimi, Horror, Mystery und Giallo beschreiben. Der Film startet mit einem stimmungsvollen, Unheil versprechen Soundtrack durch die Strassen Prags. Sehr stimmig eingefangen und macht Lust auf mehr. Für die Musik/Songs zeichneten sich Ennio Morricone (Der Schwarze Tag des Widders), Bruno Nicolai (The Bloody Judge) und Jürgen Drews ab. Letzterer ist als Strassenmusiker zu sehen und darf einen Song trällern. Die Musik von Ennio Morricone/Bruno Nicolai ist gelungen. Der Verlauf des Filmes ist langsam.
Der Film wartet am Ende mit coolen Szenen und Überraschungen auf. Gegen Ende geht der Film mehr Richtung Horror, erinnert dabei aber von der Stimmung her immer etwas an Filme wie The Sentinel, Spider Labyrinth oder Rosemaries Baby. Geübte Zuschauer werden so was in die Art und Richtung vermuten. Es ist also nicht ganz neu, aber speziell für ein Regiedebüt ist der Inhalt doch sehr innovativ, beachtlich und originell. Der langsame Verlauf der Story könnte aber nicht jedem gefallen.
Fazit: Sehenswert!
Infos:
O: La Corta notte delle bambole di vetro
Italien, Jugoslawien, Deutschland 1971
R: Aldo Lado
D: Jean Sorel, Ingrid Thulin, Mario Adorf, Barbara Bach, Fabijan Šovagović, Piero Vida, José Quaglio, Luciano Catenacci, Semka Sokolovic-Bertok
Laufzeit der deutschen DVD: 92:50 Min.
Gesehen am: ? / Neusichtung am: 29.11.23
Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Camera Obscura vor =
Schuber, Booklet, Doppel DVD, Uncut, Deutsch/Ital. mit Subs, recht gute Bild-
und Tonqualität. Gibt es inzwischen vom Label auch auf Blu-Ray.
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