The Black Hole
Story:
Diverse Bewohner in Estland, die in einem Wohnblock leben, bekommen es mit Aliens, mit mysteriösen Spinnen und mit der Suche nach unerfüllten Wünschen zu tun…
Meine Meinung:
The Black Hole dürfte wohl der erste Spielfilm aus Estland sein, den ich gesehen habe. Ich wusste im Voraus nicht viel über den Inhalt. Ich wusste nur, dass es mit Bewohner aus einem Wohnblock, einem schwarzen Loch und mit Aliens zu tun hat. Ich habe mir einen wilden Genre-Mix aus Sci-Fi, Komödie und Sozialkritik versprochen und ggf. noch etwas Gore (aufgrund einiger Szenen aus dem Trailer). The Black Hole wirkt nach der Sichtung unausgeglichen.
Für meinen Geschmack hatte der Film zu wenig Aliens und zu viel Sozialkritik. Der Film läuft fast zwei Stunden, was seine Laufzeit angeht. Dabei machen die Aliens leider nur ca. 20% aus. Die Spinnen kommen sogar noch viel weniger vor. Was ich im Vorfeld auch nicht wusste ist die Tatsache, dass sich Regisseurin Moonika Siimets für ihren dritten Spielfilm (zuvor hat sie mehrere Kurzfilme realisiert) drei Kurzgeschichten angenommen hat, welche sie verfilmt und in einem Film untergebracht hat. Das dürfte auch der Grund sein, warum der Film unausgegoren wirkt und die Aliens eben nicht das Hauptthema ausmachen.
Der Film ist technisch sehr stark in Szene gesetzt. Die
Sci-Fi-Effekte (Raumschiff, Lichtstrahl, die Aliens, die Reise durch de Galaxie)
sind tricktechnisch fantastisch anzusehen. Da kann sich Hollywood eine Scheibe
von abschneiden. Es gibt nicht einen schlechten (CGI) Effekt zu sehen. Zum Teil
würde ich sogar auf handgemacht Effekte und Kostüme/Creature-Effects tippen.
Auch die Spinne war, in ihrer leider viel zu kurzen Szene, toll anzusehen.
Davon hätte ich gerne mehr gesehen. Das Schauspiel war stark und der Humor, der
öfters zum Tragen kommt, auch nicht von schlechten Eltern.
Der Plot kann zunächst Spannung generieren, da der unvorbereitete Zuschauer nicht weiss, wo die Reise hingeht. Mit der Zeit, nachdem die Aliens mehr und mehr von der Bildfläche verschwinden, wird der Plot allerdings lahm. Und es herrscht dominierende Sozialkritik. Und aussergewöhnlich auffallend ist, dass der Mann dabei schlecht wegkommt. Dies kann aus mehreren Ansichten im Film so gesehen werden (Schwul ist willkommen, noch besser sind rein lesbische Beziehungen und der letzte Ausweg ist, wenn sich Frauen an die Aliens ranmachen da es keine guten Männer mehr gibt. Der Hetero Mann ist natürlich ein Frauenschläger). Das hatte schon einen faden Nachgeschmack. Das Ende und letzte Viertel, indem dann plötzlich wieder das Alien auftaucht, gefiel mir gar nicht.
Fazit: Stark Geschmackssache. The Black Hole (ein schwarzes Loch in dem Sinne kommt im Film übrigens nicht vor) hat dabei leider weniger meinen Geschmack getroffen, trotz starken Effekten und überzeugendem Schauspiel!
Infos:
O: Must auk
Estland 2024
R: Moonika Siimets
D: Ursel Tilk, Liina Tennosaar, Rea Lest
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 115 Min.
Gesehen am: Brugggore Filmfestival 2025
Fassungen: Film am Brugggore Filmfestival gesehen = Uncut,
im O-Ton mit englischen Subs. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand:
April 2025).

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