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Dienstag, 27. März 2018

Update

Neues Review

Zu Ehren von Erwin C. Dietrich, der Mitte März 2018 verstarb (wurde aber erst gestern offiziell bekannt), wurde das Review zu seinem produzierten Film Jack The Ripper komplett überarbeitet:


- Jack the Ripper (komplett überarbeitet)

Jack the Ripper Review

2008 am NIFFF von Jess Franco signieren lassen

Webmaster mit Jess Franco 2008 am NIFFF

Weitere Bilder von Franco vom NIFFF:

Jack the Ripper

Story:

Dr. Dennis Orloff (Klaus Kinski) setzt sich als Arzt für die Armen ein, während er nachts als «Jack The Ripper» umhergeht und Prostituierte tötet da Kindheitstrauma. Die Polizei beginnt zu ermitteln…

Meine Meinung:

Jack The Ripper gehört zu den bekanntesten Jess Franco (Two Female Spies with Flowered Panties, Night Has a Thousand Desires, Daughter of Dracula) Arbeiten. Zu jener Zeit drehte Jess Franco in der Schweiz für Erwin C. Dietrich (Ich - Ein Groupie), der Ende März 2018 verstorben ist (RIP). Insgesamt haben sie 17 Filme zwischen 1975 bis 1977 gedreht.

Unter anderem waren dies Filme wie Frauengefängnis, Greta – Haus ohne Männer, Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne, Voodoo Passion – Der Ruf der blonden Göttin, Mädchen im Nachtverkehr und der hier besprochene Jack the Ripper, der in der Schweiz im Kanton Zürich gedreht wurde und die bekannte Jack The Ripper Story erzählt (und sich dabei nicht an die geschichtlichen Ereignisse hält).

Markttechnisch glücklich war die Verpflichtung von Klaus Kinski (Creature) für die Rolle des Jack The Rippers, der im Film den Namen Orloff erhalten hat – eine Anspielung an diverse «Orloff» Filme seitens Jess Francos (z.B. The Sinister Eyes of Doctor Orloff, Dr. Orloff’s Monster). Klaus Kinski war von dem Film und der Rolle zwar alles andere als angetan (Zitat aus dem empfehlenswerten Buch «Ich brauche Liebe»: «Ich entscheide mich für den Schweizer Film Jack The Ripper in Zürich. Ich drehe den Scheiß in acht Tagen herunter. Den Rest der Zeit spiele ich Tennis, auch im strömenden Regen, bis mir Hände und Füße bluten und ich vor Blasen nicht mehr gehen noch stehen kann.») aber er muss auch nicht aufs Gaspedal drücken, um überzeugen zu können. Sein Talent kommt in allen Szenen toll zur Geltung! Selten passte die Aussage Genie und Wahnsinn mehr auf eine Person, als auf Klaus Kinski (plus Ex-Fussballer Eric Cantona).

Weitere bekannte Euro-Cult Namen: Herbert Fux (bekannt aus deutschen Exploitation Streifen wie Hexen bis aufs Blut gequält) und Lina Romay (gehört ja schon fast zur Standard Ware in Franco Filmen). Die Figuren agieren gut, auch wenn der z.T. durchdringende Humor stark Geschmackssache ist, und nicht so ganz zum düsteren Rest des Filmes passen möchte. Der Film ist technisch stark und gehört sicher zu den besseren Franco Arbeiten. Das lag aber auch daran, dass er am Film und Entstehung weniger stark beteiligt war wie in anderen Filmen. So führte er «nur» Regie und war für das Drehbuch verantwortlich: doch für Soundtrack und viel wichtiger, die Kamera, waren andere Personen zuständig. Daher sind hier typische Spielereien und Zooms à la Franco nicht auszumachen.

Wenn man externe Reviews anschaut stelle ich fest, dass der Film vor allem den Fans gefällt, welche mit Franco sonst nicht sonderlich viel am Hut haben und  seine anderen Werke, abseits von Erwin C. Dietrich, nicht mochten. Ich finde den Film okay – aber zähle Jack the Ripper heute nicht mehr zu Francos Meisterwerken.

Dies ausfolgenden Gründen: der Film hat viele Längen, der Film ist sehr harmlos (praktisch alle Blutszenen finden im off screen statt) und ich mag die typischeren Franco Filme, auch wenn technisch halt schlechter, heute deutlich mehr. Mir fehlt hier auch der Schmuddel, Trash, Erotik, Experimental und Sleaze Faktor, welchen viele Jess Franco Filme erst so richtig «auszeichnen» und zudem machen, was ich an ihm und seinen vielen Arbeiten mag.

Daher lautet mein Fazit: Technisch anständige Durchschnittsarbeit von Jess Franco, die durch eine tolle deutsche Sprachfassung und Klaus Kinski an Qualität erfährt, welche den Film in den Durchschnittssektor führen aber nicht zu den grossen Highlights des Regisseurs zu zählen sind, auch wenn sicherlich eine der bekanntesten Arbeiten des Vielfilmers.

PS: Jess Franco und Klaus Kinski haben noch mind. zwei Mal zusammengearbeitet: Nachts, wenn Dracula erwacht und in der De Sade Verfilmung Marquis de Sade's: Justine

Infos:

O: Jack the Ripper

Schweiz, Deutschland 1974

R: Jess Franco

D: Klaus Kinski,

Laufzeit der CH DVD: 91:56 Min.

Gesehen am: Erstsichtung war vor 2006 / Überarbeitet am bzw. 2. Sichtung am: 26.03.18

Fassungen: Mir lag die DVD aus der Schweiz von VIP vor = Uncut, gute bis durchschnittliche Bildqualität, diverse Sprachen und Subs. Die deutsche Sprachfassung gilt es zu bevorzugen, da O-Ton (Kinski spricht sich jedoch nicht selbst). Ist qualitativ auch sehr gut. Mir liegt die DVD von Jess Franco signiert vor – habe ihn damals 2008 am NIFFF getroffen und die DVD signieren lassen.

Montag, 26. März 2018

Update

Neue Reviews und neuer Neukauf


- Neuer Neukauf


- The Big Deal

- The Singing Killer

- Love and Sword

- The Similars (Archiv Review)

Neukauf


Rescue from Hades
Seltener Fantasy-Film aus Taiwan (Anfang 80er Jahre) der zumindest laut Titel und Bildern auf dem Cover z.T. auch in der Hölle zu spielen scheint. Musste ich zuschlagen. Sehr selten. Fassungen mit englischen Subs sind mir nicht bekannt. VHS aus Südkorea. Was südkoreanische VHS angeht, habe ich nun einen neuen Markt gefunden, was ich in Zukunft noch näher anschauen werde. Vor allem für seltene Streifen aus Hong Kong, Taiwan oder Südkorea (seltene Old School Kung Fu Filme) lohnen sich deren VHS - gerade auch oft mangels Alternativen und im Gegensatz zu anderen VHS (z.B. Japan) kommen die VHS aus Südkorea auch meist im O-Ton daher - also z.B. in Mandarin statt Englisch Dubbed. Filme wie Shaolin Temple Against Lama (DVD welche ich habe ist nur Englisch Dubbed) würde ich sofort als VHS kaufen, wenn O-Ton und bei diesem Film braucht man auch keine verständlichen Subs. Der Film The Beasts (HK, 1980) soll als VHS aus Südkorea sogar weltweit der längen Fassung entsprechen (also länger als die HK DVD sein). Oder Wolf Devil Woman 3, von welchem die HK LD nahezu unauffindbar ist und alle anderen Fassungen zensiert und/oder nicht im O-Ton sind - gäbe es eine schicke VHS aus Südkorea - halt ohne Englische Subs. Aber da könnte man z.B. das VHS als Original kaufen und dazu eine Bootleg DVD mit englischen Subs, damit man jedoch auch eine Original Fassung in der Sammlung stehen hat. Kontakte gibt es genug - gibt einige Sammler welche ausschliesslich Profis sind in Sachen VHS aus Südkorea, dort z.T. auch leben/arbeiten und mehrere Wochen/Monate jährlich dort verbringen und unzählige VHS kaufen und zum Teil auch verkaufen. Werde ich die Augen offen halten - zudem plane ich 2019 selbst in Südkorea VHS kaufen zu gehen:-) Preise für die VHS liegen zwischen 50-200 USD - wobei es auch vor Ort für sehr rare Sachen (vor allem Kung Fu Filme) noch teurere Preise gibt (bis zu 800 USD). 
 
 

The Big Deal Review

The Big Deal

Story:

Che Hai (Yuen Cheung-Yan) und seine Kämpferinnen Sim (Yukari Oshima) und May (Moon Lee) bestehlen Gangster, um mit der Beute den Armen zu helfen (Robin Hood Prinzip). Doch das zieht Probleme mit der Polizei (Sibelle Hu und Tommy Wong Kwong-Leung) sowie Gangstern (Yuen Wah, Sophia Crawford) nach sich…

Meine Meinung:

Bei The Big Deal ist folgendes gut im Voraus zu wissen, und das sage ich als Fan vom HK-Filmen die den sonderbaren HK Humor normalerweise mögen:

Der Humor in The Big Deal ist masslos übertrieben, unrealistisch, zu viel des Guten und teilweise wirklich nicht lustig! Teilweise kaum zu glauben was man alles vor den Latz geknallt bekommt! Muss man sehen um es zu glauben! In dieser Hinsicht hat mich der Film an den taiwanesischen Film Yes Madam von 1995 mit Cynthia Khan erinnert. Eigentlich ist der Humor so unendlich dumm und billig, dass er hier und da phasenweise wieder ganz witzig wird…

Man muss sich extrem darauf einlassen und es einfach «als normal betrachten» - dann geht’s mit dem Schauen und der Film macht doch noch Spass (wegen Cast und Action, dazu unten mehr) – quasi als totale Satire!

Wie kann ein Film der mit einem Cast aus Yukari Oshima (mit «Batman» Brille und vielen Zickereien gegen Moon Lee, bekannt aus Blood Sister), Moon Lee (auch mit «Batman» Brille, Zöpfchen und vielen Zickereien gegen Yukari Oshima, bekannt aus The Revenge of Angel), Yuen Wah (natürlich als Bösewicht, viel Action, bekannt aus The Nocturnal Demon), Sibelle Hu (natürlich der Cop, bekannt aus Crystal Hunt), Tommy Wong Kwong-Leung (Mainland Trottel-Cop namens Lethal Weapon weil "Mel Gibson wegen Hollywood nicht zur Verfügung stand", bekannt aus Morbidia) oder Sophia Crawford (bekommt viel von Yuen Wah ab – Nebenrolle, bekannt aus The Cyprus Tigers) auskommt, überhaupt schlecht sein?

Und dazu: es gibt jede Menge tolle Actionszenen (vor allem Martial Arts) zu sehen! Natürlich auch total übertrieben (auch jede einzelne Figurenzeichnung ist total bescheuert und cartoonhaft überzeichnet, massiv) aber langweilig wird es nicht. Besonders Fans von Yuen Wah, Moon Lee und Yukari Oshima können sich freuen, denn die drei sind in unzähligen Kampfszenen zu sehen (z.B. gegeneinander oder gegen Sophia Crawford, Sibelle Hu, diverse Gangster oder Yuen Cheung-Yan). Fans kommen daher wegen ihren Lieblingen total auf ihre Kosten! Es gibt sicher alle 5-10 Minuten Action zu sehen, so dass es keine Längen gibt!

Fazit: den Humor muss man aushalten können und sollte sich am besten schon vor dem Schauen psychisch darauf vorbereiten– sonst stellt man nach paar Minuten gleich wieder ab – und das wäre wegen dem tollen Cast und Action sehr schade! Der Humor stört auch nicht mehr, wenn man ihn akzeptieren und als «normal» betrachten kann. Seltsam? Aber so steht es geschrieben…

Infos:

O: Tau San Ga Chuk

HK 1992

R: Lu Chin-Ku

D: Yuen Cheung-Yan, Yuen Wah, Moon Lee, Yukari Oshima, Sibelle Hu, Tommy Wong Kwong-Leung, Sophia Crawford

Laufzeit der HK VCD: Ca. 92 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die HK VCD von Universe vor = Uncut, gute Bildqualität, O-Ton, feste englische Subs. Gäbe es in HK vom gleichen Label auf VHS und LD. Wer eine DVD möchte, muss zur DVD aus Malaysia greifen (Bild soll wegen falschen Bildformat jedoch verzerrt sein).

The Singing Killer Review

The Singing Killer

Story:

Ein ehemaliger Gangster und Dieb und jetzt berühmter Sänger, Johnny (David Chiang), wird von seinem Boss (Chen Sing) und Gangstern/Ex-Partnern (Tina Chin Fei, Dean Shek, Wong Chung, Ku Feng) erpresst und in eine Falle gelockt. Die Polizei (u.a. Stanley Fung) ermittelt…

Meine Meinung:

The Singing Killer ist ein Film der Shaw Brothers und ein Mix aus Krimi, Action- und Liebesfilm sowie Drama. Der Mix hat mir sehr zugesagt, vor allem auch, weil der Film mit vielen bekannten Figuren aufwarten kann, welche zudem gut agieren. Langweilig wird es durch den Genre-Mix auch nicht.

Das, was ich am wenigsten mag, die gesungenen Lieder im Film von David Chiang (wenn er denn wirklich selbst gesungen hat), kommen in ca. drei Szenen vor. Nach der ersten habe ich die nächsten gespult, da nicht mein Fall und nicht meinem Geschmack entsprechend.

Aber wie gesagt: der Film legt mehr Wert auf die Figuren, deren Entwicklung und Dilemma, in welchem sie sich befinden. Es ist auch spannend, da man in einem Shaw Brothers Film nie weiss, wie der Film enden wird. Sprich - Happy End oder nicht? Man würde es den von David Chiang (The Naval Commandos) und Wang Ping gespielten Film Paar auf jeden Fall wünschen. Dagegen spricht Regisseur Chang Cheh (The Nine Demons) als Regisseur…

In weiteren Rollen überzeugen: Chen Sing (natürlich als Bösewicht – wusste gar nicht, dass auch ER bei den Shaw Brothers Filmen mitwirkte, einer mehr, bekannt aus z.B. Who Knows About Me), Tina Chin Fei (sagt mir nix, aber toll gespielt und nett vom Aussehen her), Dean Shek (habe ich, auch wenn moderne Kleider, sofort erkannt, spielt aber gut, z.B. bekannt aus A Better Tomorrow 2), Ku Feng (sofort erkannt, geht immer als Bösewicht, bekannt aus z.B. The One-Armed Swordsman), Wong Ching (Nebenrolle als Bösewicht – ist einer meiner Lieblinge von den Shaw Brothers, leider zu wenig bekannt und unterschätzt, z.B. bekannt aus The Delinquent) und Stanley Fung – hier wie schon bei Chen Sing überrascht, weil: ein späterer, bekannter Name mehr, der auch im jungen Alter bei den Shaw Brothers startete (hier noch ohne Schnauz). Wusste ich gar nicht – aber freut mich, denn Stanley Fung hat danach (Mitte 80er bis Anfang 90er) in unzähligen tollen HK-Produktionen mitgewirkt (z.B. The Lunatics, The Inspector Wears Skirts 1, 2 + 3, Devil's Vendetta).

Auf eine grössere Nennung seitens Ti Lung (sieht man gefühlt zwei Mal im Vordergrund mit Gitarre, wenn Chiang auf der Bühne am singen ist) verzichte ich jetzt Mal…

Der Film reiht sich in weitere Genre-Mix Werke seitens Chang Cheh Arbeiten mit/ohne Ti Lung, David Chiang und Chen-Kuan Tai, welche alle im modernen Setting spielten und oft auch sozialkritisch wirkten – darunter Filme wie The Delinquent, The Generation Gap, Friends, Young People, Young Lovers on Flying Wheels, The Drug Addict und The Taxi Driver. Wem diese genannten Filme der Shaw Brothers zusagten, kann sich problemlos auch an The Singing Killer wagen, der zudem sicher noch ein wenig actionreicher als die genannten Filme ausgefallen ist.

Fazit: Für Fans von David Chiang Pflichtprogramm!

Infos:

O: Xiao Sha Xing

HK 1970

R: Chang Cheh

D: David Chiang, Wang Ping, Chen Sing, Ku Feng, Tina Chin Fei, Dean Shek, Wong Chung, Stanley Fung, Ti Lung

Laufzeit der TW DVD: Ca. 107 Min.

Gesehen am: 16.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die DVD aus Taiwan vor = Code drei, Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, englische Subs und O-Ton vorhanden. Inhaltsgleich mit der HK DVD, nur dass die TW DVD von Deltamac ist (HK DVD von IVL).

Love and Sword Review

Love and Sword

Story:

Eine Familie wird von unbekannten Killer ausgelöscht. Nur die blinde Tochter (Tang Pao-Yun) überlebt. Ein Held und Schwertkämpfer (Tien Peng) macht es sich zur Aufgabe, die Killer zu finden. Die Martial Arts Welt ist beunruhigt und versucht den heldenhaften Schwertkämpfer zu beseitigen…

Meine Meinung:

Love and Sword har mir sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen taiwanesischen Wuxia Streifen – sicherlich einer der besseren seiner Art bzw. die meisten sind ja nicht schlecht und gefallen mir – aber Love and Sword war mehrheitlich gar überdurchschnittlich gut.

Die Story ist, wie manchmal in dem Genre, etwas unübersichtlich und wartet mit vielen Charakteren und Twists auf. Eigentlich kann man sich nur an die männliche Hauptfigur hängen (Tien Peng) – diesem wollen alle an den Kragen und mehr braucht man nicht zu wissen. Er kämpft sich durch den Film.

Shaw Brothers Star Wong Chung (The Turning Point) ist in einer Nebenrolle zu sehen und bekommt immerhin zwei tolle Kampfszenen spendiert. Schön, ihn auch Mal ausserhalb des Shaw Brothers Universums zu sehen.

Der Film besticht durch wunderschöne Kameraeinstellungen und Aufnahmen. Nur schon wie das Massaker zu Beginn des Filmes gefilmt ist, teilweise lange und ohne Schnitt, ist optisch ein Meisterwerk geworden. Dazu kommt, dass die abwechslungsreichen und wunderschönen Natur-Settings Taiwans oft auch dementsprechend eingefangen wurden: weite Aufnahmen, Panorama Bilder – sieht einfach alles im Vergleich zu den 08/15 Billig-Eastern aus Taiwan deutlich schicker und schöner aus hier.

Zudem kommt, dass die Martial Arts Choreographie deutlich besser ist als bei manchem anderen Film dieser Art. Die Kampfszenen sind qualitativ auf einem hohen Level, so auch die sehenswerte und beeindruckende Kampfchoreographie. Diese ist auch abwechslungsreich in Szene gesetzt. Die Anzahl der Kampfszenen ist hoch. Somit wird auch der Kung Fu Film Fan bestens bedient.

Einziges Manko: nach dem Finalkampf gibt es meiner Meinung nach noch zu lange dramatisches Gelaber – da lobe ich die Shaw Brothers Streifen, wo oft nach dem Tod des Bösewichts (oder Helden oder allen) sofort die «The End» Einblendung kommt!

Trotzdem: absolut sehenswert für Fans des Genres!

Infos:

O: Yao Ming Di Xiao Fang

Taiwan 1979

R: Yue Ham Ping

D: Tien Peng, Tang Pao-Yun, Tin Hok, Wong Chung

Laufzeit der TW-DVD: Ca. 90 Min.

Gesehen am: 15.01.18

Fassungen: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: Jan. 2018). Mir lag die Code Free DVD aus Taiwan vor = Schuber, gute Bildqualität, Uncut, O-Ton, englische Subs vorhanden. Als Alternativen: Uncut, im O-Ton und mit englischen Subs sind auch die Scheiben aus England und den USA. Label der Taiwan-DVD: Hoker Records.

The Similars Review

NIFFF 2016 Spezial
The Similars

Story:

2. Oktober 1986: acht Buspassagiere warten am Bahnhof auf den Bus. Doch wegen eines mysteriösen Dauerregen sind alle Linien gestrichen, die Passagiere in der Halle gestrandet. Langsam macht sich Paranoia breit...

Meine Meinung:

The Similars stellt eine Hommage ans Sience-Fiction Genre der 60er Jahre dar. Man merkt sofort, mit welcher Hingabe und Enthusiasmus Regisseur Isaac Ezban (war auch als Gast geladen und sprach vor und nach dem Film) zu Werke ging. So kommt es, dass The Similars der beste Film des heutigen NIFFF Tages war.

Der Film ist von der ersten Sekunde an spannend (im Sinne von was passiert jetzt und nicht im Sinne von ängstlich, gruselig...), unheimlich, mysteriös, lustig und originell. Die Schauspieler machen einen sehr guten Job (alle, auch das Kind bzw. vor allem das Kind) und die Stimmung des Filmes und besonders die Musik waren positiv anzusehen/anzuhören! Der Film ist meist in s/w gehalten, doch bei einigen Figuren sind die Szenen farbig.

Den Story Verlauf kann man nur schwer vorhersehen - doch so wird es zumindest nie langweilig. Besonders die Paranoia kommt gut zur Geltung wie auch die verschiedenen Figuren, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Passt gut zu einem Kammerspiel im Sience-Fiction Setting. Der hier und da auftauchende schwarze Humor störte gar nicht - im Gegenteil: das Publikum hatte sichtlich Spass an dem Film.

The Similars war durch und durch unterhaltsam und ein guter Film. Aber nicht ganz mein Genre, um schlussendlich in meiner Sammlung zu landen. Regisseur Isaac Ezban hat jedoch Talent und ist sicher ein Name für die Zukunft.

Infos:

O: Los Parecidos

Mexiko 2015

R: Isaac Ezban

D: Luis Alberti, Carmen Beato, Fernando Becerril

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 89 Min.

Gesehen am: NIFFF 2016 / Juli 2016

Fassungen: Habe den Film am NIFFF (Neuchatel International Fantasy Film Fest) 2016 gesehen in Spanisch mit englischen UT. Nachtrag 26.03.17: Es gibt keine deutsche Fassung (Stand: März 2018 bzw. nur über Netflix gäbe es eine Fassung in Deutsch und/oder mit deutschen Subs). Wer eine DVD oder Blu-Ray möchte (mit englischen Subs), muss zur US-Ausgabe greifen.

Mittwoch, 21. März 2018

Update

Neue Reviews


- Neuer Neukauf


- The Driver

- Insidious: The Last Key

- Special Cop in Action

- The Lure (Archiv Review)

Neukauf



Die Rache des Karatetigers
Deutsche DVD / Blu-Ray von TVP im Mediabook mit Booklet. Deutsch/Englisch mit englischen Subs. Dürfte Uncut sein und somit länger als z.B. die DVDs aus den USA oder Frankreich. Taiwan Old-School Eastern. Dürfte meinem Geschmack entsprechen. 

Die Todesfaust der Killerkralle
Neuer Eastern (mit dem Japaner Yasuaki Kurata) als dt. DVD (Asie Line Vol. 12). Dürfte Uncut sein, während die alte deutsche (zensierte) Kinofassung als Bonus auch dabei ist.

Prooi
Neuer Film von Dick Maas. Ein Löwe macht Amsterdam unsicher. Tierhorror geht immer. Soll politisch unkorrekten Humor haben. Holländische DVD nie gesehen zum Kaufen, Alternativen gibt es (noch) nicht. Von einem Deutschen (danke nochmal) über einen holländischen Shop erworben bekommen. Für die Parts in Holländisch gibt es englische Subs (auf dem Cover nicht erwähnt). 
 
 

The Driver Review

The Driver

Story:

Ein unbekannter Mann, der sich im Gangstermilieu als «The Driver (Ryan O'Neal) einen Namen gemacht hat, wird von ebensolchen Gangster auserwählt, das Fluchtfahrzeug zu steuern. Dazu bekommt er im Voraus Geld und erhält einen Prozentsatz an der Beute. Ein harter Polizist (Bruce Dern) macht es sich zur Aufgabe, den Driver zu stellen…

Meine Meinung:

The Driver, ein Gangsterstreifen von Walter Hill (Ein stahlharter Mann), hat mir sehr gut gefallen. Ich habe den Film zuvor noch nie gesehen und fand den Film wegen mehreren Aspekten einfach nur gelungen und stark.

Durch die kurze Laufzeit ist der Film sehr kurzweilig. Er kommt schnell in die Gänge und langweilig wird es nicht. Im Gegenteil: es wäre auch nicht schlimm gewesen, wäre der Film noch etwas länger gelaufen, da er recht schnell wieder vorbei ist, was schade ist, da einfach toller Streifen.

Die Gangsterstory ist sehr stillsicher in Szene gesetzt. Es entsteht eine durch und durch coole und eindrucksvolle Atmosphäre – gerade durch die viele Figuren, welche all mysteriös gehalten sind und sich sehr cool benehmen – vor allem The Driver oder die Frauen. Die Figuren haben übrigens alle keine Namen, sondern werden bezeichnet wie bereits erwähnt: «The Driver», «The Detective», «The Player» oder «The Connection».

Der Film ist in JEDER Rolle bestens besetzt und stark gespielt. Man muss Walter Hill loben, aus einfachsten Mitteln das beste rauszuholen und ein gutes Händchen für seine Stars zu haben, auch wenn er mit diesen nicht immer harmoniert (z.B. war Bronson in Ein stahlharter Mann gar nicht gut auf Hill zu sprechen, trotzdem brilliert er in seiner Rolle). Die Frauen sind eben nicht nur hübsch, sondern sind glaubhaft, der Held mega cool und der «böse» Cop von Beginn an herrlich fies, unsympathisch und ein Kotzbrocken vom Herrn – so soll es sein und so wirkt es auch! Umso besser wirkt das tolle Ende des Filmes!

Abgerundet wird der Film durch spektakuläre Action-Szenen – wenig Shoot-Outs oder Schlägereien, vor allem mehrere Autoverfolgungsjagden, welche sehenswert, lange und toll choreographiert wurde – inklusive vieler Stunts und Blechschaden. Und das beste: KEINE CGI Effekte, sondern altmodischer Einsatz und Stunts (Film ist ja auch von 1978) und man beschränkt sich auf das Wesentliche (während den Fahrten wird zu 90% nicht gesprochen).

Fazit: Klassiker des Gangsterfilmes! Auf Walter Hill ist Verlass = Optisch ansprechender, cooler Film mit tollen Actionszenen und perfekten Figurenzeichnungen. So muss es sein!

Infos:

O: The Driver

USA 1978

R: Walter Hill

D: Ryan O'Neal, Bruce Dern, Isabelle Adjani, Ronee Blakley, Matt Clark

Laufzeit der deutschen DVD: 87:53 Min.

Gesehen am: 13.01.18

Fassungen: Mir lag die deutsche DVD von Studiocanal vor = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität, O-Ton und Subs an Bord (habe aber in Deutsch geschaut = sehr gute deutsche Sprachfassung), Wendecover ohne Freigabe auf dem Frontcover. Gäbe es vom gleichen Label auch auf Blu Ray – die DVD kostete aber klar weniger und das Medium ist für meinen Geschmack oft absolut ausreichend.