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Mittwoch, 13. November 2024

Wild Nr. 23 (Restaurant Sonne)

Adresse: Bäraustrasse 9, 3552 Bärau

 

Auf das Restaurant Sonne im Emmental, eine Gegend in der Schweiz, wo ich mich überhaupt nicht auskenne, wurde ich indirekt durch meinen Bruder aufmerksam. Mein Bruder hat mit mir zusammen im Juli am NIFFF auch Longlegs besucht und dort einen Kumpel von ihm, der das NIFFF auch regelmässig besucht, getroffen. Ein mehr zufälliger Kontakt. Mein Bruder hat vor paar Jahren Mal erzählt, dass er einen Bekannten hat, er sich am NIFFF auch immer so um die rund 30 Filme anschauen geht. Als ich meinen Bruder mit seinem Bekannten sah, wusste ich, wer das war. Ich kannte ihn jedoch nur vom Sehen her und durch andere Drittpersonen (wie z.B. durch den program director Hr. Steffen vom Brugggore Filmfestiva) von vergangenen NIFFF wie auch Brugggore Filmfestival Besuchen.

Durch meinen Bruder erfuhr ich, dass sein Bekannter ein Restaurant führt. Das Restaurant Sonne. In diesem hat mein Bruder dazumal vor neun Jahren auch seinen 30jährigen Geburtstag gefeiert. Ich war zu der Zeit jedoch abwesend (Urlaub in Taiwan). Ich wollte in der Sonne jedoch auch Wild testen gehen und den Bekannten meines Bruders besuchen. Durch Mail-Kontakt erfuhr ich, dass sie nur elf Tage lang Wild haben würden: vom 1. bis 11.11. Somit gibt es in dieser Zeitspanne auch nur Wild-Gerichte mit Ausnahme von drei weiteren Fleisch-Gerichten. Die Karte gibt es nur vor Ort, nicht auf der Homepage. Die Speisekarte auf der Homepage war also im Moment nicht aktuell (und somit gab es leider auch keine Gebrannte Crème als Dessert).

Also besuchten wir das Restaurant am Freitag, dem 1.11. Es war mein letzter freier Tag und es war mein 23. Mal Wild, welches ich dieses Jahr gegessen habe. Die Kollegin sagte zu, wir haben reserviert und sie hat ein Auto und kann fahren. Mit dem öffentlichen Verkehr wäre es leicht mühsam gewesen, den Ort zu erreichen. Dasselbe gilt für die Rückfahrt. Wir haben in dem Generationen-Restaurant um 18.00 Uhr reserviert. Da wir im Stau standen wurde es ca. 30 Minuten später. Ich ass am Mittag nur zwei Toast. Am Vormittag guckte ich mir zwei Filme an. Am Nachmittag, bevor ich zur Kollegin ging, kaufte ich noch ein (Haushaltspapier). Ich traf um 17.15 Uhr bei der Kollegin ein und wir fuhren los. Telefonisch informiere ich das Restaurant, dass es bei uns ca. 20 Minuten später würde.

Meine Kollegin wusste auswendig, wo das Restaurant war. Früher ging sie oft in die Kambly-Fabrik (aufgrund ihrer Kinder) und da musste sie hier durchfahren. Wir gingen heute zu zweit essen. Mit ihr war ich dieses Jahr u.a. schon in Freiburg Wild essen (siehe Bericht). Da keine Online-Speisekarte zu Wild aufgeschaltet war, war ich gespannt, was sie anbieten würden. Die reguläre Speisekarte auf der Homepage macht auf jeden Fall Lust auf mehr (Pferde-Entrecôte mit hausgemachter Kräuterbutter, Pferde-Stroganoff mit Teigwaren normal oder scharf). Als wir ankamen, war das Restaurant noch fast leer. Wir durften unseren Tisch aussuchen. Es wurde eine eigene kleine Wild-Speisekarte abgegeben. Kurze Zeit später traf der Bekannte meines Bruders, der zusammen mit seiner Schwester das Restaurant führt, ein und begrüsste uns. Ich fragte nach einer Empfehlung (wo es mehr Fleisch geben würde, beim Schnitzel oder beim Entrecôte). Nachdem ich diese Info in Erfahrung brachte, bestellte ich als…

 

…Vorspeise

Kürbissuppe mit Rahmhaube

11.00 CHF

 

…Hauptgang

Wildsau- Entrecôte mit Kräuterbutter, Rotkraut, Rosenkohl & Spätzli

36.00 CHF

 

…Dessert

Meringue mit Rahm

10.50 CHF

 

 

Die Suppe war heiss, absolut köstlich und eine der besten Suppen, welche ich in dieser Wild-Season gegessen hatte. Ein absoluter Traum. Gut, so das letzte Wild in diesem Jahr zu beginnen. Hübsch frisch. Die Kollegin verzichtete auf eine Vorspeise. Als ich den Hauptgang bestellte war mir das Wort «Kräuterbutter» entgangen. Das heisst es gab zum Fleisch oder den Spätzli keine Sauce, sondern «nur» Kräuterbutter. Das andere Wild-Menü (Rehschnitzel) hätte z.B. eine Waldpilz-Rahmsauce gehabt. Eine Sauce, welche ich extrem mag. Dennoch war es eine nicht uninteressante Erfahrung: das Fleisch war, vor allem in Kombination wie es gewürzt war, und mit der sehr feinen Kräuterbutter, ein absoluter Genuss. Meine Kollegin ist z.B. nicht Fan von Wildsau-Fleisch, und sie hat ein Stück von mir zum Kosten bekommen und musste auch sagen, dass es ihr sehr schmeckte. Auch die Spätzli und anderen Beilagen waren sehr gut. Der Rosenkohl war schön weich. Etwas, was ich meist anders erlebte. Die Birne, welche es gab, war super zart. Wohl auch geschmacklich die beste Birne, welche ich dieses Wild-Season erlebte. Der Gastgeber kam in der Zwischenzeit auch 1-2 zu Tisch und informierte, wie er die Birne so gut hinbekommen hat. Und natürlich haben wir kurz über das NIFFF und Brugggore-Filmfestival gesprochen. In der Zwischenzeit waren auch mehr Gäste gekommen, dazu ein weiterer NIFFF- und Brugggore-Filmfestival Besucher. Amüsant. Sehr familiärer Betrieb. Als Dessert gönnte ich mir Meringue mit Rahm. Da kann man nie was falsch machen. Nebst der hohen Qualität des Essens, der urchigen Einrichtung (viel Holz) und Gastfreundschaft sind auch die nicht teuren Menüs ein Grund mehr, das Restaurant besuchen zu gehen. Danach fuhr mich meine Kollegin nach Hause und ich habe mich von neuen alten Bekannten verabschiedet. Neuen alten Bekannten, welche ich wohl im April beim Brugggore-Filmfestival wieder sehen dürfte. Mit der Kollegin noch besprochen, dass wir auch im Sommer das Restaurant einmal besuchen werden. Ich will dort sicher noch das Pferd probieren!

 

 

Fazit:

 

 

Hervorragend

Sehr gut

Gut und solide

Enttäuschend














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