Pater Noster and the Mission of Light
Story:
Max (Adara Starr) arbeitet in einem Plattenladen. LPs sind ihre Leidenschaft. Als sie auf der Suche nach einer extrem seltenen Rarität aus den 70ern auf einen Hippie-Cult stösst, beschliesst sie, diesen zusammen mit Freunden zu besuchen. Keine gute Idee…
Meine Meinung:
Als ich diesen Film für das Filmfest (Brugggore Filmfestival) auswählte, erwartete ich eine Art Midsommar Low-Budget Variante «in pervers». Den Trailer habe ich nur durchgezappt. Pater Noster and the Mission of Light ist, wie Regisseur Christopher Bickel selbst angibt, ein Undergroundfilm. Vermutlich basiert Pater Noster and the Mission of Light auf seinem Kurzfilm (17 Minuten Laufzeit) Welcome to Wunderlawn aus dem Jahr 2014. Christopher Bickel ist eine Ein-Mann-Armee. Er führe nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch, fungierte als Produzent, steuerte die Musik bei, führte die Kamera und schnitt den Film auch selbst zusammen.
Hauptdarstellerin Adara Starr spielte bereits in seinem Kurzfilm mit und die gelungenen Effekte stammen von Blood Feast 2: All U Can Eat Künstler Joe Castro (Unspeakable: Beyond the Wall of Sleep). Pater Noster and the Mission of Light hat mir trotz seines kaum vorhandenen Budgets sehr gut und besser als erwartet gefallen. Ich empfinde den Film am 3. Tag des Filmfestes als bisher besten Film, den ich heuer dort sah. Christopher Bickels Fleiss, Eifer und Leidenschaft erinnert dabei an Namen wie Herschell Gordon Lewis (The Gore Gore Girls), Olaf Ittenbach (Black Past) in jungen Jahren oder Nathan Schiff (They Don't Cut The Grass Anymore).
Der Film bietet zwar inhaltlich nicht unbedingt etwas Neues, aber der simple Plot überzeugt, unterhält und wartet mit all jenen Klischees auf, die sich Horror--, Slasher- sowie Backwood- und Sekten-Fans davon erwarten. Zudem, und das ist fast das Wichtigste, waren die Figuren durch die Bank sympathisch. Adara Starr gibt eine wunderbare Hauptfigur ab und auch die Co-Stars machen ihre Sache ordentlich. Christopher Bickel verfügt über das Talent, das extrem niedrige Budget gekonnt zu kaschieren. Der Film sieht optisch interessanter aus, als andere Filme, welche ich am diesjährigen Filmfestival sah (z.B. Dark Match). Die Optik und visuellen Einfälle sind stimmungsvoll. Die handgemachten Effekte (oder das Monster-Baby) sind wunderbar getrickst und der Film ist sehr blutig in Szene gesetzt.
Fazit: Psychedelischer Sekten-Horror im gelungenen Retro-Look! Für Fans von Amateur-Filmen zu empfehlen!
Infos:
O: Pater Noster and the Mission of Light
USA 2024
R: Christopher Bickel
D: Adara Starr, Mike Amason, Joshua R. Outzen
Laufzeit der Kinofassung: Ca. 97 Min.
Gesehen am: Brugggore Filmfestival 2025
Fassungen: Film am Brugggore Filmfestival gesehen = Uncut
und in Englischer Sprache. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand:
April 2025).

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