The Prince of Dragon King
Story:
Geumbung (Kim Chung-ran), eine Drachen-Gottheit, wird als junge Frau geboren. Sie bekommt die Aufgabe, einen Jungen, ebenfalls mit magischen Kräften ausgestattet, bei seiner Mission zu unterstützen. Ihr Ziel ist es, einen magischen Gegenstand (Perle?) zu finden, um das Volk vor einer Dürre zu retten. Doch auch andere magische, jedoch wenig freundlich gesinnte Gruppierungen sind hinter dem Gegenstand her und fordern Geumbung und den Jungen zum Kampf heraus…
Meine Meinung:
The Prince of Dragon King ist ein obskurer Film mit reichlich Geschichte hinter sich. Es handelt sich um eine Co-Produktion zwischen Südkorea (= hier heisst der Film The Prince of Dragon King) und Taiwan (= hier heisst der Film Sea God and Ghosts aka Third Son of Dragon King). Die Filme sind ziemlich genau, aber nicht unbedingt 1:1 identisch. In der taiwanesischen Fassung (Mandarin gesprochen) spielt ein taiwanesischer Cast. Unter anderem wird die magische Frau von Star Judy Lee (Story in Temple Red Lily, Imperial Sword, Revengeful Swordswoman) verkörpert. In der Fassung aus Südkorea spielen ausschliesslich Koreaner mit und die Fassung ist in Koreanisch.
Ich habe, nachdem ich mir die koreanische Fassung angesehen habe, mich oberflächlich durch den Taiwan-Cut geklickt (auf YouTube). Da sind schon paar Szenen anders montiert: in The Prince of Dragon King in einem Wald spielend und in Sea God and Ghosts auf einem Feld, in The Prince of Dragon King dringt die fliegende Axt dem Bösewicht in den Rücken während sie in Sea God and Ghosts seitlich in den Körper eindringt. Kleine, aber doch feine Unterschiede. Vom Mandarin Cut findet sich ausserdem ein wunderschöner 35mm HD-Trailer auf YouTube. Den anzusehen, lohnt sich. In der koreanischen Fassung führte Choi Dong-joon Regie.
Spannend wäre natürlich, welches Filmstudio zuerst die Idee hatte und wie das alles organisiert und finanziert wurde. Aber ich denke, dass das Infos sind, die kaum herauszufinden sein werden. Auch der Cast ist mir, namentlich, unbekannt. Der weibliche Star des Filmes wird von Kim Chung-ran gespielt. Die macht das wirklich gut und souverän. Auch die Kampfszenen sind sehr souverän und solide. Man orientiert sich natürlich am Kino aus Taiwan und Hong Kong, welches dazumal den asiatischen Markt dominiert hat. So spielte Kim Chung-ran in diversen Filmen mit, die als Co-Produktionen zwischen Taiwan und Südkorea gelistet sind. Sie war vor allem im Kung Fu Genre Zuhause.
Kim Chung-ran hat es auch ins Ausland geschafft. Unter anderem stand sie im international gecasteten Shaw Brothers Film Deadly Angels als eine der «Angels» vor der Kamera. Und auch in dem vor kurzem gesehenen Blooded Treasury Fight wusste sie zu überzeugen. Die Spezialeffekte sind aus taiwanesischen Kaiju geklaut (Tsu Hong Wu, The Fairy and the Devil). Im Gegensatz zu anderen Kaiju aus Taiwan, welche ich sehr überbewertet und eher schwach fand (Young Flying Hero, The Boy and a Magic Box, The Legend of Mother Goddess), macht The Prince of Dragon King mehr Spass. Der Grund ist simpel: nebst den coolen Monster-Szenen ist der Film vor allem sehr Kung Fu lastig und somit in den Füllszenen nicht langweilig. Ein weiteres Plus ist, das bis auf zwei Szenen (mit Kot und Urin) auf Klamauk verzichtet wird.
Fazit: Wer seltene Kaiju-Filme aus der Zeit mag, sollte sich The Prince of Dragon King nicht entgehen lassen!
Infos (Beziehen sich auf die koreanische Version):
O: Yong-wang samtaeja
Südkorea 1977
R: Choi Dong-joon
D: Jeon Ho-jin, Kim Chung-ran, Yeung Wai, Wang Ryong, Jang Jeong-kuk, Kim Baek-su, Park Hui-jin, Lee Suk-koo, Kil Da-ro, Lee Gyeong-ryeo
Laufzeit der südkoreanischen VHS: 88:20 Min.
Gesehen am: 12.10.24
Fassungen: Mir lag die südkoreanische VHS von One Screen vor
= O-Ton, Uncut, Vollbild, keine Subs. Andere Fassungen sind mir nicht bekannt
(Stand: Okt. 2024). Die taiwanesische Fassung (Titel: Sea God and Ghosts) mit
taiwanesischem Cast (u.a. Judy Lee) gibt es u.a. auf YouTube zu sehen (Mandarin
mit englischen Subs). Eine offizielle Fassung sah ich davon noch nie.
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