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Sonntag, 24. November 2024

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen Review

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen

Story:

Shang Li (Charlie Chin Chiang-Lin) verlässt seinen Clan. Grund ist eine Frau namens Pearl (Pearl Chang Ling), die von Shang Lis Kollegen begehrt wird und Shang Li wollte diesem nicht im Wege stehen. Da wird plötzlich Shang Lis Meister getötet. Der Clan beginnt, nach ihm zu suchen. Shang Li taucht mit Gewissensbissen in einem Bordell unter. Er ist nicht der Täter. Im Bordell verliebt sich eine Frau (Nora Miao) ihn in, die den Tod ihrer Eltern rächen möchte. Derweil plant Lo Lieh den Kaiser in den Tod zu schicken, um seinen Platz einzunehmen. Shangs Ex-Clan sieht in Shang den Mörder ihres Meisters. Doch der wahre Täter und Verräter ist ein anderes Clan-Mitglied, welches in Pearl verliebt ist und ihn Shang Li und dessen Kollegen zwei Stolpersteine auf dem Weg zu seinem Glück sieht. Derweil sieht Cliff Lok in Shang Li einen Gegner, mit welchem er sich in einem Tempel voller Fallen duellieren möchte…

Meine Meinung:

Shang Li - Der Tod hat tausend Namen aka Men of the Hour ist ein durchschnittlicher Eastern aus Taiwan aus dem Jahr 1977. Der Film krankt an einem mässigen Whodunit-Plot, der wirr ist und es mangelt dem Film vor allem an sehenswerten Kampfszenen und Duellen. Da gibt es wirklich nur 2-3 bessere Kampfszenen zu sehen. Der Plot ist konfus und der Film bietet mehrere Story-Stränge, die locker Platz für drei Filme geboten hätte. Einerseits ist Shang Li «auf der Flucht» und es geht darum, wer den Meister getötet hat. Dann gibt es den Sub-Plot mit Lo Lieh, der eigene Ziele verfolgt und mit dem eigentlichen Plot gar nichts zu tun hat. Und der kleinste Sub-Plot ist der mit Cliff Lok. Der will sich mit einem starken Gegner duellieren. Er kommt praktisch nur in den ersten und letzten fünf Minuten vor, ebenso der mit Fallen gespickte Tempel, der als Austragungsort gilt.

Leider sorgt das für Längen. Ich musste in lahmen Füllszenen zocken, damit ich nicht einschlief (Broforce). Immerhin gibt es wechselhafte Settings, bunte Kostüme und paar coole Waffen und Gimmicks. Und es wird, das muss ich der Produktion von Regisseur Chen Ming-Hua (The Invincible Swordswoman), der auch das Drehbuch verbrochen hat, hoch anrechnen, dass auf Humor, Klamauk und Slapstick verzichtet wird. Immerhin etwas. Chen Ming-Hua, der mehrfach mit Wolf Devil Woman Star Pearl Chang Ling (The Elimination Pursuit, The War of the Boundary, Inheritor of Kung Fu) zusammengearbeitet hat, erreicht mit Shang Li - Der Tod hat tausend Namen nicht die Klasse und Qualität eins The Invincible Swordswoman. Die anderen Filme der beiden kenne ich (noch) nicht.

Nebst Settings, Ausstattung, Kostüme und Waffen überzeugt vor allem Star Pearl Chang Ling. Sie bekommt nach 54 Minuten auch die erste (!!!) sehenswerte Kampfszene des Filmes präsentiert. In einem Wald, der an King Hus Ein Hauch von Zen erinnert. Einer der Antihelden wird von Charlie Chin Chiang-Lin (On the Run) gespielt, der mir namentlich nicht bekannt ist. Der macht das mässig bis solide. Cliff Lok (Chinese Kung Fu Against Godfather) bekommt kaum Screentime. Mit Nora Miao (The Beauty Escort) hingegen liess sich, wie auch mit Shaw Brothers Legende Lo Lieh (City War), gut werben. Lo Lieh, obwohl nicht den Hauptbösewicht spielend und auch nur eine Nebenrolle, überzeugt von den Männern am meisten, was das Schauspiel und sein Charisma angeht.

Fazit: Für Sammler und Fans von Lo Lieh oder Pearl Chang Ling ok, aber definitiv kein Must See Titel.

Infos:

O: Feng Yun Ren Wu

Taiwan 1977

R: Chen Ming-Hua

D: Charlie Chin Chiang-Lin, Pearl Chang Ling, Nora Miao, Lo Lieh, Cliff Lok, Tien Yeh, Chiang Ming

Laufzeit der deutschen Blu-Ray: Ca. 91 Min.

Gesehen am: 13.10.24

Fassungen: Mir lag das deutsche Mediabook von TVP vor = DVD/Blu-Ray, Mediabook, Schuber, Uncut-Fassung, Deutsch/Englisch (kein O-Ton an Bord, schade) und Weltpremiere eines HD-Masters in Widescreen (hervorragende Bildqualität). Die Qualität der deutschen Sprachfassung ist nicht hervorragend, aber besser als der Englische Dub. Auf YouTube gibt es einen Mandarin-Cut des Filmes (ohne Untertitel) zu sehen. Eine O-Ton Fassung abseits der YouTube-Fassung ist mir nicht bekannt (Stand: Okt. 2024).

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