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Sonntag, 27. April 2025

Chainsaws Were Singing Review

Brugggore Filmfestival 2025 Spezial

Chainsaws Were Singing

Story:

Maria (Laura Niils) wird von einem Kettensägen schwingenden Irren entführt. Ihr Freud Tom (Karl Ilves) setzt alles daran, Maria aus dessen Fängen zu befreien…

Meine Meinung:

Nach The Black Hole der zweite Betrag aus Estland am diesjährigen Brugggore Filmfestival. Den Film nahm ich nur schon aufgrund des Titels und des Plakates in mein persönliches Programm auf. Der Film, der an unzähligen Film Festivals rund um die Erde gezeigt wird und der sich zehn Jahre (!!!) in der Post-Produktion befand, kann nicht nur als Hommage an Tobe Hoopers Blutgericht in Texas verstanden werden, sondern auch als rabenschwarte, total verrückte und sympathische Idee seitens Regisseur Sander Maran und seinem Bruder, wobei letzterer im Film auch mitspielt.

Beim Film handelt es sich um einen Mix aus Hommage, Backwood-Horror, Musical, Liebesgeschichte und Komödie/Satire. Eine wilde Mischung, die so erstaunlich gut funktioniert. Low Budget hin oder her, der Film hat sehr viel Spass gemacht, auch wenn bei Leibe nicht alles perfekt geworden ist. Mit einer Laufzeit von zwei Stunden ist der Film, der mehreren der Hauptpersonen ein Kapitel widmet, in denen ihre Vorgeschichte erzählt wird, sicher etwas zu lange geraten. Zumindest die Figur Cobra und dessen Sub-Plot (Bukkake…) hätte man z.B. zuhanden einer etwas kürzeren Laufzeit komplett weglassen können.

Der Film, der viele Blutgericht in Texas Vibes bietet, ist charmant und auch die Mehrheit der Figuren fand ich sympathisch. Vor allem die Helden und die Guten. Speziell Tom, Maria und Jaan waren super gespielt. Auch die kannibalistische Redneck Familie war gut gespielt: total verrückt und überzeichnet, aber meine Sympathien galten den Helden, nicht der Kannibalen-Familie. Auch Nebenfiguren (die trotteligen Cops z.B.) waren amüsant und der Film bot allgemein extrem viel zu lachen. Mit Blut wird auch nicht gespart. Der Film kaschiert das kleine Budget wunderbar.

Fazit: Sicher einer der wildesten, fantasievollsten und verrücktesten Filme, den ich in den letzten Jahren an einem Filmfestival sah! Tolles Konzept, welches in seiner Entstehungsgeschichte an Bad Taste erinnert.

Infos:

O: Mootorsaed laulsid

Estland 2024

R: Sander Maran

D: Karl Ilves, Laura Niils, Martin Ruus, Janno Puusepp, Rita Rätsepp

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 117 Min.

Gesehen am: Brugggore Filmfestival 2025

Fassungen: Film am Brugggore Filmfestival gesehen = Uncut, O-Ton und englische Subs. Es gibt noch keine DVD, Blu-Ray oder UHD (Stand: April 2025).

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