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Freitag, 12. April 2024

Krazy House Review

BIFFF 2024 Spezial

Krazy House

Story:

Der religiöse Christ Bernie (Nick Frost) und seine «Sitcom-Family» (Alicia Silverstone, Gaite Jansen, Walt Klink) haben in der Wohnung einen Wasserschaden. Drei Russen (Chris Peters, Jan Bijvoet, Matti Stooker) bieten ihre Diente an, suchen in der Wohnung aber nach etwas anderem und sind in Wahrheit gesuchte Verbrecher. Nach und nach verliert Berne seine gutmütige Geduld, als sich herausstellt, dass das Trio nichts Gutes im Schilde führt…

Meine Meinung:

Von Krazy House wusste ich im Vorfeld kaum etwas. Ich sah mir auch keinen Trailer an. Mir genügte die Info, dass es sich um den neuen Film von Steffen Haars und Flip Van der Kuil handelt. Die holländischen Filmmacher haben mich damals am NIFFF 2012 mit New Kids Nitro überzeugt und daher war der Besuch von Krazy House eine klare Sache für mich. Ich wusste nur, dass auch Ausländische Stars mitwirken (Alicia Silverstone oder Nick Frost aus Shaun of the Dead) und der Film in Englisch gedreht wurde inklusive dem Sitcom-Setting.

Krazy House war besser als erwartet. Der Film hat echt Spass gemacht und der Humor war absolut derb und geschmacklos. Da Bernie ein Hardcore-Christ ist, gehe die Jokes halt zulasten der Christen. Und da hat der Film den Nerv der Zeit getroffen: immer mehr Menschen wenden sich ab, pädophile Taten und damit verbundene Austritte ihrer Schäfchen aus der Kirche sind an der Tagesordnung. Das merkte man auch gut an den Reaktionen des Publikums. Die Kritik an der Kirche wurde gefeiert.

Das Sitcom-Setting ist klasse. Mir kam vor allem die kultige Serie Married with Children in den Sinn. Viele Momente und Aufnahmen könnten fast 1:1 aus der amerikanische Kult-Serie stammen. Daher war es ein kluger Schachzug, auch auf einen internationalen Cast zu greifen. Nick Frost und Alicia Silverstone waren super, wie auch die Kids oder die «Russen». Mit Gaite Jansen und Jan Bijvoet sind gleich zwei Peaky Blinders Stars an Bord.

Der Film bietet nebst Sitcom-Setting viel kruden Humor (verpackt hier und da mit Sozialkritik, aber mehr dem Zufall geschuldet als bewusst gewollt), blutige Shoot-Outs, Film-im-Film Momente, abgefahrene Traum- und Visionen-Szenen (mit Jesus) und einige epische Momente, die mich z.T. an Street Trash erinnert haben. Dort gibt es die verrückte und ulkige Szene, in der auf einem Schrottplatz einem Penis hinterhergejagt wird. So was Ähnliches gibt es hier auch. Muss man gesehen haben, um es zu glauben.

Fazit: Derb spassige Rückkehr von Steffen Haars und Flip Van der Kuil und klar besser als ihr letzter Film Ron Goossens Low Budget Stuntman.  

Infos:

O: Krazy House

Holland 2024

R: Steffen Haars, Flip Van der Kuil

D: Nick Frost, Alicia Silverstone, Kevin Connolly

Laufzeit der Kinofassung: Ca. 90 Min.

Gesehen am: BIFFF 2024

Fassungen: Gesehen am BIFFF 2024, Uncut im O-Ton. Eine DVD/Blu-Ray sind noch nicht angekündigt (Stand: April 2024).

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