Heute gab es am meisten zu schreiben und es war Sonntag. Ich hatte also keine Zeit, am Mittag in ein Restaurant zu gehen. Viele sind geschlossen, mit den Reviews war ich erst spät fertig und der 1. Film sollte schon um 14.00 Uhr starten. Also beschloss ich, im Hotel zu essen. Am Vormittag habe ich mir noch einen Fake-Account bei Twitter zugelegt und habe dort unzählige Reklamationen der queeren Szene gegenüber dem BIFFF gefunden. Es wurden immer mehr und mehr. Selbst diverse belgische Internetseiten haben darüber berichtet inklusive Videos und Interviews.
Krieg zwischen dem nervenden BIFFF Publikum und der queeren Szenen. Laut einigen Aussagen sollen auch die Fäuste geflogen sein. Die Behauptung, dass zu einer Rape-Szene gelacht wurde, stimmt nicht. Weil es im Film nämlich gar keine Rape-Szene gab. So wie ich das las, wurde die Polizei vom BIFFF aufgeboten, da die queere Community die Vorstellung dann zum Abbrechen bringen wollte. Und das NIFFF gab nach und hat sich entschuldigt. Das erste Mal in meinem Leben, dass ich solche Woke-Einflüsse live miterlebt habe. Vor allem auf Twitter, aber auch auf Facebook, liessen die Parteien ihren Gefühlen freien Lauf. Ganz unten einige Beispiele. Einige Texte habe ich via Google ins Deutsch übersetzt.
Ich bestellte am Mittag im Hotel Lasagne Bolognese und drei Cola Zero. Die Angestellten fanden das sichtlich schräg, aber als Schweizer bin ich 500ml Flaschen gewohnt während sie hier vor Ort nur 200ml Flaschen haben. Also habe ich drei auf einmal bestellt. Mir wurde mitgeteilt, dass es keine Lasagne Bolognese mehr gäbe. Da bestellte ich stattdessen Spaghetti Bolognese. War sehr gut.
Danach ging ich ans Filmfest. Dort haben sich die neuen Plätze als gut ereignet. Ich nerve mich kaum noch und kann die Sichtungen viel mehr geniessen. Auffallend ist jedoch, dass kaum Pausen bleiben. Kommt man aus dem Film, steht man gleich für den nächsten an. Es würde nicht Mal Zeit bleiben, draussen bei den «Fressständen» was zu bestellen. Ich hatte noch 3-4 Wraps vom Vortag bei mir. Diese dienten als Abendessen zwischen den Filmen und während den Filmen. Unspoken war eine Weltpremiere, wie die Gäste kommuniziert haben. Bei Soul Eater waren die Regisseure da. Hätte ich da gewusst, hätte ich auch meinen Inside für ein Autogramm mitgeschleppt. Your Monster wurde im Beisein der Internationalen Jury gezeigt und auch beim letzten Film, The Deep Dark, dem für meinen Geschmack bisher besten Festivalbeitrag, waren drei Schauspieler als Gäste anwesend.
The Deep Dark hat mich versöhnlich gestimmt. Schon vier
tolle Filme innerhalb von fünf Tagen. So darf es gerne weitergehen. Die
restlichen Tage werden lockerer, da nur noch 2-3 Filme/d.
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